DE948468C - Kopierdrehbank - Google Patents

Description

• Kopierdrehbank Es sind bereits Kopierdrehbänke mit einem auf dem Bettschlitten verschiebbaren Planschlitten bekannt. Auf dem Planschlitten ist der Kopierschlitten unter einem schrägen Winkel zur Vorschubrichtung verstellbar angeordnet. Diese Bänke sind bereits mit einer Regelvorrichtung zum stufenlosen Verändern der Spindeldrehzahl versehen, die von der Bewegung des Kopierschlittens aus verstellbar ist. Der Kopierschlitten ist in seiner Schrägstellung nicht veränderbar.
• Nach der Erfindung soll nun die Aufgabe gelöst werden, eine die Drehzahl der Arbeitsspindel während des Kopiervorganges auf konstante Schnittgeschwindigkeit regelnde Vorrichtung zu schaffen, die unabhängig von der jeweiligen Schrägstellung des Kopierschlittens ist, um beliebig profilierte Werkstücke durch Kopierdrehen herstellen zu können. Es ist von ganz besonderem Vorteil, wenn es möglich ist, die Schrägstellung des Kopierschlittens der abzutastenden Schablonenform anpassen zu können, um sämtliche Konturen der Schablone einwandfrei durch den Fühler abtasten zu können. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung' nun dadurch gelöst, däß im Planschlitten eine Zahnstange rechtwinklig zur Drehspindel verschiebbar gelagert und mit einer parallel zur Dreh- Spindel verlaufenden Gleitführung versehen ist, in der ein mit einem Zapfen in den Kopierschlitten eingreifender Gleitstein verschiebbar ist. Die Bewegung der Zahnstange ist dabei über ein im Planschlitten gelagertes Ritzel, über ein Zahntriebwerk vorzugsweise in Form einer zwischen zwei im Bettschlitten gelagerten Ritzeln gespannte endlose Kette und ein von dieser angetriebenes Ritzel auf die Regelvorrichtung übertragbar.
• Die erfindungsgemäße Einrichtung ist also geeignet, den Weg des Drehstahles sowohl beim Längs- als auch beim Plankopieren zu messen. Dieser reine Planweg des Drehstahles ist aber der maßgebende Wert für die Regeleinrichtung zur Änderung der Spindeldrehzahl für eine konstante Schnittgeschwinidigkeit: Es ergibt sich der Vorteil, daß die Schrägstellung des Schlittens jederzeit verändert werden kann und daß trotzdem infolge der Zerlegung des Weges des Kopierschlittens lediglich der vektorielle Anteil der Planbewegung auf das Regelorgan übertragen wird: Nähere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes gehen aus dem nachfolgend beschriebenen Ausfü hrungsbeispiel hervor. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf die Durchbildung nach der Erfindung mit angedeuteten Schlitten, Fig. a eine teilweise Seitenansicht gemäß Fig. i und Fig. 3 eine schaubildlich gehaltene Darstellung der wesentlichen Teile gemäß Fig. r.
• Auf dem Bettschlitten c einer Drehbank ist ein Planschlitten b verschiebbar; der einen unter beliebigem Winkel einstellbaren Kopierschlitten a trägt. In diesem sitzt ein Bolzen d mit einem Gleitstein d', der in einer zur Drehspindel parallelen Gleitführung einer Zahnstange e gleitet, die im Planschlitten verschie " ar ist. Die Zahnstange treibt mit ihrer in Planrichtung verlaufenden Verzahnung ein Ritzel f und:damit ein auf der gleichen Achse sitzendes Kettenrad.g (Fig. z) und eine Kette h, die um ein Kettenrad k und ein nachstellbares Kettenrad i umläuft. Das Kettenrad k und -das nachstellbare Kettenrad. i liegen im Bettschlitten c. Eine Drehung des Kettenrades g verschiebt die Kette k. Die Zahnstange e und .die die Ritzel f und das Kettenrad g verbindende Ritzelwelle sind im Planschlitten b -gelagert. Auf der Achse des Kettenrades k liegt eine Reibungskupplung l (Fig. 2), die das Zahnrad m mit dem Kettenrad k kuppelt. Das Zahnrad m treibt ein Zahnrad n und dreht damit eine auf dergleichen Achse mit dem Zahnrad n sitzende Herzkurve o. Diese verschiebt einen Taster p und verschwenkt dadurch einen Balken q um einen in einem Gleitstück w sitzenden Zapfen W. Ein im Balken q geführter Gleitstein v verschiebt eine Zahnstange s, da diese über einen Zapfen y gekuppelt sind. Die Zahnstange s dreht ein Ritzel t., das an dem Regelorgan für die Spindeldrehzahl angreift. Die Zahnstange s steht unter der Wirkung einer Schraubenfeder j. Das Gleitstück w ist durch einen Einstellknopf u über eine Spindel verschiebbar, so daß das Übersetzungsverhältnis zwischen der Herzkurve ö und dem Regelorgan am Balken q verändert werden kann. An einer Hülse u' ist der einzustellende Werkstückdurch.messer abzulesen.
