DE949310C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten

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DE949310C
DE949310C DED17029A DED0017029A DE949310C DE 949310 C DE949310 C DE 949310C DE D17029 A DED17029 A DE D17029A DE D0017029 A DED0017029 A DE D0017029A DE 949310 C DE949310 C DE 949310C
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chloroacrylonitrile
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aqueous phase
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DED17029A
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Neville Douglas Lee
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Distillers Co Yeast Ltd
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Distillers Co Yeast Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
    • C08F20/42Nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von a-Chloracrylnitril, nach welchem praktisch farblose Polymerisationsprodukte erhalten werden, und 'sie umfaßt auch die Herstellung von Mischpolymerisaten unter Mitverwendung von a-Chloracrylnitril.
  • Die Herstellung und Polymerisation von a-Chloracrylni:tril ist an sich bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 22384889), doch ergeben die bisher bekannten Polymerisationsverfahren zumeist dunkel gefärbte Polynierisationsprodukte, deren Verwendung infolge ihrer Verfärbung beschränkt ist. Insbesondere fallen bei der Homopolymerisation von a-C'hloracrylnitril und bei der Polymerisation von Mischungen, die überwiegende Mengen an a-Chloracrylnitril und nur geringe Mengen an anderen, mischpolymerisierbaren Verbindungen enthalten, dunkel gefärbte Polymerisationsprodukte an.
  • Poly-a-chloracrylnitrile und deren Mischpolymerisate, die wenigstens 85 Gewichtsprozent a-Chloracrylnitrileinheiten im Molekül enthalten, eignen sich für die Herstellung von geformten Gegenständen, wie Filmen und Fäden. -Für die Herstellung derartiger Gegenstände muß jedoch das zu verwendende polymere Material farblos sein, oder es darf höchstens schwach gäfärbt ein, damit die anfallenden Gegenstände selbst praktisch farblos sind oder sich in geeigneter Schattierung färben lassen.
  • Es wurde gefunden, daß praktisch farblose Polymerisationsprodukte hergestellt werden können, wenn man a-Chloracrylnitril oder ein a-Chloracrylnitril enthaltendes Material in wäßriger Dispersion bei Abwesenheit von molekularem 'Sauerstoff in Gegenwart eines peroxydischen Katalysators und eines multifunktionellen, .polymeren Dispergierungsmittels vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 5o und 70° C polymerisiert und hierbei den pH-Wert der wäßrigen Phase unter 7, zweckmäßig zwischen 2 und q, hält.
  • Die Polymerisation des a-Chloracrylnitrils kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch Anweüdung von Wärme und/oder Bestrahlung mit Licht geeigneter Wellenlänge, z. B. mit ultraviolettem Licht, bewirkt werden. Soll die Polymerisation durch Erhitzen der wäßrigen Dispersion bei einer Temperatur oberhalb etwa 86° herbeigeführt werden, so muß sie in einem geschlossenen Gefäß unter erhöhtem Druck vorgenommen werden, um das a-Chloracrylnitril im flüssigen Zustand zu halten. Am geeignetsten wird die Polymerisation in der Weise durchgeführt, daß in der wäßrigen Dispersion eine Temperatur zwischen etwa 5o und 70° aufrechterhalten -wird.
  • Unter monomerem, a-Chloracrylnitril enthaltendem Material soll ein Material verstanden werden, das außer a-Chloracrylnitril auch noch andere Verbindungen enthalten kann, welche mit dem a-Chloracrylnitril Mischpolymerisate bilden. Das monomere Material ist in der wäßrigen Phase in Form von einzelnen Kügelchen verteilt. Diese Verteilung der Kügelchen muß durch mechanische Mittel, wie Rühren oder Schütteln der wäßrigen Phase, aufrechterhalten werden, da bei ruhigem 'Stehen der Dispersion die Kügelchen sich am Boden absetzen und unter Bildung einer gesonderten Phase koagulieren.
