DE949626C

DE949626C - Beschlag fuer wahlweise um eine waagerechte Achse kippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Fluegel von Fenstern

Info

Publication number: DE949626C
Application number: DEB24443A
Authority: DE
Inventors: Paul Spoden
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-02-25
Filing date: 1953-02-25
Publication date: 1956-09-20

Description

Beschlag für wahlweise um eine waagerechte Achse kippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Flügel von Fenstern Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für wahlweise um eine waagerechte oder lotrechte Achse schwenkbare Fensterflügel, sogenannte Dreh-Kipp-Fenster, bei dem eine seitliche, den Flügel in seiner Kippstellung haltende Ausstellstange sowie ein Federschnepper vorgesehen ist, der mit einem bügelartig ausgebildeten, sich auf einer Druckfeder abstützenden Teil in der lotrechten Stellung der Ausstellstange deren freies Ende übergreift. Dadurch wird die Ausstellstange, die in ihrer lotrechten Stellung zugleich die lotrechte Drehachse für den Flügel bildet, gehalten. Bei den bekannten Dreh-Kipp-Beschlägen obiger Art besteht der Nachteil darin, daß die Ausstellstange, sofern sie für die Kippstellung des Flügels durch Betätigen des Federschneppers freigegeben werden soll, jeweils aus ihrer lotrechten Stellung von Hand nach vorn herausgeklappt werden muß, damit der Federschnepper zu Beginn der Kippbewegung des Flügels nicht wieder über das freie Ende derAusstellstange greifen kann. Um daher die Ausstellstange nus ihrer lotrechten Stellung in eine das Kippen des Flügels ermöglichende geneigte Lage zu überführen; sind bei den bekannten Beschlägen obiger Art jeweils zwei Handgriffe erforderlich, nämlich die Betätigung des Federschneppers und zum anderen das Abschwenken der Ausstellstange nach vorn.
Es ist nun auch bereits bekanntgeworden, bei Dreh-Kipp-Beschlägen das Abschwenken der seitlichen Ausstellstange durch einen unterhalb letzterer angeordneten Winkelhebel zu bewerkstelligen, der zugleich die Verriegelung der Ausstellstange in ihrer lotrechten Stellung aufhebt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Ausstellstange mehrteilig ausgebildet ist, indem sie ein in einem zylindrischen Gehäuse einschiebbares Gleitteil aufweist, das mit einem in einer ortsfesten Rast zusammenwirkenden Verriegelungsbund versehen ist. Letzterer wird dabei durch Schieben des Gleitteiles aus der Rast ausgefahren. Der Nachteil einer solchen Anordnung besteht, abgesehen von dem verhältnismäßig verwickelten Aufbau des Seitenbeschlages, darin, daß der unterhalb des Gleitteiles der Ausstellstange angeordnete Winkelhebel dadurch, daß er zwei zueinander senkrecht verlaufende Bewegungen auszulösen hat, erhebliche Verschleißwirkungen hervorruft, die im Laufe der Zeit den Beschlag unbrauchbar- machen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen aus Ausstellstange und Federschnepper bestehenden Seitenbeschlag zu schaffen, der die obigen Übelstände nicht aufweist und sich insbesondere durch einen außerordentlich einfachen Aufbau sowie dadurch auszeichnet, daß der die Ausstellstange in ihrer lotrechten Stellung haltende `Federschnepper bei seiner Betätigung zugleich das Auswerfen der Ausstellstange nach vorn bewirkt. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Federschnepper mit einem doppelarmigen, flach abgewinkelten Hebel versehen ist, dessen unterer Arm die sich am Schnepperbügel abstützende Druckfeder trägt und dessen oberer Arm hinter die Ausstellstange greift, derart, daß bei Betätigen des Schnepperbügels die Druckfeder zunächst vorgespannt und die Ausstellstange nach Freigabe durch den Bügel unter Wirkung der Feder durch den oberen Hebel ruckartig ausgeworfen wird.
