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SelbstkassierendeSprechmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine
selbstkassierende Sprechmaschine, bei der zum wahlweisen Abspielen eines Tonträgers
ein Stapel von mit Zwischenraum voneinander angeordneten Tonträgern und eine Relaissteuerung
für die Einstellung von Tonträger und Tonabnehmer zueinander vorgesehen ist. Bei
den bekannten Sprechmaschinen mit Münzeinwurf wird die als Tonträger dienende Schallplatte
an den Tonabnehmer, herangeführt, oder aber für jeden Tonträger ist ein eigener
Tonabnehmer vorgesehen. Es sind zwar auch Sprechmaschinen bekanntgeworden, bei denen
ein einziger Tonabnehmer zur Auswahl auf den jeweiligen Tonträger durch Hand eingestellt
wird. Derartige Vorrichtungen eignen sich jedoch nicht für münzbetätigte Automaten,
bei denen der Kunde nach Einwurf des Geldstücks und Betätigung einer Auswahltaste
das möglichst umgehende Abspielen des gewünschten Musikstücks erwartet.
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Eine solche für Musikautomaten unumgängliche Bequemlichkeit wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß für die hebdrehwählerartige Einstellung des Tonabnehmers auf
den gewünschten Tonträger zwei in ihrer Drehrichtung umkehrbare Elektromotoren mit
durch Druckknopfbetätigung eingeleiteter und dann selbsttätig die wechselweise Ein-
und Ausschaltung bewirkender Relaissteuerung vorgesehen sind, von denen der eine
zu einer Parallelverschiebung des Tonabnehmers zum Tonträgerstapel längs einer Achse
und der andere zum Einschwenken des Tonabnehmers auf den gewählten Tonträger mittels
Drehens
um seine Achse, je von einer bestimmten Ausgangsstellung aus und zurück, dient.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung besitzt gegenüber der bisher bekannten
Schallplattenauswahl den Vorzug der größeren Einfachheit im Aufbau und Robustheit
im Betrieb.
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Bei dem in den Fig.' i und 2 der Zeichnung dargestellten Schaltschema
ist ein Ausführungsbeispiel der Bedienungseinrichtung für 2ö Tonträger bzw. Schallplatten
angegeben, das ohne weiteres auf 50 und mehr- Platten erweitert werden kann, zumal
wenn Schallplatten kleineren Durchmessers für den Aufbau verwendet werden. Die Schallplatten
sind säulenartig um einen hebdrehwählerartig in seiner Auswahlbewegung gesteuerten
Tonabnehmer angeordnet. Die gemeinsam kontinuierlich gedrehten Plattensäulen können
dicht nebeneinander stehen, an- einer Stelle muß jedoch für die Hubbewegung des
Tonabnehmers Platz gelassen werden. Gegebenenfalls könnten die Plattensäulen auch
horizontal angeordnet sein, so daß die Hubbewegung des Tonabnehmers durch. eine
Schubbewegung ersetzt werden müßte. Für das Prinzip der Bedienungseinrichtung ist
das gleichgültig, wenn auch die Tonabnehmerführung dabei etwas komplizierter wird.
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Bei E (Fig. r) wird ein Geldstück eingeworfen, wobei die üblichen
Sicherungsmaßnahmen . bei derartigen Automaten als bekannt vorausgesetzt werden.
Gleichzeitig wird dadurch die Betriebsspannung für den Tonverstärker und den Antrieb
der Schallplattensäulen eingeschaltet. Hierbei wird zweckmäßigerweise ein Zeitschalter
vorgesehen, der nach einer- bestimmten Zeit die Betriebsspannung wegschaltet, falls
vergessen werden sollte, eine Auswahltaste, deren Funktion noch beschrieben wird,
zu drücken. Ferner spricht bei Betätigen von E ein Hauptrelais R.& an, so daß
die Kontakte KA, und Kä, geschlossen sind. Die Plusspannung geht nun über die Kontakte
i a bis 2o a bei den Auswahltasten T i bis T 2o, solange keine Auswahltaste
gedrückt worden ist, die ihrerseits jedem Tonträger zur Auswahl des gewünschten
Musikstückes zugeordnet ist und über den Kontakt Kä 1, so daß das Hauptrelais Rg
gehalten wird, bis durch Drücken einer der Auswahltasten Ti bis T2o die Relaisspannung
unterbrochen ist.