  • Zur Förderung der Dispergierung des das monomere, a-Chloracrylnitril enthaltenden Materials in der wäßrigen Phase muß dem wäßrigen Medium ein multifunktionelles, polymeres Dispergierungsmittel zugesetzt werden. Unter einem multifunktionellen, polymeren Dispergierungsmittel soll eine Verbindung von verhältnismäßig hohem Molekulargewicht, am besten über iooo, verstanden werden, welche die Eigenschaft besitzt, Dispersionen vom Typus öl in Wasser zu stabilisieren und ihre Bildung zu fördern, aber nicht die Bildung von beständigen Emulsionen vom Typus öl in Wasser verursacht, und welche eine Mehrzahl von Carboxyl-und/oder - Hydroxyl- und/oder Aminoresten in ihrem Molekül besitzt. Beispiele derartiger Dispergierungsmittel sind Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyacry1säure, Polymethacrylsäure, Algensäure, Traganthgummi, A,gar-Agar, Glycolcellulose, Carboxymethyl0ellulose und Stärke sowie Maleinsäure-Vinylacetat- und Maleinsäure=Styrol-IvIischpolymerisate. Obgleich zwar auch nicht multifunktionelle, polymere Dispergierungsmittel zufriedenstellende Dispersionen von a-Chloracrylnitril in wäßrigem Mittel liefern können, so verläuft doch bei deren Verwendung die Polymerisation der in Frage stehenden Dispersionen nicht glatt, und die dabei anfallenden Polymerisationsprodukte neigen zu starken Verfärbungen. Solche Dispergiermittel sollen hier ausgeschlossen sein.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anzuwendende Konzentration des Dispergierungsmittels kann in weiten Grenzen schwanken und beispielsweise bis zu io %, bezogen auf die wäßrige Phase, betragen. Zweckmäßig wird sie jedoch so niedrig wie möglich gehalten, damit die anfallenden Polymerisationsprodukte nicht übermäßig durch diese 'Stoffe verunreinigt werden. Im allgemeinen beträgt die anzuwendende Menge des Dispergierungsmittels zwischen o, i und 3 o,'o, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Phase.
  • Da die Anwesenheit von freiem molekularem Sauerstoff in einem wäßrigen, heterogenen Gemisch von a-Chloracrylnitril dessen Polymerisationsgeschwindigkeit stark verringert und das Polymerisationsprodukt stark verfärbt anfällt, wird das erfindungsgemäße Verfahren in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff durchgeführt. Der Zutritt von molekularem 'Sauerstoff zu dem der Polymerisation zu unterwerfenden Umsetzungsgemisch kann auf beliebige Weise verhindert werden. So kann man den in der wäßrigen Dispersion des a-Chloracrylnitrils gelösten atmosphärischen Sauerstoff durch Kochen der Mischung am Rückflußkühler unter vermindertem Druck oder Durchleiten eines inerten Gases, wie Stickstoff, entfernen. Nach der Beseitigung .des 'Sauerstoffes kann dann die Dispersion in ein evakuiertes Polymerisationsgefäß übergeführt werden, welches mit einem geeigneten Rührer versehen ist. Das Gefäß wird sodann dicht verschlossen und die Pölymerisation durchgeführt. Die Polymerisation kann auch in neutraler Atmosphäre durchgeführt werden, indem in dem Polymerisationsgefäß die Luft über der vom Sauerstoff befreiten Reaktionsmischung durch ein inertes Gas, z. B. 'Stickstoff, ersetzt wird, oder auch in der Weise, daß die Luft aus dem Raume oberhalb des vom 'Sauerstoff befreiten Reaktionsgemisches durch Evakuieren entfernt wird.
