DE943407C - Verfahren zur Herstellung von Isocyanatcarbonsaeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isocyanatcarbonsaeurechloriden

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DE943407C
DE943407C DEF10905A DEF0010905A DE943407C DE 943407 C DE943407 C DE 943407C DE F10905 A DEF10905 A DE F10905A DE F0010905 A DEF0010905 A DE F0010905A DE 943407 C DE943407 C DE 943407C
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DE
Germany
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phosgene
weight
carboxylic acid
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acid chlorides
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Expired
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DEF10905A
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Altner
Dr Josef Hilger
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/10Preparation of derivatives of isocyanic acid by reaction of amines with carbonyl halides, e.g. with phosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isocyanatcarbonsäurechloriden Die Umsetzung von aliphatischen a-Aminocarbonsäuren und aromatischen o-Amino-carbonsäuren mit Phosgen ist bekannt. In beiden Fällen entstehen cyclische Verbindungen, und zwar im ersten Fall Diketooxazolidine, im zweiten Fall Isatosäureanhydride.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei Einwirkung von Phosgen auf aromatische Amino-carbonsäuren, die keine zur Carboxylgruppe orthoständigen Aminogruppen enthalten, keine cyclischen Verbindungen, sondern Isoeyanatearbonsäurechloride erhält.
  • Dieser Befund bildet die Grundlage des erfindungsgemäßen Verfahrens, nach dem eine aromatische Amino-carbonsäure, die nicht der ortho-Reihe angehört, in einem höhersiedenden inerten Lösungsmittel aufgeschlämmt wird und in die erhaltene Suspension, zunächst bei gewöhnlicher und dann bei erhöhter Temperatur, unter Rühren Phosgen eingeleitet wird. Die Säuren können als solche oder in Form ihrer Salze eingesetzt werden.
  • Da Isocyanate mit Carbonsäuren bekanntlich unter Kohlendioxydabspaltung zu am Stickstoff substituierten Säureamiden reagieren, war es über-: raschend, daß sich die der Erfindung zugrunde liegende Umsetzung ohne Nebenreaktionen abspielt. Beispiel i i Gewichtsteil 2-Naphthylamin-6-carbonsäure wird in io Gewichtsteilen Nitrobenzol angeschlämmt und bei :zol unter gutem Rühren mit Phosgen gesättigt. Es bildet sich ein weißer Brei. Unter stetem Rühren mit Temperatursteigerung bis i8o' wird weiter Phosgen eingeleitet bis schließlich Lösung eintritt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und der Rückstand durch Destillation im Vakuum gereinigt. Das ---Ißoeyanato-6-naphthalincarbonsäurechlorid zeigt einen Siedep!inkt bei 4 Torr von 175 bis 185' und schmilzt bei 8o bis 82'. Es ist in inerten Lösungsmitteln leicht löslich. Mit Aminen bzw. Alkoholen entstehen die entsprechenden Umsetzungsprodukte. Beispiel 2 Der Azafarbstoff aus m-Aminobenzoesäure und m-Toluidin von folgender Konstitution wird nach dem Vorgang des Beispiels i mit Phosgen behandelt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand aus hochsiedendem Benzin umgelöst. Man erhält große rotbraune Nadeln vom Schmelzpunkt gi'.
