DE3319972C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist üblich, Kontaktelemente mit Kontaktzungenpaaren in durchmetallisierte Löcher gedruckter Schaltungsplatten einzusetzen, damit eine elektrische Verbindung zwischen der Platte und Kontaktschneiden oder Messerkontakten hergestellt werden kann, die zwischen die Kontaktzungen geschoben werden. Da zum Einschieben jedes Kontaktelements in sein Loch typisch eine Kraft zwischen ungefähr 70 und 180 N (7-18 kp) erforderlich ist und die Kontaktelemente sehr klein sind, muß beim Einsetzen der Kontaktelemente sorgfältig darauf geachtet werden, daß sie nicht verbogen oder sonstwie beschädigt werden. Bei einem bisher verwendeten Werkzeug zum Einsetzen von Kontaktelementen der hier betrachteten Art werden die Schiebekräfte auf das Kontaktelement über eine Metallschneide übertragen, die zwischen die Kontaktzungen geschoben wird.

Zum Einsetzen von Kontaktstiften ist ein Werkzeug bekannt (US-PS 42 65 013), in dem eine Bohrung zur Aufnahme der Stifte vorgesehen ist, in der die Stifte geführt und gegen seitliches Ausknicken gesichert sind und aus der sie nur so weit herausragen, wie sie in die Schaltungsplatte eingetrieben werden sollen. Für komplizierter geformte, insbesondere gegabelte Kontaktelemente ist dieses Werkzeug nicht geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug anzugeben, mit dem gegabelte Kontaktelemente schonender als bisher in das Loch etwa einer gedruckten Schaltungsplatte eingesetzt werden können. Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Werkzeug gelöst.

Durch die Erfindung können die beiden Kontaktzungen einzeln geführt und dadurch zuverlässig gegen Beschä­ digungen geschützt werden.

Das Werkzeug kann aus Kunststoff bestehen. Ferner kann das Werkzeug ein oberes Teil haben, das eine nach oben schräge Oberfläche über einem ausgeschnittenen Teil hat, um ein Entfernen des Werkzeugs von dem Kontaktelement nach dem Einsetzen zu erleichtern.

Aufbau und Verwendung eines derzeit bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiels der Erfindung wird nun anhand der Zeich­ nung näher erläutert, die einen Vertikalschnitt eines Kontakteinsetzwerkzeugs zeigt, das an zwei Kontaktelemen­ ten angreift.

Wie in der Zeichnung dargestellt ist, steht das Werkzeug 10 in Eingriff mit Kontaktelementen 12, deren Kontakt­ zungen 14 sich in Hohlräumen 16 des Werkzeugs 10 befin­ den.

Die Kontaktelemente 12 haben bogenförmige Federn 18, die bei der Montage in Löchern einer gedruckten Schaltungs­ platte zusammengedrückt werden, und langgestreckte, bei­ spielsweise als Kontaktstifte dienende Teile 20, die von der Schaltungsplatte bei deren Verwendung nach unten ra­ gen. Die Kontaktzungen 14 haben nach oben konvergierende Außenflächen 22 und einander gegenüberliegende nach oben divergierende Innenflächen 24, welche Kontaktschneiden oder Messerkontakte (nicht dargestellt) in den Bereich 26 zwischen den Kontaktzungen 14 leiten. Die in der Nähe des Spaltes 28, also des schmalsten Teils zwischen den einander gegenüberliegenden Innenflächen 24 befindlichen Teile der Innenflächen 24 sind zum Zweck eines guten elektrischen Kontakts mit Gold überzogen, und zum Korro­ sionsschutz sind auch die in der Nähe gelegenen Innen- und Außenflächen ungefähr des oberen Drittels jeder Kon­ taktzunge 14 vergoldet. Die langgestreckten Teile 20 sind im Querschnitt viereckig oder quadratisch, und in der Di­ mension senkrecht zur Zeichenebene haben die Kontaktele­ mente 12 eine gleichmäßige Dicke.

