DE2222640A1 - Verfahren zur Herstellung von chlorierten polymeren Materialien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von chlorierten polymeren MaterialienInfo
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- C08F8/22—Halogenation by reaction with free halogens
Description
Unsere Nr. 17 791
Montecatini Edison S.p.A. Mailand / Italien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung chlorierter polymerer Materialien durch
Chlorierung von Vinylchloridpolymeren und/oder deren Mischpolymeren oder von Olefinpolymeren und/oder-deren
"•Iischpolymeren. mit gasförmigem Chlor in trockener Phase.
Es ist bekannt, daß chlorierte polymere Materialien dieser Polymeren und/oder Mischpolymeren dadurch erhalten
werden können, daß man die letzteren in Form kleiner Teilchen in trockener oder praktisch trockener
Phase chloriert.
Diese Verfahren werden in technischem Maßstab - haupt-
209847/1 12fl
©RfGWAL 1,NSfEGTED
sächlich aus Gründen der Wärmeregulierung - bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen durchgeführt, die im
allgemeinen zwischen 20 und 9O°C liegen.
Innerhalb dieses Temperaturbereiches ist die Chlorierungsgeschwindigkeit
sehr gering, und daher muß das Verfahren, in Gegenwart eines chemischen oder physikalischen Aktivators
durchgeführt werden.
Als Aktivatoren des chemischen Typs werden im allgemeinen organische Peroxide oder Azonitrile oder allgemein Substanzen
verwendet, die sich unter den Reaktionsbedingungen unter Bildung freier Radikale zersetzen, die als Aktivatoren
-für das Chlor wirken und daher - sogar bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen - eine gute Reaktionsgeschwindigkeit
ermöglichen.
Den bevorzugten physikalischen Aktivator stellen Ultraviolettstrahlen
dar. Zu diesem Zweck wird eine oder werden mehrere Lampen, die eine Wellenlänge zwischen 2 000
und 4000 A ausstrahlen, in den Chlorierungsreaktoren angebracht.
Bede Aktivierungsarten weisen einige negative Seiten und Nachteile auf.
So bleiben im Fall der Aktivierung mit organischen Peroxiden fast immer Spuren dieser letzteren in den chlorierten
Materialien zurück, selbst nach wiederholten Waschvorgängen. Diese Tatsache ist äußerst schädlich für
die Beständigkeit der chlorierten Materialien, die im allgemeinen eine sehr geringe Wärmebeständigkeit aufweisen.
2098A7/112P
Im Pall einer Aktivierung mit UV-Strahlung treten beachtliche
Nachteile auf, insbesondere bei Anlagen, die in jedem Fall die Eigenschaften der auf diese Weise hergestellten
chlorierten Materialien beinflussen.
Wenn eine oder mehrere Ultraviolettlampen innerhalb der Chlorierungsreaktoren angebracht sind, entstehen insofern
beachtliche Komplikationen, als die UV-Lampen schnell mit einer Schicht eines Polymerenpulvers überzogen
werden, die den Betrieb der Lampen selbst im Hinblick auf ihre Aktivierung der Chlorrierungsgeschwindigkeit
stark beeinträchtigt.
Ferner ist es ziemlich unmöglich, eine gleichförmige Verteilung der UV-Strahlen innerhalb der Reaktionsmasse zu
gewährleisten.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung chlorierter polymerer Materialien
durch Chlorierung von Vinylchloridpolymeren und/oder deren Mischpolymerisaten oder von Olefinpolymeren und/oder
deren Mischpolymerisaten in Form kleiner trockener Teilchen
mit gasförmigem Chlor bereitzustellen, das frei von den vorstehend erwähnten Nachteilen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
man die Chlorierung in Gegenwart von elementarem Fluor durchführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nach Chlorierungsverfahren durchgeführt werden, die dem Fachmann bekannt sind.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit Hilfe des V/i rb el s chi cht Verfahrens erzielt; hierbei wird das polymere
2098477 1 1 2H
Material in Form kleiner Teilchen während der Chlorierung mit Hilfe eines gasförmigen Stroms fluidisiert. Sehr
überraschenderweise wurde in der Tat gefunden, daß es unter diesen Umständen möglich ist, sogar ohne UV-Lampen
oder organische Peroxide, zufriedenstellende Chlorierungsgeschwindigkeiten zu erreichen.
