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Schallplattenspielautomat mit Wählvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum wahlweisen Abspielen einer beliebigen Platte eines Schallplattenvorrats,
der auf einem in der Höhe verstellbaren Teller ruht. Bei einer bekannten Sprechmaschine
dieser Art ist die Einrichtung so getroffen, daß nach Wahl einer Platte aus dem
auf dem drehbaren Plattenteller ruhenden Stapel alle über dieser Platte liegenden
Platten einzeln unter schrittweiser Hebung des Plattentellers in ein seitliches
Ablagemagazin durch einen Kettengreifer befördert werden; umgekehrt müssen, wenn
anschließend aus den. abgelegten Platten eine gewählt wird, alle über ihr im Ablagemagazin
liegenden Platten einzeln wieder auf den Plattenteller gebracht werden, bis schließlich
die gewählte Platte transportiert wird.
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Abgesehen von dem größeren Verschleiß, dem die Platten bei dieser
Einrichtung unterworfen sind, ist hierbei auch eine wesentliche Zeit für das Wählen
und Transportieren der Platten erforderlich. -Wenn, angenommen, die unterste Platte
in den Spielbereich gebracht werden soll und- sich eine große Anzahl, etwa 5o Stück,
darüber befinden, und wenn man annimmt, daß bei dieser Einrichtung zur Beförderung
einer Platte 15 Sekunden Zeit erforderlich ist, dann wäre für den geschilderten
Fall 49-15=735 Sekunden, also rund 12 Minuten, erforderlich.
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Der Vorteil der Erfindung liegt einmal darin, daß man auf Wunsch jede
Platte sofort zum Abtasten freigeben kann. Ein weiterer Vorteil derselben besteht
darin, daß in jedem Falle die zu wählende Platte auf dem Teller liegt, worauf sie
abgetastet wird, und nicht erst, auch nicht nach vorheriger Wahl anderer Platten,
von einem seitlich oder sonstwie angebrachten Plattenmagazin zu dem Plattenteller,
auf dem die Platte abgetastet werden soll, befördert werden muß.
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Diese Vorteile werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß durch
einen geeigneten, die Plättentellerverstellung" bewirkenden Mechanismus,
z.
B. einen Handhebel, die gewählte Platte im Stapel. der Höhe nach auf eine Greifervorrichtung
einstellbar ist und der über der gewählten Platte liegende Stapel durch die Greifervorrichtung
automatisch so ivelt anhebbar ist, daß Platz für den Tonabnehmer über der gewählten
Platte freigegeben wird und daß ferner eine Kurvenscheibe auf einer Steuerwelle
vorgesehen ist, die den Tongbnehmer über die gewählte Schallplatte bringt, ihn sanft
ansetzt, nach dem Abspielen sanft anhebt und sodann die Ausgangsstellung des Gerätes
wieder herstellt.
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Du h die in der Buschreibung näher eriäut04Ausbildung der Maschine
ist gegenüber den bekannten Bauarten eine sehr einfache, gedrängte Bauart der Maschine
und damit ein genaues Zusammenspiel aller Teile gewährleistet.
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Abb. i stellt den Aufriß des Mechanismus des Schallplattenspielautomaten
dar.
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Abb. a ist ein Seitenriß der Abb: i in bezug auf Steuerungsteile.
- -Abb.3 stellt den Querschnitt durch eine Schallplatte mit Zwischenring (Einsetzteller)
dar.
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Abb. 4. stellt eine Außenansicht des fertigen Automaten dar.
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Abb. 5 zeigt das elektrische. _ Schaltungsschema des Gerätes.
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Aus Abb. 6 und 7, Blatt 3, ist die Kurvenscheibe für die Steuerung
des Tonarmes und aus Abb.8 die Abwicklung derselben zu ersehen.
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In einem Gestell a, -bestehend aus zwei Säulen mit Fuß und oberer
Verbindung, ist in der Mitte unten eine durch den Hebel b in der Höhe einstellbare
Spindel c gelagert. Diese trägt einen kräftigen Motor ini mit Plattenteller -und
langer Stahlachse. Letztere ist in dem- -oberen, feststehenden Hohlzapfen d in -der
Buchse i# nochmals gelagert. Auf dem Zapfend .wird außen der T-Hebel f geführt,
welcher durch die Säulen des Gestells gegen seitliches Drehen gesichert ist und
an seinen beiden Enden je einen Winkelhebelg trägt. An einem Ende der Winkelhebel
g greift ein Zugseil z an, an der anderen sitzt die Greifvorrichtung zum Plattengreifen.
