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Automatisches Plattenspielgerät
Die Erfindung betrifft ein automatisches Plattenspielgerät, bei dem aus einer Vielzahl zu einem Stapel vereinigter Schallplatten durch Betätigung einer aus Tasten bestehenden Wahlvorrichtung einzelne Platten und Plattenseiten in beliebig bestimmbarer Reihenfolge zum selbsttätigen Abspielen auswahlbar sind, die nacheinander aus dem Plattenstapel einem als querverschiebbaren Schlitten ausgebildeten, den Tonarm und die Platteneinspannvorrichtung tragenden Abspielmechanismus zugeführt und nach erfolgtem Abspielen in den Plattenstapel zurückgegeben werden, wobei der Abspielmechanismus mit einer Sucheinrichtung zur Abtastung der aus reihenweise angeordneten Betätigungsorganen bestehenden Wahlvorrich- tung versehen ist und drei Drucktasten aufweist,
von denen die eine zur Einschaltung des Motors, die andere zur Unterbrechung oder Fortsetzung des Abspielvorganges, die dritte zur mehrfachen Abspielung einer ausgewählten Plattenseite dient.
Die bekannten für private Verwendung geeigneten Mehrfachplattenspieler, die sogenannten ZehnPlattenspieler, ermöglichen das aufeinanderfolgende Asp.., i 1 úer auf einer Stapelachse übereinanderliegenden Schallplatten. Um ein bestimmtes Musikprogramm aus verschiedenen Schallplatten zusammenzustellen, ist es bei diesen bekannten Geräten erforderlich, aus dem vorhandenen Plattenvorrat die gewünschten Platten auszuwählen und sie in der gewünschten Reihenfolge und mit der gewünschten Plattenseite in Abspielstellung auf die Stapelachse aufzustecken, um das Abspielen des gewünschten Musikprogramms zu erreichen.
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weiterhinLox" in den verschiedensten Ausführungsformen bekanntgeworden, bei denen nach Einwurf eines entsprechenden Betrages aus einem eine Vielzahl von Schallplatten aufnehmenden Plattenmagazin die Auswahl beliebiger Platten und Plattenseiten, also beliebiger Musikstücke, in beliebiger Reihenfolge möglich ist. Zu diesem Zweck ist eine aus Tasten bestehende Wahlvorrichtung vorgesehen, bei der jeder Plattenseite eine Taste zugeordnet ist. Die Auswahl der abzuspielenden Platten erfolgt durch Betätigung der entsprechenden Tasten der Wahlvorrichtung. Die Wiedergabe der Schallplatte erfolgt durch einen Abspielmechanismus, der die Platte aus dem Magazin entnimmt, auf den Abspielteller auflegt, die zum Abspielen erforderlichen Tonarmbewegungep steuert und nach erfolgtem Abspielen die Platte in das Magazin zurückgibt.
Es sind Ausführungen bekannt, bei denen der Abspielmechanismus feststehend ausgebildet ist ; das Plattenmagazin ist bei diesen Geräten in der Regel kreisringförmig ausgebildet und gegenüber dem feststehenden Abspielmechanismus drehbar, wobei die Drehbewegung durch die Wahlvorrichtung so gesteuert wird, dass die ausgewählten Platten in der gewünschten Reihenfolge zur Abspielung gelangen.
Es sind weiterhin Geräte bekanntgeworden, bei denen das Plattenmagazin feststehend, beispielsweise liegend, ausgebildet ist ; hiebei ist der Abspielmechanismus auf einem Schlitten vor dem Plattenstapel längs verschiebbar, wobei die Schiebebewegung durch die Wahlvorrichtung so gesteuert wird, dass ebenfalls die ausgewählten Platten in der gewünschten Reihenfolge zur Abspielung kommen.
