DE1630586C3 - Ausschwenkbarer Stützfuß für Fahrzeuge - Google Patents
Ausschwenkbarer Stützfuß für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen ausschwenkbaren, druckmittelbetätigten Stützfuß für Fahrzeuge, insbesondere
für Lastfahrzeuge mit einer Ladeeinrichtung.
Es ist bekannt, auf Fahrzeugen Ladeeinrichtungen anzuordnen, die dazu dienen, das Fahrzeug zu beladen,
beispielsweise eine Palette oder einen Behälter auf das Fahrzeug zu setzen. Wegen des großen Gewichtes der
Last und auch wegen der bei diesem Ladevorgang nachteiligen Federung des Fahrzeugrahmens ist es
zweckmäßig bzw. vorteilhaft, diese Fahrzeuge mit ausschwenkbaren Stützfüßen zu versehen, die die
Standfläche des Fahrzeuges insbesondere zur Seite hin
ίο vergrößern und auch die Wirkung der Fahrzeugfedern
während des Ladevorganges aufheben. Um die Stützfüße während der Fahrt auf möglichst geringem Raum
zusammenlegen und am Fahrzeug unterbringen zu können, ist es bekannt, diese Stützfüße mehrteilig,
insbesondere zweiteilig auszubilden. Für den Antrieb sind druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Anordnungen
bekannt, wobei im allgemeinen je eine Zylinder-Kolben-Anordnung zwischen den beiden Stützfußteilen
und zwischen dem inneren Stützfußteil und dem Fahrzeugrahmen angeordnet wird.
Stützfüße der vorerwähnten Art sind eine Hilfseinrichtung, die nur für den Auf- bzw. Abladevorgang
notwendig ist. Ihr Gewicht muß gering gehalten werden, um die Ladefähigkeit des Fahrzeuges möglichst wenig"
zu vermindern. Die Bedienung der Stützfüße muß einfach sein, um Fehlbedienungen auszuschließen. Die
Anordnung muß ferner derart getroffen werden, daß die Stützfüße in der Stützstellung eine selbsthemmende
Stellung einnehmen und daß insbesondere die Beanspruchungen beim Ladevorgang nicht dazu führen, daß
der Stützfuß unbeabsichtigt und selbsttätig einknickt.
Die Erfüllung der vorerwähnten Forderung ist schwierig. Die Zusammenlegbarkeit auf einem geringen
Raum setzt voraus, daß der äußere Stützfußteil um den inneren Stützfußteil um etwa 180° herumschwenken
kann. Eine Zylinder-Kolben-Anordnung für einen solchen Schwenkbereich von annähernd 180° ist schwer
zu verwirklichen und führt in der Regel dazu, daß in der gestreckten Stellung des Stützfußes, also in der
Stützstellung die Zylinder-Kolben-Anordnung nur geringe Haltekräfte ergibt. Überdies müssen bei den
bekannten Konstruktionen für jeden Stützfuß zwei Zylinder-Kolben-Anordnungen vorgesehen werden, da
nicht nur die beiden Stützfußteile gegeneinander bewegbar sind, sondern der gesamte Stützfuß einschwenkbar
sein muß. Da zum Einschwenken oder Ausschwenken eine bestimmte Reihenfolge der Beaufschlagung
der beiden Zylinder-Kolben-Anordnungen erforderlich ist, sind zur Vermeidung von Fehlbedienungen
besondere Steuerungseinrichtungen notwendig.
Die vorerwähnten Schwierigkeiten lassen sich teilweise vermeiden, wenn die beiden Stützfußteile nicht in
eine gestreckte Stellung gebracht werden, sondern wenn die Stützfußteile untereinander einen Winkel
bilden, der einen rechten Winkel nur wenig überschreitet Bei gleicher Stützweite ergibt sich aber dann eine
Zunahme des Gesamtgewichtes und der. Gesamtlänge, was die Unterbringung des eingefahrenen Stützfußes
erschwert.
