DE946357C

DE946357C - Wetterfest isolierte elektrische Leitung

Info

Publication number: DE946357C
Application number: DEM11226A
Authority: DE
Original assignee: Fritz Mueller Coroplas K G
Current assignee: Fritz Mueller Coroplas K G
Priority date: 1951-10-06
Filing date: 1951-10-06
Publication date: 1956-08-02

Description

Wetterfest isolierte elektrische Leitung Die Erfindung bezieht sich auf eine wetterfest isolierte elektrische Leitung, bei welcher der isolierende Draht mit Bändern oder Streifen aus Kunststoffen auf Basis von Vi.nylpolymeren umwickelt bzw. umflochten ist.
Es sind wetterfeste Isolierungen für elektrische Leitungen bekanntgeworden, die aus durch Imprägnierung oder auch durch Aufstreichen von. gebräuchlichen Mitteln, wie getrockneten Pflanzenölen, Bitumen u. dgl., wetterfest gemachten Textilstoffen aufgebaut sind.
In, .der Praxis hat sich aber -,gezeigt, daß diese Art der Schutzbewehrung nur von geringer Lebensdauer ist, und zwar besonders dann, wenn die Isolierungen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt werden. Hierbei genügt schon eine verhältnismäßig geringe Scheuerwirkung, um die Tränkungsmasse bzw. Aufstrichmasse so weit zu entfernen, .daß die Textilstoffe freigelegt werden und dann der Verrottung anheim fallen.
Zur Behebung dieser Nachteile hat man auch schon vorgeschlagen, die auf einen elektrisch isolierten Leiter aufgewickelten bandförmigen Folien aus PVC bei erhöhter Temperatur zu einer geschlossenen Hülle zu verschmelzen. Diese Arbeitsweise ist aber verhältnismäßig umständlich und sichert auch keinen festliegenden überzug. Es ist ferner bekannt, Drähte und Kabel mittels einer dünnen. Folie, die parallel zum Leiter aufgebracht ist bzw. sich um den Leiter schmiegt und die mnit Hilfe einer Klebstoffschicht auf dessen Oberfläche verankert wird, zu isolieren. Auch diese Arbeitsweise ist umständlich durchführbar und erlaubt auch keine so feste Verbindung zwischen Leiber und Kunststoff, wie sie z. B. durch Aufwickeln: eines Bandes unter Spannung erzielt wenden kann.
Zum Stand der Technik gehört ferner der Vorschlag, Bänder aus hochpolymeren Kunststoffen mittels eines Klebers ,auf einer elektrischen Leitung aufzubringen und diese dadurch zu isolieren. Der Nachteil besteht hier in der Notwendigkeit der Verwendung des Klebers, der erst unter Verdunstung des Lösemittels sich verfestigt. Andererseits ist es bekannt, Textilbanddsolierungen mit einer selbstklebenden Schicht aus Kautschuk zu versehen.. Diese Kautschukklebeschicht ist jedoch nicht dauerhaft und auch nicht genügend chemikalienbeständig, abgesehen davon; Jaß der Träger, -nämlich das Textilband, die eingangserwähnten Nachteile aufweist.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die zur Verwendung gelangenden Kunststoffbänder oder -streifen aus älterungsbeständigen sowie Vetter- und chemikalienfesten Kunststoffen ein- oder beiderseitig mit einer selbstklebenden Schicht aus gleichartigen Kunststoffen versehen sind. Es finden also bei dem neuen Verfahren Bänder aus hochpolymeren Kunststoffen Anwendung, die bereits. ander Oberfläche eine selbstklebende, druckhaftende Schicht tragen. Derartige Schichten behalten, weil sie lösemittelfrei sind, ihre selbstklebenden Eigenschaften lange Zeit bei, :so daß alle mit der Benützung von Lösemitteln verbundenen Schwierigkeiten fortfallen. Diese Klebeschicht besteht ebenfalls aus einem chemikalienfesten und alterungsbeständigen Hochpolymer. Unter Verwendung eines solchen Klebebandes erzielt man eine Isolierung bei elektrischen Leitungen, wie sie einerseits in dieser Form noch nicht vorgeschlagen. wurde und die .andererseits gegenüber den bekannten. Isolierurigen wesentliche technische Fortschritte vermittelt. In der Praxis werden derartige Streifen unter Spannung spiralförmig um das Rohr gelegt, wobei sich benachbarte Windungen überlappen. Hierbei tritt durch den von dem gespannten Band erzeugten Anpreß4ruck eine genügende Haftung ,der Bandlagen sowie auch der Überkappung ein, so daß ein einheitlicher undurchlässiger Überzug erzielt wird, der das Eindringen, von korrosiven Gasen oder chemisch aggressiven Wässern mit Sicherheit verhindert.
Als geeignete Kunststoffe können Hochpolymere z. B. auf Basis der Vinylverbindung Verwendung finden. Besonders geeignet für diesen Zweck hat sich wegen seiner günstigen mechanischen, chemischen und elektrischen Eigenschaften Polyäthylen erwiesen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wetterfest isolierte elektrische Leitung, bei welcher der zu isolierende Draht mit Bändern oder Streifen aus Kunststoffen :auf Basis von Hochpolymeren umwickelt bzw. umflochten ist, .dadurch gekennzeichnet, daß die ,zur Verwendung gelangenden Kunststoffbänder oder -streifen, aus alterungsbes.tändigen sowie wetter-und chemikalienfesten Kunststoffen ein- oder beiderseitig mit einer selbstklebenden Schicht aus gleichartigen Kunststoffen versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 736,034, 678 858, 655 051; britische Patentschriften Nr. 511 054, 474 426, 503 376, 471 590; schweizerische Patentschrift Nr. 2-11 186; schwedische Patentschrift Nr. 12,5 475; französische Patentschriften Nr. 853:232, 851 123; USA.-Patentschriften Nr. 2 405 977, 2 454 678; Badische Anilin;- u. Sodafabrik, »Lupolen H«, 11949, S. 4, 8; »Angewandte Chemie«, 1947, S. 26o,:265,:268; Kurzes Handbuch d. Polymerisationstechnik, Bd. III, S. 692, 7oo bis 703, 740, .706, 746; Bd. III, 1944,S.737; »Kunststoffe«,. Bd,. 4o, 1950" S. 334; 194 S. 207; »Electrical Engineering«, Mai 1949, S. 51 A; Febr. 1947, S. 44a; »Modern Pl.astics«, Jan.. 1951, S. 74 bis 76; »Elektrotechn. Zeitschrift«, 194o, S. 163 bis 165.