Diese gewerblich benutzten Plattenspielgeräte sind hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausbildung sehr kompliziert und aufwendig ; zur Durchführung der erforderlichen Steuer- und Wahlfunktionen bedienen sie sich ausnahmslos elektrischer oder elektrisch beeinflusster Bauelemente, beispielsweise Relais, Magnetkupplungen, Magnetschalter, Federkontakt u. dgl.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für den privaten Gebrauch geeignetes automatisches
Plattenspielgerät zu schaffen, das sowohl hinsichtlich des beanspruchten Einbauraumes als auch hinsicht- lich des Anschaffungspreises mit den für gleiche Zwecke bisher bekannten Zehn-Plattenspielern vergleich- bar ist, und an Stelle dieser Plattenspieler beispielsweise in Musiktruhen, als Koffergerät od. dgl. An- wendung finden kann. Ein solches Gerät ist bisher nicht bekanntgeworden.
Die Übertragung der bei den gewerblich benutzten Geräten bekannten Konstruktionsprinzipien verbietet sich für Geräte für den Haus- gebrauch ; die beim Bau der Musik-Boxen erworbenen und bekannten Erkenntnisse und Erfahrungen lassen sich nicht beim Bau von Geräten für den häuslichen Gebrauch verwenden, da die hiebei entstehenden Ge- räte sowohl hinsichtlich des erforderlichen Einbauraumes als vor allem hinsichtlich des Anschaffungsprei- ses nicht den gestellten Forderungen genügen können. So ist es beispielsweise nicht möglich, unter Ver- wendung der bekannten elektrisch wirkenden Schalt-und Steuerelemente eine Wahlvorrichtung zu schaf- fen, die sich in einem einem Zehn-Plattenspieler entsprechenden Einbauraum unterbringen lässt.
Auch ein annehmbarer Anschaffungspreis lässt sich bei Übertragung der bei Musik-Boxen bekannten
Konstruktionsweise nicht erreichen, da der Preis der Musik-Boxen das Dreissig- bis Vierzigfache eines be- kannten Zehn-Plattenspielers beträgt. Auch bei entsprechender Verringerung der Wahlmöglichkeiten und bei Fortfall der für ein für den privaten Gebrauch geeignetes Gerät überflüssigen Bauteile lässt sich nie- mals ein Herstellungspreis erreichen, der auf der Preisebene des bekannten Zehn-Plattenspielers liegt.
Es ist bereits ein Mehrfachplattenspielgerät bekanntgeworden, bei dem die abzuspielenden Platten im Abstand auf einer waagrechten Achse fest angeordnet sind, während der quer vor der Stapelachse ver- schiebbare, den Abspielarm tragende Schlitten zwischen die einzelnen Platten eingreift, um die jeweils ausgewählte Platte abzuspielen. Bei dieser bekannten Anordnung müssen zwischen den einzelnen Platten erhebliche Zwischenräume vorgesehen sein, so dass ein sehr grosser Einbauraum erforderlich ist. Ausser- dem ist die Herstellung dieses bekannten Gerätes mit hohen Kosten verbunden, da für die Wähleinrich- tung und die Steuerung weitgehend elektrische Mittel angewendet werden.
Es ist ferner auch ein Gerät bekanntgeworden, bei dem es sich um die Umwandlung einer gewerblich benutzten Musikbox unter Verwendung praktisch gleicher od. ähnl. Mittel und Konstruktionsformen in ein für den zivilen Bedarf geeignetes Gerät entsprechend kleiner Dimensionen handelt. Auch bei diesem bekannten Gerät ist die erfindungsgemäss angestrebte Preiswürdigkeit nicht erreichbar.
Es hat sich gezeigt, dass sich ein den gestellten Anforderungen entsprechendes, für den privaten Gebrauch geeignetes Plattenspielgerät schaffen lässt, wenn erfindungsgemäss die Sucheinrichtung aus zwei gegeneinander versetzten und entgegengesetzt gerichteten kippbaren Wippen besteht, von denen jede einen Fühler besitzt, der bei Verschiebung des Schlittens die ihm zugeordnete Reihe von Wahlstiften abtastet und beim Auftreffen auf einen betätigten Wahlstift die Wippe um ihre Drehachse kippt, wobei das Ende der Wippe eine Auslösevorrichtung betätigt.
