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Tragleiste für Hängetaschen Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragleiste
für Hängetaschen, die im Querschnitt etwa V-förmige Hängefächer bilden und bei denen
an jeder Taschenwand eine Tragleiste angeordnet ist. Derartige Hängetaschen sind
mit Hilfe dieser Tragleisten auf Stützstangen verschiebbar, auf .denen die eingekerbten
Enden der Tragleisten aufliegen.
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Durch die Erfindung soll nun eine solche Tragleiste für Hängetaschen
weitergebildet werden. Hierbei wird von einer Tragleiste ausgegangen, die in bekanlinter
Weise von einem in seiner Längsrichtung gefalteten und daher zwei Schenkel aufweisenden
Blechstreifen gebildet ist. Zwischen den beiden Schenkeln jeder Tragleiste ist der
freie Längsrand einer Taschenwand eingeklemmt und der eine Schenkel als Träger für
ein auswechselbares Beschriftungsetikett ausgebildet, das ein durchsichtiges Schutzschild
aufweist.
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Bei den bisher bekannten Tragleisten dieser Art können .die zwischen
den Schenkeln eingeklemmten Taschenwände bei stärkerer Belastung durch dien Tascheninhalt
aus dem Falt- bzw. Klemmrand der Tragleiste herausrutschen, da jede Taschenwand
nur von den geradlinig ausgebildeten Teilen der Schenkel erfaBt wird. Hierbei ist
auch bei den bekannten Tragleisten die kippsichere Stellung auf den Stützstangen
dadurch angestrebt worden,
daß die Taschenwand und damit die von
ihr ausgeübte Zugkraft am freien Rande der beiden weit zum Boden der Hängetasche
reichenden Schenkel der Tragleiste angreift. Dies erfordert aber bei großen Fertigungsstückzahlen
einen :sehr im das Gewicht fallenden hohen Materialaufwand, da beide Schenkel der
Tragleiste die gleiche Breite haben.
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Demgegenüber wird die Tragleiste erfindungsgemäß dadurch weitergebildet,
daß die freie Längskante der Taschenwand sich etwa bis zur inneren Faltkante der
Tragleiste erstreckt und der freie, als Klemmrand wirkende Faltrand der Tragleiste
von zwei ungleich breiten Schenkeln gebildet sowie zusammen mit der anliegenden
Taschenwand pultartig, z. B. unter 45° als schräge, im wesentlichen von dem schmalen
Schenkel gebildete Sichtfläche abgebogen ist und daß der andere Schenkel die mehrfache
Breite des pultartig abgebogenen Faltrandes bzw. Klemmrandes sowie aus der Schenkelebene
herausragende hakenartige Zungen als Befestigungsglieder aufweist, mittels deren
die anliegende Taschenwand an der Tragleiste zusätzlich festgeklemmt ist. Da bei
dieser Bauart der Tragleiste die dem Boden der Hängetasche gegenüberliegende Längskante
der Taschenwand bis in den als schräge Sichtfläche abgebogenen Bereich der Schenkel
hineinragt, hat nur noch :ein Bruchteil bzw. eine Komponente des als Zugkraft auf
die Taschenwand einwirkenden Inhalts der Hängetasche das Bestreben, den eingeklemmten
Rand der zugeordneten Taschenwand aus .dem Spalt des von den Schenkeln der Tragleiste
gebildeten Falt-bzw. Klemmrandes herauszuziehen. Die Hängetasche kann also trotz
schmalerer Schenkel der Tragleiste stärker belastet werden als bisher. Im übrigen
wind auch .dadurch erheblich an Material gespart, d:aß der eine, dlie Sichtfläche
bi.ldend;e Schenkel nicht breiter ausgebildet zu sein braucht, als es zur Auflage
des Beschriftungsetikettes notwendig ist.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß es an sich bekanntgeworden
ist, die Tragleiste für eine Karteikarte pultartig abzubiegen und den freien Kopfrand
zwischen die beiden Schenkel der aus einem gefalteten Blechstreifen gebildeten Tragleiste
einzuführen. Hierbei ist jedoch die bauliche Ausgestaltung der Tragleiste insbesondere
hinsichtlich der Anordnung von Kennzeichnungen eine andere als bei der Erfindung,
für deren Merkmale nur in der Kombination Schutz beansprucht wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der schmale nur etwa
die Breite des Beschriftungsetikettes aufweisende Schenkel der Tragleiste etwa um
die Längsmitte außerhalb des Klemmrandes vom anderen Schenkel abgebogen, derart,
daß der freie Längsrand des als Träger für das Beschriftungsetikett dienenden Schenkels
aus der Pultebene herausragt. Diese eingeknickte Form des pultartigen, schmalen
Schenkels der Tragleiste hat den Vorteil, daß das durchsichtige Schutzschild für
das Beschriftungsetikett mit einer gewissen Spannung festgehalten wird, so daß es
sich nicht ohne weiteres, d. h. unbeabsichtigt, auf der Tragleiste verschieben kann.