Durch die Erfindung soll ein Stützfuß für den vorerwähnten Zweck geschaffen werden, der mit einer
einzigen Zylinder-Kolbe:>Anordnung für einen Antrieb
auskommt, der in der Stützstellung große Stützkräfte ergibt und sich in der eingefahrenen Stellung auf
verhältnismäßig kleinem Raum zusammenklappen läßt. Die Erfindung geht aus von einem Stützfuß der
eingangs erwähnten Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß der innere Stützfußteil aus einem Gelenkvier-
eck mit zwei annähernd gleichgerichteten Lenkern besteht, die mit ihren einen Ende je am Rahmen des
Fahrzeuges gelagert und mit ihrem anderen Ende mit dem.im wesentlichen einstückigen, äußeren Stützfußteil
gelenkig verbunden sind, daß die den Stützfuß antreibende Zylinder-Kolben-Anordnung an dem einen
Lenker und annähernd parallel zu diesem Lenker gelagert ist und einem Schlitten antreibt, der mittels
eines Triebstücks auf die Anlenkung des anderen Lenkers am äußeren Stützfußteil einwirkt und daß die
Anlenkung des einen Lenkers am äußeren Stützfußteil ein geringes Maß außerhalb der Bahn der Gelenkachse
des Triebstückes am Schlitten angeordnet ist, derart, daß beim Einschwenken des Stützfußes unter der
Wirkung der Zylinder-Kolben-Anordnung der eine Lenker am anderen Lenker vorbei und der äußere
Stützfußteil um die Anlenkung an dem einen Lenker herumschwenkt und sich im wesentlichen parallel an die
Lenker anliegt.
Es ist gefunden worden, daß es mit der erfindungsgemäßen Anordnung möglich ist, die beiden Stützfußteile
in eine annähernd gestreckte Stellung zu bringen und trotzdem ein fast völliges Zusammenklappen beider
Stützfußteile zu erreichen. In der Stützstellung führen relativ geringe Veränderungen der einzelnen Teile des
Stützfußes zu verhältnismäßig großen Bewegungen des Kolbens im Zylinder, was den Vorteil hat, daß schon ein
verhältnismäßig kleiner Kolbendurchmesser ausreicht, die Stützfußstellung sicher zu arretieren. Bei dem
erfindungsgemäßen Stützfuß ist aber nicht nur die Beweglichkeit des äußeren Stützfußteiles zum inneren
Stützfußteiles verhältnismäßig groß. Auch der innere Stützfußteil besitzt eine verhältnismäßig großen
Schwenkbereich. Die Anordnung kann daher ohne weiteres derart getroffen werden, daß der gesamte
Stützfuß unter den Rahmen des Fahrzeuges hineinklappt.
Besondere Vorteile werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung dann erhalten, wenn der eine Lenker in
der Stützstellung unter dem anderen Lenker angeordnet ist und wenn beim Einschwenken beider Lenker
nach oben schwenken. Der erfindungsgemäße Stützfuß kann also beispielsweise auch im Bereich einer der
Radachsen eines Fahrzeuges angeordnet werden, an einer Stelle also, an der ein Hineinschwenken unter den
Rahmen ausgeschlossen ist. Auch bei Sattelanhängern, wo auf den Raumbedarf des Sattelschleppers Rücksicht
genommen werden muß, kann die Erfindung mit Vorteil angewandt werden.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der die Zylinder-Kolben-Anordnung
führende Lenker in der Symmetrieebene des Stützfußes angeordnet ist, während der andere Lenker als
Lenkerpaar ausgebildet ist, zwischen welchem der eine Lenker hindurchschwenkt
Eine weitere Ausbildungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Zugglied, daß mit seinem
einen Ende am Rahmen und mit seinem anderen Ende am äußeren Stützfußteil angelenkt ist, wobei der
Anlenkpunkt am äußeren Stützfußteil in der Nähe der g0
Anlenkung des anderen Lenkerns am äußeren Stützfußteil angeordnet ist und wobei das Zugglied beim
Vorbeiwandern der Gelenkachse des Triebstückes am Schlitten an der Anlenkung des einen Lenkers am
äußeren Stützfußteil ein zusätzliches Drehmoment auf den äußeren Stützfußteil ausübt.
Die Verwendung eines solchen Zuggliedes ergibt den Vorteil, daß der erfindungsgemäße Stützfuß mit
geringer Präzision herstellbar ist und daß auch der Abstand des Anlenkpunktes des einen Lenkers von der
Schlittenbahn sehr gering gehalten werden kann. Es ist klar, daß bei einem geringen Abstand und geringer
Herstellungsgenauigkeit die Verschwenkkräfte in einem bestimmten Schwenkbereich sehr gering sind. Durch
das erfindungsgemäße Zugglied kann jedoch dieser Bereich ohne Schwierigkeiten überwunden werden.