Verwendet man das elementare Fluor in Mengen von 0,1 bis 5, vorzugsweise von 0,1 bis 1,2 Volumenteilen pro 100
Volumenteile des gasförmigen fluidisierten Gemisches, so erhält man chlorierte polymere Materialien mit Eigenschaften
die den Eigenschaften der in Gegenwart von UV-Licht oder Peroxiden als Aktivatoren hergestellten chlorierten polymeren
Materialien gleichen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, im Vergleich zu den bekannten, in Gegenwart von UV-Licht
durchgeführten Verfahren die nachstehenden Vorteile zu erzielen :
a) eine starke Vereinfachung des Verfahrens im allgemeinen
und der Chlorierungsstufe im besonderen; tatsächlich ist der Chlorierungsreaktor oder sind die
Chlorierungsreaktoren in diesem Fall viel einfacher konstruiert und zu unterhalten, da keine UV-Lampen
vorhanden sind;
b) die durch die schwache Energieleistung der Lampen und ihre schnelle Abnutzung (durchschnittliche Gebrauchsdauer
= etwa 1 000 Stunden)'entsteenden Kosten entfallen;
c) die Notwendigkeit periodischer Reinigungsarbeiten der Strahlungsoberfläche der Lampe entfällt;
2 0 9 8 /, 7 / 1 12
d) die Aktivierung wird gleichmäßig in der ganzen, der Chlorierung unterworfenen Masse und nicht nur in
den nahe der UV-Lichtquelle gelegenen Zonen verteilt;
e) eine wirksame Kontrolle der Umsetzung wird erzielt.
Als polymere Materialien, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren chloriert werden können, können Vinylchloridpolymere und/oder deren Mischpolymere oder Olefinpo^l,-mere
und/oder deren Mischpolymere verwendet werden.
In der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen
werden mit dem Begriff "Vinylchloridpolymere und/oder deren Mischpolymere" Vinylchloridhomopolymere bezeichnet,
die nach herkömmlichen Polymerisationsverfahren in Masse, in Emulsion oder in Suspension bei Temperaturen von -60 C
bis +8O0C hergestellt werden; ferner Vinylchloridmischpolymere
mit anderen Monomeren, -die mit ihnen mischpolymerisierbar
sind, wie beispielsweise Vinylidenchlorid, Vinyl ester, Acryl- und/oder Methacrylester, niedere alpha-Olefine,
wie beispielsweise Äthylen, Propylen und Isobutylen, und die Vinylchlorid-Pfropfmischpolymeren auf polymeren
Materialien unterschiedlicher Art, wie beispielsweise synthetische Elastomere, wie Polybutadien, Butadienmischpolymere,
Äthylen-Propylen-Mischpolymere und Terpolymere aus Äthylen,Propylen und einem Dienkohlenwasserstoff,
chlorierte Polyäthylene und sulfochlorierte Polyäthylene und dergleichen sowie Gemische von zwei oder mehr polymeren
Materialien des vorstehend angegebenen Typs.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden mit dem Begriff "Olefinpolymere und/oder deren Mischpolymere" Polyäthylen,
Polypropylen, Polyisobuten, Poly-2-methylpenten-l, PoIy-
209847/112 8
alkenamere, Äthylen-Propylen-Mischpolymere, Äthylen-Propylen-Dienkohlenwasserstoff-Mischpolymere
und dergleichen sowie Gemische von zwei oder mehr polymeren Materialien des vorstehend angegebenen Typs bezeichnet. '
Alle diese polymeren Materialien werden in Form kleiner
Teilchen von· einer derartigen Größe verwendet, daß sie nach dem Wirbelschichtverfahren durch einen gasförmigen
Strom fluidisiert werden können, wobei diese Teilchengröße vorzugsweise zwischen 50 und 500Mikron liegt.
Im Fall von Vinylchloridhomopolymeren, die durch Polymerisation in wäßriger Suspension bei einer Temperatur zwischen
40 und 60°C hergestellt werden, wird die Verwendung polymerer Teilchen mit einer Größe von 50 bis 150 Mikron
bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung von
trockenem gasförmigen Chlor als Chlorierungsmittel durchgeführt, das allein oder in Mischung mit inerten Gasen
(inert hinsichtlich der Chlorierung des polymeren Materials), .wie beispielsweise Stickstoff, Chlorwasserstoffsäure,
Xenon, Argon und dergleichen, auch als Aufwirbelungsmittel für die polymeren Teilchen wirkt.
Das aufwirbelnde Gas kann auch aus einem oder mehreren inerten Gasen der vorstehend angegebenen Art bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Temperaturen von -10 bis 1200C, je na
durchgeführt werden.
durchgeführt werden.
