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Schriftgutbehälter für Hängeregistraturen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Schriftgutbehälter für Hängeregistraturen, mit einem aus zwei miteinander
verbundenen Behälterwänden gebildeten, von einer U-förmigen Hängeschiene übergriffenen
Hängerand, wobei die U-förmige Hängeschiene in den Bereichen zwischen der Aufhängevorrichtung
und den Enden des Hängerandes Sichtfenster aufweist, nach Patent 1155 757.
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Bei dem Hauptpatent ist die Hängeschiene als einteiliges U-Profil
ausgeführt, dessen Schenkel in ihrem unteren Bereich durch Zapfen verbunden sind.
Bei dieser Aufhängevorrichtung ist es möglich, seitliche Sichtfenster für Beschriftungsträger
vorzusehen, indem ein Teil des Hängerandes ausgeschnitten wird. Der Zusammenhalt
der Aufhängevorrichtung wird im Bereich der Sichtfenster nicht gefährdet, da das
einteilige Profil der Aufhängevorrichtung oberhalb der Sichtfenster zusammenhängt.
Bei dieser Aufhängevorrichtung ist jedoch keine Möglichkeit vorhanden, einen Blick
auf deren Rücken ablesbaren Beschriftungsträger anzubringen.
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Bei einer bekannten Aufhängevorrichtung eines Schriftgutbehälters
wird der Beschlag von zwei Teilen gebildet, zwischen denen der Hängerand des Schriftgutbehälters
aufgenommen wird. Dabei greifen zapfenartige Haken des einen Beschlagteils in entsprechende
Ausnehmungen im Hängerand ein, wodurch dieser am Beschlag gehalten wird. Der Beschlag
selbst wird an seiner oberen Kante von einer U-förmigen Schiene, die mit ihren nach
innen abgebogenen Schenkelenden in entsprechende seitliche Nuten der Beschlagteile
eingreifen, zusammengehalten. In ihrem unteren Bereich werden die beiden Beschlagteile
durch die den Hängerand durchdringenden, zapfenförmigen Haken des einen Beschlagteils,
die in entsprechende Ausnehmungen des anderen Beschlagteils eingreifen, lösbar zusammengehalten.
Bei diesem Beschlag ist die Anbringung eines Beschriftungsträgers am Rücken des
Beschlages zwischen der durchsichtigen U-förmigen Halteschiene und den beiden Beschlagteilen
möglich. Die Anbringung von seitlichen Beschriftungsträgern hinter entsprechenden
Sichtfenstern dagegen wird durch die zapfenförmigen Haken verhindert.
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Bei einem anderen bekannten zweiteiligen Beschlag sind dessen beide
Teile in ähnlicher Weise mittels bajonettartiger Zapfen lösbar miteinander verbunden.
Dadurch ist hier ebenfalls keine Möglichkeit gegeben, seitliche Sichtfenster für
Beschriftungsträger anzubringen. Dieser Beschlag ist außerdem auch nicht so ausgebildet,
daß ein mit Blick auf dessen Rücken lesbarer Beschriftungsträger daran angebracht
werden könnte.
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Weiterhin ist ein Reiter für Karten oder Mappen od. dgl. bekannt,
der an drei Seiten Sichtflächen aufweist, die von einem im Querschnitt L-förmigen
Teil gebildet sind. An dieses Teil schließt sich ein nach unten vorstehender, im
Querschnitt U-förmiger Bereich an, der den eigentlichen Beschlag darstellt und zur
Aufnahme der Karten oder Mappen dient. In diesem Fall werden die Sichtflächen also
nicht vom Beschlag selbst gebildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand des Hauptpatents
in der Weise weiterzubilden, daß die U-förmige Schiene aus zwei Teilen zusammensetzbar
ist und trotzdem vom Rücken und von den Seiten her ablesbare Beschriftungsträger
untergebracht werden können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Sichtfenster in den das Schriftgut zwischen sich aufnehmenden, aus zwei Leisten
zusammengesetzten U-Schenkeln der Hängeschiene angeordnet sind und der eine U-Schenkel
mittels eines unteren, als Zapfen ausgebildeten, auf ihm senkrechten Steges mit
dem zweiten U-Schenkel fest verbunden ist und beiderseits eines oberen, zum unteren
Steg parallelen Steges Führungsflächen für einen den oberen Steg umfassenden durchsichtigen,
mit in die Führungsflächen eingreifenden Abwinkelungen versehenen Haltestreifen
vorgesehen sind.