Beide Winkelhebel garbeiten zwischen zwei Anschlägen und- «>erden in der Ruhelage
durch zwei Druckfedern h. außerhalb des Plattenstapels gehalten. Der T-Hebel f liegt
in der Ruhelage auf zwei Ringen des Gestells a, auf. Der Hebelb.-trägt auf der linken
Seite ein Ausleichgewicht, auf der anderen Seite ist eine g g federnde Rolle ä angebracht,
die durch die zwei Druckfedern k in die Rasterung des Skalensegments Z hineingedrückt
wird.. Der I-elSel nz: dient _ zur: .:Sperrung _ .des Einstellhebels b, und zwar
verhindert er bei seiner weitesten Stellung nach rechts, daß die Rollei aus dem
Raster l heraus kann. Durch die Betätigung des Sperrhebels m durch den Zeigerknopf
I< in Abb. ¢ wird gleichzeitig die Sperr Scheibe u gedreht, und zwar derart,
daß, wenn der Zeiger des Knopfes I( auf »Wählen« steht, der Eiüwurfschlitz gesperrt,
und wenn er auf »Einwurf« steht, freigegeben ist. Der Hebel o sorgt während der
Arbeitsperiode des Gerätes für die Arretierung der Sperrscheibe it und damit auch-des
Wählhebels b. Ferner sperrt der Hebel o den Einwurfschlitz --während der
Arbeitsperiode. Der Hebel o wird beim Heraufgehen des T-Hebels f durch sein Eigengewicht
betät;gt, während er beim Hinunterj gehen von f durch f aus der Sperrstellung herausgedrückt
wird (vgl. Abb. i, rechts). An der linken Seite in Abb. i liegt die Steuerwelle
p, die durch einen Motor in2 angetrieben wird. Auf der Steuerwelle p- sitzen außer
der Antriebsscheibe die Kurvenscheibe q für die Bewegung des Tonarmes, ferner zwei
Seilscheiben r zum Heben des T-Hebels f und ferner zwei Schaltscheiben sl
und s2 (s. Abb. a und 5). Die Steuerwelle p macht etwa 7/8 Umdrehungen und schaltet
sich dann automatisch aus, nachdem sich die Kurvenscheibe q mit dem Nocken u (Abb.6
und 7) und damit die ganze Welle hinter dem Schloß-v eingeklinkt hat. Der Tonarm
t löst in seiner Endstellung zur Plattenmitte hin die Schloßverbindung u mit v wieder
aus, wodurch der T-Hebel f durch sein Eigengewicht die Steuerwelle p in umgekehrter
Richtung in Bewegung setzt und- alles wieder zur Anfangsstellung zurückbringt. In
Abb. 8 ist die Doppelkurvenscheibe abgewickelt dargestellt und der Verlauf des Tonabnehmerhebels
angedeutet. In Abb.3 ist ein an sich bekannter Platteneinsetzteller W mit einliegender-
Schallplatte dargestellt. Diese Teller haben den Zweck, erstens die Schallplatten
zu schonen und zweitens einen besseren Angriff der Winkelhebel g durch Schrägandrehung
zu erreichen und drittens etwaige Unebenheiten der Schallplatten auszugleichen.
Die Zentrierung der Teller übernehmen die Schallplatten auf der Stahlachse. Diese
Stahlachse kann nach oben herausgenommen werden, um ein leichtes. Plattenwechseln
für ein neues Programm des Automaten zu ermöglichen. Der Automat wird zweckmäßig
entweder als Plattenwähler direkt in Verbindung mit einem Verstärker und Lautsprecher
L oder nur als Plattenwähler in Ver= bindung mit einem vorhandenen Radiogerät. hergestellt.
Der Wähler braucht nicht unbedingt unmittelbar mit dem Laufwerk in Verbindung zu
stehen, sondern kann auch durchgeeignete mechanische oder elektrische Vorrichtung
fernbetätigt., werden,.. .. :.. _ _ . - :.. :"
Arbeitsweise Zunächst
wählt man mittels des Hebels b die auf der Skala l direkt oder indirekt verzeichnete
gewünschte Schallplatte, hierbei steht der Hebelknopf I( (Abb. q.) auf »Wählen«.
Hierauf wird der Hebelknopf I( umgestellt auf »Einwurf«, wodurch der Wählhebel b
arretiert wird und ein Münzeinwurf durch den Schlitz der Scheibe n möglich ist.
Durch den Einwurf 'der Münze in den bekannten Münzapparat M, (Abb. 5) wird in diesem
ein Kontakt gebildet und damit der Batteriestromkreis I geschlossen. Der Schalter
sg wurde vorher beim Einstellen des Knopfes I( auf »Einwurf« geschlossen, ebenfalls
ist Schalter s¢ geschlossen. Es wird also beim Münzeinwurf durch Schließung
-des Kreises I und damit durch das Motorschütz Sch der Stromkreis
II geschlossen, so daß der Steuermotor m2 anläuft und dadurch die oberhalb der Greiferhebel
g (Abb. I) liegenden Platten anhebt. Mit dem Anheben des T-Hebels f fällt der Arretierhebel
o vor den Hebel des Knopfes 1(, und es wird damit während der ganzen Spielzeit der
Wählerhebel b arretiert. Nach kurzem Anlauf des Steuermotors m2 (Abb. 5) hat die
Schaltscheibe s2 den Schalter s5 und damit den Stromkreis III geschlossen, wodurch
der Spielmotor ml und der Verstärker V Strom bekommen. Nach etwa 1/2 Umdrehung
der Steuerwelle tr sind d:e abgehobenen Platten so hoch gelaufen, daß der Tonarm
t durch die Kurvenscheibe g zwischen die gewählte Platte und die . abgehobenen Platten
e eingeführt und sanft angesetzt wird. Nach dem Ansetzen des Tonarmes unterbricht
die Schaltscheibe sl den Schalter s4; hierdurch fällt die Spule des Motorschützes
Sch heraus; der Stromkreis II ist unterbrochen. Gleichzeitig arretiert das
Schloß v (Abb. 7j die Kurvenscheibe g durch den Nocken ta. Jetzt verläßt der Tonarm,
den Spielrillen der Platte folgend, die Vorlaufkurve und geht frei zur Rücklaufkurve
hinüber (Abb.8). Bei der Rücklaufkurve wird das Schloß v zur Seite gedreht und ausgelöst.
Die Kurvenscheibe läuft rückwärts; der Tonarm wird durch die Rücklaufkurve zurückgeführt.
Der Antrieb hierfür ist das Gewicht des T-Hebels f ; der Motor, der ohne Strom läuft,
dient als Bremse. Zum Schluß läuft die Steuerwelle bzw. die Kurvenscheibe gegen
einen federnden Anschlag. Das Spiel kann von neuem beginnen.