DE951648C

DE951648C - Fliehkraftschalter, insbesondere zur Abschaltung der Hilfsphase von Einphasen-Wechselstrommotoren

Info

Publication number: DE951648C
Application number: DEV5276A
Authority: DE
Inventors: Hans Kohler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-12-21
Filing date: 1952-12-21
Publication date: 1956-10-31

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Fliehkraftschalter, insbesondere zur Steuerung der Hilfsphase von Einphasen-Wechselstrommotoren.
Es sind für den, genannter. Zweck Fliehkraftsehalter bekannt, bei denen die feststehende Kontakteinrichtung durch eine Fli.ehgewichtsanordnung auf der Motorwelle gesteuert wird. Dabei erfolgt die Kontaktgabe durch eine auf der Welle verschiebbare Druckscheibe, die mittels Fliehklappen unter Einfluß der Fliehkraft bewegt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die sonst übliche Vielzahl der Bauteile ersetzt durch ein-System, das die angewandten: Bauteile in mehrfacher und zum Teil neuartiger Weise einsetzt.
So wird beispielsweise dieselbe Blattfeder nicht nur wie üblich als Gegenkraft gegen die Fliehkraft und zur Rückführung des beweglichen Systems benutzt, sondern darüber hinaus bewirkt die Feder durch ihre zwangsweise elastischeVerformung ohne weitere Zwischenglieder unmittelbar den Schaltvorgang. Damit entfällt neben einer vielfach sehr komplizierten und störanfälligen Übertragungseinrichtung vor allein, die auf der Welle verschiebbare und in ihrer Anwendung meist unsichere Druckscheibe. Der gemäß der Erfindung erzielte kurze Kraftfluß zur Kontaktbetätigung ermöglicht die Verwendung kleiner und leichter Fliehklappen, wodurch die bewegten Massen klein gehalten werden können.
Eine zweckmäßige Anordnung der wenigen verwendeten Bauteile erlaubt eine maximale Aus: nützung des vorhandenen Einbauraumes und ermöglicht die Verwendung selbst in kleinsten Motoren.
In den Abb, z bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeführt, und zwar zeigt Abb. r den Schalter in seiner Draufsicht vom der Kontaktseite her, Abb. 2 eine Seitenansicht bei Stillstand des Motors, wobei der Kontakt geschlossen ist, Abb.3 dieselbeSeitenansichtbei erreichterSchaltdrehzah,l des Motors, der Kontakt ist hierbei geöffnet.
Auf der Welle r ist der Rahmen 2 befestigt, drehbar in diesem Rahmen 2 schwingen zwei Fliehklappen 3, die mit ihrem freien Ende 4 in eine Blattfeder 5 eingreifen. Diese Blattfeder 5 trägt in ihrer Mitte zwei Druckbolzen, 6-6, welche eine durch die Durchbiegung der Blattfeder 5 entstehende Schaltbewegung auf die Kontakteinrichtung 7 übertragen. Letztere ist dem umlaufenden System 2, 3, 4, 5, 6 gegenübem am Lagerschild 8 des Motors befestigt.
Im Stillstand des Motors. liegen die beiden Fliehklappen 3 unter Wirkung der Blattfeder 5 an der Wand des Rahmens 2 an, die gestreckte Blattfeder 5 hält über die Druckbolzen 6 den Kontakt 7 geschlossen. Erreicht der Motor im Anlauf eine für den Schalter vorbestimmte Schaltdrehzahl, so schwingen die beiden Fliehklappen 3 unter dem Einfluß der Fliehkraft axial aus. Durch die dabei erfolgende Drehbewegung der freien Enden 4 der Fliehklappen 3 wird die Blattfeder 5 durchgebogen, so- daß sich die beiden Druckbolzen 6-6 von der Kontakteinrichtung 7 abheben und den Kontakt zur Üffnung freigeben. Dadurch wird die Hilfsphase des Drehfeldes abgeschaltet. .
Beim Stillsetzei des Motors sinkt seins Drehzahl ab, so daß die Fliehleräfte an den Fliehklappen 3 verschwinden. Die Federkraft der Blattfeder 5 wirkt wieder zurück und bringt über die Klappenenden 4 die Fliehklappen 3 in ihre Ausgangstellung zurück. Damit hat das Schaltersystem 3, 4, 5, 6, 7 seine Ausgangstellung erreicht und dabei die Hilfsphase für den nächsten Anlauf des Motors eingeschaltet.
Besonders vorteilhaft ist es, die Fliehklappen 3 mittels angestanzter Lappen 9 auf einfachste Weise 'im Rahmen 2 einzuhängen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Fliehkraftschalber, insbesondere zur Abschaltung der Hilfsphase von Einphasen-Wechsalstrommotoren, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in einem Rahmen (2) axial ausschwingende Fliehklappen (3) durch ihre Bewegung mittels ihrer freien Enden (4) dergestalt auf ein federnd biegsames Bauelement (5) wirken, daß durch die zwangsweise Verkürzung seiner Federsehne eine elastische Verformung eintritt.
2. Fliehkraftschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verformung der Blattfeder (5) ohne weitere Zwischenglieder zur Erzielung einer Kontaktbetätigung verwendet wird.
3. Fliehkraftschalter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Blattfeder (5) zur Kontaktbetätigung, als Gegenkraft der Fliehkraft und zur Rückführung des beweglichen. Systems (3, 4, 5) in die Ausgangslage benutzt wird.
4. Fliehkraftschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) durch seine Form und Befestigung die Bewegung der Fliehklappen (3) begrenzt und daß diese Fliehklappern. (3) durch angestanzte Lappen (9) im Rahmen (2) eingehängt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 714 856, 707 796.