-10 bis 120 C, je nach der Art des verwendeten Polymeren,
Besonders günstige Ergebnisse im Fall von Vinylchloridpolymeren
und/oder -mischpolymeren werden erzielt, wenn
209847/ 1128
das Verfahren bei Temperaturen zwischen 20 und 6O°C und
im Fall von Olefinpolymeren und -mischpolymeren bei Temperaturen
zwischen 20 und 900C durchgeführt wird.
Man kann jedoch aus besonderen Gründen auch bei Temperaturen arbeiten, die außerhalb dieses Temperaturbereiches
liegen.
Wird bei höheren Temperaturen gearbeitet, so muß besonders auf die vollständige Abführung der Reaktionswärme geachtet
werden, um lokale Temperaturanstiege zu vermeiden, die sogar ein Aufbrechen der polymeren Ketten verursachen
können; im umgekehrten Fall wird die Chlorierungsgeschwindigkeit zu sehr verlangsamt, wenn bei zu niedrigen Temperaturen
gearbeitet wird. Ferner ist es bei diesen Temperaturen nicht mehr möglich, Wasser als wärmeregulierendes
Medium für den Reaktor zu verwenden, wodurch die Anwendung dieses "Verfahrens in industriellem Maßstab viel
schwieriger würde.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
polymeren Materialien weisen sehr zufriedenstellende chemische und physikalische Eigenschaften auf, die den Eigenschaften
der nach bekannten Verfahren hergestellten chlorierten polymeren Materialien gleichen.
Die erfindungsgemäß hergestellten chlorierten polymeren
Materialien können je nach den Reaktionsbedingungen auch chemisch gebundenes Fluor in Mengen unter etwa 2 Gew.-^,
bezogen auf das Polymere, enthalten.
Der Fluorgehalt des Polymeren liegt jedoch immer innerhalb
20 9 8 47/ 1 1 ?·<-■
solcher Grenzen, daß die physikalischen und chemischen Eigenschaften des chlorierten Polymeren nicht beeinflußt
werden; diese Eigenschaften sind immer die typischen Eigenschaften gleichwertiger polymerer Materialien,
die nach anderen' bekannten Verfahren hergestellt wurden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich in einem Reaktor oder in
mehreren, in Reihe oder parallel angeordneten Reaktoren durchgeführt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Eine elektrolytische Zelle für elementares Fluor (KF-HF-Schmelzbad
mit etwa 40 Gew.-# HF) wurde zunächst mit
Ampere bei einer Temperatur von 90 bis 92 C betrieben,
um jegliche Spuren an Sauerstoff und F2O zu beseitigen.
Gleichzeitig wurde ein Reaktor mit einem Fassungsvermögen
von 1 000 ecm, der für die Chlorierung von Polyvinylchlorid nach dem Wirbelschichtverfahren geeignet war, auf eine
Temperatur von 20°C gebracht (bei dieser Temperatur wurde die Chlorierung durchgeführt).
Das zu chlorierende Polymere war ein stark poröses PVC mit den in nachstehender Tabelle I angegebenen Eigenschaften.
209847/112 Ρ
(D | 5.6 | > I h |
(2) | 100 | ml/g |
(3) | 86 | °C |
(1O | 1.50 | .10'3S |
... 50-150 μ |
Eigenschaften des zu chlorierenden. Polymeren: .
- Chlorgehalt (auf das Gewicht bezogen)
- Grenzviskosität
- Erweichungstemperatur (Vicat)
- Warmebeständigkeit
- Teilchengröße
(1) Bestimmung erfolgte nach dem Schöninger-Verfahren
(2) Bestimmung in Cyclohexanon bei 25 C
(3) Bestimmung nach ASTM D 1525-58 (modifiziertes Standardverfahren),
d.h. durch Anwendung einer Belastung von 5 kg in öl, auf eine Erweichungsstlßfe von 1 mm.
C1I) Bestimmung nach ASTM D 793-49 (Standardverfahren)
Das Polymere wurde in diesen Reaktor gegeben und dann wiederholt während etwa einer Stunde mit Stickstoff gewaschen;
gleichzeitig wurde die Stromstärke in der Fluorzelle so verringert, daß ein stündlicher Pluorausstoß von etwa
35 g/Std. (entsprechend etwa 21 1/Std.) erzielt wurde.
Anschließend wurde das aufwirbelnde Gas in den Reaktor
gegeben; zu Beginn bestand das Gas aus trockenem Stickstoff, dann aus einem Stickstoff-Chlor-Gemisch, in das
nun der aus der elektrolytischen Zelle kommende Fluorstrom geleitet wurde. Unter gleichbleibenden Bedingungen hatte
dann das aufwirbelnde Gas die folgende prozentuale Zusammensetzung (bezogen auf das Volumen):
2 0 9 8 k 7 / 1 1 2 b
Chlor | 50 | % |
Stickstoff | 49 | ,25 |
Fluor | 0 | ,75 |
Das gasförmige Gemisch wurde am Boden des Reaktors zugegeben,
so daß die Polymerteilchen in eine Turbulenzbe- wegung gerieten, wobei die Aufwirbelungsgeschwindigkeit
etwa 0,1 m/Sek. betrug.
