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Schnellvergrößerungsgerät Die Erfindung betrifft ein Schnellvergrößerungsgerät,
dessen aufklappbarer Maskenrahmen mit Steuervorrichtungen in Verbindung steht, welche
beim Hochschwenken des Maskenrahmens den belichteten Schichtträger auswerfen und
eine Vorrichtung zum Zubringen eines unbelichteten Schichtträgers in Tätigkeit setzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Gerät dieser Art die Anordnung
so zu treffen, daß bei möglichst niedrigem konstruktivem Aufwand ein störungsfreier
Papierauswurf und eine schnelle Abwicklung aller Arbeitsvorgänge gewährleistet sind.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Maskenrahmen mit dem ebenfalls
schwenkbar angeordneten Projektionsbrett über ein teils außerhalb, teils unterhalb
der Projektionsfläche angeordnetes Getriebe derart gekuppelt ist, daß mit dem Hochschwenken
des Maskenrahmens das Projektionsbrett in eine den Schichtträger auswerfende Schrägstellung
niedergeht. Ferner ist dem Maskenrahmen dabei noch eine Steuervorrichtung angegliedert,
welche nach dem Niederschwenken des Maskenrahmens die Belichtungsuhr einschaltet.
Bei
einem bekannten Kopiergerät- zur Herstellung von Kontaktabzügen erfolgt der. Papierauswurf
zwar auch dadurch, daß, beim Öffnen des.- das, Papier in der Belichtungsstellung
niederhaltenden Teils die Papierauflage in eine Schrägstellung übergeht, jedoch
geschah dies in der Weise, daß die Papierauflage sich dabei hochschwenkte, was:
in jedem Falle eine verhältnismäßig hohe öffnungshöhe des das Papier niederhaltenden
Teils he=' dingte. , Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Einrichtung so getroffen,
daß das Projektionsbrett nach dem Auswurf des Schichtträgers unabhängig von dem
Niederschwenken des Mäskenrahmerfs sofort in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt.
Ferner kann der Schichtträger.. von einem Stapel bis zu einem auf dem Projektionsbrett
befindlichen Anschlag durch eine entsprechend gesteuerteVorrichteng mit einem Reibungs-
und Saugglied herangebracht werden. Der Antrieb des Geräteskann- durch einen Fußhebel
oder einen Motor erfolgen. Zweckmäßig wird der Motor dann.selbsttätig abgeschaltet,
sobald der Schic'htträgerstapel verbraucht ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und ,zwar zeigt -Fig. 1 einen Längsschnitt des. Schnellvergrößerungsgerätes
(aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Regelorgane weggelassen), Fig. 2 eine
Draufsicht auf das Gerät, Fig. 3 die Regelorgane der Papierauswerfervorrichtung,
Fig. 4 die Regelorgane für Betätigung der mechanisghen Belichtungsuhr,-Fig. 5 die
Vorrichtung für die Zubringung des. Fotopapiers auf das Projektionsbrett, .
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Fig. 6 die Steuerplatte für die senkrechte Steuerung der Zubringevozrichtung;
Fig. 7 die Vorrichtung, *an der das Vergrößerungsgerät befestigt wird, Fig, 8 denselben
Teil wie in Fig. 7 im Schnitt nach der LinieVIII-VITT. ' In den Zeichnungen stellt
1 den Maskenrahmen dar; an dem vorzugsweise auswechselbare Formatbegrenzungsmasken
befestigt werden, die das Fotopapier 38 an das Projektionsbrett 8 andrücken -und
weiße Ränder erzeugen. Der Maskenrahmen i besitzt zwei Verlängerungsarme 6 und 7,
von denen der erste mit dem Fußhebel 2 durch einen Hebel 3 verbunden ist. Der Maskenrahmen
i ist auf der in den Lagern 5 und 5" gelagerten Welle q. fest. angeordnet.
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Das Projektionsbrett 8 ist herunterklappbar ausgebildet und wird durch
einen 'Hebelarm 9 unter der Wirkung eines Gegengewichtes 1o nach oben gedrückt.
Der Hebelarm g kann auch .durch eine entsprechende Feder ersetzt werden: Dei Verlängerungsarm
7, der- die Auswurfvorrichtüng betätigt, ragt durch einen Ausschnitt 11a: unter
die Grundplatte 11 und ist durch ein Drehgelenk 7a mit einem Finger 12. verbünden.
Dieser ragt mit seiner Spitze 12a in eine Mulde 13a der um die Achse 16 drehbar
gelagerten - Abiugplatte 13 hinein, die durch eine Strebe 14 mit dem Projektionsbrett
8 verbunden ist.