Günstig ist es, wenn der eine Lenker ein Kastenprofil aufweist, wobei auf der Innenfläche des Profils der
Schlitten gleitet und das Profil die Zylinder-Kolben-Anordnung umschließt
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt Es zeigen:
F i g. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, des Stützfußes in der Stützstellung,
F i g. 2 eine Ansicht des Stützfußes nach der F i g. 1 in der Bewegungsebene des Stützfußes und
F i g. 3 eine Ansicht des Stützfußes nach den F i g. 1 und 2 in der eingeschwenkten Stellung.
Der Stützfuß besteht im wesentlichen aus dem inneren Stützfußteil 1 und dem äußeren Stützfußteil 7.
Der äußere Stützfußteil 7 ist in an sich bekannter Weise mittels des Kugelgelenkes 19 mit der Bodenplatte 21
verbunden, mit der sich der Stützfuß auf dem Erdboden 22 abstützt
Das Fahrzeug, an dem zwei oder vier der erfindungsgemäßen Stützfüße angeordnet werden, ist in
der Zeichnung nicht näher dargestellt Es ist lediglich mit strichpunktierten Linien der Rahmen 5 angedeutet,
der einen Ansatz 23 aufweist welcher zur Halterung und Lagerung des Stützfußes beiträgt
Der innere Stützfußteil 1 besteht im wesentlichen aus dem unteren Lenker 2 und dem oberen Lenker 3, wobei
— wie insbesondere aus der F i g. 2 hervorgeht — der obere Lenker 3 aus dem Lenkerpaar 13,14 besteht
Der untere Lenker 2, der in der F i g. 1 geschnitten
dargestellt ist, ist bei 6 an den äußeren Stützfußteil 7 angelegt, während er bei 20 am Rahmen 5 gelenkig
gelagert ist
Der andere, obere Lenker 3 bzw. das Lenkerpaar 13, 14 ist bei 4 mit dem äußeren Stützfußteil 7 verbunden
und bei 24 am Rahmen bzw. am Ansatz 23 gelagert Es ist klar, daß der innere Stützfußteil 1 ein Gelenkviereck
mit den Gelenken 4,6,20 und 24 bildet
Im Lenker 2, der durch ein Kastenprofil gebildet wird, ist die Zylinder-Kolben-Anordnung 8 angeordnet deren
Kolben sich bei 25 am Lenker 2 abstützt während das Kolbenstangenende mittels der Gelenkachse 12 im
Schlitten 9 gelagert ist Der Schlitten 9 ist im Inneren des Lenkers 2 verschiebbar. An der Gelenkachse 12 ist
ferner noch das Triebstück 10 gelagert, dessen anderes Ende sich an der Anlenkung 4 abstützt Für den
Durchtritt des Triebstückes 4 ist im Lenker 2 eine Aussparung vorgesehen. Die Bahn 11 der Gelenkachse
12 ist mit strichpunktierter Linie angedeutet sie führt mit geringem Abstand an der Anlenkung 6 des Lenkers
2 am äußeren Stützfußteil 7 vorbei.
Der äußere Stützfußteil 7 besitzt ferner einen Ansatz 26 zur Bildung eines Anlenkpunktes in der Nähe der
Anlenkung 4. Ein Zugglied 15, das teilweise aus einem Flacheisen 27 und teilweise aus einem Drahtseilstück 28
besteht ist mit seinem einen Ende 16 am Rahmen 5 gelagert während das andere Ende 17 am Anlenkpunkt
18 gehalten ist
In der ausgefahrenen Stellung des Stützbeines, die in der F i g. 1 dargestellt ist befindet sich der Kolben der
Zylinder-Kolben-Anordnung 8 in der Nähe seines
unteren Totpunktes, Wird die Zylinder-Kolben-Anordnung beaufschlagt, wandert die Gelenkachse 12 auf der
Bahn 11. Das Gelenkviereck wird eine Schwenkbewegung durchführen. Die Anlenkung 4 bewegt sich auf den
mit strichpunktierten Linien angedeuteten Bahn 29 und die Anlenkung 6 auf der entsprechenden Bahn 30.