Vorteilhafterweise besitzt jede Wippe an ihrem Vorderende eine vorstehende Nase, die beim Auflaufen eines Fühlers auf einen betätigten Wahlstift diesen in die Ruhelage zurückführt. Zweckmässigerweise besteht die Auslösevorrichtung aus einer am Schlittengehäuse angelenkten, durch die Wippen der Sucheinrichtung oder durch ein von dem Tonarm nach erfolgtem Abspielen betätigtes Organ schwenkbaren Auslöseplatte und aus einem mit einer Klinke in eine Ausnehmung der Platte einrastbaren Auslösehebel, wobei der Auslösehebel nach Freigabe durch die Auslöseplatte mittels Federkraft die Kupplung zwischen Antriebswelle und Steuerwelle herstellt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Gerätes, Fig. 2 eine Vorderansicht gemäss Fig. l, Fig. 3 eine Seitenansicht des Abspielschlittens und Fig. 4 eine Vorderansicht gemäss Fig. 3, Fig. 5 zeigt einen Schnitt gemäss Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt, gemäss Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 die Darstellung einer Steuerscheibe in Seitenansicht, Fig. 8 die teilweise Darstellung der Steuerwelle, Fig. 9 eine Teildarstellung der Wählvorrichtung mit Sucher, Fig. 10 eine Seitenansicht gemäss Fig. O-, Fig. 11 eine Aufsicht auf eine Tastatur besonderer Ausführungsform, Fig. 12 eine Seitenansicht gemäss Fig. 11, Fig. 13 die Seitenansicht des Plattentellers 20 im Schnitt mit Antriebswelle und Schnekkengetriebe und Fig. 14 die Vorderansicht gemäss Fig. 13.
'Die Fig. 1 und 2 zeigen das erfindungsgemässe Gerät in Zusammenstellung. In dem hinteren Teil 2 eines Gehäuses 1 ist das Plattenmagazin 3 angebracht, das in einzelne Aufnahmefächer unterteilt ist. An der Vorderseite des Gerätes befindet sich ein verfahrbarer Schlitten 4, an dem eine Taste 5 zur Inbetriebsetzung des Gerätes, eine Taste 6 zur Unterbrechung des laufenden Programms und eine Taste 7 zur Wiederholung einzelner Musikstücke angeordnet sind. Der Schlitten trägt weiterhin die Sucheinrich-
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tung 8. In der Vorderwand 9 des Gehäuses ist die Wahlvorrichtung angeordnet, die aus einer Tastatur be- steht, die bei dem Ausführungsbeispiel aus sechzig Tasten 10 für die Plattenseiten von dreissig Schallplat- ten zusammengesetzt ist.
In der Unterseite des Gehäuses 1 ist eine ausziehbare Platte 11 angeordnet, auf der die in dem Magazin 3 enthaltenen Platten in ihrer Reihenfolge und mit ihren Plattenseiten in Über- einstimmung mit der Bezifferung der Tastatur aufgezeichnet sind.
Die konstruktive Ausbildung des Schlittens 4 ist in den Fig. 3 - 6 in ihren Einzelheiten dargestellt.
Der Schlitten 4 besitzt an seinem Boden Laufrollen 12, die in am Gehäuse befestigten Schienen 13 ge- führt sind und eine Verschiebung des Schlittens 4 quer zu dem Magazin 3 ermöglichen. Der Antrieb des
Gerätes erfolgt durch ein aus zwei gegenläufigen Synchronmotoren 14,15 bestehendes Antriebsaggregat, durch das die Motorwelle 16 in der einen oder andern Richtung gedreht wird. Auf der Motorwelle 16 ist eine Schnecke 17 befestigt, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht, um einen ruhigen Lauf zu gewähr- leisten. Die Schnecke 17 treibt über ein Schneckenrad die Antriebswelle 18 an, auf der ein Antriebsritzel
19 befestigt ist ; am Ende der Welle 18 ist der vorzugsweise aus Gummi bestehende Plattenteller 20 befe- stigt, der mit einem drehbaren Spannarm 21 zusammenarbeitet, der ein Zentrierstück 22 für die einzu- spannende Schallplatte trägt.