Die Umsetzung wurde etwa zwei Stunden unter diesen Bedingungen durchgeführt. Anschließend wurden zuerst der Fluor-
und dann der Chlorstrom unterbrochen und Stickstoff wurde noch eine Stunde lang durchgeleitet, wobei die Temperatur
dieser Verfahrensstufe etwa 55°C betrug.
Anschließend wurde das chlorierte Polymere aus dem Reaktor abgezogen, zunächst mit Wasser und dann mit einer 1
/?-igen wäßrigen NaHCO,-Lösung gewaschen und dann bei 50 C
mit Heißluft getrocknet.
Die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Polymeren nach der Chlorierung sind in der nachstehenden Tabelle
II zusammengefaßt:
Eigenschaften des Polymeren nach der Chlorierung
- Chlorgehalt (auf das Gewicht bezogen) (1) 6l,7 %
- Fluorgehalt (auf das Gewicht bezogen) (5) 0,75 Jg
- Grenzviskosität (2) 102 ml/g
- Erweichungstemperatur (Vicat) (3) 103 C
- Wärmebeständigkeit (H) 1,1.10"'
209847/1 128
(I)3 (2), (3) und (4) : siehe Anmerkungen unter Tabelle I
(5) : die Bestimmung erfolgte durch po-
tentiometrische Messungen mit einer Lanthanfluoridelektrode.
Beispiele 2-6
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß man bei unterschiedlichen Temperaturen
mit verschiedenartigen Zusammensetzungen des aufwirbelnden
Gases und während unterschiedlicher Reaktionszeiten arbeitete.
Die Reaktionsbedingungen und Eigenschaften der auf diese
Weise erhaltenen chlorierten Polymeren sind in der nachfolgenden Tabelle III zusammengefaßt.
2 0 9 8 4 7/1 1 2 Γ-
aufwirbelndes Gas
Chlor, Vol.-? 50 50 50 50 18,5
Fluor, Vol.-« 0,75 0,75 1,2 0,4 - - 0,1»
Stickstoff, Vol.-Ϊ 49,25 49,25 48,8 49,6 81,1
ο Chlorierungstemperatur, C 55 65 40 55 65
rf Reaktionszeit, Minuten 100 320 100 100 560 ,
•o , , . — M
. : Eigenschaften der Polymeren f
nach der Chlorierung
Chlorgehalt, Gew.-Ϊ (I) 64 67,3 64,4 64,1 65.4
rluorgehalt, Gew.-? (5) 0,6 0,9 1,1 0,2 1,0
Grenzviskosität (2) 102,5 103,8 102,5 102,5 102,9
Erweichungstemperatur (Vicat)
(3) 113 134 114 113 123
Wärmebeständigkeit, Std."1
x 10-3 (4) o,71 0,41 0,65 0,70 0,52
to
■ . ■ ■ ■ j^
(1), (2), (3), (4) und (5): siehe Anmerkungen unter Tabelle I und II ^
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde ein Vinylchlorid-Propylen-Mischpolymeres mit den nachstehenden
Eigenschaften:
Vinylchlorid | 97,5 Gew.- |
Propylen | 2,5 Gew.- |
Chlorgehalt | 55,3 Gew.- |
GrenzViskosität | 70 ml/g |
Erweichungstemperatur (Vicat) | 81 0C- |
Wärmebeständigkeit | 1,63 x 10" |
unter nachstehenden Bedingungen einer Chlorierung unterworfen:
Zusammensetzung des aufwirbelnden Gases:
Zusammensetzung des aufwirbelnden Gases:
-Chlor ■ · 50 Vol.-?
-Fluor 0,4 Vol.-Si
-Stickstoff 49,6 ■ Vol.-JS
Aufwirbelungsgeschwindigkeit 0,1 m/Sek.
Reaktionszeit 3,5 Std.
Reaktionstemperatur 40 - 45°C .
Auf diese Weise erhielt man ein chloriertes Mischpolymeres mit den folgenden Eigenschaften:
Chlorgehalt Fluorgehalt Grenzviskosität
Krweichungstemeratur (Vicat)
~,l!\ vmci b <-· s t an d i f-ke it
62 | ,7 | Gew. | " b |
0 | ,6 | Gew. | |
68 | ml | /g | |
100 | 0C | ||
1,1 | X | 10"3 | Std."1 |
2 0 9 8 /,7/ ι
- lh -
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde ein pulverförmiges Polypropylen mit einer Teilchengröße
von 149 bis 177 Mikron und einem Molekulargewicht von
etwa 800 000 einer Chlorierung bei kO C unterworfen.