Das dargestellte Werkzeug 10 besteht aus mit Glas ver­ stärktem Kunststoff. Der Hohlraum 16 ist teilweise durch nach oben konvergierende Flächen 30 definiert, die zu nach oben konvergierenden Außenflächen 22 der Kontakt­ elemente passend geformt sind, sowie durch nach oben di­ vergierende Oberflächen 32, die zu Innenflächen 24 der Kontaktelemente passend geformt sind. In Richtung senk­ recht zur Zeichenebene hat der Hohlraum 16 eine Dimension, die hinreichend genau der Dicke der Kontaktelemente 12 entspricht, damit sich ein Fest- oder Paßsitz ergibt. Am Oberteil des Werkzeugs 10 befinden sich nach oben konver­ gierende Oberflächen 34 und Ausschnitte 36.

Bei der Verwendung des Werkzeugs 10 werden die Kontakt­ elemente 12 in seine Hohlräume 16 eingesetzt, wobei die Kontaktzungen 14 in dem Werkzeug 10 durch die Federkraft der Kontaktzungen gegen die Flächen 30 gehalten werden. In dem eine sichere Umgebung bildenden Werkzeug 10 können sie vor der Versendung oder Verwendung (wie in einem Maga­ zin) unbegrenzt gelagert werden.

Wenn eine gedruckte Schaltungsplatte mit den Kontaktele­ menten bestückt werden soll, wird das Werkzeug 10 einfach von einer (nicht dargestellten) Preßmaschine ergriffen, die über die nach oben konvergierenden Oberflächen 34 gleitet, wo­ rauf die langgestreckten Teile 20 in Löcher der (eben­ falls nicht dargestellten) gedruckten Schaltungsplatte eingesetzt werden. Die auf das Werkzeug 10 ausgeübten nach unten gerichteten Schiebekräfte werden von den Flä­ chen 30 des Werkzeugs auf die hierzu passenden Außenflä­ chen 22 der Kontaktzungen und von den Oberflächen 32 des Werkzeugs auf die zu ihnen passenden Innenflächen 24 über­ tragen. Wenn die Kontaktzungen 14 sich zu biegen begin­ nen, bewegen sie sich nach innen, bis sie einander berüh­ ren, wodurch sie vor einer bleibenden Verbiegung bewahrt werden. Das Werkzeug 10 wird entfernt, wenn die Preßma­ schine an den horizontalen Flächen der Ausschnitte 36 an­ greift und das Werkzeug 10 nach oben zieht.

Das Werkzeug 10 gewährleistet wegen der passenden Flächen und wegen des Paßsitzes eine gute Ausrichtung zwischen den Kontaktelementen 12. Da es aus Kunststoff besteht, kann es auch nicht die Goldbeschichtung der Kontaktzungen abreiben.

Abwandlungen des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels sind ohne weiteres möglich. Beispielsweise kann das Werk­ zeug 10 statt der dargestellten zwei Kontaktelemente zwei oder mehr Reihen von Ausnehmungen oder Hohlräumen 16 für entsprechend viele Kontaktelemente enthalten.

Claims (4)

1. Werkzeug zum Einsetzen eines mit Kontaktzungen mit nach oben konvergierenden Außenflächen versehenen gegabelten Kontakt­ elements in ein Loch einer Schaltungsplatte, da­ durch gekennzeichnet, daß sich im Körper des Werkzeugs (10) ein zur Aufnahme der Kontaktzungen (14) dienender Hohlraum (16) befindet, der teilweise durch nach oben konvergierende Innenflächen (30) definiert ist, die zu den nach oben konvergierenden Außenflächen (22) der Kontaktzungen (14) passend geformt sind, und daß der Hohlraum (16) an sei­ nem oberen Ende auch teilweise durch nach oben divergie­ rende Oberflächen (32) definiert ist, die zu nach oben divergierenden Innenflächen (24) der Kontaktzungen (14) passend geformt sind.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Körper aus Kunst­ stoff besteht.

3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Körper ein oberes Teil mit einer nach oben konvergierenden Oberfläche (34) über einem Ausschnitt (36) aufweist, wodurch das Entfer­ nen des Werkzeugs vom Kontaktelement erleichtert wird.

4. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß es mehrere Hohlräume (16) der genannten Art enthält.