DE259019C

DE259019C -

Info

Publication number: DE259019C
Application number: DENDAT259019D
Authority: DE

Description

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b. GRUPPE

in COSWIG i. Sa.

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Mundstuckmaterial, wie Blattgold o. dgl., das auf einem von einem endlosen Band getragenen Unterlagstreifen zerteilt und an einen wandernden Zigarettenpapierstreifen angeklebt werden soll.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß das als Träger für den mit Belagmaterial versehenen Unterlagstreifen dienende endlose Band

ίο über Rollen geht," die in einem hin und her beweglichen, die Vorratsrolle tragenden Schlitten gelagert sind. Unter das Band greift zwischen den Rollen eine nach aufwärts kippbare Brücke, an der das Band abwärts geführt ist. Oberhalb der Brücke ist eine an sich bekannte Halte- und Schneidvorrichtung derart angeordnet, daß beim Schlittenrückgang das Belagmaterial mit seinem Unterlagstreifen und dem endlosen Tragband auf dei Brücke festgehalten wird.

ao Während des Festhaltens des endlosen Bandes wird das Belagmaterial durchschnitten und ein entsprechendes Stück Unterlagstreifen samt Belagmaterial durch die Rückbewegung des Schlittens von der Vorratsrolle abgezogen.

■ Es ist hierdurch der Vorteil erzielt, daß das Einholen eines neuen Unterlagstreifen- und Belagstückes nicht durch das empfindliche Material ungünstig beanspruchendes Vorwärtsziehen, sondern durch unter Ausübung rollender Bewegung stattfindendes Rückwärtsschieben der Bandleitung bewirkt wird.

Die Fig. 1 bis 3 der Zeichnung veranschaulichen in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in drei verschiedenen Arbeitsstellungen, während die Fig. ia und ib in Vorderansicht und Querschnitt eine Einzeldarstellung in größerem Maßstabe zeigen.

An der an einem besonderen Gestell oder an der Zigarettenmaschine befestigten Platte a ist beispielsweise auf festliegenden Stangen b der Schlitten c mittels des Hebels d (Fig. 1) durch Exzenter- und Federwirkung hin und her bewegbar angeordnet. Der Schlitten trägt mittels des starren Armes e die den Unterlagstreifen f, der mit Belagmaterial, z. B. Blattgold, versehen ist, abgebende Vorratsrolle g.

Ferner trägt der Schlitten c zwei Rollen h, i, von denen die erstere einstellbar ist; während gegen die letztere eine Rolle j einstellbar ist. Auf der Achse der Rolle i ist, wie in Fig. 1 punktiert angedeutet, ein Sperrad k angeordnet, um nach Einlegen der zugehörigen Sperrklinke nur eine einseitige Drehung der Rolle i zuzulassen. Um die Rollen h, i ist das endlose Band / herumgelegt, das von der Rolle h ausf über eine hohle Brücke m geht; die Brücke ist auf einem an der Platte α befestigten Zapfen'« durch eine Feder 0 nach aufwärts kippbar gelagert und trägt an ihrem vorderen Ende zwei kleine Rollen p, q, zwischen denen der Oberlauf des von der Rolle h kommenden Bandteiles

nach Hinweggang über die Brücke m hindurchgeführt ist und mit dem über die Rolle i gehenden Bandteil zu dem endlosen Band I zusammengeschlossen ist. Außerdem trägt die Brücke an ihrem vorderen Ende eine Andrückrolle r einstellbar, und über ihr ist die in Richtung des Pfeiles (Fig. i) drehbare, dem mit Mundstückbelag zu beklebenden Zigarettenpapierstreifen s als Führung und Widerlager dienende Rolle t

ίο gelagert. Die Rolle t ist seitlich mit einer der Länge des anzuklebenden Belagstüqkes entsprechenden Vertiefung u versehen, in die durch Aufwärtskippen der Brücke m durch die Feder ο eine seitlich von der Rolle r sitzende

1&, Scheibe υ eintritt, so daß die Rolle r den von der Bandleitung / getragenen und über erstere hinweggeführten Unterlagstreifen mit dem auf ihm befindlichen Belagmaterial an den Papierstreifen s andrückt. Oberhalb der Brücke m ist .eine an sich bekannte, aus zwei Klemmbacken w und einem zwischen ihnen bewegbaren Messer * bestehende Halte- und Schneidvorrichtung angeordnet. Die Klemmbacken w sind mittels eines durch Hubscheiben- und Federwirkung bewegbaren Hebels y, Fig. 1, auf und ab bewegbar und bewirken in ihrer Tiefstellung ein Festhalten des Bandes I und des mit Belag versehenen Unterlagstreifens f auf der Brücke m, während das Messer χ durch Hin- und Herziehen den Belag durchschneidet, den Unterlagstreifen für das Fortbewegen des abgeschnittenen Belagstückes aber ganz läßt. Hinter der Halte- und Schneidvorrichtung ist noch eine Rolle ζ angeordnet, welche die Führung und den Vorschub unterstützt.

