DE521755C - Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine Bei Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern werden die Frisch- und Abgaskanäle der einzelnen Zylinder an je eine gemeinsame, auf verschiedenen Seiten der Zylindermittelebene angeordnete Sammelleitung angeschlossen. Bei Zweitaktmaschinen liegen beispielsweise die Verbindungsleitungen zwischen den Schlitzen und der gemeinsamen Luft- und Auspuffleitung gewöhnlich parallel oder senkrecht zu der Kurbelwellenachse. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß unter Umständen die Gase scharfe Richtungsänderungen ausführen müssen und dadurch Strömungsverluste erleiden.
• Dieser Nachteil soll durch die Erfindung vermieden werden. Sie besteht darin, daß die Verbindungskanäle zwischen den Spül- und Auspuffschlitzen und den Luft- und Auspuffleitungen in einer Ebene liegen, welche die Zylindermittelebene unter einem spitzen Winkel schneidet, so daß die Spülung im spitzen Winkel zur Motorachse erfolgt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt, und zwar soll die Erfindung an einem Motor mit sternförmig angeordneten Zylindern erläutert werden. Die Spülschlitze d. des Zylinders z sind mit dem als Ringkanal ausgebildeten Druckraum des Gebläses 2 durch eine Leitung 3 verbunden. An diesen Druckraum sind auch die Spülschlitze der übrigen Zylinder angeschlossen. Die Auspuffschlitze 5 stehen durch den Rohrstutzen 6 mit der Ringleitung 7 in Verbindung, durch die die Auspuffgase aus sämtlichen Zylindern abgeführt werden. Die Achsen der Verbindungsstutzen 3 und 6 liegen in einer Ebene, welche die Zylindermittelebene unter einem spitzen Winkel schneidet.
• Besondere Bedeutung gewinnt die Erfindung bei luftgekühlten Sternmotoren für Flugzwecke. Die Anordnung der Verbindungsleitungen zu den Spül- und Auspuffkanälen macht das Anbringen von Kühlrippen auf einem Teil des Umfanges unmöglich. Infolgedessen muß man bestrebt sein, durch die Rippen, die noch auf dem übrigbleibenden Raum untergebracht werden können, eine möglichst große Wärmemenge abzuführen. Durch den vor dem Motor sitzenden Propeller erhält der Fahrtwind einen Drall, wie durch die Pfeile 8 angedeutet, so daß die Zylinder nicht in Richtung der Motorachse, also auch nicht in der Flugrichtung 9, von der Luft bestrichen werden. Würden die Gasstutzen parallel zur Motorachse angeordnet sein, so würde ein Teil der Verrippung in den Windschatten kommen und durch die ungleiche Kühlwirkung ein Verziehen des Zylinders eintreten. Bei entsprechender Wahl aber des Winkels, unter dem sich die Achse der Verbindungskanäle mit der Motorachse schneidet, kann man erreichen, daß die durch den Progeller in eine schratibeniörmig drehende Bewegung gesetzte Luft auf die zu beiden Seiten der Verbindungskanäle liegenden Kühlrippen gleichmäßig auftrifft und eine wirksame_Kühlung bewirkt.

Claims (3)

1. PATE NTANSP1tilC11li: i. Zehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine, bei der die Auspuff- und Spülschlitze der einzelnen Zylinder an je eine gemeinsame Sammelleitung angeschlossen und die beiden Sammelleitungen auf verschiedenen Seiten der Zylindermittelebene angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Verbindungsleitungen zwischen den Schlitzen und den Sammelleitungen in einer Ebene liegen, welche die Zylinderinittelebene unter einem spitzen Winkel schneidet, so daß die Spülung in spitzem Winkel zur Motorachse erfolgt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei sternförmiger Anordnung der Zylinder vor und hinter der Ebene des Zylindersterns je eine Ringleitung liegt, von denen die eine Spülluft, die andere Abgase führt, wobei die Querspülung der Zylinder durch an die Ringleitungen anschließende Stutzen in spitzem Winkel zur Kurbelachse erfolgt.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Gasstutzen gebildete Winkel ganz oder nahezu gleich dem durch die Luftschraube der Kühlluft gegebenen Drall ist.