DE951774C - Tastlehre zum Pruefen von geometrischen Toleranzen an Werkstuecken - Google Patents

Tastlehre zum Pruefen von geometrischen Toleranzen an Werkstuecken

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DE951774C
DE951774C DEP1506A DE0001506A DE951774C DE 951774 C DE951774 C DE 951774C DE P1506 A DEP1506 A DE P1506A DE 0001506 A DE0001506 A DE 0001506A DE 951774 C DE951774 C DE 951774C
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Karl Max Harder
Paul Schaurte
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PATENT und VERSUCHS ANSTALT
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B3/00Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B3/38Gauges with an open yoke and opposed faces, i.e. calipers, in which the internal distance between the faces is fixed, although it may be preadjustable
    • G01B3/42Gauges with an open yoke and opposed faces, i.e. calipers, in which the internal distance between the faces is fixed, although it may be preadjustable of limit-gauge type, i.e. "go/no-go"
    • G01B3/44Gauges with an open yoke and opposed faces, i.e. calipers, in which the internal distance between the faces is fixed, although it may be preadjustable of limit-gauge type, i.e. "go/no-go" preadjustable for wear or tolerance

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Description

  • Tastlehre zum Prüfen von geometrischen Toleranzen an Werkstücken Die Erfindung betrifft eine Tastlehre zum Prüfen geometrischer Toleranzen von bzw. an Werkstücken, bei der von einem Taststift ein Kontakthebel gesteuert wird, welcher zwecks Betätigung von Auswertungsstromkreisen zwischen einem Untermaßkontakt und einem Übermaßkontakt beweglich ist, wobei der den beiden Endlagen des Kontakthebels entsprechende Toleranzbereich einstellbar ist.
  • Man hat derartige Tastlehren bereits in Form von Meßuhren ausgeführt, bei denen der Taststift über ein Zahnradgetriebe ein Zahnsegment steuert, welches bei Erreichen des Toleranzmaßes gegen eine Kontaktfeder anstößt und dieselbe von einem Anschlag abhebt, indem es dabei einen Stromkreis schließt. Die Erfindung geht davon aus, daß es zweckmäßig ist, sicherzustellen, daß, wenn das Toleranzmaß überschritten wird, nicht ein starkes Durchbiegen einer Kontaktlamelle stattfinden darf, da hierdurch die Gefahr des Überschreitens der Elastizitätsgrenzen derselben bedingt ist.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakthebel auf einem Kipplager ruht und einerseits durch eine am kürzeren Hebelarm angreifende Feder, sowie andererseits durch den in seiner Ruhestellung unter der Wirkung einer Zugfeder auf dem anderen Hebelarm aufliegenden Taststift gegen das Kipplager gedrückt wird, wobei der Auflagedruck der Zugfeder überwiegt, und das zwischen den Festkontakten befindliche Ende des langen Kontakthebelarmes im Ruhezustand auf den Untermaßkontakt anliegt, daß aber bei einer vom Prüfling verursachten Axialverschiebung des Taststiftes gegen die Wirkung der Zugfeder der lange Hebelarm unter der Wirkung der Feder dem Taststift so weit nachgeführt wird, bis das Hebelarmende am Ubermaßkontakt anliegt, woraufhin der Taststift sich vom Kontakthebel abhebt und bei weiterer Axialverschiebung einen Freihub ausführt.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung ist also so getroffen, daß, wenn das Toleranzmaß überschritten wird, nicht ein weiteres Durchbisegen einer Kontaktlamelle stattfindet, sondern sich der Taststift ron dem Kontakthebel trennt, während an der Kontaktstelle selber keine weitere Veränderung stattfindet.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht der Tastlehre mit teilweise weggebrochenem Sockel, Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. I im senkrechten Längsschnitt, Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2 in größerem Maßstab, teilweise im Schnitt gemäß der Linie 111-111 in Fig. , Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3 und Fig. 5 eine Einzelheit aus Fig. 2, teilweise im Längsschnitt.
