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Ankerhemmung für Uhren Die Erfindung betrifft eine Ankerhemmung für
Uhren mit kapillarem Ölvorratsraum in der Winkelkante zwischen der Ruhefläche des
Ankersteins und dem Ankerkörper.
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Es ist bekannt, zur Verbesserung der Schmierung zwischen dem Steigrad
und dem Anker kapillare Ölvorratsräume zwischen der Kante des Ankers und der Ruhefläche
der Ankersteine vorzusehen. Allerdings hat das Öl während des Arbeitens des Ankers
das Bestreben, die sich berührenden Flächen zu verlassen und sich infolge des abgelagerten
Staubes an bestimmten Stellen zu sammeln, wo es dann schnell eintrocknet.
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Man hat versucht, diesen Mangel in der Weise zu beheben, daß man kapillare
Durchlässe quer durch die Ankersteine anbringt, die einen Umlauf für das C51 schaffen.
Jedoch. erfordert diese Verbesserung schwierige und kostspielige Arbeiten und schwächt
die Widerstandsfähigkeit des Ankers.
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Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diese Schwierigkeiten zu
beseitigen, und hat eine verbesserte Ausführung einer Ankerhemmung mit
kapillarem
Ölvorratsraum in der Winkelkante zwischen der Ruhefläche des Ankersteins und dem
Ankerkörper zum Gegenstand.
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Die erfindungsgemäße Ankerhemmung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite des Steins geringer ist als die Dicke -des. Ankerkörpers, so daß Winkelkanten
zwischen. dem Ankerkörper und-den Seitenflächen des Steins entstehen, die ununterbrochen
rings um den Stein laufen.
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Fig. i ist eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Hemmung;
Fig. 2 zeigt schematisch die Wege, die das 'Öl durchläuft; ' Fig. 3 ist ein Schnitt
entsprechend der Linie II-II der Fig. i in vergrößertem Maßstah; Fig. 4, 5, 6 und
7 sind Schnitte, die der Fig. 3 entsprechen und verschiedene Abwandlungen zeigen;
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform.
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In der ersten Ausführungsform ist der Anker mit i bezeichnet und das
Steigrad mit 2. Die Steine 3 des Ankers haben die Längskanten 4, 5, 6 und 7, die
vertieft in bezug auf die obere Fläche 8 und die untere Fläche 9 des Ankers angeordnet
sind. Auf diese Weise werden Winkelkanten-io, i i, 12 und 13 zwischen der oberen.
Fläche 14 bzw. der unteren Fläche 15 der Steine 3 und den Längswänden der Lager,
die in dem. Anker für die Steine vorgesehen sind, gebildet. Diese Winkelkanten.
stellen die Kapillarwege für dein. Ölvorrat dar und sind schematisch in der Fig.
2 dargestellt.
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Die Längswege io und i i, die sich auf der einen Fläche des Ankers
befinden, sind miteinander durch einen Querweg 16 verbunden, der aus der Winkelkante
besteht, die durch die Grundfläche des Lagers und die obere Fläche 14 des Steines.
gebildet ist. Ein Querweg 17 befindet sich in ähnlicher Weise auf der unteren Fläche
15 des Steines. Die Längswege io und 13 sind miteinander durch die zwischen der
Ruhefläche ig des Steines und der Kante 2o des Ankers gebildete Winkelkante 18 verbunden.
In der gleichen Weise verbindet ein Weg 21 die Wege i i und 12. Dieser Weg 21 ist
die zwischen der Fallfläche des Steines und der Kante des Ankers gebildete Winkelkante.
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Zweckmäßigerweise sind in der Kante des Ankers Schrägflächen 22 vorgesehen,
so daß die die Wege 21 darstellenden Winkelkanten spitzwinklig sind. Auf diese Weise
wird verhindert, daß sich das Öl über die Kante des Ankers ausbreitet. Außerdem
besitzt der Anker einen Ansatz IQ, so daß die Winkelkante, die den Weg 18 bildet,
rechtwinklig ist.
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Die verschiedenen erwähnten Wege bilden. so einen geschlossenen Kreis,
der in der Fig. 2 durch strichpunktierte Linien dargestellt ist und den der Ölvorrat
durchlaufen kann. Die Ruhefläche ig der Steine ist verhältnismäßig kurz, so daß
die Zähne 2Q des Steigrades während jeder Ruhelage in den. von dem Öl gebildeten
Meniskus im Wege 18 eintauchen. Der Zahn des Steigrades benetzt sich daher mit Öl,
welches die Impulsfläche 23 des Steines ölt. Es wird auf diese Weise geschehen können,
daß
eine gewisse Ölmenge, die sich auf dem Zahn 2, im Augenblick, wo der Zahn
-den Stein verläßt, abgelagert hat, sich auf der Fallfläche ansammelt. Dieses Öl
wird sich allmählich der Schrägfläche 22 nähern., auf diese treffen und sich dort
mit dem im Wege 21 befindlichen Öl vereinigen. Dieses -von den Zähnen 2,
des Steigrades transportierte Öl durchläuft somit die Strecke 24, die in Fig. 2
gestrichelt angedeutet ist.
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Bei dieser ersten Ausführungsform liegen die Flächen 14 und 15 der
Steine tieferals die Flächen8 und 9 des Ankers. Bei der Ausführungsform gemäß Fig.
4 liegen die Flächen 25 und 26 des Steines 27 in der gleichen Ebene wie die Flächen
8 und 9 des Ankers i. Die Flächen 25 und 26 besitzen an ihren Längsseiten abgeschrägte
Kanten 28, die {zusammen mit.den Seitenwänden des in dem Anker vorgesehenen Lagers
Winkelkanten bilden, welche die Wege für das Öl darstellen.
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In der Ausführungsform nach 'Fig. 5 sind die Schrägleanten 29 des
Steines so verlängert, daß sie sich in einer mittleren Längskante 30 des
Steines 31 treffen.
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In der Ausführungsform gemäß Fig.6 ist die obere Fläche 32 und die
untere Fläche 33 des Steines 34 zylindrisch ausgebildet. Ihre mittleren Teile liegen
vertieft in bezug auf die Flächen. 8 und 9 des Ankers i, wogegen bei der Ausführungsform
nach Fig. 7 die Flächen 35 und 36 des Steines 37, die ebenfalls zylindrisch sind,
mit ihren mittleren Teilern. in der gleichen Ebene wie die Flächen 8 und 9 des Ankers
i liegen. Der Vorteil der zylindrischen Flächen ist darin zu erblicken, daß die
Längskanten. io, 11, 12, 13, die an dem Anker anliegen, weniger scharf-sind, so
daß die Gefahr des Zerreiß'ens des Ölmeniskus: geringer ist.
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Schließlich hat in: der Ausführungsform nach Fig. 8 der Stein 38 an
seinem rückwärtigen Teil einen Ansatz 38Q, -der mit der oberen und der unteren Fläche
des Steines Winkelkanten bildet, welche Querwege 16 und 17 für das Öl darstellen.
Diese Ausführungsform gestattet die Befestigung des Steines in der üblichen Weise
mittels Klebstoff in dem Raum 39, der sich zwischen den Ansatz 38Q und der Grundfläche
der Fassung in, dein Anker i befindet.