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Parkgebäude mit mehreren Stockwerken Die Erfindung bezieht sich auf
ein Parkgebäude mit mehreren Stockwerken, in denen die Tragplatten auf von Stützen
getragenen Hauptträgern abgestützt sind, wobei in jedem Stockwerk beiderseits von
Fahrwegen Abstellplatzreihen für quer zur Fahrrichtung abzustellende Fahrzeuge angeordnet
sind.
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Bei der Errichtung von Parkgebäuden muß sich im allgemeinen der die
statische Berechnung durchführende Statiker nach bereits vorliegenden Plänen des
ausführenden Architekten oder nach Anordnungen des jeweiligen Bauherrn richten,
so daß ihm enge Grenzen für die Anordnungen von Trägern und Stützen und für die
Bemessung der Decken gesetzt sind. Im allgemeinen wird daher* der Statiker solche
Anordnungen wählen, bei welchen die die Hauptträger abstützenden Stützen unmittelbar
unter den Trägem stehen. Bei übereinanderliegenden Stockwerken müssen sich dann
Hauptträger und Stützen immer in der gleichen lotrechten Ebene befinden,
um nicht ungünstige statische Verhältnisse in Kauf nehmen zu müssen. Demzufolge
kommt bei den meisten der bekannten Parkgebäude (Deutsche Bauzeitung, H.
511960, S. 251 und 252; USA.-Patentschrift 1725 991)
dieses Bauprinzip zur Anwendung, das mit dem Nachteil behaftet ist, daß beim Ein-
und Ausparken der Kraftfahrzeuge die Träger zu unterfahren sind. Dadurch ist eine
größere Bauhöhe für die einzelnen Stockwerke erforderlich, wobei unter Stockwerkshöhe
der Abstand zwischen dem Boden eines unteren Stockwerkes und dem Boden eines oberen
Stockwerkes verstanden wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Parkgebäude
zu schaffen, bei welchem die Hauptträger in aufeinanderliegenden Stockwerken versetzt
gegeneinander angeordnet sind. Eine solche Anordnung kann zum Zweck einer bestimmten
Einteilung eines Parkgebäudes wünschenswert erscheinen. Zur Lösung dieser Aufgabe
ist nun bei einem erfindungsgemäßen Parkgebäude dafür gesorgt, daß die Hauptträger
an den vom Fahrweg abgewendeten Längsseiten jeder Abstellplatzreihe in Richtung
des Fahrweges verlaufend angeordnet und auf im Ab-
stand voneinander angeordneten
Portalrahmen aus je zwei Stützen und einem diese verbindenden Querträger
abgestützt sind, wobei die Stützen sich bei übereinanderliegenden Stockwerken in
der gleichen lotrechten Ebene befinden. Neben einer statisch günstigeren Lösung,
die man dadurch erreicht, daß die Hauptträger, welche in aufeinanderliegenden Stockwerken
versetzt angeordnet sind, mit Stützen verbunden sind, welche sich in der gleichen
lotrechten Ebene befinden, erreicht man außerdem, daß weder beim Befahren des Fahrweges
noch beim Ein- oder Ausparken Quer- oder Hauptträger in den jeweiligen Stockwerken
zu unterfahren sind. Die Fahrwege befinden sich also bei dem erfindungsgemäßen Parkgebäude
zwischen den Stützen in dem jeweiligen Stockwerk, sie werden also nicht von Querträgern
überbrückt, da diese sich seitlich der Abstellplätze zur Abstützung der in Richtung
der Fahrwege ange,-ordneten Hauptträger über Stützen befinden. Weil nun aber die
Fahrwege erfindungsgemäß nicht von Querträgem überbrückt werden, ist es möglich,
die einzelnen Stockwerkshöhen auf ein minimales Baumaß von etwa 2,40 m zu
beschränken, so daß es möglich ist, Stockwerksräunie auch für andere als dem Abstellen
von Fahrzeugen dienende Zwecke zu verwenden, wenn an Kombinationsmöglichkeiten mit
bestehenden Gebäudekomplexen gedacht ist. Es kann ferner die, Anzahl der Stützen
verhältnismäßig gering gewählt werden. So können beispielsweise die Stützen in einem
solchen gegenseitigen Abstand angeordnet werden, daß acht bis zwölf Einzelparkplätze
umfaßt werden.
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Eine weitere Vereinfachung der Bauweise erreicht man dann, wenn man
die Stützen in Richtung quer zum Hauptträger etwa mit gleichem Abstand anordnet.
Die Portale in den jeweiligen Stockwerken haben dann gleiche Abmessungen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung, deren
F i g. 1 und 2 je eine Aufsicht
zweier aufeinanderliegender
Stockwerke eines Parkgebäudes zeigen, dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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Mit der Bezugsziffer 1 sind in jedem Stockwerk liegende Parkeinheiten
bezeichnet, die beiderseits von Fahrwegen 3 angeordnete Abstellplatzreihen
2 umfassen, welch letztere für quer zur Fahrrichtung abzustellende Fahrzeuge dienen.
In Richtung der Fahrwege 3 verlaufend sind Hauptträger 4 an den von den Fahrwegen
abgewandten Längsseiten jeder Abstellplatzreihe 2 angeordnet, diese Hauptträger
stützen sich auf im Abstand voneinander angeordnete Portalrahmen aus je zwei
Stützen 8 und einem diese verbindenden Querträger 9. Aus der Zeichnung
ist ersichtlich, daß die Hauptträger bei übereinanderliegenden Stockwerken gegeneinander
versetzt angeordnet sind, während sich die Portalrahmen in der gleichen lotrechten
Ebene befinden. Diese Konstruktion erpöglicht, da keine Träger von den abzustellenden
Fahrzeugen unterfahren werden müssen, die Einhaltung kleinerer Stockwerkshöhen von
etwa 2,20 bis 2#40 m. -Es ist weiterhin möglich, den gegenseitigen Abstand der Portalrahmen
8, 9 verhältnismäßig groß zu wählen.
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Mit der Bezugsziffer 5 sind Zu- und Abfahrrampen bezeichnet,
mit der Bezugsziffer 6 ein Treppenhaus- und mit der Bezugsziffer
7 ein Personen--aufzug. Durch Einhalten geringerer Stockwerkshöhen ist es
möglich, Parkgebäude der erfindungsgemäßen Art anderen Gebäudetypen, wie
Warenhäuser od. dgl., unmittelbar anzugliedern. Teile der Parkgebäude können dann
als Büroräume, Lagerräume od. dgl. Verwendung finden.