DE752377C

DE752377C - Mit Asbest isolierter elektrischer Leiter

Info

Publication number: DE752377C
Application number: DEA67175D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-11-20
Filing date: 1932-09-21
Publication date: 1953-05-26

Description

Mit Asbest isolierter elektrischer Leiter Es ist bereits vorgeschlagen worden, asbestisolierte elektrische Leiter für solche Zwecke zu verwenden, bei denen es auf Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit sowie Biegsamkeit der Isolierung ankommt und diese zur Verbesserung der Spannungsfestigkeit durch eine Schicht aus elektrisch hochwertigem Isolierstoff zu unterbrechen.
Gem:iß der Erfindung besteht die Zwischenschicltt aus Stoffen, Bändern oder Folien von rege negierter Cellulose oder von C ellulosederivaten, z. 13. Celluloseacetat, die auf eine Asbestschicht, und zwar auf eine oder beide Seiten aufgeklebt oder aufgespritzt ist.
Beispielsweise wird auf einer Iirempelmaschine ein Filz von Asbestfasern hergestellt, der mit einem Bindemittel, z. B. Alkydharz, getränkt ist und auf dem das Cellulosederivat entweder auf einer oder auf beiden Seiten befestigt ist. Der Asbest kann sich auch zwischen zwei Schichten regenerierter Cellulose bzw. Cellttloseester befinden. Der Asbest wird mit dem Cellttlosederivat, beispielsweise Cellttloseacetat, unter Druck, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von Hitze, vereinigt. Wird als Klebemittel ein hitzehärtbares Kunstharz verwendet, so wird in der Wärme dieses Kunstharz gleichzeitig ausgehärtet. Eine zu starke Aufnahme von Bindemitteln kann vermieden werden, wenn der Asbest beispielsweise mit Stärke oder Kasein vorgetränkt wird. Die erhaltenen vereinigten Folien haben eine hohe Zugfestigkeit und lassen sich daher dicht auf den Leiter aufwickeln, so daß verhältnismäßig dünne Isolierungen erzeugt werden können. Die vereinigten Isolierfolien können mit Lacken, Kunstharzen od. dgl. überzogen werden.
Die Verwendung von Asbest zur Isolierung von Leitern bzw. von Teilen elektrischer Maschinen und Apparate ist schon sehr alt. So ist es z. B. bekannt, den Leiter in eine Lacklösung zu tauchen und darauf die Asbestschicht aufzubringen. Auch wurde Asbest schon- vollständig in Harze eingebettet, wodurch aber nicht bewegliche Erzeugnisse entstanden. Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, gemäß dem der mit dünnem Faserstoff umwickelte Leitungsdraht mehrmals durch eine mit einer für die Vulkanisation ausreichenden Menge Schwefel versehenen Kautschuklösung gezogen, auf den so behandelten Leiter eine mäßig starke Asbestschicht aufgebracht und die Vulkanisation vorgenommen wird, worauf der asbestisolierte Leiter mit Natronsilicat getränkt wird. Diese Behandlung muß aber auf dem Leiter vorgenommen werden, da ein nachträgliches Aufbringen der Isolierung wegen mangelnder Biegsamkeit nicht mi,lich ist.
Demgegenüber unterscheidet sich der mit Asbest isolierte elektrische Leiter gemäß der Erfindung dadurch, daß sich die äußerst biegsamen verhältnismäßig dünnen Isolierbänder mit hoher Zugfestigkeit um den elektrischen Leiter wickeln lassen und eine Isolierung ergeben, die wärme- und feuchtigkeitsbeständig ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit Asbest isolierter elektrischer Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß seine Isolierung-- aus einer Bewicklung mit Bändern besteht, welche aus Asbest und Celluloseabkömmlingen derart zusammengesetzt ist, daß ein Asbestflorband auf einer oder beiden Seiten eine aufgeklebte oder aufgespritzte Celluloseesterschicht trägt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 62 .I68, 87 700, 187 071; - -österreichische Patentschrift 1r. 17 2.18; schweizerische Patentschrift \r. .16 213; britische Patentschriften Nr. 186i7 vom Jahre 1913, 186 409; USA.-Patentschriften Nr. 1636 748, 1826 670.