  • Damit die Polymerisation des a-Chloracrylnitrils unter vernünftigen Temperaturbedingungen und Bestrahlung durchgeführt werden kann, ist die Zugabe eines peroxydischen Katalysators zu dem heterogenen wäßrigen a-Chloracrylnitrilgemisch notwendig. Der peroxydische Katalysator kann von monomerer oder wasserlöslicher Natur sein. Als monomerlösliche Katalysatoren kommen beispielsweise die organischen Peroxyde und Hydroperoxyde, wie Acetyl-, Crotonyl-, Bengoyl-, o-Chlorbenzoyl-und tert. Butyl-peroxyde, die Hydroperoxyde des Isopropylbenzols, Diisopropylbenzols und Pinans, die Ester von organischen Persäuren, wie tert. Butylperb,enzo-esäureester, tert. Butylperessigsäureester und Isopropylbenzolperbenzoesäure.ester, und andere Peroxyverbindungen, wie Cyclöhexyloxyhydroperoxyd, in Frage. Als wasserlösliche Katalysatoren können beispielsweise anorganische Peroxydverbindungen, wie Wasserstoffperoxyd, und die Alkali- oder Ammoniumpersulfate, Perborate und Percarbonate sowie wasserlösliche organische Peroxyverbindungen, wie die löslichen Salze der Monoperphthalsäure, der Mono-perbernsteinsäure, Perbenzoesäure u. dgl., benutzt werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Arbeitsweise für die Durchführung des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens ist das sogenannte »Redox«-Verfahren, bei welchem ein peroxydischer Katalysator in Verbindung mit einem anorganischen reduzierenden Mittel zur Anwendung gelangt. Für diese Arbeitsweise werden beispielsweise Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxy d oder Isopropylbenzolhydroperoxyd zusammen mit Ferrosulfat oder Natriumpersuifat zusammen mit Schwefeldioxyd, Natriwmbisulfit, Natriumsulfit, Natriumhydrosulfitöder Natriumthio-sulfat benutzt.
  • Die Menge des peroxydischen Polymerisationskatalysators, der dem Polymerisationsgemisch zugesetzt wird, kann in weiten Grenzen schwanken, doch beträgt sie gewöhnlich o, i bis 5 %, bezogen auf das Gewicht des angewendeten, zu polymerisierenden Monomers. Es ist überraschend, daß, während molekularer gasförmiger Sauerstoff eine deutliche Verfärbung des bei der Polymerisation von a-Chloracrylnitril anfallenden Polymerisats bewirkt, bei der Anwendung von peroxydIschen Katalysatoren nur schwach gefärbte oder sogar praktisch farblose Produkte erhalten werden.
  • Der pH-Wert der wäßrigen Phase des zu polymerisierenden Gemisches soll erfindungsgemäß weniger als 7 betragen, d. h. ein saures PH sein, wenn gute Ausbeuten an praktisch farblosen Polymerisationsprodukten angestrebt werden. Der'Säuregrad der wäßrigen Phase kann stark geändert werden, doch wird vorzugsweise ein pH-Wert von 2 bis ¢ angewendet.
  • Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß erhaltenen Polymerisationsprodukte läßt sich dadurch regeln, daß man die Polymerisationsreaktion in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels durchführt, welches die Farbe des erzeugten Polymerisationsproduktes nicht nachteilig beeinflußt. Auf diese Weise lassen sich Produkte mit einem für den besonderen Verwendungszweck geeigneten Molekulargewicht erzeugen. Als derartige Kettenübertragungsmittel können beispielsweise Kohlenstofftetrachlorid, Kohlenstofftetrabromid, Triphenylmethan, Thiaessigsäure, norm. Octylmercaptan und Laurylmercaptan benutzt werden.