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In der Ausgangsstellung drückt der Maskenrahmen i mit senner Formatbegrenzungsmaske
das Fotopapier 38 an das Projektionsbrett 8 an. Nach erfolgter Belichtung wird der
Maskenrahmen i durch Betätigung des Fuß?hebels 2 in die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete
Lage i' gebracht. Der Verlängerungsarm 7 beschreibt dabei eine Kreisbewegung. Durch
diese Bewegung wird der Finger 12, der durch eine Feder 15 mit der Mulde 13d im
Teil 13 Kraftschluß hat, nach vorn geschoben und dadurch die Abzugplatte 13 um--ihre
Achse 16 gedreht. Durch diese Drehbewegung wird über die Strebe-1q. das Projektionsbrett
8 in die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Lage 8' heruntergeklappt.
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Die Drehbewegung der Abzugplatte 13 wird riur so lange fortgesetzt,
wie sich die Fingerspitze 12" in der Mulde Ua befindet. Bevor aber der Maskenrahmen
i ganz geöffnet ist, -drückt die untere Mul-: denspitze den Finger 12 aus der Mulde
13, heraus. Dadurch kehrt -das Projektionsbrett 8 unmittelbar in seine ursprüngliche
Lage zurück.
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Durch das" beim Öffnen des Maskenrahmens erfolgte Herunterklappen
des Projektionsbrettes gleitet das Fotopapier ß; in den Sammelbehälter 17 herunter,
und noch bevor der Maskenrahmen vollständig geöffnet ist, kehrt das Projektionsbrett
8 in seine ursprüngliche Lage zurück. Die Belichtungseinstellung für die lichtempfindliche
Schicht erfolgt durch eine Belichtungsuhr. Handelt es sich um eine auf- -dem Elektronenprinzip-
beruhende Belichtungsuhr, -so wird diese durch, einen beim Zuklappen des
Maskenrahmens. erfolgenden Kontakt eingeschaltet. .In der.- Fig. q. ist eine mechanische
Belichtungsuhr dargestellt: Diese wird durch einen auf der Welle 4. befestigten
Nocken 1g aufgezogen. Dies geschieht beim Hochklappen des Maskenrahmens i durch
Hereindrücken des Stößels 2ö durch den Nocken 'i9. Der Stößel 2o ist mit einem halbkugeligen
Knopfei versehen. Damit die Belichtungsuhr 18 erst dann ausgelöst wird, wenn der
Maskenrahmen i heruntergeklappt ist, wird der Stößel 20 in eingedrücktein Zustand
durch die drehbar gelagerte Bremsstange 22 festgehalten. Diese wird zunächst beim
Hereindrücken des Stößels 2o durch die Kugelfläche des Knopfes 21 hochgehoben, fällt
dann unter der Einwirkung des Eigengewichtes herunter und hindert dabei mit ihrer
Stirnseite den nach außen strebenden Stößel Zo in seiner Bewegung. Beim Herunterklappen
des Maskenrahmens . i hebt - der Auslöser 23 auf' der Welle 4 im entsprechenden
Augenblick die Bremsstange 22 hoch. Dadurch kann, der Stößel 2o zurückgehen. und
die- Belichtungsuhr 18 auslösen.
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Mit der Bewegung desMaskenrahmens i ist auch eine Vorrichtung gekuppelt,:
die das Fotopapier 38 von einem Stapel an das Projektionsbrett 8 bringt. Zu diesem
Zweck ist an der Welle 4 ein Zahnrad 24 befestigt,. das über ein zweites Zahnrad
25 die Bewegung der Welle 4 auf die Welle 26 überträgt. Die Welle 26 ;ist
mit -einem Gewinde versehen, wodurch die vierkantige Schraubenmutter 27,. die
mit
einer Fläche an der Grundplatte i i gleitet, an der Welle 26 entlang verschoben
wird. An der Schraubenmutter 27 ist ein Führungsstück 28 befestigt, welches sich
um eine senkrechte Achse drehen kann. In die Bohrung des Führungsstückes 28 ragt
ein Ende des Zubringeanmes 29, -der auf der Achse 3o drehbar gelagert ist. Der Zubringearm
29 besteht aus zwei Teilen 29 und 29, die um den Punkt 3 i drehbar miteinander verbunden
sind. Der zweite Teil des Zubringearmes 29" steckt in der Bohrung des Führungsstückes
28a, das drehbar um eine senkrechte Achse mit der, Gleitplatte 32 verbunden ist.