  • Die dargestellte Tastlehre besteht gemäß Fig. I aus einem bügelförmigen Halter I, der an einem Sockel 2 befestigt ist und dessen unterer Schenkel eine in der Höhe verstellbare Auflagefläche 3 an einer Schraubenspindel 4 trägt. Eine Gegeumutter 5 dient zur Sicherung der Spindel gegen unbeabsichtigtes Verdrehen. Am oberen Schenkel des Halters I ist das Gehäuse 6 befestigt, welches gemäß Fig. 2 einen in axialer Richtung verschiebbaren Taststift 7 beherbergt. Das untere Ende dieses Taststiftes ist mit einem auswechselbaren Tastorgan 8 Versehen und enthält in einer Längsbohrung eine Schraubendruckfeder 9, welche mit ihrem einen Ende am Taststift selbst und mit dem andern Ende an einem festen Anschlag 10 anliegt und bestrebt ist, den Taststift nach unten zu verschieben. In seinem oberen Teil ist der Taststift 7 mit zwei sich gegenüberliegenden Längsschlitzen versehen, die sich in der in Fig. 2 gezeigten Darstellung in der Bildebene befinden und durch welche der feste Anschlag 10 hindurchragt. Ein Kontakthebel II ist ebenfalls durch dieseLängsschlitze hindurchgesteckt und lagert nahe bei einem seiner Enden schwenkbar auf zwei Kugeln 12 und I3, wie das aus den Fig. 3 und 4 deutlich hervorgeht. Jede Kugel ruht in zwei Lagerpfannen, deren eine am Kontakthebel I I und deren andere an einem unbeweglich mit dem Lehrengehäuse 6 verbundenen Teil 14 befestigt ist. Die eine am Kontakthebel befestigte Lagerpfanne 15 besitzt eine hohlkegelförmigeLagerfläche, während die andere Lagerpfanne i6 des Kontakthebels eine konkavzylindrische Lagerfläche aufweist, deren Mantellinien in der Richtung der Schwenkachse des Kontakthebels stehen. Die beiden am unbeweglichen Teil 14 angeordneten Lagerpfannen I7 besitzen je eine hohlkegelförmigeLagerfläche und sind in axialer Richtung, d. h. in Richtung des Lagerdruckes federnd ausgebildet. Zu diesem Zwecke haben diese Lagerpfannen die äußere Gestalt von Kegelstumpfen und sind in Bohrungen I8 des unbeweglichen Teiles 14 eingesetzt, welche Bohrungen an ihrem dem Kontakthebel zugewendeten Ende konisch verjüngt sind, so daß die von der anderen Seite eingeschobenen Lagerpfannen I7 nicht gegen den Kontakthebel aus den Bohrungen 18 austreten können. Je eine mittels eines Schraubenbolzens 19 spannbare Schraubendruckfeder 20 drückt die Lagerpfannen 17 gegen die durch die Verjüngung der Bohrungen 18 gebildeten Anschläge. Die Stärke dieser Federn 20 ist derart bemessen, daß die Federung der Lagerpfannen nur bei einer Überbeanspruchung des Lagers wirksam wird. Eine einerends am kurzen Arm des Kontakthebels II angreifende Zugfeder 21 ist bestrebt, den Hebel in Fig. 2 im Uhrzeigersinn zu schwenken. Am längeren Arm des Kontakthebels 1 1 befindet sich jedoch unweit von der Schwenkachse des Hebels eine kugelkalottenförmige Anschlagfläche ^, vorzugsweise aus Hartmetall. welche gegen einen am oberen Ende des Taststiftes 7 vorhandenen Anschlag 23 anliegt, der ebenfalls mit Vorteil aus Hartmetall besteht.
  • Das freie Ende des längeren Armes des-Kontakthebels 1 1 ist unten und oben je mit einem Kontaktorgan 24, vorzugsweise aus Hartmetall, versehen.
