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Streckenvortriebsmaschine Das Hauptpatent 928 822 betrifft eine Streck-envortriebsmaschine
derjenigen Gattung, bei welcher mittels eines um eine senkrechte Achse schwenkbaren
Schrämrahmens ein sichelförmiger Kohlenstreifen hereingewonnen wird und dem Schrämrahmen
Schrämarme mit in horizontaler Ebene h.intereinanderliegenden Kettentrums zugeordnet
sind. Das Hauptpatent ist dadurch gekennzeichnet, daB die Schrämarme zum Zerkleinern
des umsch:rämiten Blockes und zum Ausräumen der gelösten Kohle dem Schrämrahmen
Im. Bereich zwischen der oberen und unteren Rahmenbegrenzung unmittelbar nachgeschaltet
und derart mit dem Antrieb ,gekuppelt sind, daB während der Rückwärtsbewegung des
Rahmens die Umlaufrichtung der in den Sch.rämarmen geführten Ketten geändert ist.
Mit Maschinen dieser Art läßt sich eine Strecke verhältnismäßig großer Breite herstellen.
Infolge des besonderen Aufbaues dieser Maschine, und zwar dadurch, daB die Schwenkachse
des Schrämrahmens am Kopfende eines Fahrgestells gelagert ist, das als Träger der
Antriebsmaschine dient und zwischen seitlichen, insbesondere aus Raupenketten gebildeten
Fahrwerken einen Kurzförderer besitzt, der in einen nachfolgenden austrägt, bleibt
das Hangende auf einer verhältnismäßig großen Fläche nicht unterstützt. Bei Maschinen
anderer Gattung ist es bekannt, auf dem
die Gewinnungswerkzeuge
tragenden Fahrgestell über höhenverstellbare Stützen ein Dach anzuordnen, das über
die Machinenlänge und die Streckenbreite reicht. Hierbei handelt es sich aber um
Maschinen, die eine verhältnismäßig geringe Streckenbreite herstellen. Zur Abschirmung
der Streckenseiten werden Schutzschilde vorgesehen, die starr auf dem Fahrgestell
angeordnet sind. An dem zum Hangenden gerichteten oberen Ende dieser seitlichen
Schutzschilde wird dann ein: als Dach dienender, das Hangende unterfangender Schutzschild
vorgesehen, welcher in seinem Vorderteil mit einer schieberartigen Schutzplatte
ausgerüstet ist. Es ist vorgesehen., zwischen den seitlichen Schutzschilden und
dem als Dach dienenden Schutzschild kurze hydraulische Stempel vorzusehen, um den
Andruckdes Daches am Hangenden einstellen zu können. Für Maschinen der Gattung nach
der Anmeldung sind Schutzschiltde und Schutzdachanordnungen der bekannten Art nicht
brauchbar, da sich Strecken von großer Breite in der bekannten Weise nicht mit ausreichender
Sicherheit abfangen lassen. Die bekannte Unterstützung ist einerseits nicht genügend
tragfähig und zum anderen zu starr, und außerdem wird der auf das Dach und die Seitenschilde
ausgeübte Druck vollständig in das- Maschinenfahrgestell übertragen. Da die Gelenkigkeit
nur gering ist, können sich die Schutzschilde nicht in ausreichendem Maße einem
unregelmäßigen Verlauf des Hangenden und Liegenden anpassen.
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Erfindungsgemäß wird gerade bei den zur Herstellung großer Streckenbreiten
dienenden Maschinen nach Patent 928 822 in verhältnismäßig einfacher und
zuverlässiger Weise eine Sicherung des Hangenden dadurch erzielt, daß oberhalb beider
seitlichen Raupenfahrwerke etwa der Maschinenlänge entsprechende, in an sich bekannter
Weise mit Wälzkörpern bzw. Raupenketten am Hangenden geführte Träger vorgesehen
sind, die Befestigungsmittel für das Schutzdach besitzen, und daß jeder dieser Träger
durch mehrere im Abstand hintereinander angeordnete Stützen unterfangen ist, "von
welchen die vorderen auf einem mit dem Fahrgestell verbundenen Bock od. dgl. abgestützt
sind, an welchem außerdem ein rückwärts gericfiteter Ausleger gelenkig befestigE
ist, welcher als. Träger weiterer Stützen ausgebildet und hinter dem Fahrwerk über
Laufräder auf dem Liegenden bzw. einer Schiene geführt ist. Wälzkörper, und zwar
besonders Raupenketten, sind an sich auch für die Abstützung am Hangenden bei im
Grubenbetrieb verwendeten Maschinen sowie bei besonderen Ausbauarten bekannt ,und
bilden daher kein selbständiges Merkmal dieser Erfindung.