Die Bewegung des Schlittens 4 erfolgt über ein Zahnrad 23, das mit dem Antriebsritzel 19 in Ein- griff gebracht werden kann. Mit dem Zahnrad 23 ist eine Seilscheibe 24 verbunden, die das die Bewe- gung des Schlittens bewirkende Zugseil 25 antreibt, das über die Führungsrollen 26 läuft und mit seinen
Enden an den entgegengesetzten Seitenwänden des Gehäuses befestigt ist. Das Zahnrad 23 ist auf einem
Winkelhebel 27 gelagert, der um die Achse 28 drehbar ist ; das andere Ende des Hebels 27 trägt eine Rol- le 29, die auf einer Steuerscheibe 30 aufliegt, die auf der Steuerwelle 31 befestigt ist. Die Steuerschei- be 30 trägt auf ihrem Umfang eine Ausnehmung 32 (s.
Fig. 7 und su tritst die Rolle 29 in die Ausnehmung
32 ein, so wird durch entsprechende Drehung des Hebels 27 das Zahnrad 23 mit dem Antriebsritzel 19 ge- kuppelt und der Schlitten 4 durch die Zugseile 25 verschoben. Tritt bei Drehung der Steuerwelle 31 und der Scheibe 30 die Rolle 29 aus der Ausnehmung 32 aus, so wird das Zahnrad 23 mit dem Antriebsritzel 19 ausser Eingriff gebracht und damit der Schlitten 4 stillgesetzt.
Der Antrieb der Steuerwelle 31 erfolgt über einen auf ihr schwenkbar angeordneten Arm 33. Auf der
Welle 31 ist ein Zahnrad 34 befestigt, das mit einem Übersetzungsgetriebe 35,36, 37,38, das auf dem Arm 33 angeordnet ist, in Eingriff steht. Das Zahnrad 38 kann bei entsprechender Schwenkung des Armes
33 mit dem Antriebsritzel 19 in Eingriff gebracht werden, um die Steuerwelle 31 in Drehung zu versetzen.
Das Ende des Armes 33 steht unter der Wirkung eines Kipphebels 39, der mit dem einen Ende an dem Arm
33 anliegt und mit seinem andern Ende derart unter Wirkung einer Feder 40 steht, dass der Arm 33 federnd in die Ausschaltstellung gedrückt wird. Die Schwenkung des Armes 33 in die Eingriffsstellung mit dem Antriebsritzel 19 erfolgt durch die Auslösevorrichtung, die aus einer schwenkbaren Auslöseplatte 41 besteht, in der eine Ausnehmung 42 vorgesehen ist, in die die Klinke 43 eingreift. Die Klinke 43 ist an dem um die Achse 45 schwenkbaren Auslösehebel 44 befestigt. Der Auslösehebel 44 steht unter Wirkung der
Zugfeder 46. Er besitzt einen Zapfen 47, der einen ebenfalls um die Achse 45 drehbaren Stellarm 48 mitnimmt.
Der Stellarm 48 besitzt einen Anschlag 49, der den Schwenkhebel 38 mitnimmt und hiebei das
Zahnrad 38 mit dem Ritzel 19 in Eingriff bringt. Der Auslösehebel 44 wird durch eine auf derSteuerwelle31 befestigte Kurvenscheibe 50 (Fig. 6) in die Ruhelage zurückgeführt. Der Stellarm 48 besitzt an seinem unteren Ende einen beiderseitig vorstehenden Bolzen 51, der in einer ausgedrehtenSchulter 52 der Steuerscheibe 30 geführt ist (Fig. 7). Die Schulter besitzt zwei einander gegenüberliegende Ausnehmungen 53, in die der Bolzen 51 eintreten kann. Liegt der Bolzen 51 auf der Schulter 52 auf, so wird durch den Anstellarm 48 der Schwenkarm 33 in Eingriffsstellung gehalten und die Steuerwelle 31 gedreht.