  • BeisPied 3 So g p-Aminobenzoesäure werden in 500 ccm Nitrobenzol angeschläffinit, das Gemisch unter Kühlung mit Phosgen, gesättigt und dann langsam 9 unter weiterem Phosgeneinleiten die Temperatur gesteigert, bis Lösung eintritt, -was bei ungefähr 16o bis i_7o' der Fall ist. Es wird von geringen Mengen ungelöster Verunreinigungen- abfiltriert, das-übers-chüssige Phosgen durch Einleiten trockener Kohlensäure entfernt und das Nitrobenzol im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird durch Destillation im Hochvakuum gereinigt- Man erhält :26 g p-Isoey?tn-ato-benzoy1c41ox'id vom Fp. 34 bis 38' und einem Siedepunkt von 54 bis 55'/0,07 mrn in Form von schneeweißen Nadeln.
  • Beispiel 4 So Gewichtsteile 3-Aminobenzoesäure werden in i2oo Gewichtsteilen Nitrobenzol fein suspendiert. Unter Rühren und Einleiten von ioo Gewichtsteilen Phosgen je Stunde wird innerhalb vön 2 Stunden auf i6o' er-wärmt. Nach i6stündiger Phbsgenbehandlung wird eine klare Lösung erhalten' die nach der Entfernung gelösten Phosgens durich Ausblasen mit Kohlendioxyd fraktioniert wird. -Bei So bis 66' und o,oog bis o,or Torr gehen 38,8 Gewichtsteile eines gelblichen, nicht erstarrenden'Öles mit einem Gehalt.von 92,IO/o an 3-Isocyanato-benzoesäure-chlorid an.-Beispiel 5 ,5o Gewichtsteile 4- Methyl - 3 - aminobenzoesaure werden nach dem Verfahren des Beispiels 4 -mit Phosgen umgesetzt. Bei der fraktiorilerten De'stillation der Reaktionslösung fallen 44,8 Gewichtsteile eines gelblichen, bei io5 bis 112' und 2 bis 3 Torr siedendeni öles mit einem Gehalt von 99#i% an 4-Methyl-3-isotyanato-benzoesäurechlorid an.
  • Beispiel 6 5o Gewichtsteile 5 - Aminobenzol - 1, 3 - dicarbonsäure von. gi % Gehalt werden in 120o Gewichtsteilen Nitrobenzol zu einer feinen Suspensien verrühft. Unter Rühren und Einleiten von ioo Gewichtsteilen Phosgen je Stunde wird auf 16o' erwärmt. Nach 4ostündiger Phosgenbehandlung wird der Phosgenüberschuß - mit Kohlendioxyd ausgeblasen, ungelöst gebliebene Anteile Werden abfiltriiert. Durch'Destillation im Vakuum werden nach Abtrennung des Nftrobenzols M ioo bis 16o' und 2 Torr 22,2 Gewichtsteile eines rohen 3, 5-Bischlorcarbonyl-phenylisoeyanats von 84117o Gehalt erhalten, der bei Raumtemperatür zu einer farblosen Kristallmasse erstarrt.
  • Beispiel 7 58,9 Gewichtsteile feingemahlenes und getrocknetes. Natrium'salz- deir 4-Methyl-3-äminbbenzaesä - ure von 97,3 % Gehalt werden iii 12oo Gewicht#-teilen Nitrobenzol. angeschlämmt. Unter Rühren und Einleiten von ioo Gewichtsteilen Phosgen je Stunde wird innerhalb von 2. Stunden auf 16o' erwärmt. Nach i8stündiger Phosggnbehandlung und Ausblasen gelösten Phosgens mit Kohlendioxyd wird von dem bei der Umsetzung entstandenen Kochsalz abfiltriert. Das -klare Filt rat wird bei Unterdruck fraktioniert. Bei ioo bis io8' und 1,5 bis 2 Torr gehen 41 -Gewichtsteile des 2 - Methyl - 5 - chlorcarbonylphenylisocyanats mit einem Gehalt von 98,70/0 über.

Claims (4)

  1. PATENTANSIPRU-CH.
  2. Verfahren zur Herstellung von Isocyanatearbonsäurechloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man auf nicht der ortho-Reihe- angehörende aromatische Amino-carbonsäuren, gegebenenfalls in Form ihrer Salze, in einem hochsiedenden inerten Lösungsmittel zunächst -bei gewöhnlicher, dann bei erhöhter Temperatur Phosgeneinwirken läßt.
  3. Angezogene Druckschriften: USA--Pgtentschriften Nr. 2 o42 6öo, 2 225 661, Beispiel 4; schweizerische Patentschrift Nr. 94 984; deutsche Patentschrift Nr. 831692; Houben-We#I, Methoden , der organischen Chemie,
  4. 4. Aufl., Bd. VIII, S. i 12 bis 114-
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