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Handwagen Die Erfindung betrifft Handwagen, :deren Ladeaufbau auswechselbar
und deren Fahrgestell zerlegbar ist. Bei bekannten Handwagen dieser Art werden nur
Radträger mit je einem einzelnen Rad oder einem Räderpaar für sich allein oder in
Verbindung miteinander verwendet. Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf vierräderige,
lenkbare Handwagen mit Kupplungsgliedern für lose aufsetzbare Aufbauten verschiedener
Art, bei denen erfindungsgemäß ein zweiräderiges Zusatzfahrgestell zur Verlängerung
des Wagens auf die Kupplungsglieder aufsteckbar ist, das auf der Oberseite weitere
Kupplungsglieder zum Aufstecken von Ladeaufbauten besitzt. Ein solcher Handwagen
ist dadurch sowohl durch Aufsetzen eines gewünschten Ladeaufbaues auf das vierräderige
Fahrgestell als auch zum Aufsetzen des Zusatzfahrgestells und weiteres Aufsetzen
von Ladeaufbauten an die Art, Größe und das Gewicht des jeweiligen Ladegutes anpassungsfähig
und dadurch zum Transport von Gütern verschiedenster Form und Art geeignet. Der
Handwagen bietet die Möglichkeit, das Ladegut, z. B. loses Schüttgut, ohne Umladung,
unabhängig von dem Fahrgestell des Wagens weiterzutragen an Orte, die keinen befahrbaren
Zugang haben. Auch das Fahrgestell kann über unbefahrbare Zugänge wie Treppen u..dgl.
ohne Schwierigkeit von einer Person getragen und raumsparend
aufbewahrt
werden, ,beispielsweise durch Aufhängen der Teile an die Wand, ohne daß eine Bodenfläche
beansprucht wird.
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Als Vorrichtung zur Verbindung des Hauptfahrgestells mit den Ladeaufbauten
bzw. mit dem Zusatzfahrgestell dienen. vorzugsweise senkrecht an den Fahrgestellen
angebrachte Rohrstutzen und in diese passende; an der Unterseite der Aufbauten bzw.
des' Zusatzfahrgestells angeordnete Zapfen. Die Anordnung der Rohrstutzen und -Zapfen
kann auch umgekehrt sein.
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Um der Länge des Wagens mit dem Zusatzfahrgestell jede gewünschte
Länge geben zu können, hat das Zusatzfahrgestell erfindungsgemäß einen an sieh bekannten
ausziehbaren Längsholm.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Transportgerätes
nach der Erfindung mit seinen Einzelheiten dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Seitenansicht
des Fahrgestells, Fig. 2 eine Vorderansicht zu Fig. I, Fig. 3 eine Draufsicht zu
Fig. I, Fig. 4 eine Seitenansicht des aufsetzbaren Zusatzfahrgestells, Fig. 5 eine
Vorderansicht zu Fig. 4, Mg. 6 eine Draufsicht zu Fig. 4, Fig. 7 die beiden vereinigten
Fahrgestelle nach Fig. I und 4 in Seitenansicht.
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Das Hauptfahrgestell (Fig. I bis 3) besteht aus der Hinterradachse
I und der Vorderradachse 2, an denen die Räder 3 angeordnet sind. An der Hinterradachse
I ist ein gekröpfter Längsholm 4 befestigt, dessen anderes Ende mit einem Joch 5
starr verbunden ist. An dem Joch 5 ist- mittels eines Bolzens 6 die Vorderradachse
2 drehbar gelagert. Auf der Hinterradachse I und :dem Joch 5 sind aufrecht stehende
Rohrstutzen 7 befestigt. An der Unterseite eines Ladeaufbaues beliebiger Form, z.
B. einer' Pritsche, befinden sich Zapfen, die in die Rohre 7 passen. Rohre und Zapfen
dienen als Verbindungsiglieder zwischen Fahrgestell, und Ladeaufbau. Diese Verbindungsglieder
können auch eine andere Form halben, wesentlich ist, daß sie ohne weiteres lösbar
ineinander greifen.
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Zur Vergrößerung der Ladelänge des Hauptfahrgestells und seiner Tragfähigkeit
ist ein Zusatz= fahrgestell vorgesehen (Fig. 4 bis 7), das aus einer Radachse 26
mit den Rädern 27, einem gekröpften -Längsholm 28 sowie einem Sattelrahmen mit dem
Querträger 29; den geschweiften Längsträgern 30 und einem gekröpften Verbindungsholm
3 I besteht. An Stelle des einen Querträgers 29 können auch zwei Querträger an .den
Enden der Längsträger 30 angeordnet sein. Der Längshohm 28 ist mit dem Verbindungsholm
3I durch eine Klemmschnalle 32 verbunden, so daß die Holme gegeneinander längs verschiebbar
sind und dadurch der Abstand des Sattelrahmens von der Hinterradachse 26 veränderlich
ist. Die Längsträger 30 sind an der Unterseite mit Zapfen 34 versehen, die in die
Rohrstutzen 7 des Joches 5 und der Hinterradachse I passen. Über dem Querträger
29 ist auf einem Lager 35 ein Joch 36 abgestützt, dessen Enden auf Federn 37 ruhen.
An der Oberseite des Joches 36 befinden sich Rohrstutzen 38 und an der Radachse
26 Rohrstutzen 39.
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Das zweiachsige Hauptfahrgestell und das einachsige Zusatzfahrgestell,
das nach Bedarf auch mit zwei Achsen ausgerüstet sein kann., können jedes allein
in Verbindung mit einem Ladeaufbau beliebiger Form als zwei bzw. einachsiger Handwagen
verwendet werden. Beim Zusatzfahrgestell wird zu diesem Zweck der Längsholm 28 mit
Hilfe der Klemmvorrichtung 32 mit einer Deichsel verbunden. Außerdem kann das Zusatzfahrgestell
durch Anklemmen einer entsprechenden Vorrichtung als Fahrradanhänger verwendet werden.
Für den Transport großer, schwerer oder besonders langer Güter kann durch Ausziehen
des Zusatzfahrgestells nach Lösen der Klemmvorrichtung 32 und durch Aufsetzen des
Sattelrahmens 29, 3o auf das Hauptfahrgestell die Tragfähigkeit des Transportgerätes
und seine Länge vergrößert werden. Es entsteht ein zusammengesetztes drei- oder
auch vierachsiges Fahrgestell (Fig.7).
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Bei alleiniger Benutzung des Hauptfahrgestells werden die Ladeaufbauten
notfalls unter Zwischenschaltung von Aufsatzstücken mit den Zapfen auf die Rohrstutzen
gesetzt und können eben so leicht wieder abgehoben werden. In gleicher Weise wird
der Sattelrahmen des Zusatzfahrgestells mit Zapfen auf die Rohrstützen des Hauptfahrgestells
gesetzt und nach Bedarf der Abstand seiner Achse von dem Hauptfahrgestell durch
gegenseitiges Verschieben der Mittelholme eingestellt. Die Ladeaufbauten werden
dann mit ihren Zapfen auf die Rohrstutzen des gesamten Fahrgestells gesetzt.