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Vorrichtung zum Einsetzen von Sicherungspatronen mit Messerkontakten
in mit messerartigen Kontakten versehene Schaltsockel Bei Neuanlage elektrischer
Verteilernetze verwendet man in zunehmendem Maße Sicherungspatronen mit Messerkontakten,
die in mit federnden Gegenkontakten ausgestattete Schaltsockel eingesetzt werden.
Bei bestehenden Anlagen sind die Schaltsockel jedoch häufig anstatt mit Federkontakten
mit Kontaktmessern ausgerüstet und daher nur zur Aufnahme von Sicherungspatronen
geeignet, die entweder selbst federnde Kontaktstücke besitzen oder in Handgriffe
mit solchen federnden Kontakten eingeschraubt sind. Im letzteren Falle ist zu jeder
dieser sogenannten »Schraubpatronen« also ein Griff mit je zwei Federkontakten erforderlich.
Ganz abgesehen davon, daß bei solchen Handgriffsicherungen die gerade bei Sicherungen
so unerwünschten Übergangswiderstände wesentlich höher sind als bei Patronen mit
unmittelbar an ihnen angebrachten Schaltkontakten, sind solche Sicherungen auch
sehr sperrig und teuer, zudem ist .bei ihnen das Auswechseln von Patronen mit Umständen
und Zeitverlusten verbunden. Bei ausgedehnteren Anlagen, z. B. in Verteilernetzen,
sind häufig sowohl Schaltsockel mit Federkontakten wie auch solche mit Messerkontakten
vorhanden. Das erfordert das Vorrätighalten von Sicherungspatronen mit verschiedenartigen
Kontakten,
und auch der mit der Beseitigung von Betriebsstörungen, beauftragte Monteur muß
sowohl Patronen mit Messerkontakten als auch solche mit- Federkontakten mit sich
führen. Dies: bedeutet angesichts des beträchtlichen Gewichts solcher Patronen eine
erhebliche Belasteng. .
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Um vorhandene Sicherungen mit Kontaktmessern auch für Schaltsockel
mit Messerkontakten verwenden zu können, hat man sich schon damit geholfen, daß
man entweder an jedes der Kontaktmesser einer entsprechend ausgebildeten Patrone
einen mit einer oberen, sich auf eine Seitenfläche des Kontaktmessers auflegenden
Lasche verschraubt oder an die Messer von Aufnahmekontakten seitliche Klemmfedern
angeschraubt hat. Beide Einrichtungen erfordern das - Bohren von Löchern und Einschneiden
von Gewinde in diese Löcher, was nur werkstattmäßig vorgenommen werden kann. Veränderungen
an den Aufnahmekontakten, d. h. sowohl -das Anbringen wie das Wiederentfernen der
Federbügel, sind zudem. nur nach Abschalten des Netzstromes durchführbar. Bei beiden
vorerwähnten Einrichtungen werden außerdem durch das Bohren von Löchern -die Kontaktflächen
der Messer beträchtlich verkleinert:, so daß sie nach Entfernen. der Federbügel
bz@w. Federkontakte nur noch beschränkt. verwendbar sind. Die mit je -einer .oberen
Lasche -an den -Kon=-taktfahnen vonSicherungspatronen =angeschraubten Federkontakte
vergrößern im übrigen die Bauhöhe solcher Patronen erheblich, so daß deren Unterbringung
in Verteilerschränken und -kästen vielfach unmöglich ist. -Mit der den Gegenstand
der Erfindung bildenden Vorrichtung zum Einsetzen von Sicherungspatronen mit Kontaktfahnen
in mit Kontaktmessern versehene Schaltsockel werden die obigen Schwierigkeiten vermieden.
Diese Vorrichtung kennzeichnet sich durch ein auf. jede der Kontaktfahnen der Patrone
aufzusetzendes, durch -Schrauben oder Federn gehaltenes Übergangsstück das seitlich
neben der Kontaktfahne liegende Kontaktmesser des Schaltsockels mit einer federnden
Kontakteinrichtung umgreift. Mit Hilfe solcher Übergangsstücke wird zwischen ,den
Kontaktmessern der Patrone und denjenigen des Sockels ein sicherer Kontakt geschaffen.
Die Übergangssitüzke erlauben es, mit Messerkontakten versehene Sicherungspatronen
für alle .gebräuchlichen Schaltsockel zu verwenden, ohne daß Patronen an sich oder
die bestehenden Anlagen geändert zu werden brauchen. Wesentlich ist ferner, daß
die Übergangsstücke so: ausgebildet sind, daß sie auf ällt, in herkömmlicher -Weise
ausgebildeten Messerpatronen aufzusetzen sind, und zwar an Ort und Stelle, d. h,
ohne werkstattmäßige Zurichtung der Patrone. Die kleinen Übergangsstücke lassen
sich in !der erforderlichen Anzahl auchleicht .mitführen.
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Nach einem weiteren Merkmal. der Erfindung ist das Übergangsstück
mit einem balligen Kontaktknopf- dersehen, der auch bei nicht. planparalleler Anordnung,der
Kontaktmesser sowohl der Patrone als auch des Schaltsockels eine sichere Kontaktverbindung
gewährleistet. .
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Weitere Einzelheiten -der Erfindung seien an Hand der Zeichnungen
beschrieben, in denen mehrere Ausführungsbeispiele von Übergangsstücken dargestellt
sind. Es zeigen Fig. i und 2 eine bekannte Kontaktverbindung von mit Federkontakten
versehenen Sicherungspatronen mit messerartigen Schaltsockelteilen in zwei Ansichten,
Fig. 3 und .4 die Ausbildung und Anordnung von Übergangsstücken nach der Erfindung,
wiederum in zwei Ansichten, Fig. 5, 6 und' 7 weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß
ausgestalteter Übergangsstücke, Fig. $ und 9 je eine Ausführungsform der Kontaktfahnen
einer Sicherungspatrone in jeweils zwei Ansichten, Fi,g. io und ii zwei mit verschiedenen
- übertrieben dargestellten - Einbaufehlern behaftete Schaltsockel, Fig. 12, 13
und 1q. Einzelheiten des Übergangsstückes nach Fig.7 und Fig. 15 die Abwicklung
des Hauptteiles eines Übergangsstückes.