  • Diesen Kontaktorganen stehen feste, aber in ihrer Höhe einstellbare Isontaktflächen 25, ebenfalls aus Hartmetall gegenüber, die je an einer in senkrechter Richtung verschiebbaren, aber unverdrehbaren Spindel 26 elektrisch isoliert befestigt sind.
  • Zur Verhinderung ihrer Drehung besitzen die Spindeln 26 eine Längsnut 27, in welche ein radial zur Spindel stehender Bolzen 28 hineinragt. Das der Kontaktfläche 25 abgewendete Ende jeder Spindel 26 ist mit einem Gewinde 29 versehen, über welches eine Mutterhülse 30 geschraubt ist.
  • Diese Hülse ist drehbar in einem fest im Gehäuse 6 sitzenden Teil 31 gelagert und trägt an ihrem äußeren Ende drei je um I200 versetzte Längsschlitze 32, in denen Kugel 33 lagern, die sich radial nach innen auf einen Stift 34 abstützen, der zentrisch in eine Hülse 35 eingepreßt ist. Diese Hülse 35 ist frei drehbar am Teil 31 gelagert und durch einen in Ringnuten beider Teile eingesetzten Spreizring 36 gegen Herausfallen gesichert. Gegen außen stützen sich die Kugeln 33 auf zwei mit kegeligen Flächen versehene Ringe 37 und 38 ab.
  • Der Ring 37 ist durch eine auf dem Teil 31 durch Einbördeln ihres Randes befestigte Büchse 39 gehalten und der andere Ring 38 ist durch eine Schraubendruckfeder 40 .in Richtung gegen den Ring 37 gedrückt. Zwischen dem Ring 38 und der Feder 40 sind zur Verminderung der Reibung Kugeln 41 und ein Druckring 42 eingelegt. Das andere Ende der Feder 40 stützt sich gegen einen Bund der Mutterhülse 30 ab, welcher andererseits unter Zwischenschaltung von Kugeln 43 gegen einen Absatz des Teiles 3I anliegt. Die Mutterhülse 30 besitzt ferner zwei Längsschlitze , welche in Fig. 5 in der Bildebene liegen und durch welche einwärtsragende Lappen eines hülsenförmigen Organs 45 hindurchgesteckt sind, das mittels einer Büchse 46 am Ende des Gewindeteiles 29 auf axiale Mitnahme festgemacht ist.
  • Die auf ihrer Außenseite geriffelten Hülsen 35 können durch schwenkbare Deckel 47 überdeckt werden, welche Deckel am Gehäuse 6 dadurch lösbar angelenkt sind, daß der Gelenkbolzen 48 an zwei gegenüberliegenden Seiten abgeflacht ist, während der den Bolzen umgebende Scharnierteil 49 parallel zum Gelenkbolzen 48 geschlitzt ist, und zwar so, daß der Deckel in geöffnetem Zustand vom Gelenkbolzen abgezogen werden kann (Fig. 2).
  • Der Scharuferteil 49 ist außerdem mit einer Nocke 50 versehen, welche in geschlossener Stellung des Deckels auf ein Blattfederpaket 51 drückt. Die äußerste Feder des Paketes 51 weist eine Raste 52 auf, welche den Deckel 47 in geschlossener Stellung durch die Nocke 50 festhält. Andererseits preßt das Federpaket 51 bei geschlossenem Deckel auf den früher erwähnten Bolzen 28, welcher dadurch in die Nut 27 der Spindel 26 hineingepreßt wird und demzufolge die Spindel 26 gegen jegliche Verschiebung sichert.
  • Am Gehäuse 6 befindet sich ein Fenster 53, welches eine Beobachtung der Kontaktorgane 24 und den Kontaktflächen 25 ermöglicht. Durch eine Durchführungstülle 54 ist ein in Fig. 2 nicht gezeichnetes Kabel in das Gehäuse 6 eingeführt, welches mindestens drei Adern besitzt, deren eine an die Masse des Gerätes und somit an den Kontasthebel 1 1 angeschlossen ist, während die beiden anderen Adern je mit einer der von der Masse isolierten Kontaktflächen 25 in Verbindung steht.