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Bei der gemäß der Erfindung vorgesehenen Ausgestaltung und Anordnung
eines von der Maschine mitgeführten Schutzdaches wird besonders ein Anschmiegen
des Schutzdaches an das Hangende bei unregelmäßigem Verlauf desselben erreicht.
Gerade bei -der verhältnismäßig großen zu unterstützenden Fläche nst dieses Anschmiegen
des Schutzdaches an das Hangende von großer Wichtigkeit, weil auf diese Weise örtliche
Überlastungen im Fahrgestell der Vorrichtung vermieden werden und auch ein ungenügendes
Abstützen einzelner Flächenteile des Hangenden nicht möglich ist. Durch die Verwendung
des in dem Bereich der beiden Maschinen-oder Streckenseiten liegenden Auslegers,
der das eigentliche Fahrwerk der Maschine nach rückwärts hin überragt, wird eine
ganz bedeutende Entlastung der Raupenfahrwerke ermöglicht. Die Träger können über
die vorderen Stützen auf dem Gestell schwenken und übertragen in diesem Punkt auch
nur einen Teil der .Belastung des Daches auf das eigentliche Fahrgestell. Diese
von der Erfindung vorgesehene Art der Unterstützung seitlicher Träger ermöglicht
auch, das Schutzdach ,besonders lang zu bemessen, so daß ein über die Maschinenlänge
hinausreichender verhältnismäßig großer Endabschnitt der Strecke unterfangen werden
kann. Die Stützen werden zweckmäßig hydraulisch betätigt und ständig beaufschlagt,
so da;ß sie sich selbsttätig in die erforderliche Stellung schwenken. Hierdurch
wird gleichfalls die Gelenkigkeit des Daches gegenüber dem Fahrgestell und das Anschmiegen
des Daches am Hangenden .unterstützt. Es ist bereits darauf hingewiesen, daß bei
anderen Bauarten für die Regelung des Anpreßdruckes des Daches im Hangenden kurze;
hydraulische Stempel verwendet werden sollen, so daß die Anwendung der Hydraulik
im vorliegenden Fall kein für sich allein zu schützendes Merkmal darstellt.
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- Das Schutzdach wird zweckmäßig aus mehreren Abschnitten gebildet,
die einzeln mit den Trägern küppelbar sind. Der zwischen den benachbarten Trägern
vorgesehene Abschnitt wird gelenkig befestsgt, so daß die Träger sich unabhängig
voneinander entsprechend dem Verlauf des Hangenden einstellen können. Vorteilhaft
für die Einstellung der am Hangenden geführten Träger - unabhängig von der Stellung
des Fahrgestells bzw. des Fahrwerks - ist die Anordnung der Stützen nach Art einer
Fachwerkkonstruktion. Hierbei genügt es für die Aufrechterhaltung der selbsttätigen
Verspannung zwischen Hangendem und Liegendem, wenn nur die zum Maschnnenkopf hin
schräg alu.fwärts geneigten Stützen als hydraulische Druckvorrichtungen ausgebildet
sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i. zeigt eine Streckenvortriebsmaschine in Draufsicht, und zwar
während des Einsatzes, jedoch ohne Schutzdach; Fig.2 zeigt die Streckenvortriebsmaschine
in Seitenansicht; Fig. 3 ist eine Rückansicht zu F.ig. 2.
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Die auf dem Raupenfahrwerk i gelagerte gesamte Maschine besitzt am
Kopfende einen um eine senkrechte Achse :2 schwenkbaren Schrämrahmen 3, welchem
Schrämarme q. unmittelbar nachgeschaltet sind. Der aus Fg.2 ersichtliche untere,
kürzer bemessene Schrämarm q.Q wird von dem oberen Schrämarm q. über die Schrämstange
5 angetrieben. Das gelöste Gut wird beim Zurückschwenker des gesamten. Schrämsystem@s
von dem Schrämrahmen
4., q.p einem Flügelfiachförderer 6 zugeführt;
,velcher zwischen den Raupenfahrwerken i gelagert ist und das Gut einem nicht dargestellten,
der Streckenvortri.ebsmaschine nachfolgenden Streckenförderer zuführt. Am oberen
Ende der Schrämstange 5 ist noch ein Schrämkopf 8 vorgesehen.