Überdies erleichtert das Abstehen des unteren Längsrandes des schmalen Schenkels
der Tragleiste das Anbringen des Schutzschildes.
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Schließlich weist erfindungsgemäß .der mit einer Taschenwand verbundene
breite Schenkel der Tragleiste über die Taschenwand hinausgreifende und zum Boden
der Hängetasche abgebogene Haken auf, die so angeordnet sind, daß die von einem
B,eschriftUn:gset@i@kett freie Tragleiste der benachbarten Hängetasche in die Haken
einschiebbar ist. Auf diese Weise sind benachbarte Hängefaschen leicht und
eng miteinander zusammenzukoppeln, ohne daß dies einen besonderen Materialaufwand
erforderlich macht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. i schaubildlich eine mit Tragleisten nach der Erfindung
ausgestattete Hängetaschenregistratur, Fig.2 die Ansicht einer Tragleiste mit dem
zugeordneten Teil einer Hängetaschenwand in größerem Maßstab und von außen gesehen.
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Fig. 3 die der Fig. 2 entsprechende Ansicht der gleichen Teile, jedoch
von der Innenseite der Hängetasche aus gesehen, Fig. 4 die Ansicht der Innenseite
der Tragleiste nach Fig. 2 ohne Taschenwand, Fig. 5 und 6 Ouerschni.tte nach dien
Linien V-V und VI-VI der Fig. 2 in größerem Maßstab.
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Die Hängetasche mit den beiden Taschenwänden 2 und 4 besteht aus einem
V-förmig gefalteten Bogen Karton, wobei die Faltlinie den Boden der Hängetasche
bildet. Entlang den freien, dem Boden gegenüberliegenden Längskanten befinden sich
Tragleisten 6 und 8, deren Enden seitlich über die Taschenwände hinausragen und
jeweils mit einer Einkerbung io versehen sind, mittels deren die Tragleiste auf
den Stützstangen i2 verschiebbar gelagert i.st. Die Tragleiste 6 ist ein Blechstreifen,
der der Länge nach in der Mitte gefaltet bzw. umgelegt ist, wogegen die Tragleiste
8 als Träger für ein Beschriftungsetikett ausgebildet und mit hakenförmigen Befestigungs-und
Verbindungsgliedern versehen ist.
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Diese Tragleiste 8 besteht .gleichfalls aus einem Blechstreifen, der
aber so gefaltet -ist, daß ungleich breite Schenkel 14 -und 16 gebildet werden.
Der freie, dem Boden gegenüberliegende Längsrand der Taschenwand 4 ist in dem Faltrand
18 der Tragleiste festgeklemmt; darüber hinaus wird die Taschenwand auch noch an
dem unteren Teil des breiten Schenkels 14 mittels als hakenförmige Zungen 2o ausgebildeten
Befestigungsgliedern gehalten, die durch die Schlitze 22, der Taschenwand hindurchgreifen.