  • Mit Vorteil kann im Gehäuse 6 ein mehrpoliger Steckkontakt vorhanden sein, über welchen das Kabel angeschlossen ist. Auf der Oberseite des Gehäuses 6 kann im Bedarfsfalle nach Wegschrauben einer Deckplatte 55 eine Meßuhr angebrach werden, deren Taststift am rückwärtigen Ende des Anschlages 23 des Taststiftes 7 anliegt, so daß die durch einen Prüfling verursachten Verschiebungen des Taststiftes 7 an der Meßuhr genau abgelesen werden können.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Tastlehre ist wie folgt: Wird ein zu prüfendes Werkstück zwischen die Auflagefläche 3 und das Tastorgan 8 eingeschoben, so bewegt sich der Taststift 7 entsprechend der Abmessung des Prüflings nach oben, entgegen der Wirkung der Feder 9, wodurch der Anschlag 23 den Kontakthebel freigibt. Die Zugfeder 21 bewirkt nun ein Schwenken des Hebels II, bis gegebenenfalls sein oberes Kontaktorgan 24 an der oberen Kontaktfläche 25 zum Anschlag kommt. Wird der Taststift 7 durch den Prüfling weiter nach oben gedrückt, so hebt sich der Anschlag 23 von der Anschlagfläche 22 des Kontakthebels 11 ab so daß der letztere keine weitere Beanspruchung erfährt.
  • Reim Wegnehmen des Prüflings aus der Tastlehre kehrt der Taststift 7 unter der Wirkung der Feder 9 in seine Ruhelage zurück und schwenkt dabei mittels des Anschlages 23 den Kontakthebel 1 1 ebenfalls wieder zurück.
  • Zum Gebrauch der Tastlehre müssen die Kontaktflächen 25 in ihrer Höhe so eingestellt werden, daß ein Prüfling, dessen Abmessung innerhalb der zulässigen Toleranzgrenzen liegt, das untere Kontaktorgan 24 des Kontakthebels 11 von der unteren Kontaktfläche 25 abhebt, das obere Kontaktorgan 24 aber nicht bis an die obere Kontaktfläche 25 bewegt. Ein Prüfling, dessen Abmessung gerade an der oberen Toleranzgrenze liegt, muß den durch das Kontaktorgan 24 und die Kontaktfläche 25 gebildeten oberen Lehrenkontakt gerade zum Schließen bringen, und ein Prüfling an der unteren Toleranzgrenze darf den unteren Lehrenkontakt gerade nicht mehr öffnen können.
  • Das richtige Einstellen der Kontaktflächen 25 geschieht durch Drehen der entsprechenden Hülse 35, welche mittels des Stiftes 34 die Kugeln 33 an den Ringen 37 und 38 abwälzt und dadurch mit bedeutender Untersetzung die Mutterhülse 30 dreht.
  • Dabei verschiebt sich die Spindel 26 je nach der Drehrichtung der Hülse 35 nach oben oder nach unten. Die beschriebene Anordnung für die Bewegungsübertragung zwischen der Hülse 35 und der Mutterhülse 30 wirkt somit wie ein Planetengetriebe, welches vollständig spielfrei und gleichmäßig dreht, da durch die Feder 40 die beiden Ringe 37 und 38 stets gegeneinander gepreßt werden, so daß die Kugeln 33 nach innen auszuweichen bestrebt sind und sich dadurch an den Stift 34 anlegen. Durch die Neigung der Kegelflächen der Ringe 37 und 38 sowie durch die Größe der Kugeln 33 und den Durchmesser des Stiftes 34 ist das Übersetzungsverhältnis zwischen den Hülsen 35 und 30 gegeben. Das hülsenförmige Organ 45 bewegt sich bei der Spindelbewegung ebenfalls nach oben oder nach unten. Es kann bei geöffnetem Deckel 47 durch einen Ausschnitt im Teil 3r beobachtet werden, so daß die die Lehre einstellende Person an diesem sich parallel mit der entsprechenden Kontaktfläche 25 verschiebenden Organ die Wirkung und vor allem die Richtung der durch das Drehen der Hülse 25 hervorgerufenen Verschiebung der Spindel 26 verfolgen kann.