Die Gleitplatte 32 gleitet auf der Steuerplatte 33, in die eine Nut 34 (Fig. 6)
in Form .einer geschlossenen Kurve eingefräst ist. Ein Bolzen 35, mit dem die Gleitplatte
32 versehen ist, ragt in die Nut 34 hinein. Zwei Sperrklinken 36 und 36" mit Anschlägen
erlauben dem Bolzen 35, nur -in einer Richtung die geschlossene Kurve 34 zu durchlaufen.
-An den Zubringearm 29 ist ein Mitnehmer 37 aus weichem Werkstoff mit hohem Reibungskoeffizienten,
z. B. Gummi, befestigt. In der Ausgangsstellung befindet sich der Mitnehmer 37 über
dem Papierstapel, der sich in einem nach oben offenen, schachtartigen Behälter 39
befindet, der an der Grundplatte i i befestigt ist. Der Papierstapel wird durch
eine oder mehrere Federn 4o über eine Andruckplatte 41 nach oben gedrückt und durch
eine schmale Leiste 42 festgehalten.
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Die Arbeitsweise der Zubringervorrichtung ist folgende: Beim Hochklappen
des Maskenrahmens i wird zwangläufig die Welle 4 bewegt und somit auch die Welle
26. Dadurch wird die Schraubenmutter 27 verschoben. Diese Verschiebung verursacht
eine Drehung des Zubringearmes 29, 29, um die Achse 30. Infolge der Reibung schiebt
der Mitnehmer 37 ein Blatt des Fotopapiers an das Projektionsbrett 8 bis zu dem
rechtwinkligen Anschlag 43 (Fig. i) heran. Der Mitnehmer 37 soll dann noch am Papier
eine kurze Strecke gleiten und damit die Sicherheit erhöhen, daß das Fotopapier
38 an den Anschlägen 43 anliegt. Beim Rückgang des Zubringearmes 29 wird der Bolzen
35 der Gleitplatte 32, welche durch den Zubringearm 29 mitbewegt wird, den oberen
Ast der Nut durchlaufen und damit den Zuringearm 29" etwas hochheben. Dadurch wird
vermieden, daß der Mitnehmer 37 beim Rückgang des Zubringearmes 29, der zugleich
mit dem Herunterklappen des Maskenrahmens i stattfindet, das Fotopapier 38 von dem
Projektionsbrett 8 verschiebt. Man kann auch mehrere Behälter 39, welche das Fotopapier
38 aufnehmen, so an Führungsschienen anordnen, daß man mit einer Handbewegung jeweils
einen anderen an die Öffnung in der Grundplatte i i heranführen kann. Diese Behälter
können auch um eine Achse drehbar angeordnet sein und jeweils durchDrehung an die
Öffnung herangeführt werden. Diese Anordnungen sind wichtig, -,venn man mit verschiedenen
Gradationen arbeiten will.
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Bei Serienarbeiten wird man vorzugsweise einen Elektromotorantriel)
verwenden. Der Antrieb muß über ein Getriebe mit Stillstand, z. B. über einen Nocken
oder entsprechende Kupplungskurve, erfolgen. Der Stillstand ist während der Belichtungszeit
notwendig. Die Belichtungszeit kann man der Stillstandszeit durch Änderung der Lichtintensität
anpassen. Beim Motorantrieb entfällt nach dem Einschalten des Gerätes jegliche Bedienung.
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Beim Motorantrieb kann man außerdem den -Motor selbsttätig ausschalten
lassen, wenn der Papierstapel verbraucht ist. Die Andruckplatte 41 berührt, wenn
kein Papier 38 mehr in dem Behälter 39 vorhanden ist, die Leiste 42. Sie kann dadurch
z. B. ein Relais einschalten welches die Stromzufuhr züm Elektromotor unterbricht.
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Zum Einstellen des richtigen Bildausschnittes auf dem Projektionsbrett
8 kann man das Vergrößerungsgerät auf folgende Weise befestigen. Eine Trägerschiene
44 ist mit einer Bohrung 44a und einem Schlitz 44b versehen. Die Bohrung 44a dient
zur Befestigung der Säule des Vergrößerungsgerätes 45. Der Schlitz 44b erlaubt,
die Trägerschiene 44 in bezug auf die Schraube 46 kulissenartig zu bewegen. Diese
Schraube ragt in einen Sockel 47, der eine Gewindebohrung hat, hinein. Durch Anziehen
der Schraube 46 kann man die Trägerschiene 44, die mit einer Stütze 44, versehen
ist, in jeder Lage fixieren.