  • Das Verhältnis des polymerisierbaren Monomers zu der wäßrigen Phase kann in weiten Grenzen schwanken, ohne daß hierdurch die Farbe des Polymerisationsproduktes beeinflußt wird. Zweckmäßig wird jedoch ein Volumenverhältnis des polymerisierbaren Monomers zur wäßrigen Phase von i : i bis i : io benutzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder zur Polymerisation von a-Chloracrylnitril allein zwecks Erzeugung von Poly-a-Chloracrylnitril oder unter Mitverwendung von anderen mischpolymerisierbaren Monomeren zur Erzeugung von Mischpolymerisaten angewendet werden. Geeignete mischpolymerisierbare monomere Verbindungen sind beispielsweise Verbindungen, welche eine oder mehrere Äthylenbindungen enthalten, wie z. B. Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylpyridin, Vinylidenchlorid, Acrylsäure, deren Homologe und Ester, wie Äthylacrylsäureester und Methacrylsäuremethylester, Maleir-und Fumarsäureester, Styrol, Isobutylen, Butadien, mvschpolymerisierbare Vinyl- und Acrylverbindungen im allgemeinen und polymerisierbare Olefin-und Diolefinkohlenwasserstoffe im allgemeinen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit besonderem Vorteil für die Mischpolymerisation von monomeren Gemischen angewendet werden, welche einen überwiegenden Anteil von a-Chloracrylnitril enthalten, und insbesondere für Gemische, die wenigstens 85 Gewichtsteile a-Chloracrylnitril enthalten, wobei praktisch farblose Mischpolymerisate gewonnen werden, aus denen sich Filme und Fäden erzeugen lassen.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß bei der erfindungsgemäßen Polymerisation durch den Zusatz von gewissen 'Salzen eine synergetische Wirkung auf das Dispergierungsmittel erzielt wird, wodurch die Geschwindigkeit und der Grad der Polymerisation des Gemisches verbessert werden. Beispielsweise haben Natriumpyrophosphat und Natrium,-hypophosphit eine deutliche synergetische Wirkung, wenn sie zusammen mit einem Gelatinedispergierungsmittel benutzt werden. Es ist daher ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß die Polymerisation von a-Chloracrylnitril in Gegenwart eines Salzes durchgeführt wird, das eine synergetische Wirkung auf das multifunktionelle polymere Dispergierungsmittel ausübt.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i Ein Gemisch aus io,9 Teilen frisch destilliertem a-Chloracrylnitril, 3o Teilen luftfreiem, destilliertem Wasser, o,i Teil Ammoniumpersulfat, 0,2 Teilen Natriummetabisulfit, o,o6 Teilen Speisegelatine und 0,072 Teilen Natriumpyrophosphat (Na4P207 io H20) wurde in ein wie ein Schwanenhals geformtes Reaktionsrohr unter Kohlendioxyd eingeschmolzen und dieses bei 55° über seine Enden 24 Stunden umgewälzt. Das Rohr wurde dann gekühlt und geöffnet. Die wäßrige Phase hatte einen PH-Wert von 2,3. Das Polymerisationsprodukt wurde abfiltriert, gewaschen und, getrocknet und ergab i o Teile eines sehr feinen weißen Pulvers von Poly-a-Chloracrylnitril.
  • Beispiel 2 Die Arbeitsweise des Beispiels i wurde wiederholt, wobei jedoch o,o8 Teile o-Chlorbenzoylperoxyd als Katalysator angewendet. wurden. Die wäßrige Phase hatte am Ende einen PH-Wert von 3,i, und das Polymerisationsprodukt wurde als ein sehr feines, schwach gefärbtes Pulver in einer Menge von 10,3 Teilen erhalten.
  • Beispiel 3 Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß o,2 Teile Kaliumpersulfat als Katalysator und ferner 0,7 Teile Natriumhypophosphit (NaH2P02# H20) zugesetzt wurden. Die wäßrige Phase hatte am Ende einen -pH-Wert von 2,6. Das Polymerisationsprodukt betrug 10,4 Teile und fiel als sehr feines, schwach gefärbtes Pulver an.
  • Beispiel 4 Das im Beispie13 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, nur wurden o,1 Teil durch 24stündige thermische Polymerisation einer 25%igen wäßrigen Lösung von Acrylsäure bei 125° hergestellte Polyacrylsäure an 'Stelle von Gelatine als Dispersäonsmittel und Natriumpyrophosphat verwendet. Die wäßrige Phase hatte einen pH-Wert von 2,8; es wurden 1o Teile Polymerisationsprodukt als ein sehr feines, leicht gefärbtes Pulver gewonnen. Eine Wiederholung dieses Beispiels unter Ersatz der Polyacrylsäure durch in ähnlicher Weise erzeugte Polymethylacrylsäure ergab im wesentlichen das gleiche Resultat.
  • Beispiel 5 Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt, jedoch wurden dem Monomeren 0,48 Teile Tetrachlorkohlenstoff zugesetzt. Die wäßrige Phase hatte am Schluß einen PH-Wert von 2,1. Es wurden 1 o Teile Polymerisationsprodukt in Form eines rein weißen Pulvers gewonnen.