Auf dem schmalen Schenkel 16 der Tragleiste liegt ein durchsichtiges Schutzschild
24 mit hakenförmigen Längsrändern, die sich' einerseits um die Faltenkante der Tragleiste,
andererseits um die freie Kante des schmalen Schenkels 16 legen. Ein Beschriftungsetikett
26 wird nun zwischen den Schenkel 16 und das
Schutzschild 24 geschoben;
im Bedarfsfall können noch farbige Reiter 2,8 über das Schutzschild geklemmt werden.
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Der breite Schenkel 14 der Tragleiste wird um etwa 30° .um eine zur
Faltkante der Tragleiste parallele Linie gegenüber dem an der Taschenwand 4 anliegenden
Teil des Schenkels abgebogen, wobei der schmale Schenkel 16 seinerseits um seine
Längsmittellinie außerhalb des als Klemmrand wirkenden Faltrandes der Tragleiste
um etwa 15' eingeknickt wird. Demzufolge bildet der schmale Schenkel eine schräge
Sichtfläche, die mitsamt dem Schutzschild 24 und dem darunter befindlichen Beschriftungsetikett
26 um etwa 45° zur Ebene der Taschenwand 4 geneigt ist. Letztere liegt hierbei unmittelbar
an dem breiten Schenkel 14 der Tragleiste an. Dies erleichtert das Lesen der Beschriftung
insbesondere dann, wenn viele Hängetaschen in einem Schrank untergebracht sind.
Der schmale Schenkel 16 und die Schutzhülle 2@4 können im Bedarfsfall auch einen
anderen Winkel als den .gezeigten haben.
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Des weiteren sind Mittel zum Zusammenkoppeln mehrerer Hängetaschen
vorgesehen. Jede Tragleiste 8 ist an ihrem breiten Schenkel 14 mit zum Boden der
Hängetasche gerichteten Haken 30 versehen, die als Verbindungsglieder dienen
und gleichz-ei-tig mit Abstand zum breiten Schenkel 14 und unmittelbar über der
Faltkante der Tragleiste 6 angeordnet sind. Diese Haken werden zum Zusammenkoppeln
zweier Hängetaschen über die Tragleiste 6 einer benachbarten Hängetasche g-eschoben.
Gleichzeitig wird durch die Haken verhindert, daß der breite Schenkel der Tragleiste
unter dem Einfluß des Gewichtes des Beschriftungsetikettes, seines Schutzschildes
und des Trägers für diese Teile von der Taschenwand abkippt. Die freie Längskante
des schmalen Schenkels 16 liegt über diesen Haken 30 und ragt etwa ebenso
weit wie dieser über die Taschenwand 4 hinaus. Daher behindert das Beschriftungsetikett
26 und sein Schutzschild 24 das Herausnehmen von Schriftstücken kaum, und zwar weder
aus der Hängetasche, an der sie angebracht sind, noch aus der benachbarten Tasche.
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Die Tragleiste 8 kann nur dann bequem gebogen werden, wenn dazu dünnes
Blech verwandt wird. Die vorgesehenen Einkerbungen io am Ende der Tragleiste werden
jedoch bei Verwendung von dünnem Blech nicht immer leicht auf den Stützstangen entlang
gleiten; diese Schwierigkeit kann aber dadurch behoben werden, daß aus den Einkerbungen
weniger Metall entfernt wird, als für die Tiefe der Einkerbungen erforderlich ist.
Der verbleibende Rest wird dafür um i80° um eine Linie umgebogen, die parallel zur
Faltkante der Tragleiste läuft, so daß sich dadurch die Auflagefläche der Einkerbung
verdoppelt. Der Teil des breiten Schenkels 14, aus dem die Haken 30 gebildet
werden, kann noch durch eine senkrecht zum Boden der Hängetasche verlaufende Rippe
verstärkt sein.