Tritt der Bolzen 51 in die Ausnehmung 53 ein, so kuppelt der Kipphebel 39 unter Wirkung seiner Feder 40, unter Schwenken des Armes 33 das Zahnrad 38 mit dem Ritzel 19 aus und die Steuerwelle 31 wird stillgesetzt.
Um das Abspielen einer Platte zu wiederholen, wird gemäss Fig. 5 die Wiederholungstaste 7 gedrückt und der Hebel 58 um seine Achse 59 geschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung verschiebt der Hebel 58 über die Schrägfläche 60 seiner Buchse (Fig. 6) eine der Steuerscheibe 30 benachbart liegende Scheibe 54 mittels des Armes 61. Die Scheibe 54 ist gleich der Steuerscheibe 30 ausgebildet mit dem Unterschied, dass sie keine Ausnehmung auf ihrer Oberfläche besitzt. Beim Drücken der Taste 7 wird die Scheibe 54, die über Verbindungsstifte 57 (Fig. 8) axial gegenüber der Steuerscheibe 30 beweglich ist, unter die Rolle 29 des Winkelhebels 27 geschoben, so dass dieser nicht in die Ausnehmung der Steuerscheibe 30 einrasten'und die Antriebsvorrichtung des Schlittens 4 einschalten kann.
Die Scheibe 54 besitzt eine Schulterausdrehung 55, die mit einer Ausnehmung 56 versehen ist, in die der Finger 51 des Stellarmes 48 einrasten kann, wenn das wiederholte Abspielen beendet ist. Bei Betätigung der Taste 7 rastet der Hebel 58 in
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Das erfindungsgemässe Gerät arbeitet auf folgende Weise :
In der Ausgangsstellung befindet sich der Schlitten 4 in der in Fig. 2 gezeigten Lage. Durch Betäti- gung der entsprechenden Tasten 95 wird nach der auf der Tafel 11 angegebenen Programmfolge das ab- zuspielende Programm gewählt. Das Gerät wird durch Betätigung der Taste 5 eingeschaltet, wobei der eine der Motoren 14,15 den Schlitten 4 nach links verschiebt. Die Taste 5 wird mechanisch gehalten, wobei gleichzeitig ein Endanschlag 111' (Fig. 4) ausgestellt wird. Die Tonarmstange 78 befindet sich in ihrer linken Endlage und arretiert den Tonarm 77 an der linken Backe 81. Die Rolle 29 liegt in der Ausneh- mung'32 der Steuerscheibe 30 und kuppelt das Zahnrad 23 mit dem Ritzel 19 der Antriebswelle 18, so dass der Schlitten 4 verschoben wird.
Die Klinke 43 des Auslösehebels 44 ist in der Ausnehmung 42 der Auslöseplatte 41 eingerastet, wodurch das Zahnrad 38 ausser Eingriff mit dem Ritzel 19 gehalten wird, so dass die Steuerwelle 31 stillsteht, da der Kipphebel 39 unter Wirkung seiner Feder 40 den Schwenkarm 33 in nach aussen geschwenkter Stellung hält. Diese Stellung des Schwenkarmes 33 wird dadurch ermöglicht, dass der Finger 51 des Stellarmes 48 in einer Ausnehmung 53 der Steuerscheibe 30 eingerastet ist. Der Plattengreifer 65 befindet sich in ausgeschwenkter Stellung, da sein Betätigungsarm 67 mit der nach unten gerichteten Nocke der Kurvenscheibe 68 ausser Eingriff ist. Der Spannarm 21 ist von dem Plattenteller 20 abgeschwenkt, da der Hebel 73 von der zugeordneten Kurvenscheibe 76 entgegen der Kraft der Feder 75 gehalten wird.