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Mit dem erfindungsgemäßen Schriftgutbehälter, der wegen seiner Zweiteiligkeit
einfach herzustellen ist, wird durch den klammerartigen Haltestreifen ein Bereich
geschaffen, der trotz der Zweiteiligkeit von oberen Zapfen frei bleiben kann, da
die beiden Beschlagteile oben durch den Haltestreifen zusammengehalten sind. Dadurch
wird die Möglichkeit geschaffen, seitliche Sichtfenster mit dahinterliegenden Beschriftungsträgern
im
zapfenfreien Bereich anzubringen und außerdem einen mit Blick auf den Rücken des
Beschlages lesbaren Beschriftungsträger unter dem Haltestreifen vorzusehen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Aufhängevorrichtung für einen Schriftgutbehälter
nach der Erfindung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Aufhängevorrichtung nach F
i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt durch die Aufhängevorrichtung nach F i g. 1, entsprechend
der Schnittlänge III-III nach F i g. 1, und F i g. 4 einen dem Schnitt 111-11I entsprechenden
Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Aufhängevorrichtung nach der Erfindung.
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In der Zeichnung ist 1 der Hängerand eines Schriftgutbehälters, der
beliebiger Art sein kann, beispielsweise ein Hefter, eine Mappe, eine Tasche od.
dgl. An dem Hängerand ist eine Aufhängevorrichtung 2 angebracht. Diese besteht aus
einem zweckmäßig aus Kunststoff gefertigten Beschlag, der sich vorteilhafterweise
aus zwei getrennt voneinander hergestellten Teilen 3 a und 3 b zusammensetzt. Der
Teil 3 a ist eine ebene Leiste und der Teil 3 b eine Leiste mit L-förmigem Querschnitt.
Die beiden Teile 3 a und 3 b werden so zusammengefügt, daß der Beschlag im Querschnitt
ein U-Profil besitzt, wie aus F i g. 3 und 4 ersichtlich. Der kurze L-Schenkel der
Leiste 3 b bildet dabei den die beiden U-Schenkel des U-Profils überbrückenden Steg
4. Die beiden Schenkel des U-Profils nehmen den Hängerand 1 des Schriftgutbehälters
zwischen sich auf. Sie sind miteinander durch Zapfen 5 verbunden, die aus einem
Stück mit dem Teil 3 b bestehen und in Öffnungen 6 des Teiles 3 a eingreifen und
in diesen verschweißt, verklebt oder auf andere Art und Weise befestigt sind. Die
Zapfen 5 durchsetzen dabei den Rand des Schriftgutbehälters.
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Der Beschlag weist wenigstens eine randoffene Ausnehmung 7 auf, mit
der er an einer nicht dargestellten Tragschiene aufgehängt werden kann.
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Der Beschlag der Aufhängevorrichtung 2 kann auch anders, als soeben
beschrieben, ausgebildet und auch aus anderem Werkstoff hergestellt sein. Die soeben
beschriebene Ausbildung ist jedoch für die Zwecke der Erfindung besonders vorteilhaft.
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In den beiden U-Schenkeln des Beschlages 3 a, 3 b sind Sichtflächen
8 angeordnet. Unter den Sichtflächen 8 ist ein Beschriftungsträger 9 anbringbar,
der irgendwelche, für die Registratur wichtige, Kennzeichnungssymbole oder andere
Beschriftungen trägt. Der Beschriftungsträger 9 wird von der Stirnseite des Beschlages
3 a, 3 b her zwischen die beiden Schenkel des U-Profils eingeschoben. Um
das Herausziehen und Auswechseln des Beschriftungsträgers 9 zu erleichtern, kann
eine Griffausnehmung 10 (F i g. 1) vorgesehen sein.
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Wenn der Beschlag 3a, 3 b aus einem undurchsichtigen Werkstoff
besteht, sind die Sichtflächen, wie in der Zeichnung dargestellt, als Fenster ausgeführt.
Bei Herstellung des Beschlages aus durchsichtigem Kunststoff sind solche Durchbrechungen
nicht erforderlich.
