DE943037C

DE943037C - Um eine Iotrechte Achse schwenkbare oder um eine waagerechte obere Achse klappbare und ausstellbare Fluegel fuer Fensterladen

Info

Publication number: DE943037C
Application number: DEB5063D
Authority: DE
Inventors: Adolf Brennenstuhl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-04-03
Filing date: 1942-04-03
Publication date: 1956-05-09

Description

Um eine lotrechte Achse schwenkbare oder um eine waagerechte obere Achse klappbare und ausstellbare Flügel für Fensterladen Zweiflügelige Fensterladen, deren Flügel um eine lotrechte Achse ausgeschwenkt oder um eine oben waagerechte Achse aufgeklappt und mit Hilfe einer Vorrichtung ausgestellt werden können, sind bekannt. Bei einer Bauart besteht die Ausstellvorrichtung aus je zwei aneinandergelenkten, zusammenklappbaren Ausstellstangen, die einerseits am Fensterrahmen befestigt und andererseits durch eine Längsschiene miteinander verbunden sind. Die Längsschiene umfaßt hierbei den unteren Teil des zweiflügeligen Fensterladens und kann mit diesem wahlweise verbunden oder von ihm gelöst werden. Außerdem ist noch ein lösbarer Schwenkbeschlag vorgesehen, dessen Betätigung zusammen mit der Festlegung der Querschiene erfolgt. In geschlossener Stellung sind die Flügel am feststehenden Rahmen mittels der lösbaren Schwenkbeschläge od. dgl. gehalten. Jedoch lassen sich die beiden Flügel nur gemeinsam aufklappen und ausstellen, und außerdem ist die ganze Konstruktion verhältnismäßig umfangreich, kompliziert und teuer in der Herstellung. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform lassen sich die Flügel zwar auch einzeln aufklappen und ausstellen, jedoch ist diese Konstruktion zu einfach und genügt den heutigen Ansprüchen nicht. Die Beschläge sind dabei zum Teil innen angeordnet, was vom geschmacklichen Standpunkt aus unvorteilhaft und außerdem beim Putzen hinderlich erscheint. 'Zudem sind die Flügel in der geschlossenen Stellung nicht gesichert.
Es besteht daher die Aufgabe, ein Fensterladenpaar mit allen Bewegungsmöglichkeiten, mit einer zuverlässigen Verriegelung gegen den feststehenden Rahmen, mit gesicherten und abgedeckten, nach außen zeigenden Beschlägen zu bauen.
Bei einem um eine lotrechte Achse schwenkbaren und um eine waagerechte obere Achse klappbaren und ausstellbaren Flügel für Fensterladen mit einem oberen Kreuzgelenk, mit unteren seitlichen Gelenken, mit einer Ausstellvorrichtung und mit einer Verriegelung der Flügel gegenüber dem feststehenden Rahmen nimmt nach der Erfindung das an der Außenfläche des Flügels auf der neben der lotrechten Achse . liegenden Rahmenleiste befestigte Gehäuse eine für die Ausstellschiene vorgesehene Verschlußvorrichtung auf und setzt sich in einem über die Flügelkante vorstehenden U-förmigen Kasten zur Abdeckung der Ausstellschienen bei geschlossenem Flügel fort. Eine derartige Anordnung läßt eine große Bewegungsmöglichkeit zu und bringt durch die Abdeckung und Unterbringung der Bauteile in einem Gehäuse erhebliche Vorteile.
Vorzugsweise ist die eine der angelenkten und zusammenlegbaren Ausstellschienen unmittelbar am Kopf des seitlichen unteren Gelenkbolzens und die andere Ausstellschiene in dem Kasten des Gehäuses angelenkt. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache und billige Konstruktion. Die Verschlußvorrichtung selbst besteht zweckmäßig aus einem Riegel, einen ihn bewegenden Exzenter und einer den letzteren tragenden Welle, wobei das auf der Innenseite des Flügels vorstehende Wellenende einen Handgriff trägt. Des weiteren wird eine neuartige Kupplung der beiden Flügel gegeneinander angegeben, die zugleich die Verriegelung beider oder eines Flügels gegen den feststehenden Rahmen übernehmen kann. Endlich wird noch für die waagerechte Achse ein mitteres Gelenk geschaffen, das auch das sichere Ausstellen nur eines Flügels gestattet. Trotzdem läßt sich jeder Flügel leicht ein- und aushängen, und alle Beschläge lassen sich an Holz- und Metallrahmen sowie am Mauerwerk anbringen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i die Fensterladenflügel geschlossen von außen gesehen, Abb. 2 die Seitenansicht, Abb. 3 geschlossen von innen gesehen, Abb. q. die Flügel unten entriegelt, Mittelverschluß geöffnet von innen gesehen, bereit zum Schwenken, Abb. 5 aufgeschwenkt von außen gesehen, Abb. 6 