Auf der Kurvenscheibe 76 liegt ausserdem die Feder 83 für den Tonarm 77 auf und drückt diesen von dem Plattenteller ab. Die Backen 81 sind durch ihre Feder 82 zusammengezogen, so dass der Tonarm 77 an einer der Backen 81 in Anlage gehalten wird.
Wenn der sich mit dieser Einstellung seiner Betätigungsorgane nach links bewegende Schlitten 4 mit der in Fahrtrichtung gerichteten Wippe 100 seiner Suchvorrichtung 8 auf einen ausgestellten Anschlag 98 der Wahlvorrichtung 10 aufläuft, so wird die Wippe 100 durch den Fühler 104 um die Achse 102 geschwenkt, wobei die Nase 108 den vorstehenden Anschlag 87 in die Ruhelage zurückdrückt und das Ende der Wippe 110 die Auslöseplatte 41 anhebt. Die Klinke 43 wird freigegeben und der Auslösehebel 44 schwenkt unter Wirkung seiner Feder 46 nach rechts (Fig. 5). Hiebei nimmt der Zapfen 47 den Stellarm 48 mit, dessen Anschlag 49 den Schwenkarm 33 nach rechts schwenkt und hiebei das Antriebszahnrad 38 der Steuerwelle 31 mit dem Antriebsritzel 19 der Antriebswelle 18 in Eingriff bringt, so dass die Steuerwelle 31 sich zu drehen beginnt.
Bei Beginn der Drehung s d ie Rolle 29 des Winkelhebels 27 aus der Ausnehmung 32 der Steuerscheibe 30 ausgehoben, wodurch das Zahnrad 23 ausser Eingriff mit dem Ritzel 19 tritt, so dass der Schlitten 4 stehenbleibt. Beim Schwenken des Stellarmes 48 ist der Finger 51 aus der Ausnehmung 53 der Steuerscheibe 30 ausgehoben worden. Die Steuerwelle 31 bewirkt während einer halben Umdrehung die Betätigung des Schwenkarmes 65, des Spannarmes 21 und des Tonarmes 27 zum Abspielen der Platte. Beim Aufsetzen des Tonarmes 77 auf die Platte wird die Steuerwelle 31 stillgesetzt, beim Eintreten des Tonarmes 77 in die Ausschaltrille wird die Steuerwelle 31 weiter gedreht und bewirkt in der folgenden halben Umdrehung die Rückführung des Tonarmes 77, des Spannarmes 21 und des Plattengreifers 65 in die Ruhelage.
Dies geschieht auf folgende Weise :
Die Kurvenscheibe 50 führt den Auslösehebel 44 in die Ausgangsstellung zurück, in der die Klinke 43 in die Ausnehmung 42 der Auslöseplatte 41 einrastet ; hiebei bleibt der Stellarm 44 und damit auch der Schwenkarm 33 in der Betriebsstellunj, da der Finger 51 auf der Schulter 52 derSteuerscheibe 30 aufliegt und somit das Zahnrad 38 in Eingriff mit dem Ritzel 19 hält. Nun wird der Hebel 67 des Plattengreifers 55 auf die Kurvenscheibe 68 aufgelegt, wodurch der Plattengreifer 65 angehoben wird und die gewählte Schallplatte dem Abspielteller 20 zuführt und in die Führungsrille 112 (Fig. 4) einlegt.
Die Kurvenscheibe 76 hebt nun den Hebel 74 an, durch den der Spannarm 21 gegen den Plattenteller 20 bewegt wird und mit seinem Zentrierstück 22 die Platte von der Rille 112 und dem Plattengreifer 65 abhebt und sie an den Plattenteller 20 andrückt, durch den sie mitgenommen wird. Die Feder 83 des Tonarmes 77 liegt nun nicht mehr auf der Kurvenscheibe 76 auf, so dass der Tonarm 77 in radialer Richtung freigegeben ist. Zu gleicher Zeit treten die Nocken 85 der Scheibe 84 zwischen die Ansätze 86 der Backen 81 und spreizen diese gegen die Wirkung der Feder 82 um den Drehpunkt 87 auseinander, wodurch der Tonarm 77 in seitlicher Richtung freigegeben wird und sich unter Wirkung einer der Federn 88 auf die Platte auflegt, womit das Abspielen der Platte beginnt.
