DE946952C

DE946952C - Auflaufbremse fuer Anhaenger, insbesondere fuer Kraftfahrzeuganhaenger

Info

Publication number: DE946952C
Application number: DEB31102A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Hermeier
Original assignee: OTTO BODE DR ING
Current assignee: OTTO BODE DR ING
Priority date: 1954-05-21
Filing date: 1954-05-21
Publication date: 1956-08-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Auflaufbremse für Anhänger, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger, mit verschieblicher Zugstange und einer Federanordnung, die den Bremsbewegungen entgegenwirkt und nach Überwindung eines Totpunktes diese unterstützt. Zur Vermeidüng des unerwünschten Ansprechens von Auflaufbremsen mit verschieblicher Zugstange ist eine Einrichtung notwendig, die erst nach Überschreiten einer bestimmten Verzögerung die Bremse wirksam werden läßt. Es sind Einrichtungen bekannt, die diese Forderung erfüllen, darunter auch solche, bei denen die Ansprechschwelle durch Federn erzielt wird, die nach Überwinden einer Totpunktlage im bremsenden Sinne wirkende Kräfte hervorrufen.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben mancherlei Nachteile. Sie bedingen durch ungünstige Kraftwirkung auf das Auflaufbremsgestänge eine Verstärkung desselben und erzeugen durch seitliche Kräfte erhöhte Reibung und damit Verluste in der Kraftübertragung. Außerdem benötigen derartige Einrichtungen bekannter Bauart vielfach erheblichen zusätzlichen Bauaufwand, und ihre Anordnung erweist sich als nicht zweckmäßig.
Die Erfindung besteht in der Anordnung von zwei vorgespannten, symmetrisch in einem mit der Zugstangenbewegung veränderlichen Winkel zur Zugstange und mit dieser in einer Ebene liegenden Federn, wobei die Federn an der Zugstange wie. auch an der Zuggabel drehbar gelagert sind. Durch entsprechende Wahl der Abmessungen der Federn und der Befestigung wird eine sich mit der Winkelstellung ändernde Kraft auf die Zugstange erreicht, die in bestimmten Bereichen etwa gleichbleibt, abnimmt oder negativ, d. h. die Bremsung unterstützend wirkt.
Gegenüber bekannten Anordnungen von Federn mit Totpunktüberwindung im Bremsgestänge ist die erfindungsgemäße Anordnung der Federn an Zugstange und Zuggabel sehr günstig und zweckmäßig, da spie keine zusätzliche Beanspruchung des Bremsgestänges bringt und nur einen geringen Bauaufwand erfordert. Durch die symmetrische Anordnung der Federn wirken lediglich die zur Erzielung der Ansprechschwelle erwünschten Komponenten der Federkraft auf die Zugstange, während die anderen sich gegenseitig aufheben und dadurch keine unerwünschten Reibungen in der Kraftübertragung hervorrufen. Die Federanordnung erweist sich ferner dadurch als außerordentlich zweckmäßig, daß alle ihre Bauteile innerhalb der Zuggabel untergebracht sind.
Die Möglichkeit, zu Beginn der Verschiebung der Zugstange die Gegenkraft der Federn in einem bestimmten Bereich etwa gleichzuhalten und sie dann allmählich und stetig abfallen zu lassen, verhindert ein plötzliches ungedämpftes Freigeben der Zugstangenbewegung, welches Schwingungen verursachen, zu plötzlichen Stößen auf die Radbremsen und zur Zerstörung derselben führen kann.
Die langsame Abnahme der Gegenkraft, wie sie durch die Federanordnung gemäß der Erfindung erzielt wird, wirkt sich günstig auf die wirksame Kraftübersetzung zwischen Zugstange und der am Radumfang hervorgerufenen Kraft aus. Bei großem Hubverbrauch zum Betätigen der Radbremsen wird die wirksame Kraftübersetzung größer. Die Bremswirkung läßt daher bei schlechter Bremseinstellung nicht nach. Bei: plötzlichen Gefahrenbremsungen mit dem dabei auftretenden großen Hubverbrauch wird ebenfalls eine hohe wirksame Kraftübersetzung erzielt.
Die Erfindung wird nachstehend. an Hand einer schematischen Zeichnung erläutert.
Dargestellt .ist der Köpf einer Anhängerzuggabel mit Anordnung der Federn gemäß der Erfindung. Die Zugstange I wird, in Längsrichtung verschieblich, 'in zwei Lagern 2, 3 geführt. Die Federn 4 werden, um ein Ausknicken zu verhindern, teleskopartig, 5, geführt. Sie sind drehbar an der Zugstange in 6 und an der Zuggabel in 7 gelagert. Die Federn 4' sind vorgespannt und wirken in der gezeichneten Stellung der Bremsbetätigung entgegen, um ein unerwünschtes Ansprechen zu verhindern. Stehen die beiden Federn bei entsprechendem Weg der Zugstangen lotrecht zu dieser, so wird die gesamte Deichseldruckkraft in die Radbremsen weitergeleitet. Nach überschreiten dieser Stellung wirkt die Federkraft die Bremsung unterstützend.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auflaufbremse für Anhänger, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger, mit verschieblichcr Zugstange und einer Federanordnung, die den Bremsbewegungen entgegenwirkt und nach Überwindung eines Totpunktes diese unterstützt, gekennzeichnet durch zwei vorgespannte, symmetrisch in einem mit der Zugstangenbewegung veränderlichen Winkel zur Zugstange (i) und mit dieser in einer Ebene liegende Federn (4), wobei die Federn an der Zugstange wie auch an der Zuggabel drehbar gelagert sind.
2. Auflaufbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn bei urbetätigter Bremse in einem Winkel von 45 bis 70° zur Zugstange stehen und teleskopartig (bei 5) geführt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 629 ooi, 652 285, 743440.