  • Wenn ein Prüfling sehr rasch aus der Tastlehre herausgenommen wird, so schnellt der Taststift 7 nach unten und könnte dabei nach dem Schließen des unteren Lehrenkontaktes das Lager des Kontakthebels, insbesondere die Lagerpfannen beschädigen. Durch die federnde Ausbildung der im Teil J angeordneten Lagerpfannen 17 ist eine solche Beschädigung jedoch verhindert, da bei jeder Überbeanspruchung die Federn 20 nachgeben.
  • Die eine Lagerpfanne I6 ist deshalb nicht hohlkegelförmig, sondern zylindrisch ausgebildet, weil dadurch die Anforderungen an die Herstellungsgenauigkeit der Lager bedeutend reduziert sind.
  • Wenn die Lagerpfanne I6 ebenfalls mit einer hohlkegelförmigen Lagerfläche versehen wäre, so würde sich bei der kleinsten Ungleichheit des Abstandes der beiden Lagerpfannen des Hebels 11 und des Teiles 14 die eine der Kugeln verklemmen, was die Schwenkbarkeit des Kontakthebels II behindern und eine genaue Einstellung der Lehrenkontakte illusorisch machen würde.
  • Die Übersetzung des Kontakthebels 1 1 ist bei der beschriebenen Tastlehre zur Vermeidung von ungenauen Bewegungen relativ klein gehalten, so daß bei den kleinen zu prüfenden Toleranzen auch die Bewegung der Kontaktorgane 24 klein ist.
  • Durch die Verwendung von Hartmetallkontakt- flächen, deren Oberfläche fein geklappt ist, und bei kleinen elektrischen Spannungen kann jedoch die Schaltgenauigkeit und die Konstanz der Lehrenkontakte außerordentlich gut gemacht werden. Der Vorteil einer derartigen Tastlehre gegenüber den bisher bekannten liegt hauptsächlich im großen Einstellbereich der Toleranzgrenze, die bei einem ausgeführten Beispiel zwischen 1 g und mehreren Millimetern kontinuierlich auf eine Genauigkeit von weniger als I u einstellbar ist.

Claims (10)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Tastlehre zum Prüfen von geometrischen Toleranzen an Werkstücken usw., mit einem Taststift zur Steuerung eines Kontakthebels, der zwecks Betätigung von Auswertungsstromkreisen zwischen einem Untermaßkontakt und einem Übermaßkontakt beweglich ist, wobei der den beiden Endlagen des Kontakthebels entsprechende Toleranzbereich einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakthebel (I I) auf einem Kipplager (12) ruht und einerseits durch eine am kürzeren Hebelarm angreifende Feder (2I), sowie andererseits durch den in seiner Ruhestellung unter der Wirkung einer Zugfeder (g) auf dem anderen Hebelarm aufliegenden Taststift (7) gegen das Kipplager (I2) gedrückt wird, wobei der Auflagedruck der Zugfeder (g) überwiegt, und das zwischen den Festkontakten befindliche Ende (24) des langen Kontakthebelarmes im Ruhezustand auf den Untermaßkontakt (25) anliegt, daß aber bei einer vom Prüfling verursachten Axialverschiebung des Taststiftes (7) gegen die Wirkung der Zugfeder (g) der lange Hebelarm unter der Wirkung der Feder (21) dem Taststift (7) so weit nachgeführt wird, bis das Hebelarmende (24) am Übermaß kontakt (25) anliegt, woraufhin der Taststift (7) sich vom Kontakthebel (11) abhebt und bei weiterer Axialverschiebung einen Freihub ausführt.
  2. 2. Tastlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kipplager aus zwei Kugeln (I2, I3) besteht, deren jede in zwei Lagerpfannen ruht, welche teils am Kontakthebel (II) angebracht sind (I5, I6), teils die Gegenlager bilden (17).