Bezüglich der besonderen Einrichtung· der kippbaren Brücke m wird noch auf die Fig. ia und ib verwiesen, welche zeigen, daß ein von der Wand α abstehender Aim 0' in die hohle Brücke m hineinragt, auf dem sich die von einem Zapfen gegen Abfallen gesicherte Feder 0 stützt, so daß sie dasBestrebenhat, die Brücke m nach aufwärts zu kippen. Dies kann aber erst eintreten, wenn die von ihr getragene Scheibe ν in die Nut u der Rolle t gelangt und demzufolge die Rolle r durch die Wirkung der Feder 0 an die Rolle t so lange angedrückt wird, bis die Scheibe ν wieder aus der Nut u heraustritt und dadurch die Brücke mit ihren Rollen wieder niedergedrückt wird.

Der Arbeitsgang findet in folgender Weise statt:

In Fig. ι steht der Schlitten c in seiner rechten Endstellung, und der Unterlagstreifen f hält ein abgeschnittenes Belagstück bereit, um dasselbe durch Überführen des Schlittens c in die Stellung Fig. 2 an das an der betreffenden Stelle mit Klebstoff bestrichene und in Richtung der Pfeile (Fig. 1) fortbewegte' Zigarettenpapier s heranzuführen und es' durch das nach Eintritt der Scheibe υ in die Vertiefung u unter genügendem Nachgeben des Bandes / erfolgende Aufwärtskippen der Brücke m mittels der Rolle r an das Papier s anzudrücken. Bei dem Schlittenvorgang ist infolge des Festhaltens der Rolle i durch das Sperrad k nur der Oberlaufteil des Bandes / ohne Hervorrufung einer Wanderbewegung in der in Fig. 2 ersichtlichen Weise zwischen den Rollen p und q hindurchgezogen worden, und die mit dem Schlitten mit vorgegangene Vorratsrolle g hat keine Drehung erfahren. Bei der Ankunft des Schlittens c in der linken Endstellung (Fig. 2) ist das Belagstück an das Papier s angeklebt worden und die Vertiefung u hat sich bereits von der Scheibe ν entfernt. Infolgedessen hat die Rolle t die Brücke m wieder in ihre Ruhestellung niedergedrückt, so daß der Unterlagstreifen f auf der Rolle r freiliegt und lose über die Rolle i bzw. den sie überspannenden Teil der Bandleitung / herabhängt. Aus der Stellung Fig. 2 geht nun der Schlitten c mit allen von ihm getragenen Teilen zunächst so weit zurück, daß der Unterlagstreifen f mit seinem Belag, wie Fig. 3 zeigt, für die richtige Schnittlänge eingestellt wird. 8g Bei Erreichung dieser Stellung werden die Klemmbacken w und das Messer χ in die Stellung Fig. 3 niederbewegt, wodurch der das Belagmaterial tragende Unterlagstreifen.f und das Band I auf der Brücke m festgehalten werden. Bei der weiteren Rückbewegung des in Fig. 3 in der Mittelstellung dargestellten Schlittens c wird während des Festhaltens der. Belag auf dem Unterlagstreifen /durch Hin-, und Herziehen des Messers χ durchgeschnitten und das Band I unter Drehung der Rollen h, i nach rückwärts gezogen, wobei gleichzeitig die Vorratsrolle g unter Drehung in der Pfeilrichtung (Fig. 3) die erforderliche Menge von dem mit Belag versehenen Streifen f hergibt, bis der Schlitten c wieder in seiner Endstellung Fig. ι angekommen und mit dem abgeschnittenen Belagstück zu erneutem Vorgang bereit ist. ' .

Claims

Patent-Anspruch :

Fördervorrichtung für an Zigarettenpapierstreifen anzuklebendes Mundstückmaterial, das auf einem von einem endlosen Band getragenen Unterlägstreifen ruht und auf ihm zerteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das als Träger für den mit Belagmaterial versehenen Uriterlagstreifen (f) dienende, über in einem hin und her beweglichen, die Vorratsrolle (g) tragenden Schlitten (c) gelagerte Rollen (h, i) gehende endlose Band (I) über eine nach aufwärts kippbare. Brücke (m) hinweg sowie zwischen an

letzterer gelagerten Rollen (p, q) o. dgl. hindurchgeführt und daß oberhalb der Brücke eine an sich bekannte Halte- und Schneidvorrichtung (w, x) derart angeordnet ist, daß beim Schlittenrückgang das .Belagmaterial mit seinem Unterlagstreifen und dem endlosen Trägband auf der Brücke festgehalten, das Belagmaterial durchschnitten, und ein .entsprechendes Stück Unterlagstreifen samt Belagmaterial durch die nach rückwärts schiebende Bandleitung von der Vorratsrolle abgezogen wird.

i Hierzu ι Blatt Zeichnungen.