DE949165C - Verfahren zur Anreicherung von natuerlich vorkommenden Phosphaten, die organische Substanzen enthalten - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung von natuerlich vorkommenden Phosphaten, die organische Substanzen enthalten

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DE949165C
DE949165C DEB25952A DEB0025952A DE949165C DE 949165 C DE949165 C DE 949165C DE B25952 A DEB25952 A DE B25952A DE B0025952 A DEB0025952 A DE B0025952A DE 949165 C DE949165 C DE 949165C
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DE
Germany
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phosphate
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enrichment
naturally occurring
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Expired
Application number
DEB25952A
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English (en)
Inventor
Dr Willi Danz
Dr Adolf Johannsen
Dr Wilhelm Pfannmueller
Dr Georg Wittmann
Dr Herbert Wolf
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/265General methods for obtaining phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur .Anreicherung von natürlich vorkommenden Phosphaten, die organische Substanzen enthalten Die industrielle Verarbeitung der in der Natur vorkommenden, besonders der oolithischen Phosphate wird dadurch erschwert, daß mit diesen Phosphaten häufig Carbonate, insbesondere Calciumcarbonat, vergesellschaftet sind und sie außerdem meist noch organische Bestandteile enthalten. Durch eine thermische Behandlung der Phosphate in mechanischen Öfen gelingt es zwar, das Calciumcarbonat in Calciumoxyd und Kohlendioxyd zu spalten, die Verbrennung der die Phosphate begleitenden organischen Substanz bleibt jedoch unvollständig. , Bei den für diese thermische Behandlung notwendigen Temperaturen von rooo bis rzoo° und mehr besteht die Gefahr des »Überbrennens« des Kalkes sowie der Bildung von Silicaten und Aluminaten des Calciums, wodurch beim nachfolgenden Auswaschen des gebrannten Materials mit Wasser erhebliche Anteile an Calciumoxyd im Phosphat zurückbleiben.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich alle diese Nachteile vermeiden lassen und die Anreicherung der natürlich vorkommenden phosphatischen Mineralien, die organische Substanzen enthalten, durch Behandlung mit heißen, sauerstoffhaltigen Gasen in einfacher und befriedigender Weise gelingt, wenn man die Behandlung in einer Schicht der durch die Gase in auf- und abwirbelnder Bewegung gehaltenen Phosphatteilchen, bei Temperaturen in der Schicht von etwa 8oo bis goo°, durchführt und der Schicht kontinuierlich oder periodisch frisches Phosphat zuführt und geglühtes Phosphat in entsprechenden Mengen abzieht, und daß man dem geglühten Phosphat anschließend das in ihm enthaltene ungebundene Calciumoxyd in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Wasser entzieht.
  • Die Korngröße des aufgegebenen Phosphates hält man zweckmäßig unter 4mm. Besonders geeignet für die Verarbeitung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind natürliche oolithische Phosphate, deren Korngröße von Natur aus unter 2 mm liegt.
  • Für die Durchführung des Verfahrens hat sich die Einhaltung einer Schütthöhe der nicht aufgewirbelten Schicht von weniger als 1,5 m als zweckmäßig erwiesen.
  • Um die Phosphatschicht in einer auf- und abwirbelnden Bewegung zu halten, genügt es, die heißen Gase mit einem Druck von -weniger als 2 m, vorzugsweise weniger als . i m Wassersäule, der Schicht zuzuführen.
  • Um eine mittlere Schichttemperatur von vorzugsweise etwa Soo bis goo° aufrechtzuerhalten, werden die heißen Gase der Schicht vorteilhaft mit einer Temperatur von iooo bis 1200° zugeführt.
  • Die aus der Schicht abziehenden Gase lassen sich zu Heizzwecken ausnutzen. Vorteiihafterweisekann man damit einen Dampfkessel betreiben.
  • Dadurch, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren überraschenderweise eine Erhitzung des zu glühenden Gutes auf beispielsweise 82o bis 85o° bereits genügt, um ein Garbrennen des in ihm enthaltenen Calciumcarbonats schnell und sicher zu erreichen, läßt sich sowohl eine Verdichtung des Glühgutes als auch die Einwirkung von Kieselsäure, Aluminiumoxyd und Eisenoxyd auf das gebildete Calciumoxyd unterbinden. Dadurch bleibt die relativ leichte Löslichkeit von porösem Calciumoxyd in Wasser erhalten und ist der Anteil des mit Wasser insgesamt entfernbaren Calciumoxyds größer als bei Anwendung wesentlich höherer Temperaturen für die thermische Behandlung von Phosphaten nach den bekannten Verfahren. Beispiel i Ein natürliches Phosphat mit einer Korngröße von unter 2 mm, das neben 230/0P2051 13,30/0 C O,2 und 30/0 organische Substanz enthält, wird durch Durchleiten von auf 112o° erhitzten sauerstoffhaltigen Gasen in eine wirbelnde Bewegung versetzt. Dieser Wirbelschicht wird kontinuierlich frisches Phosphat gleicher Korngröße zugeführt, und geglühtes Phosphat in entsprechender Menge entzogen, so daß sich die Schichttemperatur auf 84o bis 86o° einstellt. Die Höhe der aufgewirbelten Schicht wird auf 5o bis 70 cm und der Druck der heißen Gase, unter dem diese in die Wirbelschicht eintreten, auf o,7 m Wassersäule gehalten. Der Durchsatz an Phosphat beträgt 27o kg je Quadratmeter Grundfläche der Schicht und Stunde und die Verweilzeit des Phosphats in der Schicht etwas mehr als 1 Stunde. Das diskontinuierlich abgezogene Phosphat enthält 3o,5% P205 und r,12 % C 02, und ist frei von organischer Substanz. Die 84o° heißen Abgase werden einem Dampfkessel zugeführt.