  3. 3. Tastlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei der Lagerpfannen (I5, I 7) hohlkegelförmige Lagerflächen besitzen, während die vierte (I6) mit einer prismatisch ausgebildeten Lagerfläche versehen ist, und daß die Schnittlinie der beiden das Prisma bildenden Flächen parallel zur Kippachse liegt.
  4. 4. Tastlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Gegenlager dienenden Lagerpfannen (I7) im Gehäuse der Tastlehre federnd angebracht sind, wobei aber die Federn (20) so bemessen sind, daß dieselben nur bei einem zu großen Lagerdruck nachgeben.
  5. 5. Taststift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlager (I7) kegelstumpfartige Gestalt besitzen und in Bohrungen (I8) des Gehäuses eingesetzt sind, welche an ihrer den Kugeln (12, I3) zugekehrten Mündung eine konische Verjüngung aufweisen, die als Sitze für die konischen Gegenlager (I7) dienen, gegen welche Sitze die Gegenlager (I7) unter der Wirkung je einer in den Bohrungen befindlichen Druckfeder (20) anliegen.
  6. 6. Tastlehre nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Taststift (7) auf dem Kontakthebel auf einer kugelkalottenförmigen Anschlagfläche aufliegt.
  7. 7. Tastlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Untermaß- und tSbermaßkontaktflächen je an einer axial verschiebbaren, aber unverdrehbaren Spindel befestigt sind, welche mindestens teilweise mit einem Gewinde versehen und mittels einer darüber geschraubten, drehbaren, jedoch in axialer Richtung feststehenden Mutterhülse verschiebbar ist.
  8. 8. Tastlehre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß inAusnehmungen der Mutterhülse als Planetenräder wirkende Kugeln eingelegt sind, welche sich außen auf einer feststehenden Bahn abwälzen und sich gegen innen auf einen zylindrischen Stift abstützen, der mittels einer als Handgriff ausgebildeten Hülse drehbar ist, wobei die äußlere feststehende Wälzbahn der Kugeln durch zwei Ringe gebildet ist, welche gegeneinander gerichtete, kegelige, die Kugeln tangierende Flächen besitzen.
  9. 9. Tastlehre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Ringe in axialer Richtung verschiebbar ausgebildet ist und unter Federwirkung steht, derart, daß erbestrebt ist, sich dem anderen Ring zu nähern und dadurch die Kugeln radial nach innen drückt, welche sich demzufolge spielfrei auf den zylindrischen zentralen Stift abstützen.
  10. 10. Tastlehre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die je eine Kontaktfläche tragenden Spindeln je eine Längsnut aufweisen, in welche ein radial zur Spindel gerichteter Bolzen hineinragt, und daß Mittel vorhanden sind, um den Bolzen nach dem Einstellen der zugeordneten Kontaktfläche in die Nut zu pressen, um jegliches Verschieben der Spindel und damit der Kontaktfläche zu verhindern.
    II. Tastlehre nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit den Antrieb der Spindeln im Ruhezustand abschließenden Deckeln geeignete Federn vorhanden sind, welche. bei geschlossenen Deckeln auf die Bolzen einwirken und damit die Spindeln blockieren.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 595 480, 745 880, 844069; französische Patentschrift Nr. 932 674.
DEP1506A 1949-05-06 1950-05-07 Tastlehre zum Pruefen von geometrischen Toleranzen an Werkstuecken Expired DE951774C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE595480C (de) * 1934-04-14 Fr Keilpart & Co Messwerkzeugf Toleranzmessgeraet
DE745880C (de) * 1942-07-14 1944-11-30 Schaltvorrichtung fuer den Gutsignalgeber bei Laengentoleranztastgeraeten mit elektrischen Signalsteuerkontakten
FR932674A (fr) * 1943-07-01 1948-03-30 Perfectionnements aux dispositifs pour le contrôle des dimensions linéaires
DE844069C (de) * 1948-12-30 1952-07-17 Mahr Carl Feintaster mit elektrischen Kontakten

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