In diesem Augenblick tritt der Finger 51 des Stellarmes 48 in die andere Ausnehmung 53 der Steuerscheibe 30 ein, wodurch der Arm 48 und der Schwenkarm 33 geschwenkt wird, 10 dass das Zahnrad 38 mit dem Antriebsritzel 19 ausser Eingriff tritt und die Steuerwelle 31 stillgesetzt wird, während die Antriebswelle 18 weiterläuft und die Schallplatte dreht.
Der Tonarm 77 wird über die Rillen der Schallplatte geführt ; wenn er in die Ausschaltrille eintritt, wird durch den Tonarm über den Hebel 92 die Auslöseplatte 41 angehoben und der Auslösehebel 44 freigegeben, der durch Schwenken des Armes 33 das Zahnrad 38 wieder mit dem Antriebsritzel 19 kuppelt,
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so dass die Steuerwelle 31 wieder in Drehung versetzt wird. Bei der jetzt erfolgenden zweiten halben Um- drehung der Steuerwelle 31 werden ähnliche Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge wiederholt, wobei die
Platte durch den Plattengreifer 65 in das Magazin 3 zurückgegeben, der Tonarm 77 in seine arretierte
Ruhestellung zurückgeführt und gleichzeitig der Spannarm 21 von dem Plattenteller 20 abgeschwenkt wird.
Bei Beendigung dieser halben Umdrehung rastet der Finger 51 des Stellarmes 48 in die eine der Aus- nehmungen 30 der Steuerscheibe ein, wodurch der Schwenkarm 33 das Zahnrad 38 mit dem Antriebsrit- zel 19 ausser Eingriff bringt und die Steuerwelle 31 stillgesetzt wird. Hiebei rastet die Rolle 29 des Win- kelhebels 27 in die Ausnehmung 32 am Umfang der Steuerscheibe 30 ein, wodurch das Zahnrad 23 mit dem Antriebsritzel 19 gekuppelt und der Schlitten 4 weiter gefahren wird, bis wieder eine Wippe 100 an einen ausgestellten Anschlagstift 98 anläuft, wobei sich der vorher geschilderte Ablauf wiederholt.
Wenn das Abspielen einer beliebigen Platte wiederholt werden soll, wird während des Abspielens die
Taste 7 gedrückt. Hiebei wird die Scheibe 54 axial gegen die Wirkung der Feder 75 zur Steuerscheibe 30 hin verschoben und greift mit ihrem Umfang unter die Rolle 29 des Winkelhebels 27, so dass diese nicht in die Ausnehmung 32 der Steuerscheibe 30 eingreifen kann und der Antrieb des Schlittens 4 ausgeschaltet bleibt.
Gleichzeitig greift der Bolzen 51 des Stellarmes 48 mit seinem rechten Schenkel in die Innenschul- ter 55 der axial verschobenen Scheibe 54 ein und wird hier festgehalten, so dass er nicht in die Ausneh- mung 53 der Scheibe 30 eintreten kann ; hiedurch wird erreicht, dass der Stellarm 48 das Zahnrad 38 nicht mit dem Antriebsritzel 19 kuppeln kann, so dass die Antriebswelle 18 allein weiterläuft, während die Steuerwelle 31 stillgehalten wird. Auf diese Weise kann die vorher gespielte Platte nochmals abgespielt werden.