  • Beispiel 2 Ein natürliches Phosphat mit einem Gehalt von 29,90/0 P20,5, 5,9% CO, und 3,611/o organischer Substanz und einer Korngröße von unter 1 mm wird durch Durchleiten von 1165° heißen sauerstoffhaltigen Gasen in wirbelnde Bewegung versetzt. Durch kontinuierliche Zufuhr frischen Phosphates und Abführung geglühten Phosphates wird die Temperatur der Wirbelschicht auf 83o bis 85o'= eingestellt. Die Höhe der Wirbelschicht beträgt 4o cm, der Druck der heißen Gase, unter dem sie in die Wirbelschicht eintreten, o,4 m Wassersäule.
  • Je Quadratmeter der Grundfläche der Schicht und Stunde werden 18o kg Phosphat durchgesetzt. Die Verweilzeit des Phosphates in der Schicht beträgt etwas mehr als 1 Stunde. Das abgezogene Phosphat enthält 333% P205 und 1,7% C02. Organische Substanz ist in ihm nicht mehr nachweisbar. Die heißen Abgase werden wie im Beispiel 1 verwertet.
  • Die Behandlung des erfindungsgemäß geglühten Phosphates mit Wasser wird durch die nachfolgenden Beispiele veranschaulicht.
  • Beispiel 3 iooo Gewichtsteile geglühtes Phosphat mit 30,5 % P2 O5 und 1,12 % C 02 werden mit 15oo Gewichtsteilen Wasser 1/2 Stunde gerührt. Danach wird das überstehende Wasser abgezogen und das Phosphat noch zweimal auf einer Nutsche mit Wasser nachgewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 79o Gewichtsteile Phosphat mit 35,7 0/0 P20, und o,99% C02-Beispiel 4 iooo Gewichtsteile geglühtes Phosphat mit 333°/o P245 und 1,70/a C02 werden mit i5oo Gewichtsteilen Wasser 45 Minuten gerührt. Danach wird das überstehende Wasser abgezogen und das Phosphat auf einer Nutsche zweimal mit Wasser nachgewaschen. Man erhält nach dem Trocknen 9oo Gewichtsteile Phosphat mit 34,2°/o P205 und o,96% C02.
  • Die Erkenntnis, daß eine Temperatur von etwa 8oo bis goo° in der Wirbelschicht bereits genügt, um das Calciumcarbonat in dem anzureichernden Phosphat schnell in Calciumoxyd und Kohlendioxyd zu spalten, und daß die Temperatur auch ausreicht, um organische Substanzen aus dem Phosphat zu entfernen, war aus dem Stand der Technik nicht abzuleiten.
  • Zwar ist bekannt, daß Kalkstein durch Erhitzen auf etwa 8oo° in Schachtöfen oder Ringöfen gebrannt werden kann. Das Brennen des Kalksteins bei diesen Temperaturen ist aber nicht nur ein nur langsam verlaufender Vorgang, sondern reicht auch nicht aus, um organische Beimengungen weitgehend zu verbrennen. Selbst bei dem bekannten Brennen von Kalkstein nach dem Wirbelschichtverfahren in mehreren übereinanderliegenden Schichten werden daher zwecks Vermeidung einer Verfärbung des gebrannten Kalks durch kohlenstoffhaltige Rückstände Temperaturen von etwa 930 bis 95o° angewandt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Anreicherung von natürlich vorkommenden Phosphaten, die organische Substanzen enthalten, durch Behandlung mit heißen sauerstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung in einer Schicht der durch die Gase in auf- und abwirbelnder Bewegung gehaltenen Phosphatteilchen bei Temperaturen in der Schicht von etwa 8oo bis goo° durchführt und der Schicht kontinuierlich oder periodisch frisches Phosphat zuführt und geglühtes Phosphat in entsprechen-` den Mengen entzieht, und daß man dem geglühten Phosphat das in ihm enthaltene ungebundene Calciumoxyd in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Wasser entzieht. In Betracht gezogene Druckschriften: Chemie-Ing.-Technik, 2q.. Jahrgang, Nr.
  2. 2, S. rot; R e m y , Lehrbuch der anorganischen Chemie, 5. Auflage, Bd. i, S. 25o; K. A. H. H o f m a n n, Lehrbuch der anorganischen Chemie, 6.-Auflage, S. 456; USA.-Patentschrift Nr. 2 432 i35.
DEB25952A 1953-06-10 1953-06-10 Verfahren zur Anreicherung von natuerlich vorkommenden Phosphaten, die organische Substanzen enthalten Expired DE949165C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2432135A (en) * 1943-04-17 1947-12-09 Standard Oil Dev Co Distillation of oil shale in fluidized condition with simultaneous combustion of spent shale

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2432135A (en) * 1943-04-17 1947-12-09 Standard Oil Dev Co Distillation of oil shale in fluidized condition with simultaneous combustion of spent shale

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