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Durch das Drücken einer der Auswahltasten T i bis T 2o, die mechanisch
so konstruiert sein müssen, daß jeweils nur eine einzige Taste gedrückt werden kann,
wird ferner eines der zugehörigen Relais R i bis R 2o (beispielsweise R i) unter
Spannung gesetzt, so daß die entsprechenden Kontakte KR1, KRy und Ksi geschlossen
sind. Das Hauptrelais Rä dagegen fällt ab und ist für eine weitere Münzaufnahme
frei, mit der 'sofort ein weiteres Musikstück ausgewählt werden kann, .indem eine
andere der Tasten Ti bis T2o (beispielsweise T2) gedrückt wird. Die bereits gewählte
Auswahltaste Ti kann jedoch erst dann wieder wirksam werden, wenn der Kontakt ib,
dessen Funktion noch erläutert wird, getrennt wird. Mittels der Kontakte Kn -und
KR# der Relais. R i bis R 2o (im Beispiel KRl und KRl# von R i) werden j eweils
an die Kontakte Hi bis H5 bzw. Tli bis V4, die den einzelnen Stellungen des Tonabnehmers
in bezug auf die Lage des Tonträgers zugeordnet sind, Spannungen angelegt. Nun erfolgt
die Einstellung des Tonabnehmers hebdrehwählerartig durch die mittels Relais R 2i
nacheinander in Betrieb gesetzten Steuermotoren Mi und M2. Die Vorbereitung der
Betriebsspannungsführung für diese Steuermotoren wird durch das Relais R22 eingeleitet,
das beim Ansprechen des Hauptrelais RA über W i Spannung erhält und somit die Spannung
an den Kontakt Kn" legt, während die Kontakte KR, und Kn", geschlossen werden. Wird
nun das mit den parallel geschalteten Relais R i bis R 2o in Serie geschaltete Relais
R2i durch Drücken einer der Tasten T i bis T 2o (beispielsweise Ti) erregt,
so wird der Kontakt Kn" geschlossen, das Relais R22 hält sich nun über die Wicklung
W2, da das Hauptrelais RA jetzt abgefallen ist. Über den Selbsthalteköntakt Ks der
Relais R i bis R 2o (z. B. Ks 1 von R i) wird die Spannung auch für R2i weiter aufrechterhalten,
bis einer der den einzelnen. Stellungen des Tonabnehmers zugeordneten Kontakte i
b bis 2o b unterbrochen ist, es sei denn, daß eine weitere Taste T i bis T 2o (beispielsweise
T2) gedrückt wurde, so daß das Relais R2i seine Erregungsspannung über das entsprechende
Relais Ri bis R2o (beispielsweise R2) behält. Ein nochmaliges Drücken der bereits
gedrückten Taste (im Beispiel Ti) bei erregtem Hauptrelais RA hat, wie gesagt, vorerst
keine Wirkung, während durch Drücken auf eine andere Taste, beispielsweise T 2,
das Relais R 2 erregt würde.
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Der Tonabnehmer unterbricht in seiner Ausgangsstellung, auf die er
nach dem Abspielen des Tonträgers mittels der Steuermotoren Mi bzw. M2 immer automatisch
zurückgeführt wird, den Kontakt KI. Erhält jetzt der Steuermotor Mi bei Betätigung
des Relais R2i durch den zu Kontakt KI parallel geschalteten Kontakt KRai über Kontakt
K@.n, Spannung, die mit der Relaisspannung gleich sein kann, oder über weitere Relais
als besondere Motorspannung schaltbar ist, so wird der Kontakt KI geschlossen. Der
Tonabnehmer bewegt sich senkrecht nach oben, bis er den vom Kontakt KR1 (beispielsweise
KR1J mit Spannung versehenen Kontakt V (beispielsweise V i) erreicht, worauf die
Relaisspannung über den geschlossenen Kontakt KsRS des Schrittrelais SRi umlegt,
der Kontakt KsR i unterbrochen und der Kontakt. KsR" geschlossen wird. Der Steuermotor
Mi-bleibt stehen, während der Steuermotor M2, der für die-Winkeldrehung' des Tonabnehmers
verantwortlich ist, anläuft. Sobald er einen der von Kontakt Kn mit Spannung belieferten
Kontakte H des Hebdrehwählers (beispielsweise Zn, und Hi) erreicht, erhält das Schrittrelais
SB, über den geschlossenen Kontakt KSR3` Spannung. Auch dieser Steuermotor M2 ist
somit stillgesetzt, da sich der Kontakt KsR 2 öffnet.