  • Beispiel 6 Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, nur wurde dem Monomeren o,1 Teil Tetrabromkohlenstoff zugesetzt. Der pH-Wert war am Schluß 2,3. Es wurden Io,3Teile Polymerisationsprodukt in Form eines sehr feinen, leicht verfärbten Pulvers gewonnen.
  • Beispiel Das Beispiel s wurde unter Zusatz von 0,17 Teilen Laurylsulfat zu dem Mononieren wiederholt. Die wäßrige Phase besaß einen pH-Wert von 3,1, und es wurden 9,9 Teile Polymerisationsprodukt#in Form eines sehr feinen, leicht verfärbten Pulvers erhalten.
  • Beispiel 8 Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde mit der Änderung wiederholt, daß die Menge Natriumpyrophosphat auf o,o3 Teile vermindert wurde. Die wäßrige Phase besaß einen pH-Wert von 2; das Polymerisationsprodukt fiel in einer Menge von 1o2 Teilen in Form eines sehr feinen weißen Pulvers an.
  • Beispiel 9 Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch wurde die als Dispersionsmittel benutzte Gelatine durch o,5 Teile 'Stärke ersetzt und die Menge des zugesetzten Natriumpyrophosphats auf o,1 Teil erhöht. Der PH-Wert der wäßrigen Phase betrug am Ende 2. Es wurden 1o,9 Teile Polymerisationsprodukt in Form eines feinen, schwach gefärbten Polymers erhalten.
  • Beispiel 1o Das Verfahren des Beispiels 9 wurde unter Ersatz der Gelatine durch 0,3 Teile Polyvinylalkohol als Dispergierungsmittel wiederholt. Der pH-Wert der wäßrigen Phase betrug am Ende 2, und es fielen 9,8 Teile Polymerisationsprodukt in Form eines schwach gefärbten, feinen Pulvers an.
  • Beispiel 11 Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß eine Mischung .aus 9,8 Teilen a-Chloracrylnitril und 1,o64 Teilen Diäthylmaleinsäureester polymerisiert wurden, wobei 1o,1 Teile eines feinen weißen Pulvers anfielen. Der pH-Wert war am 'Schluß 2.
  • Nach diesem Beispiel können auch andere Mischpolymerisationsprodukte des a-Chloracrylnitrils hergestellt werden, indem der Diäthylmaleinsäureester durch andere Monomere, z. B. Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylsäureäthylester, Methylacrylsäuremethylester, Styrol oder Butadien ersetzt wird.
  • Die ausschlaggebende Bedeutung der Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens geht aus den folgenden Versuchen hervor, bei welchen-gewisse wesentliche Bedingungen nicht eingehalten wurden.
  • Das im Beispiel i beschriebene Verfahren wurde wiederholt, nur wurde das Natriumpyrophosphat durch 5 Teile Trinatriumphosphat (NasP01. 12 H20) ersetzt. Nach 24 'Stunden war das ursprünglich alkalische Reaktionsgemisch durch Umsetzung zwischen dem Polymerisationsprodukt und/oder Mononieren und dem Alkali neutral geworden, und das Umsetzungsprodukt bestand aus 2,3 Teilen einer dunkelbraunen, Monomerverbindung enthaltenden Masse. Dieses Ergebnis beweist die Notwendigkeit, die Polymerisation unter sauren Bedingungen vorzunehmen. Dieses Erfordernis wurde bestätigt, wenn die Menge Trinatriumorthophosphat so weit verringert wurde, daß die ursprüngliche Reaktionsmischung gerade sauer war. Unter diesen Umständen ging die Pölymerisation in zufriedenstellender Weise vonstatten.
  • Der folgende Versuch zeigt die Unwirksamkeit von Dispergierungsmitteln, welche keine multifunktionellen, polymeren Verbindungen sind. Beispiel i wurde wiederholt, nur wurden 0,02 Teile o-Chlorbenzoylperoxyd als Katalysator und o,1 Sorbitmonostearat als Dispergierungsmittel angewendet. Nach 24'Stunden hatte nur eine geringe Polymerisation stattgefunden, und die anfallende feste 'Substanz war braun und klebte an den Rohrwänden.