Der neue Beschlag sei an einem in -der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher beschriebei. Dabei zeigt Füg. i eine Seitenansicht des Seitenbeschlages bei gekipptem Flügel, Fig. 2 eine Vorderansicht bei geschlossenem Flügel und die Fig. 3, 4 und 5 jeweils Schnitte nach den Linien A-B, C-D und E-F ;der Fig. 2.
Der Dreh-Kipp-Beschlag weist eine untere, am Flügel i befestigte Scharmerhälfte 2 auf, deren Hülse oben durch einen Stopfen 3 abgeschlossen ist. In der Scharnierhülse lagert ein Scharnierbolzen 4, der in einem am feststehenden Rahmen 5 befestigten Leger,6 ausschwenkbar gelagert ist. Der Flügel ruht somit auf dem Bolzen 4, der zugleich die lotrechte Drehachse bildet. Eine weitere Scharnierhälfte 7, 8 ist oben am Flügel befestigt. Sie ist mit einer Hülse 8 versehen, die in dein Befestigungslappen 7 schwenkbar gelagert ist. In der Hülse lagert ein Scharnierbolzen g, der über das Lager io am feststehenden Rahmen schwenkbar befestigt ist und als Ausstellstütze beim Kippen des Flügels i dient (Fig. i).
Damit die Ausstellstütze bei gekipptem Flügel nicht -aus der Hülse 8 gleitet, isst am äußeren Ende der Ausstellstütze g eine Kopfschraube i i angebracht, wodurch gleichzeitig der Kippwinkel des Flügels begrenzt wind.
Um die Ausstellstütze g in ihrer lotrechten Stellung festzuhalten, ist am feststehenden Rahmen 5 ein Federschnepper S vorgesehen, der mit seinem bügelartig ausgebildeten, sich an einer Druckfeder 1.2' abstützenden Teil 12 Idas freie Ende g' der Ausstellstange übergreift.
Um nun die Ausstellstange g zum Überführen ,des Flügels i in seine Kippstellung selbsttätig mach vorn auszuwerfen, ist der Federschnepper S mit einem doppelarmigen, flach gewinkelten Hebel 13 versehen, der .ebenso wie der Schnepperbügel i2 um einen Stift 14 schwenkbar gelagert ist. Der Winkelhebel 13 ist dabei so angeordnet, daß sein unterer Arm 13' .die sich am Schnepperbügel 12 abstützende Druckfeder 12' trägt, während sein oberer Arm 13" sich in der lotrechten Stellung der Ausstellstange g flach hinter deren -freies Ende g' anlegt.
Soll nun die Ausstellstange g aus ihrer @in Fig. i gestrichelt dargestellten lotrechten Stellung zum Kippendes Flügels freigegeben werden, wird der Schnepperbügel 12 :heruntergedrückt. Dabei spannt sich die Druckfeder i2' vor. Sobald ider Schnepperbügel i2 :das untere Ende g' der Ausstellstange freigibt, wind letztere unter ,dem Druck der zuvor vorgespannten Feder 12' durch den oberen Arm 13" des Winkelhebels 13 ruckartig nach vorn ausgeworfen, wie es die Fig. i a erkennen läßt. Wird umgekehrt der Flügel aus :seiner Kippstellung in die Schließlage übergeführt, .so trifft das freie Ende g' der Ausstellstange auf den oberen Arm 13" des Winkelhebels, der dabei die zwischen Schnepperbügel i2 und. unterem Hebelarm 13' vorhandene Druckfeder 12' zunächst wieder vorspannt, so ,daß schließlich bei vollständig eingeschwenkter Ausstellstange g der Schnepperbügel 12 wieder unter Federkraft über das freie Ende g' der Ausstellstange springt, mithin dessen Verriegelung bewirkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Beschlag für wahlweise um eine waagerechte Achse kippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare .Flügel von Fenstern- mit einer seitlichen Ausstellstange und einem Federschnepper, der mit seinem bügelartig ausgebildeten, sich auf einer Druckfeder abstützenden Teil in der- lotrechten Stellung der Ausstellstange deren freies Ende übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Federschnepper (S) mit einem doppelarmigen, flach abgewinkelten Hebel (13) versehen ist, dessen unterer Arm (r3') die sich am Schnepperbügel (1z) abstützende Druckfeder (1a') trägt und idessen oberer Arm (x3") hinter die Ausstellstange greift, derart, dnB bei Betätigen des Schnepperbügels die Druckfeder zunächst vorgespannt und die Ausstellstange nach Freigabe durch den Bügel unter Wirkung der Feder durch den oberen Hebelarm ruckartig ausgeworfen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrsften Nr. 8r9 658, 857 764.