DE942819C

DE942819C - Verfahren zur Verbindung oelgefuellter Hohlleiter von Starkstromkabeln

Info

Publication number: DE942819C
Application number: DEA8299D
Authority: DE
Inventors: Alfred Fritsche
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1942-06-17
Filing date: 1942-06-17
Publication date: 1956-05-09

Description

Bei der im allgemeinen durch Schweißen hergestellten- Verbindung der ölgefüllten Hohlleiter von Starkstromkabeln besteht die Schwierigkeit darin, das in 'den Hohlleitern unter einem bestimmten Überdruck (z. B. i atü) stehende und von beiden Seiten zuströmende Öl während des Schweißvorganges von der Verbindungsstelle fernzuhalten.
Es. ist bekannt; in die zu verbindenden Hohlleiterenden eine Hülse einzufügen und über die Verbindungsstelle eine weitere Hülse zu legen, die mittels geeigneter Preßwerkzeuge auf den Leiter aufgepreßt wird. Hierbei wird der Leiterdurchmesser an der Verbindungsstelle vergrößert; was infolge .der ungleichmäßigen Feldverteilung in dem die Verbindungsstelle umgebenden Dielektrikum' leicht Anlaß zu Betriebsstörungen geben kann.
Es ist ferner bekannt, die Kabel nahe den zu verbindenden Enden einzufrieren. Das hat den Nachteil, daß das Öl aus den zwischen den Einfrierungsstellen liegenden Enden der Hohlleiter ausläuft und diese erneut evakuiert und gefüllt werden müssen; außerdem bringt dieses Verfahren erhebliche Vorarbeiten und Unkosten mit sich.
Andere bekannte Verfahren erfordern mehrere Schweißstellen oder führen durch Verbrennung von Öl zur Entstehung von Ölkohle oder Gasen, die für den Betrieb des Kabels schädlich sind.
Die Erfindung, die die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet, betrifft ein Verfahren zur Verbindung ölgefüllter Hohlleiter von Starkstromkabeln. Erfindungsgemäß wird in die zu verbindenden Hohlleiterenden eingeschlossenes Rohr eingeschoben, das derart bemessen und ausgebildet ist, daß es, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Rufpressen von metallischen Ringen auf die Leiterenden, die Verbindungsstelle öldicht abschließt, wobei nach erfolgter Verbindungsherstellung durch von außen hergestellte Öffnungen im Rohr dem Öl der Durchluß durch die Verbindungsstelle ermöglicht wird.
Die .Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
i bzw. 2 sind die beiden Einleiterölkabel, deren von der Isolierung « befreite Enden 3 bzw. q. miteinander verschweißt werden sollen. In die Hohlleiter wird ein metallisches. Rohr 5 geschoben, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Hohlleiter etwa gleich ist. Das Material des Rohres 5 muß einen höheren Schmelzpunkt besitzen als das der zu verbindenden Hohlleiter. In das Rohr sind an, beiden Enden nach außen vorstehende, zylindrische Kappen' 6 eingesetzt; die gegebenenfalls durch Lötwulste 7 mit dem Rohr öldicht verbunden sein können. Die Kappen sind zunächst völlig geschlossen, d. h. nicht mit cen Öffnungen.9 versehen. Zur Erzielung einer völligen Absperrung des Öles von der Verbindungsstelle sind auf die beiden Kabelenden dünne metallische Ringe B aufgepreßt, wobei das Rohr 5 als Stützorgan dient. Durch diese Maßnahme wird die so vorbereitete Verbindungsstelle vollkommen ölundurchlässig. Nach Herstellung der Schweißverbindung, bei der das Rohr als Unterlage dient, werden durch von außen durch den Hohlleiter hindurch ausgeführte Bohrungen io in den Kappen 6 Öffnungen 9 hergestellt, durch welche das Öl beispielsweise in der Pfeilrichtung nunmehr von einem zum anderen Leiter fließen kann. Die Ringe 8 können nach der Verbindungsherstellung wieder entfernt werden; die Löcher io werden durch Schraub- oder Nietpfropfen wieder geschlossen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel- beschränkt. So ist es z. B. nicht unbedingt erforderlich, daß das Rohr 5 auch gleichzeitig als Unterlage für die zu erstellende Schweißverbindung dient. Hierfür könnte gegebenenfalls ein anderes. Organ Verwendung finden. .
DasVerfahren nach derErfindung läßt sich sinn- -gemäß auch auf das Anschweißen von Endabschlußbolzen an ölgefüllte Hohlleiter übertragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur' Verbindung ölgefüllter Hohlleiter von Starkstromkabeln, dadurch. gekennzeichnet, daß in die zu verbindenden Hohlleiterenden (3, q.) ein geschlossenes Rohr (5"6) eingeschoben wird, das derart ausgebildet und bemessen ist, daß es, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Hufpressen von metallischen Ringen (8) auf die Leiterenden, die Verbindungsstelle öldicht abschließt, und daß nach erfolgterVerbindungsherstellung durch von außen hergestellte Öffnungen (9) im Rohr (5, 6) dem Öl der Durchfluß durch die Verbindungsstelle ermöglicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr aus einer Hülse (5) besteht, an -deren Enden nach außen vorstehende, zylindrische Kappen (6) öldicht befestigt sind. -
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Verbindungsherstellung durch von außen durch den Hohlleiter hindurch erfolgende Anbohrung der Kappen (6) des Rohres- dem Öl der Durchfluß von einem Leiter zum anderen ermöglicht wird.