  • Der Mißerfolg der Polymerisation unter Verwendung eines bekannten nicht peroxydischen Katalysators geht aus dem folgenden Versuch hervor. Beispiel s wurde unter Anwendung von 0,02 Teilen Azo-bisisobutyrnitril als Katalysator wiederholt. Die Ausbeute fiel auf 2,1 Teile eines Polymerisationsproduktes, das aus dunkelbraunen Perlen und einer stark verfärbten zusammenhängenden Masse bestand.
  • Die starke Hemmwirkung von molekularem Sauerstoff auf die Polymerisation mit einhergehender stärker Verfärbung des Produktes läßt sich aus dem folgenrleii Versuch ersehen. Beispiel e wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß das Monomere nicht in einer Atmosphäre von 'Stickstoff destilliert, das destillierte Wasser nicht luftfrei gemacht und das Gemisch nicht unter Kohlendioxyd, sondern unter Luft eingeschmolzen wurde. Das Endprodukt bestand aus 1,2 Teilen eines dunkelbraunen Pulvers und brauner Schuppen.
  • Daß die Blockpolymerisation für a-Chloracrylnitril ungeeignet ist, wenn praktisch farblose Produkte angestrebt werden, geht aus den folgenden Versuchen hervor. Eine Lösung von 0,003 Teilen Caprylylperoxyd in 2,18 Teilen a-Chloracrylnitril wurde unter Stickstoff in ein Rohr eingeschmolzen. Nach ioo Stunden waren bei 5o° nur 20% polymerisiert, und das ausgefallene Polymerisat hatte eine braune Farbe. In ähnlicher Weise war eine Lösung von 0,002 Teilen Benzoylperoxyd in 2,18 Teilen a-Chloracrylnitril nach 24 :Stunden bei. 75° nur zu 70% polymerisiert. Das ausgefallene Pdlymerisationsprodukt besaß eine tief orangebraune Färbe.
  • Die Polymerisationsprodukte und-die Mischpolymerisationsprodukte nach vorliegender' Erfindung lassen sich leicht in gewissen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen auflösen, und die hierdurch erhaltenen Lösungen können zur Herstellung von geformten Gegenständen, wie Filmen und Fäden, Anwendung finden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man a-Chloracrylnitril oder a-Chloracrylnitril enthaltendes monomeres Material in wäßriger Dispersion -bei Abwesenheit von molekularem 'Sauerstoff und in Gegenwart eines peroxydischen Katalysators und eines multifunktionellen polymeren Dispersionsmittels, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 5o und 70°, polymerisiert, wobei die wäßrige Phase der Dispersion ein pH von weniger als 7, zweckmäßig zwischen 2 und -., besitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergierungsmittel Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polymethylacrylsäure, Algensäure, Traganthgummi, Agär-Agar, Glycolcellulose, Carboxymethylcellulose, 'Stärke oder Mischpolymerisate aus Maleinsäure und Vinylacetat oder Maleinsäure und 'Styrol, zweckmäßig in einer Konzentratiön von o, i bis
  3. 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Phase, verwendet wird. 3.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der peroxydische Katalysator in an sich bekannter Weise zusammen mit einem anorganischen Reduktionsmittel unter Bildung eines sogenannten Redox-Polymerisationssystems angewendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation unter Mitverwendung eines an sich bekannten Kettenübertragungsmittels durchgeführt wird. .
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation unter. Mitverwendung eines in der wäßrigen Dispersion löslichen Salzes durchgeführt wird, welches eine synergetische Wirkung auf das Dispergierungsmittel ausübt. '
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu polymerisierende monomere Material einen überwiegenden Anteil an a-Chlaracrylnitril enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: U'SA.-Patentschrift Nr. 2 384 889.
DED17029A 1953-02-17 1954-02-14 Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten Expired DE949310C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2384889A (en) * 1940-03-15 1945-09-18 Wingfoot Corp Alpha-chloroacrylonitrile and method of preparing the same

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