DE94939C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Enthülsen von Cigaretten, welche den Zweck hat, von schadhaften bezw. unvollkommenen Cigaretten ohne Beschädigung der Tabaksfüllung die Papierhülle zu entfernen. Die Cigaretten werden in einen Trichter gebracht, der an seinem unteren Ende einen Cylinder erhält, um dieselben auf ein endloses Band zu leiten. Dieses Band führt unter eine umlaufende Messerscheibe, welche die Papierhülle der mitgeführten Cigarette der Länge nach aufschneidet. Bei der weiteren Bewegung des Bandes wird der Tabak von dem Bande dadurch entfernt, dafs dasselbe über eine Führungsscheibe geleitet wird, während das Papier auf dem Bande verbleibt und nachher durch eine Bürstenwalze entfernt wird, die mit dem Bande in Berührung ist. Das Band wird während eines Theiles seiner Bewegung in Wasser getaucht, um das Papier anhaften zu lassen.

Fig. ι ist die Vorderansicht der Maschine,

Fig. 2 der Grundrifs derselben,

Fig. 3 eine Seitenansicht derselben in gröfserem Mafsstabe bei geschnittenem Trichter und Cylinder.

Fig. 4 veranschaulicht die Vorrichtung zum Halten der Cigarette, während diese unter dem Messer entlang geführt wird. ■

Fig. 5 ist die Oberansicht eines Theiles der Führung, durch welche das Band läuft.

Fig. 6 ist eine Seitenansicht, welche das Schneiden des Papiers veranschaulicht.

Fig. 7 ist eine Schnittdarstellung einer anderen Anordnung zum Halten und Zuführen der Cigaretten auf das endlose Band.

Fig. 8 ist die Vorderansicht zu Fig. 7 und giebt die Anordnung des Trichters gegen das Band sowie die Vorrichtung wieder, welche verhindert, dafs mehr als eine Cigarette durch das Band vorgeführt wird.

A (Fig. i, 2 und 3) ist das Maschinengestell, auf dessen senkrechtem Theil ein Lager zur Aufnahme des einen Endes einer Spindel oder Welle B vorgesehen ist, deren anderes Ende ein Ständer B¹ trägt. Am vorderen Ende der Welle ist eine Scheibe C angebracht, über welche ein Band oder eine Schnur D führt, welche eine Rolle E antreibt, an der eine zweite Rolle F befestigt ist. Diese Rollen E und F sind auf einer Spindel G angeordnet, die in dem Maschinenbett A gelagert ist. Von der Rolle F wird, die Bewegung durch ein Band auf eine Rolle I (Fig. 1) der Spindel des Cylinders J (Fig. 3) übertragen. Dieser Cy-. linder, der aus Holz bestehen kann, wird von Lagern, die unten seitlich am Trichter K sitzen, getragen; dabei ist ein Theil des Trichters entfernt, um den Cylinder eintreten zu lassen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Am Umfange erhält der Cylinder Längsnuthen oder Aussparungen L, welche die Cigaretten aufnehmen; der Boden des Trichters ist geneigt, so dafs die Cigaretten niederrollen, bis sie gegen den Cylinder treffen. Der Trichter if wird von dem Arm M getragen, welcher an dem Gestell A befestigt ist. Um zu verhindern, dafs mehr als eine Cigarette durch den Cylinder mitgenommen wird, ist eine Walze N vorgesehen, die mittelst einer Scheibe O (Fig. 1) bethätigt wird, welche ebenfalls auf der Spindel

des Cylinders befestigt ist. Ueber diese Scheibe führt ein Band O¹, welches die Bewegung auf die Walze N durch die Scheibe O² auf der Welle derselben überträgt. Die Walze N läuft in Lagern, die seitlich am Trichter angebracht sind, und unmittelbar über dem Cylinder, wie aus Fig. 3 ersichtlich.

Hinter der Scheibe G und auf der Welle B ist eine Scheibe P (Fig. 3) angeordnet, über welche ein endloses Band P¹ (Fig. 1) führt. Das Band P¹ ist so angeordnet, dafs es die Cigaretten fafst, sobald. diese aus dem Trichter treten; dabei ist eine Führung P² (Fig. 2 und 3) vorgesehen, welche die Abgabe sichert. Diese Führung besteht aus einem Stück an dem Gestell A befestigten Bleches, welches unter das Band tritt, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Das vordere Ende der Führung ist mit zwei nach oben geneigten Fingern (s. Fig. 2 und 3) versehen, welche in die Aussparungen Q des Cylinders J greifen. Diese Aussparungen sind etwas tiefer als die Kanäle für die Cigaretten geschnitten (Fig. 2 und 3); durch diese Vorrichtung wird die Abgabe der Cigaretten auf das endlose Band gesichert.