Gleichzeitig schwenkt der äußere Stützfußteil im Uhrzeigersinn um die Anlenkung 6 herum, bis die in der
F i g. 3 dargestellte Stellung erreicht ist
Zur Verdeutlichung der Darstellung ist in der F i g. 3 das Zugglied 15 nur in einer Zwischenstellung, nicht
jedoch in der eingeschwenkten Stellung des Stützfußes dargestellt
Der Zweck des Zuggliedes 15 besteht im wesentli-
chen darin, den Ausschwenkvorgang aus der Darstellung der F i g. 3 in diejenige nach der F i g. 1 dann, wenn
die Gelenkachse 12 die Anlenkung 6 passiert (vergl. strichpunktierte Linien in der F i g. 3) auf den äußeren
Stützfußteil ein zusätzliches Drehmoment entgegen dem Uhrzeigersinn auszuüben und den Ausschwenkvorgang
in dem Augenblick zu erleichtern, in dem wegen der Beaufschlagung der Kolbenrückseite der Zylinder-Kolben-Anordnung
8 und wegen des geringen Hebelarmes in der Stellung 12 (vergl. F i g. 3) der Gelenkachse
12 von der Anlenkung 6 die Betätigungskraft der Zylinder-Kolben-Anordnung nur verhältnismäßig gering
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ausschwenkbarer, druckmittelbetätigter Stützfuß für Fahrzeuge, insbesondere für Lastfahrzeuge
mit einer Ladeeinrichtung, wobei der Stützfuß aus zwei Teilen besteht, die gelenkig miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Stützfußteil (1) aus einem Gelenkviereck
mit zwei annähernd gleichgerichteten Lenkern (2, 3) besteht, die mit ihrem einen Ende je
am Rahmen (5) des Fahrzeuges gelagert und mit ihrem anderen Ende' mit dem im wesentlichen
einstückigen, äußeren Stützfußteil (7) gelenkig verbunden sind, daß die den Stützfuß (1, 7)
antreibende Zylinder-Kolben-Anordnung (8) an dem einen Lenker (2) und annähernd parallel zu diesem
Lenker gelagert ist und einen Schlitten (9) antreibt, der mittels eines Triebstücks (10) auf die Anlenkung
(4) des anderen Lenkers (3) am äußeren Stützfußteil (7) einwirkt und daß die Anlenkung (6) des einen
Lenkers (2) am äußeren Stützfußteil (7) ein geringes Maß außerhalb der Bahn (11) der Gelenkachse (12)
des Triebstückes (10) am Schlitten (9) angeordnet ist, derart, daß beim Einschwenken des Stützfußes unter
der Wirkung der Zylinder-Kolben-Anordnung der eine Lenker (2) am anderen Lenker (3) vorbei und
der äußere Stützfußteil (7) um die Anlenkung (6) an dem einen Lenker (2) herumschwenkt und sich im
wesentlichen parallel an die Lenker (2,3) anliegt
2.Stützfuß nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lenker (2) in der Stützstellung
unter dem anderen Lenker (3) angeordnet ist und daß beim Einschwenken beide Lenker nach oben
schwenken.
3. Stützfuß nach einem oder beiden der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zylinder-Kolben-Anordnung (8) führende
Lenker (2) in der Symmetrieebene des Stützfußes angeordnet ist, während der andere Lenker (3) als
Lenkerpaar (13, 14) ausgebildet ist, zwischen welchem der eine Lenker (2) hindurchschwenkt.
4. Stützfuß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein Zugglied (15), das mit seinem einen Ende (16) am Rahmen (5) und mit seinem anderen Ende (17) am
äußeren Stützfußteil (7) angelenkt ist, wobei der Anlenkpunkt (18) am äußeren Stützfußteil in der
Nähe der Anlenkung (4) des anderen Lenkers (3) am äußeren Stützfußteil angeordnet ist, und wobei das
Zugglied beim Vorbeiwandern der Gelenkachse (12) des Triebstückes (10) am Schlitten (9) an der
Anlenkung (6) des einen Lenkers (2) am äußeren Stützfußteil (7) ein zusätzliches Drehmoment auf den
äußeren Stützfußteil (7) ausübt
5. Stützfuß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein Kastenprofil für den einen Lenker (2), wobei auf der Innenfläche des Profils der Schlitten (9) gleitet
und das Profil die Zylinder-Kolben-Anordnung (8) umschließt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0062155 | 1967-04-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1630586C3 true DE1630586C3 (de) | 1977-02-24 |
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