DE946103C - Mehrzylindrige Brennkraftmaschine fuer Kraftfahrzeuge und fuer aehnliche Betriebsbedingungen - Google Patents

Description

• Mehrzylindrige Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge und für ähnliche Betriebsbedingungen Die Erfindung betrifft eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, besonders für Kraftfahrzeuge, die in einem weiten Drehzahlbereich benutzt wird.
• Der Ladungswechsel der Brennkraftma:schine ist wesentlich abhängig von den Schwingungsvorgängen in der Ansauganlage und in. der Auspuffanlage. Diese Anlagen werden im allgemeinen so auf den Motor abgestimmt, daß die Höchstleistung und das größte Drehmoment im Hauptbetriebsbereich liegt. Wird nun ein Motor z. B. für Sport-und Rennzwecke ausgelegt, so interessiert die Höchstleistung. Wird der Motor dagegen für Verkehrszwecke ausgelegt, so wird auf eine gute Leistung im mittleren Drehzahlbereich Wert gelegt. Bei Flugmotoren, die mit annähernd konstanter Drehzahl laufen, sind kurze Auspuff rohrstutzen von verschiedener Länge vorgeschlagen worden. Die Auspuffrohrstutzen haben aber nur deswegen verschiedene Länge, um eine sie umgebende Kühlluftkammer von entsprechend breiter werdender Form zu durchdringen. Eine Beeinflussung der Leistung durch die verschiedene Länge der Rohre ist infolge der im wesentlichen gleichen Betriebsdrehzahl des Flugmotors nicht angestrebt. Die Eigenfrequenz der Gassäule in den kurzen Auspuffrohren liegt zu hoch, um sie auf die Drehzahl des relativ langsam laufenden Flugmotors abzustimmen. Es sind ferner Brennkraftmaschinen mit W-förmig angeordneten Zylinderreihen bekannt, bei denen die Leitungen zum Ladungswechsel verschieden lang sind. Als Vorteil der Anordnung von zwei Vergasern und Kopfkästen bei dieser Bauweise wird hervorgehoben, daß durch diese leicht zugängliche Anordnung ein Gemisch von immer gleicher Zusammensetzung in gleicher Menge den verschiedenen Zylindern zugeführt wird. Dazu sind die Saugphasen der aus je einem gemeinschaftlichen Vergaser ihren Teil am Gasgemisch ansaugenden Motoren bei dieser Anordnung um einen regelmäßigen Intervall versetzt und eine Überlappung vermieden. Es ist ferner mit einer wissenschaftlichen Untersuchung bewiesen worden, daß man durch Veränderung der Ansaugrohrlänge eines Dieselmotors einen solchen auf verschiedene Drehzahlen abstimmen kann. Keine dieser Maschinen hat in- einem weiten Drehzahlbereich eine gleichbleibend güte Leistung, wie sie bei einem Kraftfahrzeug mit üblichem Schaltgetriebe notwendig ist, wenn es überwiegend im direkten Gang schaltfrei gefahren werden soll.
• Demgegenüber bringt die Erfindung den Vorteil, daß bei einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge und für ähnliche Betriebsbedingungen mit wechselnder Drehzahl, bei denen der Ladungswechsel der Zylinder unter, Ausnutzung der Schwingungen der Gassäulen in der Ansaugleitung und bzw. oder in der Auspuffleitung erfolgt, die jedem Zylinder oder einer Zylindergruppe zuzuordnende Ansauganlage und bzw. oder Auspuffanlage bezüglich des Ladungswechsels in Frequenz, Amplitude und Reflexion der Gassäulen auf einen anderen Betriebsbereich abgestimmt ist. Der Motor hat also ein im wesentlichen über das gesamte Betriebsdrehzahlbereich gleiches Drehmoment und zeigt also auf diese einfache Weise ein befriedigendes Verhalten in mehreren Betriebsbereichen, was besonders wichtig ist bei Fahrzeugmotoren, z. B. für Krafträder, die kleine Hubräume und nur wenig Zylinder haben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Mehrzylindrige Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge und für ähnliche Betriebsbedingungen mit wechselnder Drehzahl, bei denen der Ladungswechsel der Zylinder unter Ausnutzung der Schwingungen der Gassäulen in der Ansaugleitung und bzw. oder in der Auspuffleitung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Zylinder oder einer Zylindergruppe zuzuordnende Ansauganlage und bzw. oder Auspuffanlage bezüglich des Ladungswechsels in Frequenz, Amplitude und Reflexion der Gassäulen auf einen anderen Betriebsbereich abgestimmt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 499 549, 357 333; VDI-Sonderheft »Dieselmaschinen V«, Berlin 1932, S. 107 ff.; »Forschung auf dem Gebiete des Ingenieurwesens«, 1935, S. 245 ff. und 273 ff.; Bekanntgemachte Unterlagen der Patentanmeldung K42I4Ia/27b.