Die Umsetzung wurde etwa vier Stunden bei 40°C durchgeführt.
Das auf diese Weise erhaltene Polymere hatte einen Chlorgehalt von 20,6 Gew.-% und einen Fluorgehalt von
0,15 Gew.-?.
Die Arbeitsweise von Beispiel β wurde mit der Abweichung
wiederholt, daß die Reaktionszeit acht Stunden betrug. Man erhielt auf diese Weise ein chloriertes Polypropylen
mit einem Chlorgehalt von 36 Gew.-% und einem Fluorgehalt
von 1,35 Gew.-%.
In diesem Beispiel wurde die Arbeitsweise von Beispiel §
mit der Abweichung wiederholt, daß die Reaktionstemperatur während einer auf drei Stunden verringerten Reaktionszeit
55°C betrug. Auf diese Weise erhielt man ein chloriertes Polypropylen mit einem Chlorgehalt von 32,6
Gew.-# und einem Fluorgehalt von 1,03 Gew.-%.
Die Arbeitsweise von Beispiel 8 wurde mit der Abweichung
7/1121.
wiederholt, daß der Fluorgehalt in dem aufwirbeln Gas 1,2 Vol.-$ betrug. Nach einer vierstündigen Chlorierung
bei 4O°C erhielt man ein chloriertes Polypropylen, das
27,5 Gew.-% Chlor und 0,34 Gew.-% Fluor enthielt.
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde
ein Polyäthylen hoher Dichte in Form eines Pulvers mit
einer Teilchengröße von 1^9 bis 177 Mikron und einem
Molekulargewicht von etwa 250 000 der Chlorierung unterworfen. Nach dreistündiger Umsetzung bei 50 C erhielt
man auf diese Weise ein chloriertes Polyäthylen mit einem Chlorgehalt von 17,1 Gew,-# und einem Fluorgehält
von 0,16 Gew,-%.
Die Arbeitsweise von Beispiel 12 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß die Reaktionszeit fünf Stunden betrug.
Auf diese Weise erhielt man ein chloriertes Polyäthylen mit einem Chlorgehalt von 23,8 Gew.-% und einem Fluorgehält
von 0,87 Gew.-%,
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde ein fithylen-Propylen-Mischpolymeres, das 50 Gew.-% chemisch
gebundenes Propylen enthielt und eine Grenzviskosität von
(?') = 7,2-^natte (gemessen in einer Tetralinlösung bei
135 C), in Form eines Pulvers mit einer Teilchengröße von 59'J bis 84l Mikron der Chlorierung unterworfen. Nach
2 09847/Ί ΊZi
fünfstündiger Chlorierung bei 2O°C erhielt man ein chloriertes
Äthylen-Propylen-Mischpolymeres, das 7,1 Gew.-%
Chlor und 0,4 Gew.-% Fluor enthielt.
Die Arbeitsweise von Beispiel \l\ wurde mit der Abweichung
wiederholt, daß die Chlorierung in zwei Stufen vorgenommen wurde, und zwar die erste während zwei Stunden bei
20°C und die zweite während fünf Stunden bei *J5°C.
Auf diese Weise erhielt man ein chloriertes Äthylen-Propylen-Mischpolymeres
mit einem Chlorgehalt von 12,5 Gew.-% und einem Fluorgehalt von 0,47 Gew.-%.
2 U 9 B
Claims (3)
- Patentansprüche:-IJ Verfahren zur Herstellung von chlorierten polymeren Materialien durch Chlorierung von Vinylchloridpolymeren und/oder deren Mischpolymeren oder von Olefinpolymeren
und/oder deren Mischpolymeren in Form kleiner trockener Teilchen mit gasförmigem Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung in Gegenwart von elementarem
Fluor durchführt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung nach dem Wirbelschichtverfahren durchführt.einem
- 3. Verfahren nach 7SeT vorstehenden Ansprüche, dadurchgekennzeichnet, daß man das elementare Fluor in Mengen
von 0,1 bis 5, vorzugsweise von 0,1 bis 1,2 Volumenteilen pro 100 Volumenteile des gasförmigen aufwirbelnden Gemisches einsetzt.Für: Montecatini Edison S.p.A. Mailand Λ/ ItalienDr. Η? J. WolffRechtsanwalt209847/112S "
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