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Bei den bekannten Vorrichtungen (Fig. i und 2) sind auf dem Sockel
i je zwei Messerschaltstücke 2 angeordnet. Ein Isoliergriff 3 trägt über zwei Gewindebolzen
q. je, einen Metallkörper 5, ani dem die Federkontaktklemmen 6 befestigt sind. Durch
Muttern 7 ist die mit messerartigen Kontaktfahnen 9 versehene Patrone
8 mit den Metallkörpern 5 verschraubt. Eine solche Anordnung hat mancherlei
-Nachteile: Zunächst ist zu jeder Patrone ä ein ständig mit der Patrone verbundener
Handgriff 3 notwendig, der also auch auf der Verteilertafel od. dgl. verbleiben:
muß. Außer dem erhöhten Aufwand ergibt sich,dadurch eine verhältnismäßig große Bauhöhe,
die sich noch dadurch vergrößert, daß die Patrone nicht zwischen, sondern über den
Aufnahmekontakten 6 liegt. Das Auswechseln der.Patrönen ist zeitraubend, weil die
Verschraubungen zu diesem Zweck gelöst werden müssen. Falls nach dem Einsetzen einer
Ersatzpatrone die Muttern nicht ausreichend fest angezogen sind, kann die gesamte
Sicherungsanordnung zerstört werden. Schließlich befinden sich zwischen dem Patronenanschluß
und dem Messerschaltstück nicht unerhebliche Übergangswiderstände.
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Die in den Fig. 3 und q. dargestellte, der Erfindung entsprechende
Kontaktverbindung ergibt eine wesentliche Verringerung des Aufwandes und eine beträchtliche
Verkleinerung der Bauhöhe. Sockel i und Messerschaltstück 2 sind hier wie oben ausgebildet.
Der Handgriff 3 ist in bekannter Weise lösbar und kann ,deshalb nach dem Einsetzen
der Patrone licht abgenommen werden. Auf die Kontaktfahnen 9 der Sicherungspatronen
8 ist je ein Übergangsstück io aufgesetzt, das im wesentlichen zwei senkrecht zueinander
angeordnete, durch einen Steg io' voneinander getrennte- Führungsschlitze i ö ",
i o "' aufweist, von denen j e einer zur Aufnahme eines Kontaktmessers an Sockel
bzw.. einer
Kontaktfahne an der Patrone dient. Eine Schraube i i
drückt über das Klemmstück i i' die Kontaktfahne 9 gegen den Steg iö des Übergangsstückes,
während andererseits dieFederi2 über einKlemmstück 12' das Messer 2 gegen den Balligen:,
in der Wand des Teiles io verlöteten oder verschweißten Kontaktknopf 13 preßt.
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Weitere Ausführungsbeispiele von Übergangsstücken nach der Erfindung
sind in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist
die Blattfeder 12 des Übergangsstückes durch einen Federboden 14 mit Druckfedern
15 "ersetzt. Nach Fig.6 kann das Verschrauben des thergangsstückes io m-it den Kontaktfahnen
9 der Patrone von oben her durch die Schraube 16 erfolgen, bei deren Verdrehen die
trapezförmi,ge Mutter 17 auf- oder abwandert und sich beim Aufwärtsbewegen gegen
die keilförmige Leiste 16 legt, die ihrerseits gegen die Kontaktfahne drückt. Die
federnde Einklemmung der Kontaktmesser 2 wird hier durch Federbolzen i9 bewirkt.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 .sind Verschraubungen völlig vermieden. Die Verbindungen
der einzelnen Teile werden ausschließlich über federnde Kontakte 14 bzw. 1q.' hergestellt.
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Allen erfindungsgemäß ausgebiIdetenÜbergangsstücken ist gemeinsam,
daß sie für beliebig ausgebildete Kontaktfahnen, wie sie beispielsweise die F ig.
8 oder 9 veranschaulichen, verwendet werden können. Wesentlich ist ferner, daß sich
die Patronen auch bei Einbaufehlern, wie sie in den Fig. io oder i i der Deutlichkeit
halber stark übertrieben dargestellt sind, immer frei einstellen können. Diese Selibsteinst.ellung
der auf die Patrone aufgesetzten Kontaktstücke wird durch den auf dem Steg io' des
Übergangsstückes io aufgelöteten oder aufgeschweißten Balligen Kontaktknopf 13 ermöglicht,
gleichgültig, ob die Kontaktmesser an der Patrone oder am Schaltsockel nicht in
einer Flucht liegen. Der vorzugsweise aus Silber bestehende, aufgelötete Knopf 13
kann auch durch spanlose Verformung, z. B. durch Prägen aus dem Steg io' herausgedrückt
werden. Der Hauptteil des Übergangsstückes io ist, wie Fig. 15 zeigt, vorteilhaft
als Stanzteil ausgebildet und vorzugsweise aus einem silberplattiertenKupferblech
ausgestanzt und anschließend entsprechend gefaltet. Die in den Hauptteil einzusetzenden
Bodenteile i9 besitzen zylindrische Aufnahmeöffnungen für die Druckfedern 15. Durch
entsprechende Aussparungen an den Rändern des Stanzteiles kann der Weg der Federbeilagen
begrenzt werden.