• Eine von Hand zu betätigende Schaltstange A, die zur Vorderseite der Drehbank führt, trägt ein Drehzahleinstellgerät B, eine Kupplungshülse C und ein Kegelrad y. Dieses kämmt mit einem Kegelrad x. Ein mit diesem auf der gleichen Achse sitzendes Rad z (Fig. 3) kämmt mit dem Stirnrad n, wodurch die Verbindung zum Regelorgan hergestellt ist. Im Drehzahleinstellgerät B ist das Ergebnis einer logarithmischen Subtraktion des jeweiligen Werkstückdurchmessers von der eingestellten Schnittgeschwindigkeit als Drehzahl auf der Skala abzulesen. Dadurch ist eine leichte Einstellung der gewünschten Drehzahl erreicht. Eine Kupplung sorgt dafür, daß bei entsprechendem Zug an einem an der Stange A angebrachten Knopf E über die Kupplungshülse C und über mit Zahnkranzabschnitten versehene Hebelarme D die Kupplung L zu der automatischen Einstallung selbstsperrend ausgekuppelt wird, wenn die Handeinstellung über die Stange A betätigt wird. Der mit der Hülse C in Eingriff gelangende, mit einem Zahnkranzabschnitt versehene Hebelarm trägt zur Anlage an der Hülse C eine Rolle F.
• Das in der Zeichnung angedeutete Regelorgan kann in einer Elektroniksteuerung den Motor direkt steuern, es ikann aber auch als Gebermotor den Befehlsmotor für den Regelhebel eines mechanisch stufenlos regelbaren Getriebes steuern oder aber auch die Steuerventile eines hydraulischen Antriebes betätigen.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kopierdrehbank mit einem auf dem Bettschlitten verschiebbaren Planschlitten, auf dem der Kopierschlitten unter beliebigem Winkel zur Vorschubrichtung einstellbar ist und mit einer Regelvorrichtung zum stufenlosen Verändern der Spindeldrehzahl, die von .der Bewegung des Kopierschlittens, der Bewegung des Planschlittens oder der Bewegung des .Kopierschlittens und des Planschlittens gleichzeitig aus verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Planschlitten (b) eine Zahnstange (e) rechtwinklig zur Drehspindel verschiebbar gelagert und mit einer parallel zur Drehspindel verlaufenden Gleitführung versehen ist, in- der ein .mit einem -Zapfen in den Kopierschlitten eingreifender Gleitstein (d') verschiebbar ist und daß die Bewegung der Zahnstange über ein im Planschlitten (b) gelagertes Ritzel (f) und ein Zahntriebwerk auf die Regelvorrichtung übertragbar ist. '
2. 2. Kopierdrehbank nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zahntriebwerk eine zwischen zwei im Bettschlitten (c) gelagerten Ritzeln (i, k) gespannte endlose Kette, @(h) und ein von dieser angetriebenes, die Planbewegung auf die Regelvorrichtung weiterleitendes Ritzel (m) vorgesehen ist.
3. 3. Kopierdrehbank nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß von dem im Planschlitten gelagerten Ritzel (f) eine herzförmige Kurvenscheibe (o) angetrieben ist, die über einen an ihrem Umfang anliegenden Taster (p) auf die Regelvorrichtung einwirkt.
4. 4. Kopierdrehbank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB zwischen dem Taster und der Regelvorrichtung ein übertragungshcbel mit einem stufenlos veränderlichen Hebelarm eingefügt ist.
5. 5. Kopierdrehbank nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeverbindung zwischen dem im Planschlitten gelagerten Ritzel (f) und der Regelvorrichtung lösbar und die Drehzahl von Hand einstellbar ist.
6. 6. Kopierdrehbank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der Getriebeverbindung zwischen dem im Planschlitten gelagerten Ritzel und der Regelvorrichtung eine in ausgerückter Stellung feststellbare Kupplung vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 570 410, 705 o86, 715 454; schweizerische Patentschrift Nr.. 233 Gig; USA.-Patentschriften Nr. 2 422 681, 2,586 183; »Werkstattstechnik und Maschinenbau«, 40 (i950) S. q.25.