Ferner sind zwei weitere Scheiben R R¹ angeordnet, von denen die eine R auf einem Ansatz des Gestelles A vorgesehen und die andere i?¹ auf einem schwingenden Arm R-hinten am Gestell angebracht ist, das einen Bogenschlitz erhält, der die Einstellung der Spannung des Bandes gestattet. Dieses taucht hier in das mit Wasser gefüllte, am Gestell A befestigte Gefäfs S. Oben am Gestell ist die Führung T angebracht, durch welche das Band hindurchtritt. Die Führung ist mit seitlichen Wangen (Fig. 2 und 5) versehen, welche in der Mitte etwas zusammengezogen sind und durch welche das Band zur theilweisen Umschliefsung der Cigarette und zum Halten derselben veranlafst wird, während das Papier geschnitten wird (Fig. 4 und 6).

Mitten über der Führung ist auf einer Spindel μ¹, welche von einem Arm κ² hinten am Gestell getragen wird, eine runde Messerscheibe u angeordnet. ' Die Kante des Messers durchschneidet das Papier auf der Cigarette gerade, ohne die Tabaksfüllung zu beschädigen. Das Messer wird mittelst einer Scheibe ν auf der Welle B durch ein Band F¹ bewegt, welches die Bewegung auf eine andere Scheibe überträgt. Das Messer umgiebt theilweise eine auf der Spindel desselben sitzende Führung W, die durch den Halter u² getragen wird.

Mit dem Bande ist eine umlaufende Bürstenwalze Y in Berührung, die an einem schwingenden Arm

befestigt ist.

Die Drehung der Bürste wird durch Scheiben Y² und Y³ vermittelt, von denen eine auf der Messerwelle sitzt.

Die Scheiben und das Band, durch welche der Cylinder ν/ bethätigt wird, können durch ein Schneckenrad auf der Spindel ersetzt werden, das durch eine Schnecke an der Welle B Antrieb erhält.

Anstatt des in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Trichters kann der aus Fig. 7 und 8 ersichtliche Trichter K benutzt werden; derselbe ist mit einem Mundstück K¹ ausgestattet, unmittelbar über dem Band P¹ aufgestellt und an dem Gestell A mittelst der Platte α festgeschraubt. Um zu verhindern, dafs mehr als eine Cigarette durch das Band mitgeführt wird, ist ein Schutzblech c (Fig. 8) in geeigneter Entfernung von dem Band P¹ am Gestell A befestigt.

Durch Anwendung dieser Ausführungsform wird die Zahl der arbeitenden Theile wesentlich vermindert und es kommen der Cylinder J, die Walze N und die meisten Scheiben mit ihren Bändern in Fortfall.

Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende:

Die Bewegung der Welle B wird auf die verschiedenen Theile durch ihre Scheiben und Bänder übertragen und der in Drehung gesetzte Cylinder J führt eine Cigarette weiter, bis dieselbe durch die Finger an der Führung P² gefafst wird, wodurch sie aus dem Kanal L tritt und auf das Band rollt, wie aus Fig. 3 ersichtlich.

Die Bewegung des Bandes führt die Cigarette vorwärts, und beim Eintritt in die Führung T wird das Band durch die Zusammenziehung seiner Seitentheile aufgebogen und hält die Cigarette während des Aufschlitzens der Papierhülse. Hinter dem Messer nimmt das Band wieder seine ursprüngliche Lage ein, und da dasselbe nafs ist, wird das Papier auf demselben festgehalten, während der Tabak abfallen kann, wenn das Band über die Scheibe R geht; zur Aufnahme des Tabaks dient irgend ein passender Behälter.

Das Papier bleibt auf dem Bande, bis es die Bürste Y erreicht, welche es entfernt.

Claims (1)

1. Patent-Ansproch:

   Eine Maschine zum Enthülsen von Cigaretten, bei welcher die Cigarette unter einem umlaufenden Messer (u) auf einem endlosen Bande (P¹J entlang geführt wird, welches durch einen Wasserbehälter geleitet wird, so dafs die aufgeschnittene Hülse auf dem nassen Bande bis zum Abstreichen durch eine Bürste (Y) haftet, während der Tabak in einen Aufnahmebehälter fällt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.