DE950883C

DE950883C - Skelettbau

Info

Publication number: DE950883C
Application number: DER10914A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Rhode
Original assignee: HELMUT RHODE DIPL ING
Current assignee: HELMUT RHODE DIPL ING
Priority date: 1953-02-10
Filing date: 1953-02-10
Publication date: 1956-10-18

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Skelettbau, der in an sich bekannter Weise an den Gebäudelängsseiten stehende Stützen hat, die paarweise durch Querträger verbunden und kontinuierlich durchlaufende Decken tragen, in solcher Weise zu gestalten, daß er großflächige, stützenlose Räume hat, ohne zu Deckenspannweiten Zuflucht nehmen zu müssen, die wirtschaftlich nicht tragbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, Querträger vorzusehen, die die Höhe eines Geschosses aufweisen und versetzt zu denen der darunter- und Barüberliegenden Geschosse angeordnet sind, und daß die Decken abwechselnd an den Querträgern angehängt und von ihnen abgestützt sind. Am günstigsten ist es, die Querträger stockwerksweise um eine halbe Raumbreite zueinander zu versetzen.
Da bei einer durchlaufenden Decke die größten Beanspruchungen an den Auflagerpunkten entstehen, werden nach der Erfindung .die durchlaufenden Decken über und unter den Querträgern verstärkt. Die unter und über den raumabschließenden, geschoßhohen Querträgern liegenden Deckenverstärkungen führen dazu, daß die Querträger einen einem Doppel-T-Profil ähnlichen Querschnitt mit einem außerordentlich hohen Widerstandsmoment erhalten, so daß große Spannweiten, die bis zum Zehnfachen der Geschoßhöhe ausmachen können, sich wirtschaftlich überspannen lassen.
Der günstige Querschnitt der Querträger ermöglicht es, daß sich in den raumabschließenden 0iuerträgern je nach den Erfordernissen des Grundrisses Öffnungen anordnen lassen. Die Lasten der geschoßhohen Querträger werden an ihren Auflagerpunkten in bekannter Weise durch Stützen in die Fundamente abgeleitet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Skelettbaues veranschaulicht. Es zeigt Abb. i einen Grundriß des i., 3., 5. und 7. Geschosses, Abb. 2 einen Grundriß des 2., q.., 6. und. B. Geschosses, Abb. 3 einen Schnitt nach A-B der Abb. 2 und Abb. .4 einen Schnitt nach C-C der Abb. i und 2. In Abb. i sind die Querträger mit i, i i und i i i bezeichnet. In Abb.2 haben die Querträger die Bezeichnung 2, 22 und 222. Die Querträger 2, 22 und 222 sind zu den Querträgern i, i i und i i i etwa um eine halbe Raumbreite zueinander versetzt.
Die Abb. 3 läßt erkennen, daß die Querträger das Profil eines Doppel-T haben und daß jede der durchlaufenden Decken 3, q. und 5 von den unter ihr liegenden Querträgern getragen, an den Barüberliegenden Querträgern jedoch aufgehängt ist.
Gemäß den Äbb. i und .2 ist in jedem Querträger eine Öffnung 6 gelassen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Skelettbaues liegen im Vergleich zu den bekannten Skelettrahmen bei stützenlosen Räumen von etwa i5o bis 500 m2 in folgendem: Die Deckenspannweite kann um 50°/o verringert werden. Da die Beanspruchung der Decke im Quadrat ihrer Spannweite wächst, liegt hierin ein sehr großer wirtschaftlicher Vorteil.
Die Decken können durchlaufend unter Ausnutzung der Einspannmomente über den Auflagern berechnet werden; hierin liegt ein weiterer Vorteil für die Dimensionierung der Decken.
Die Decken können infolge der Spannweitenverkürzung wesentlich dünner dimensioniert werden; hierdurch wird bei einer niedrigen Geschoßhöhe immer noch eine große lichte Höhe (Nutzhöhe) erzielt.
Es sind gegenüber anderen Systemen Einsparungen an umbautem Raum bei gleichem Nutzeffekt möglich.
Der erfindungsgemäße Skelettbau eignet sich insbesondere für alle Gebäude, für welche große stützenfreie Räume erforderlich sind, wie Stockwerksgaragen, Lagerhäuser und Industriebauten, Kaufhäuser und Ausstellungsbauten.
Der Skelettbau nach der Erfindung kann in Stahlbeton, Spannbeton, Stahl oder -auch mit Fertigteilen errichtet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Skelettbau mit an den Gebäudelängsseiten stehenden Stützen, die paarweise durch Querträger verbunden sind und kontinuierlich durchlaufende Decken tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger die Höhe eines Geschosses aufweisen und versetzt zu denen der darunter- und Barüberliegenden Geschosse angeordnet sind und daß die Decken abwechselnd an den Querträgern angehängt und von ihnen abgestützt sind.
2. Skelettbau nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durchlaufenden Decken über und unter den Querträgern verstärkt sind.
3. Skelettbau nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger I-Form aufweisen.