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Während des Laufs der Steuermotoren sorgen die Relais R23 und R24
dafür, daß das Halterelais. HR I den Tonabnehmer hochhebt, damit ein kleiner Abstand
zu den Tonträgern gewahrt bleibt und Beschädigungen der Tonträger oder des Tonabnehmers
bei der Auswahlbewegung des Tonabnehmers vermieden sind. Gleichzeitig dient der
Kontakt KR24# zur Verriegelung des Stromkreises des Steuermotors Mi, wenn Relais
R-24 angezogen ist bzw. Steuermotor M2
läuft. Erst bei Stillstand
beider Steuermotoren und unterbrochener Erregung des Halterelais HR i wird der Tonabnehmer
auf den Tonträger gesenkt. Dabei trennt er den bereits erwähnten Kontakt i b auf;
der dieser Stellung des Tonabnehmers zugeordnet ist, und das entsprechende der Relais
R i bis R 2o sowie Relais R 2i fallen ab. Jetzt erst könnte dieses Relais R i durch
Drücken der zugeordneten Auswahltaste T i wieder erregt werden, falls das Hauptrelais
RA nach Münzeinwurf schon wieder angesprochen haben sollte. Ist jedoch eine andere
Taste, beispielsweise T2 gedrückt worden, bleibt das Relais R2i ebenfalls erregt.
Eine Spannungsbelieferung der Schrittrelais SR i und SR 2 erfolgt jedoch
nicht, da mit der Unterbrechung des entsprechenden der Kontakte i b bis 2o b eine
Schließung des Kontaktes IV verbunden ist, der über das Schrittrelais SR3 eine Öffnung
der Kontakte KsR3 und KsRS' veranlaßt, so daß selbst beim Drücken derselben Taste
T1 kein Spannungsstoß über die Kontakte H oder V an die Schrittrelais SR i und SR2
gelangt, womit eine Auswahlbewegung des Tonabnehmers verhindert ist. Das Abspielen
des Tonträgers geht demnach ungestört vor sich. Nach Beendigung des Abspielens wird
der Kontakt KIII vom Tonabnehmer betätigt, durch den das Halterelais HR i wieder
in Tätigkeit tritt und den Tonabnehmer etwas hochhebt, worauf der Kontakt V geschlossen
wird und das Schrittrelais SR 2 anspricht und der bis jetzt geöffnete Kontakt KSR
z geschlossen wird.
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Der Steuermotor M2 läuft also an und beginnt demnach den Tonabnehmer
zu drehen. Unter der Voraussetzung, daß in dieser Ebene des Hebdrehwählers (beispielsweise
V i) an dem Kontakt KR (beispielsweise KR1 bis KR4) keine Spannung steht, indem
keine diesbezügliche Taste T i bis T q. gedrückt ist, läuft der Steuermotor
9, bis zu einem Anschlag, in dem sein Drehsinn umgekehrt wird. Am Ort der horizontalen
Ausgangsstellung des Tonabnehmers wird der Kontakt KII betätigt, der das Schrittrelais
SR3 ansprechen läßt, den Steuermotor M2 stillsetzt, falls die Kontaktarme V i wieder
Spannung haben sollten, und den Steuermotor Mi in Betrieb setzt. Auch hier wird
beim Anschlag die Bewegungsrichtung des Tonabnehmers umgekehrt. Der Tonabnehmer
bewegt sich so lange, bis er in der vertikalen Endausgangsstellung den Kontakt KI
betätigt. Bei unterbrochenem Kontakt Kn, wird das gesamte Gerät außer Betrieb gesetzt.
Bei geschlossenem Kontakt KRZi beginnt der Ablaufvorgang von neuem.
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Sollte jedoch der Tonabnehmer auf dem Wege zur Ausgangsstellung über
Kontakte Kn und KR# mit Spannung belegte Kontakte H bzw. V vorfinden, d. h. während
des Abspielens des ersten Musikstücks weiterhin gedrückte Tasten T i bis
T 2o, wird seine Auswahlbewegung über die betroffenen H- und V-Kontakte sofort unterbrochen,
und der bereits beschriebene Vorgang wiederholt sich. Wegen des verhältnismäßig
einfachen Aufbaus der Bedienungsvorrichtung läßt es sich nicht vermeiden, daß bei
einer nochmaligen Auswahl desselben Tonträgers oder eines Tonträgers auf derselben
Horizontalebene des Hebdrehwählers im zur Motordrehrichtung entgegengesetzten Sinne
eine kleine Zeitspanne in Kauf genommen werden muß, weil der Tonabnehmer dann erst
auf seine Ausgangsstellung zurückläuft.
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Jeder Taste T i bis T 2o wird ein Musikstück mit einem Tonträger
zugeordnet, die beliebig ausgetauscht werden können. Die Schallplatten können auch
beidseitig abspielbar angeordnet werden. Das Prinzip der hebdrehwählerartigen Bedienungseinrichtung
mit zwei Steuermotoren kann auch hierauf mit Vorteil angewandt werden.