DE945746C

DE945746C - Entzunderungseinrichtung fuer Draht

Info

Publication number: DE945746C
Application number: DEL18499A
Authority: DE
Inventors: Bruno Linstedt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-04-07
Filing date: 1954-04-07
Publication date: 1956-07-19

Description

Vor dem Ziehen von Walzdraht m ß dieser entzundert werden, da sonst der Zunder infolge seiner Härte die Ziehmatrizen zerstören würde.
Zum Entfernen des Zunders ist es bekannt, Draht-' bunde in einer mit einem .Schleifimittel gefüllten, in eine taumelnde Bewegung versetzten Trommel zu scheuern. Hierbei wird jedoch keine befriedigende Wirkung erreicht, da das Scheuermittel nicht zu allen Teilen der Drahtoberfläche Zutritt findet.
In einer anderen Vorrichtung wird der Draht der Länge nach durch eine senkrecht angeordnete mit Schleifmittel gefüllte und nicht umlaufende Trommel geführt. Während seines Durchlaufs durch die Trommel wird dem Draht außerdem noch durch beidseits der Trommel angeordnete unrunde Leitollen eine Bewegung quer zu seiner Achse vermittelt. Hierdurch soll das Schleifmlittel die Drahtoberfläche allseitig beschleifen und vom Zunder befreien. Trotz der Relativbewegung des mit Ziehgeschwindigkeit durch diese Vorrichtung hindurchgezogenen Drahtes quer zu seiner Achse reichen aber sowohl der in dieser Vorrichtung auf den Draht ausgeübte Schleifmitfeldiruck als auch die Schleifgeschwinddgkeit nur dann, zu einer befriedigenden Entzunderung aus, wenn die Zunderschicht durch einen Walzenbrecher bereits vorgebrochen ist. Außerdem sind bei derartigen Einrichtungen meist noch Textilscheiben .und magnetische Einrichtungen zum Entfernen des Zuäd'erstaubes erforderlich.
Der Erfindung liegt daher dieAufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, das allein, d. h. ohne eine derartige Hintereinandenschaltung von Vorrichtungen, eine ausreichende Entzunderungswirkung erreicht.
Die Entzunderungseinrichtung für Draht gemäß der Erfindung vermeidet demnach das Biegen durch Walzen, Nachputzen usw. des Drahtes und entfernt den Zunder restlos.
Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel in den Anlagen beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt das Gerät im Längsschnitt; Abb. 2 zeigt dasselbe im Querschnitt.
Die Entzunderungseinrichtung besteht aus einem Ständer i, in welchem eine Trommel 2 auf Kugellagern 3 drehbar gelagert ist. Die Trommel 2 wird von einem Elektromotor 4 über Riemen 5 und Riemenscheibe `ö angetrieben. Zwischen Motor und Trommele kann zur Anpassung der Drehzahl an die Ziehgeschwindigkeit ein Regelgetriebe zwischengeschaltet werden. .Die Stirnseiten 7 urtd 8 des Gerätes haben Ein- und Awslaßbuchsen 9 für den Draht, die je:.-nach Drahtdurchmesser ausgewechselt werden können. DieTrommel 2 wird durch Klappen io teilweise mit Schleifkörnern, z. B. Korund, gefüllt. Die Führungsbuchsen 9 führen den Draht in der Nähe des Innenumfanges der Trommel vorbei. Wird diese in Drehung versetzt, so werden die Schleifkörner durch die Zentrifugalwirkung an die Trommelinnenwand gepreßt. Diese Pressung kann durch eine Drehzahlsteigerung erhöht werden.
Wird ein Draht durch die Führungsbuchsen 9 geführt, so beschleifen die Schleifkörper denselben mit hoher S,chleifgesch,#vindigkeit und einem hohen Schleifdruck und entfernen so den Zunder.
Zum Zwecke der selbsttätigen Reinigung der Trommel von Zunder und abgenutzten Schleifkörnern kann gie in an sich bekannter Weise an ihrem Umfang mit Öffnungen kleiner Weite versehen werden, durch die Zunder und Staub, aber nicht größere. Schleifkörner hinausgeschleudert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entzunderungseinrichtung für Draht, bei der dieser in Längsrichtung durch ein mit einem Scheuermittel, z. B. mit Korundkörpern, gefülltes, rohrförmiges Gehäuse hindurchgezogen und dabei durch die Berührung mit dem Scheuermittel gereinigt wird, mit einer an dem Gehäuse angreifenden Einrichtung zum Verstärken der Scheuerwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Weise in zwei Lagern (3) eines Ständers (i) - etwa horizontal drehbar gelagerte und in Umlauf versetzte rohrförmige Gehäuse (2) duTch Lagerdeckel (7, 8) des Ständers beidseits abgedeckt wird, in denen exzentrisch zur Gehäuseachse und nahe der Gehäuseinnenwand Führungsbuchsen (9) für den Draht angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch entsprechend dem Durchmesser des zu entzundernden Drahtes auswechselbare Führungsbuchsen (9).
3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die stufenlose Regelbarkeit des Drehantriebes.
4. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch an sich, bekannte, einen, Durchtritt des Zunderabniebes und des Staubes gestattende, siebartige Durchbrüche des Gehäuses (:2). Angezogene. Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 927 561, 789; Zeitschrift »Industrie Anzeiger«, Nr. 92 vom i7. Il. i953, S. i252 und i253.