die Flügel gekuppelt, Mittelverschluß geschlossen von innen gesehen, bereit zum Aufklappen; Abb. 7 aufgeklappt und ausgestellt, von der Seite gesehen, Abb. 8 einen Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 7, Abb. 9 das untere Seitengelenk mit verriegeltem Ausstellgestänge in größerem Maßstab, Abb. io einen Schnitt nach der Linie C-D in Abb. 9, Abb. i i einen Querschnitt nach der Linie E-F in Abb. -9, Abb. 12 das untere Seitengelenk mit entriegeltem Ausstellgestänge, Abb. 13 einen Schnitt nach der Linie G-H in Abb. 12, Abb. 14 einen Querschnitt nach der Linie I-K in Abb. 12, Abb.15 das obere Kreuzgelenk in größerem Maßstab, Abb. 16 einen Schnitt nach der Linie L-M in Abb. 15, Abb.17 die kombinierte Verriegelungs- und Kupplungsvorrichtung in verriegeltem Zustande, Abb. 18 einen Schnitt nach der Linie N-0 in Abb. 17, Abb. i9 die kombinierte Verriegelungs- und Kupplungsvorrichtung in gekuppeltem Zustand, Abb.2o das obere mittlere Gelenk für den Flügel i in größerem Maßstab, Abb.21 das Gelenk in Ansicht und teilweisem Schnitt von außen gesehen, Abb. 22 einen Schnitt nach der Linie P-Q. in Abb. 2 i und Abb. 23 den oberen Teil des Flügels mit Lagerbolzen.
An einem feststehenden Holzrahmen 3 sind die beiden Flügel i und 2 mit je einem oberen Kreuzgelenk und einem unteren Seitengelenk angeschlagen. Das obere Kreuzgelenk setzt sich zusammen aus der am feststehenden Rahmen angeschlagenen unteren Gelenkhälfte, bestehend aus dem Lappen q., der Hülse 5 und dem lotrechten Gelenkbolzen 6, weiterhin- aus einem T-förmigen Kreuzstück, bestehend aus einer Hülse 7 mit einem waagerechten Gelenkbolzen 8, auf den die Hülse io mit den die Flügel tragenden Lappen 9 aufgeschoben ist. Um die Flügel am seitlichen Schieben zu hindern, ist in der Flügelhülse io ein Schlitz i i vorgesehen. Durch den Schlitz ii greift ein Stift 12, der in den waagerechten Bolzen 8 eingeschraubt ist.
Das untere Seitengelenk setzt sich zusammen aus der am feststehenden Rahmen angeschlagenen unteren Gelenkhälfte, bestehend aus dem Lappen 13 und der Hülse 1q.. Der lotrechte, in die Hülse 14 einsteckbare Bolzen 15 weist einen Kopf 16 auf, an dem die Ausstellvorrichtung 17 mit dem einen Ende der Ausstellschiene 18 angelenkt ist. Das andere Ende ist durch den Niet2o mit der Ausstellschiene 21 verbunden, deren freies Ende an einer Wand 23 eines Gehäuses 24 angelenkt ist. Bei geschlossenem Flügel deckt das Gehäuse24 das untere Seitengelenk und die.Anlenkpunkte i9 und 22 für die Ausstellschienen ab. Das Gehäuse 24 ist an der Außenseite des Flügels angebracht und mit einem Kasten 25, 26 für einen Riegel 27 verbunden, der die Ausstellschienen 18, 21 in der zusammengeklappten Lage verriegeln kann. Der Riegel weist eine Bohrung auf, in der sich ein Exzenter 28 durch eine Vierkantwelle 29 von einem Handgriff 30 aus drehen läßt. Diese Teile sind in einem Kasten untergebracht, der aus einer U-förmigen Deckplatte 25 und einer Grundplatte 26 bestehen kann. Die Deckplatte 25 kann auch mit dem Gehäuse 24 aus einem Stücke sein. Bei geschlossenem Flügel wird der auf der Innenseite befindliche Handgriff 3o nach unten geschwenkt, der Riegel 27 vor die beiden zusammengeklappten Ausstellschienen geschoben und dann der Flügel aufgeschwenkt. Zum Aufklappen ist der Riegel 27 zurückzuschieben, der Flügel auszustellen, wodurch die beiden Ausstellschienen in die gestreckte Lage kommen und den Flügel nach außen gestellt halten.
Bevor jedoch das Flügelpaar in die verschiedenen Stellungen gebracht werden kann, sind die übliche mittlere Verschlußvorrichtung 32 und die neue Kupplungs- und Verschlußvorrichtung entsprechend zu betätigen. Die neue Vorrichtung besteht aus dem am einen Flügel i mit Zapfen 37 gelagerten Drehriegel 31; in der einen Endstellung (Abb. 6) kuppelt der Drehriegel mit einem Kupplungshaken 38 und einen am anderen Flügel 2 befestigten Bolzen 4o die beiden Flügel zum gemeinsamen Aufklappen, in der Mittelstellung (Abb.4), gestattet er das Schwenken der Flügel, und in der anderen Endstellung (Abb. 3) greift er mit einer Nase 33 hinter ein am unteren feststehenden Rahmenschenkel angebrachtes Schließblech 34. Als Endanschlag sind ein Ausschnitt 49 im Drehriegel und eine Umbiegung So der Grundplatte 36 vorgesehen. Der Kupplungshaken 38 weist einen exzentrischen Ausschnitt 41 und das Schließblech 