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Um an dem Schriftgutbehälter nicht nur solche Beschriftungsträger
anbringen zu können, die, wie der Beschriftungsträger 9, von der Seite her ablesbar
sind, sondern auch solche, die mit Blickrichtung auf den Rücken des Schriftgutbehälters
gelesen werden können, ist erfindungsgemäß der Beschlag 3a, 3 b seitlich
mit Organen zum Festhalten eines Haltestreifens 11 gegen Abheben nach oben
versehen. Der Haltestreifen besteht aus durchsichtigem Werkstoff, vorzugsweise aus
durchsichtigem Kunststoff, und wird auf den Rücken des Beschlages 3a, 3 b
aufgesetzt. Zwischen ihn und den durch den Steg 4 gebildeten Rücken des Beschlages
ist ein Beschriftungsträger 12 einsetzbar, der streifenförmig ausgeführt ist und
in seiner Breite etwa der Breite des Steges 4 entspricht. Er ist von der
Stirnseite des Beschlages her zwischen den Haltestreifen 11 und den Steg
4 einschiebbar.
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Damit der Beschriftungsträger 12 gut abgelesen werden kann,
ist der Steg 4 zweckmäßig an seiner Oberseite mit einer ebenen Oberfläche versehen.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sind
die Organe zum Festhalten des Haltestreifens 11 gegen Abheben nach oben vorteilhafterweise
als Führung ausgebildet, in die der Haltestreifen von der Stirnseite des Beschlags
her einschiebbar ist.
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Diese Führung besteht bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 aus
zwei Nuten 13 und 14, die zweckmäßig im Bereich oberhalb der Sichtflächen
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parallel zum Rücken des Beschlages 3 a, 3 b in den U-Schenkeln vorgesehen
sind. Der Haltestreifen 11
ist in diesem Fall im Querschnitt U-förmig ausgeführt
und weist an den freien Rändern seiner U-Schenkel nach innen abgewinkelte Kanten
11a auf, die in die Nuten 13, 14 eingreifen.
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Die Nut 14 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 zwischen
dem Steg 4 und dem diesem zugewandten Längsrand des als ebene Leiste ausgeführten
Beschlagsteiles 3 a angeordnet. Die Nut kann in diesem Fall gleich beim Herstellen
der Leiste durch Gießen vorgesehen werden.
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Eine andere Ausführungsform der Führung zum Aufschieben des Haltestreifens
11 ist in F i g. 4 gezeigt. Der Steg 4 ist hier so breit ausgeführt, daß
er beiderseits über die U-Schenkel des Beschlages 3a, 3b hinausragt. Seine vorstehenden
Ränder 4a bilden dadurch Führungsbahnen für die U-Schenkel des Haltestreifens 11,
die wiederum mit den nach innen abgewinkelten Längsrändern 1l a unter die vorstehenden
Ränder 4a des Steges greifen, so daß ein Abheben des Haltestreifens 11 nach oben
verhindert ist.
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Der Haltestreifen 11 kann ohne weiteres so bemessen werden, daß er
eine leichte Klemmwirkung auf den Beschriftungsträger 12 ausübt, so daß dieser
gegen Herausgleiten gesichert ist.
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Der Haltestreifen 11 kann ohne weiteres in der in F i g. 3 durch eine
strichpunktierte Linie 13 angedeuteten Weise als Vergrößerungslupe ausgebildet sein.
Die Beschriftung des verhältnismäßig schmal ausgebildeten Beschriftungsträgers 12
kann dann einwandfrei gelesen werden. Die Dicke des Beschlages 3a, 3 b läßt
sich besonders klein machen, ohne daß die Lesbarkeit der Aufschrift des Beschriftungsträgers
12 beeinträchtigt werden würde.
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Der Beschlag 3 a, 3 b kann sich auch bis zu beiden stirnseitigen Enden
des Hängerandes 1 erstrecken und an beiden Enden mit Sichtflächen 8 und Haltestreifen
11 für weitere Beschriftungsträger 9 und 12 versehen sein. Ferner könnten an Stelle
der Führungen zum Aufschieben der Haltestreifen 11 auch
andere Organe
zum Festhalten solcher Haltestreifen vorgesehen sein, beispielsweise Rasten, in
die mit den Haltestreifen verbundene Zapfen eingreifen, so daß ein mit federnden
Schenkeln ausgeführter Haltestreifen 11 rittlings von oben auf den Beschlag aufgesetzt
werden kann.