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Wie besonders aus Fig.3 erkennbar isst, sind oberhalb der Raupenfahrwerke
i Träger 9 vorgesehen, die über die gesamte Länge der Maschine reichen. Die Träger
sind mit Wälzkörpern ausgerüstet, und zwar vorzugsweise mit Raupenketten io, die
sich unmittelbar am Hangenden führen. Zwischen den beiden Trägern ist der Abschnitt
ii eines Schutzdaches angeordnet. Dieser Abschnitt i i ist an .den Längsseiten der
Träger gelenkig befestigt. An den Außenseiten der Träger sind außerdem noch Dachabschnitte
12 befestigt. Bei gewölbtem Verlauf des Hangenden können die Dachabschnitte in gleicher
Weise bog eiförmig gehalten sein. In dem mittleren Abschnitt i i des Daches sind
nach vorn auskragende Stützarme 13 vorgesehen. In den meisten Fällen genügen zwei
Stützarme, jedoch können erforderlichenfalls auch mehrere vorgesehen werden. Die
Stützarme können an dem Dach starr befestigt sein. Es ist aber auch möglich und
in manchen Fällen vorteilhaft, diese Stützarme in dem mittleren Dachabschnitt i
i längs v erschieblich zu lagern. Durch eine nach Art von Knebeln ausgebildefie
Spannvorrichtung können die Stützarme in dem Dach festgestellt werden.
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Zwischen den Trägern 9 und dem Fahrgestell bzw. den mit den Lagerungen
der Raupenfahrwerke i verbundenen Vorrichtungsteilen: sind Stützen 14., 15 und 16
vorgesehen. Diese Stützen sind nach Art .einer Fachwerkkonstruktion angeordnet.
Die Stützen 14 und 16 sind als hydraulisch arbeitende Druckvorrichtungen (Zylinder
mit Kolben) ausgebildet und werden von einer nicht dargestellten Pumpe mit dem erforderlichen
Druckmedium versorgt. Die Stützen 14 und 15 sind je-Sveils auf einem Bock 17 gelagert,
an welchem gleichzeitig der Ausleger 18 gelenkig befestigt ist, der mit dem Rad
i9 auf dem Liegenden oder auf Fahrschienen geführt ist. Die Stütze 16 ist am hinteren
Ende des Auslegers i 8 gelenkig befestigt. Ein wesentlicher Teil der Belastung wird
.somit von dem Ausleger 18 aufgenommen und nicht .in das Raupenfährwerk i übertragen.
Diese Stützen 1q., 15, 16, einschließlich Ausleger 18, sind auf beiden Seiten des
Fahrgestells in gleicher Weise vorgesehen.
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An den Längsseiten der Raupenfahrwerke oder aber des Fahrgestells
selbst sind hydraulische Zylinder zo vorgesehen, die über die Kolbenstangen 21 mit
einem Zugmittel, z. B. einem Seil 22, zusammenarbeiten, welches mit einem auf der
senkrechten Achse 2 angeordneten, scheibenartigen Körper zusammenarbeitet, um die
gewünschten Schwenkbewegungen des Schrämnsystems herbeiführen zu können. Das Druckmedium
für die Zylinder 2o wird von einem mit Pumpe ausgerüsteten Antrieb geliefert, welcher
gleichzeitig .das Druckmedium für die übrigen Zylindereinheiten (beispielsweise
die Stützen 14 und -16) liefert. Es sind selbstverständlich Ventile oder sonstige
SteuereleRnente vorgesehen, um die Zylinder in der erforderlichen Weise beaufschlegen
oder entlasten zu können.
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In manchen Fällen können an Stelle der Stützen 1q., 15 und 16 auch
zahnstangenartig ausgebildete Segmente vorgesehen werden. Die Druckzylinider haben
jedoch den Vorteil, daß das Verspannen und Drucklosmachen mit einfacheren Mitteln
und in schnellerer Weise durchgeführt werden kann.. Bezüglich der vorkragenden Tragarme
13 wird noch bemerkt, daß auf diesen ein besonderes Schutzblech aufgelegt wenden
kann, welches sich weitestgehend der Form .der freien Fläche des Hangenden anpaßt.