34 einen schrägen Anlauf 44 auf. Am Drehriegel 31 ist ein Hebel 42 mit einem Griff 48 vorgesehen. Mit dem Griff können die Flügel gegeneinandergezogen oder der eine Flügel bzw. mit Hilfe der Schlagleiste 35 beide Flügel gegen den feststehenden Rahmen 3 gepreßt werden. Zum Aufschwenken ist der Mittelverschluß 32 zu lösen, der Drehriegel 31 in Mittelstellung zu bringen (Abb. 4). Zum Aufklappen beider Flügel ist der Mittelverschluß 32 zu schließen und der Riegel in die Kupplungsstellung zu bringen. Zum Aufklappen eines Flügels ist der Mittelverschluß 32 zu lösen. Wird der rechte Flügel 2 ausgeklappt, so ist der Drehriegel 31 in die Mittelstellung zu bringen und am linken Flügel :2 ein auf die Zapfenplatte 39 gesetzter Vorreiber 43 vor einen schrägen Anlauf des Schließbleches 34 zu schwenken und damit festzustellen. Zur sicheren Führung des Flügels beim Aufklappen ist ein mittleres Gelenk für die obere waagerechte Achse vorgesehen. Es besteht aus einem Zapfen 45 an der Mittelkante des Flügels i und einer Platte 47 an der Mittelkante des Flügels 2, die zum Eingriff des Zapfens 45 mit einem L-förmigem Schlitz 46 versehen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Um eine lotrechte Achse schwenkbare oder um eine waagerechte obere Achse klappbare und ausstellbare Flügel für Fensterladen mit einem oberen Kreuzgelenk, mit unteren seitlichen Gelenken, mit einer Ausstellvorrichtung und mit einer Verriegelung der Flügel gegenüber dem feststehenden Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Außenfläche des Flügels auf der neben der lotrechten Achse liegenden Rahmenleiste befestigte Gehäuse (25) eine für die Ausstellschiene (18, 21) vorgesehene Verschlußvorrichtung. (27, 28,.29) aufnimmt und sich in einem über die Flügelkante vorstehenden U-förmigen Kasten (24) ;zur Abdeckung der Ausstellschienen (18, 21) bei geschlossenem Flügel fortsetzt.
2. Flügel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (18) der aneinandergelenkten und zusammenlegbaren Ausstellschienen unmittelbar am Kopf (16) des seitlichen unteren Gelenkbolzens (13) und die andere Ausstellschiene (21) in dem Kasten (24) des Gehäuses (25) angelenkt ist.
3. Flügel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung aus einem Riegel (27), einem ihn bewegenden Exzenter (28) und einer den letzteren tragenden Welle (29) besteht, wobei das auf der Innenseite des Flügels vorstehende Wellenende einen Handgriff (30) trägt.
4. Flügel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mittelkante eines Flügels (i) unten ein Drehriegel (31) angebracht ist, welcher in der einen Endstellung mit Hilfe seines Kupplungshakens (38) und eines am anderen Flügel (2) befestigten Zapfens (40) die beiden Flügel zum gemeinsamen Aufklappen kuppelt, in der Mittelstellung das Schwenken der Flügel gestattet und in der anderen Endstellung mit seiner Nase (33) hinter ein am feststehenden Rahmen angebrachtes Schließblech (34) greift.
5. Flügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungshaken (38) durch einen exzentrischen Ausschnitt (41) gebildet ist und das Schließblech (34) einen schrägen Anlauf (44) aufweist, um mit dem Handhebel (48) die Flügel gegeneinanderzuziehen oder den einen Flügel bzw. mit Hilfe der Schlagleiste (35) beide Flügel gegen den feststehenden Rahmen zu pressen.
6. Flügel nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feststellung am anderen Flügel (2) ein Vorreiber (43) vorgesehen ist, der ebenfalls auf einen schrägen Anlauf (44) des Schließbleches (34) arbeitet.
7. Flügel nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Flügel (i) an der Mittelkante oben mit einem Zapfen (45) und der andere Flügel (2) mit einer Platte (47), mit einem L-förmigen Schlitz (46) ausgerüstet ist, die ein mittleres Gelenk zum Klappen des einen Flügels (i) bilden. B. Flügel, insbesondere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Kreuzgelenk ein T-förmiges Kreuzstück (7) aufweist, das aus einer auf den lotrechten Gelenkbolzen (6) aufsteckbaren Hülse (7) und einem daran befestigten waagerechten Gelenkbolzen (8) besteht, worauf die am Flügel befestigte Gelenkhülse (io) schiebbar und- mit Hilfe von Schlitz (i i) und Stift (12) gegen Schieben sicherbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 360518, 614073. 643 336, 659 327, 668 381, 691475, 76o 62o.