DE950440C

DE950440C - Zweiteiliger Schuhleisten zum Vulkanisieren

Info

Publication number: DE950440C
Application number: DEST7908A
Authority: DE
Inventors: Franz Josef Schuster; Dr-Ing Heinrich Stein
Original assignee: HEINRICH STEIN DR ING
Current assignee: HEINRICH STEIN DR ING
Priority date: 1954-03-13
Filing date: 1954-03-13
Publication date: 1956-10-11

Description

Bei der Anfertigung von Schuhen mit anvulkanisierter Gummisohle zieht man den mit einer Brandsohle versehenen Schuhschaft über einen, in einer Presse befestigten, aufrecht stehenden, geheizten Leichtmetalleisten. Sodann wird der Leisten heruntergeschwenkt und auf eine mehrteilige Sohlenform gedrückt, die mit einer Gummimischung gefüllt ist.
Da es gewisse- Schwierigkeiten bereitet, den Schuhschaft über den heißen Leichtmetalleisten zu ziehen, hat man den Leisten meist an der Ferse geteilt, so daß eine Verkürzung des Leistens durch Verschieben der beiden Teile gegeneinander herbeigeführt wird. Obwohl man -den Fersenteil beim hochgestellten Leisten gegen ein Zurückgleiten sicherte, machte sich nach dem Aufleisten bei engen Schäften oft der Umstand bemerkbar, daß der Fersenteil nicht ganz in seine Endstellung zurückrutscht. Hierdurch entsteht häufig bei der Fabrikation unliebsamer Ausschuß.
Die beiden Leichtmetall-Leistenteile sind durch eine schwalbenschwanzförmige Führungsbahn miteinander verbunden, die in einer geraden oder gebogenen Trennebene vorgesehen ist. Um das Eir-und Ausbauen des Leistens in (den Schuhschaft zu erleichtern, werden die beiden Leistenteile durch eine einfache Hebelmechanik, die nur wenig aus dem Umriß des Leistens hervorragt, zwangläufig verschoben, wodurch sich der Leisten verkürzt. Hierzu ist der obere Fersenteil in der Mitte mit einem Längsschlitz versehen und in demselben ein Ende eines gebogenen Hebels beweglich angebracht. Das andere Ende dieses gebogenen Hebels ist mit einem gabelförmigen Teil eines kleinen Hebels verbunden, dessen anderes Ende drehbar mit dem gleichfalls in der Mitte mit einem Längsschlitz versehenen Vorderteil des Leistens verbunden ist. Die Achse in denn gemeinsamen Drehpunkt der beiden Hebel ist nach einer Seite verlängert und als Betätigungsgriff ein Feilen!heft angebracht. Durch Ausschwenken des kleinen Hebels nach unten addieren sich die Längen beider Hebel, und der damit verbundene Fersenteil wird entsprechend nach unten geschoben, wodurch sich der Gesamtleisten verkürzt. Wird nun der kleine Hebel nach oben geschwenkt, so rutscht der Fersenteil wieder zurück, und der Leisten befindet sich in Normelstellung. In der Normal- sowie Verkürztstellurig knicken jeweils die beiden Hebel über den Totpunkt hinaus ein, wodurch die beiden Leistenteile gegen eine weitere Bewegung gesperrt sind.
Die Erfindung ist an Hand von -zwei Zeichnungen erläutert, welche den Leisten in normalem und in verkürztem Zustand jeweils in der Seitenansicht zeigen. Der besseren Übersicht halber wurde der auf Achse 7 angebrachte, aus einem Feilenheft bestehende Betätigungsgriff nicht dargestellt.
Der Vorderteil r und der Fersenteil 2 des Leistens 6 werden beispielsweise durch eine gekrümmte Trennebene 3 bekannter Art, die in ihrem oberen Ende in eine in etwa waagerechte Anschlagfläche übergeht, gebildet. Weiterhin werden diese beiden Teile in ihrem unteren, nach der Sohle hin befindlichen Teil durch eine schwal'benschwanzförmige Führungsbahn q. derartig verbunden, so daß ein Verschieben (der beiden Teile in der Trennebene ohne weiteres möglich ist. Im oberen hinteren Teil sind die Leistenteile in der Mitte geschlitzt und darin die beiden Hebel 5 und 6 angebracht, welche die beiden Leistenteile verbinden und gegeneinander bewegen. Auf der Verlängerung der Achse 7 wird ein Betätigungsgriff, z. B. ein Feilenheft (zeichnerisch nicht dargestellt); angebracht, welcher den Hebel 6 um den Drehpunkt 8 schwenkt, wobei sich der Fersenteil entsprechend bewegt. Damit die Achse mit Betätigungsgriff 7 über den Totpunkt geschwenkt werden kann, ist oben außerdem noch eine Aussparung angebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Zweiteiliger Schuhleisten zum Vulkanisieren, mit einer von hinten oben sodann nach der Sohle hin verlaufenden geraden oder gekrümmten Trennfläche, die -im unteren Teil zur Sohle hin, zur Verbindung der beiden Leistenteile eine schwalbenschwanzförmige Führungsbahn aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebel (5, 6), welche die beiden gegeneinander in der Führung verschiebbaren Leistenteile (r, z) verbinden und die nur wenig aus dein Leisten hervorragen, in ihrem gemeinsamen Drehpunkt (7) eine als Betätigungsgriff ausgebildete, verlängerte Achse haben, wodurch sich beim Drehen und Schwenken des Betätigungsgriffes nach unten die Längen der beiden Hebel addieren, wobei die Leistenteile zur Verkürzung. der Leisten verschoben werden und beim Drehen und Schwenken des Betätigungsgriffes nach oben sich die beiden Hebel entsprechend verkürzen, so daß die Leistenteile zwangläufig in Normalstellung gleiten.
2. Leisten nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (5, 6) in ihren beiden Endstellungen jeweils über den Totpunkt geschwenkt sind, wodurch die beiden Leistenteile gegen eine weitere Bewegung gesperrt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 599 667.