Nach erfolgtem Abspielen geht die Wiederholungstaste 7 in ihre Ausgangsstellung zurück, hiebei kehrt auch die Scheibe 54 in ihre Ruhelage zurück, so dass der Schlitten 4 weiterbewegt wird. Ist der Schlitten 4 in seiner linken Endstellung gemäss Fig. 2 angekommen, so läuft die Stange 78 gegen einen linken Anschlag und wird in die rechte Endlage verstellt ; hiebei wird der Tonarm 77 an die rechte Backe 81 angelegt und steht unter dem Zug der linken Feder 88, wie in Fig. 4 gezeigt ist.
Gleichzeitig hat der Anschlag 90 der Stange 78 den Schalter 91 umgelegt, wodurch der eine Synchronmotor abgeschaltet und der gegenläufige Synchronmotor eingeschaltet wird ; hiedurch dreht sich die Antriebswelle18 in entgegengesetzter Richtung und bewegt denSchlitten 4 von links nach rechts. Trifftbei dieser Bewegung die Wippe 101 auf einen ausgestellten Anschlag 99 (Fig. 9), so wird der gleiche Vorgang wie vorher beschrieben ausgelöst und die betreffende Schallplatte auf der andern Plattenseite abgespielt.
Erreicht der Schlitten 4 seine rechte Endstellung, so wird die Stange 78 unter Umlegen des Schalters 91 nach links verschoben. Gleichzeitig wird der Anschlag 111'eingedrückt und dadurch die Einschalttaste 5 in ihre Ruhelage zurückgeführt, wodurch die Ausschaltung des Antriebsmotors erfolgt. Durch erneutes Betätigen der Taste 5 wird der Schlitten 4 wieder in Bewegung gesetzt.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Wähltastatur. Die Tasten 111 sind als Drucktasten ausgebildet und in einem Rahmen 112 angeordnet, der gegenüber dem Boden 113 des Chassis verschiebbar angeordnet ist. Zu diesem Zwecke ist der die Tasten 111 aufnehmende Rahmen 112 als Schlitten ausgebildet und gegen die Wirkung der Federn 119 verschiebbar. Die Verschiebung erfolgt durch einen Hebel 116, der auf einer Welle 114 befestigt ist, die in den auf dem Boden 113 befestigen Lagerböcken 115 angeordnet ist. Bei Drehung des Hebels 116 wird die Welle 114 gedreht. Die Welle 114 trägt an beiden Enden quergerichtete Stifte 117, die an den Anschlagbolzen 118 des Rahmens 112 anliegen und ihn gegenüber dem Boden 113 verschieben, wie Fig. 12 zeigt.
Jede einzelne Taste 111 besitzt einen Stössel 120, der durch einen Schlitz einer auf dem Boden 113 senkrecht stehenden Wand 122 hindurch tritt. Jeder Stössel 120 besitzt an seinem Vorderende eine Nase 121, die bei Verschiebung des Rahmens 112 durch den Hebel 116 an der Wand 122 zur Anlage kommt. Der Stössel 123 befindet sich ge- 'lläss Fig. 12 in Wahlstellung ; bei Verschiebung des Rahmens 112 durch den Hebel 116 wird die zugehörige Ta & ... ll durch die auf die Wand 122 auftreffende Nase 121 in die Ruhestellung zurückgeführt.
Die Fig. 13 und 14 zeigen eine vorteilhafte Anordnung des Plattentellers 20, der durch die Antriebswelle 18 über das Schneckengetriebe 17 von dem Motor 14 angetrieben wird. Der Plattenteller 20 ist über ein Kugellager 124 auf dem Vorderende der Antriebswelle 18 frei beweglich aufgenommen. Der Antrieb des Plattentellers 20 erfolgt über einen Federstab 125, der mit seinem einen Ende in einer Bohrung 127 der Antriebswelle und mit seinem andernEnde in einer Bohrung 126 am Umfange des Plattentellers 20 aufgenommen ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass die durch die Schneckenübertragung 17 bedingten Stö- sse der Antriebswelle 18 unmittelbar auf den als Schwungmasse ausgebildeten Plattenteller übertragen
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