DE94279C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher in den Handel gebrachten Aufzugvorrichtungen für Beleuchtungskörper, insbesondere für Hängelampen, waren derart construirt, dafs das Gegengewicht über und in der Mitte der Lampe hing und mit über Rollen geführten Ketten oder Schnüren mit der Lampe bezw. mit dem betreffenden Beleuchtungskörper oder Lampenträger verbunden war.

Bei schweren Lampen mufste dieses Gegengewicht ziemlich grofs sein und kam es leicht vor, dafs die Trag- bezw. Zugketten rissen, und das Gewicht, die Lampe zerschmetternd, nach unten fiel, mitunter Brandunglück und andere Unfälle anrichtend. Auch war ein leichtes Abschmelzen der Rauchfangrosette möglich, da beim Hochschieben oder Tiefziehen der Lampe diese mehr oder weniger der Rosette genähert und diese letztere ungleich erhitzt wurde.

Diese Nachtheile werden durch die für Beleuchtungskörper aller Art, insbesondere aber für Hängelampen bestimmte Aufzugvorrichtung beseitigt.

Dieselbe ist in der beiliegenden Zeichnung in Fig. ι an einer Hängelampe angebracht in einer Ansicht zur Darstellung gebracht.
' Wie hieraus ersichtlich, besteht die neue Beleuchtungskörper-Aufzugvorrichtung anderen derartigen Vorrichtungen gegenüber im wesentlichen darin, dafs mehrere Gegengewichte 1 in Anwendung kommen, welche nicht in der Mitte, sondern seitlich am Beleuchtungskörper 2 angeordnet sind und auf schräg liegenden Führungsschienen 3 gleiten.

Diese Führungsschienen 3 stehen unten mit dem Beleuchtungskörper 2 und oben mit einer von den Zugschnüren oder Ketten etc. 4 getragenen, diese führenden und die Rauchfangrosette 5 haltenden Bekrönungskapsel 6 in Verbindung.

Das Ganze ist mittelst Zugketten oder Schnüre etc. 4, welche einerseits mit den auf den Führungsschienen 3 gleitenden Gegengewichten ι und andererseits mit der Bekrönungskapsel 6 verbunden sind, an den Rollen 8 der frei hängenden Tragvase oder Deckenrosette 9 aufgehängt. Hierbei werden die Zugketten 4 an Führungsrollen 7 der Bekrönungskapsel 6 aus der schräg liegenden Lage in die senkrechte Lage übergeführt (Fig. 2, Detail).

Wird nun der Beleuchtungskörper 2 herabgezogen, so gleiten die Gegengewichte 1 an den Führungsschienen 3 empor, die schräg liegende Zugkettenstrecke verkürzend, die senkrecht liegende dagegen verlängernd (s. Fig. 3, schematische Darstellung der neuen Aufzugvorrichtung).

Um ein Herunterfallen des Beleuchtungskörpers, im Falle sich eines der Gegengewichte ι lösen sollte, zu verhindern, sind unmittelbar über demselben an den unteren Zugkettenenden Querstifte 10 angeordnet (Fig. 1 Ansicht, Fig. 4 Detail). Es können, wie aus Fig. 5, einer Oberansicht der Deckenrosette, ersichtlich, drei oder mehrere Tragrollen 8 und damit drei oder mehrere Gegengewichte 1 angeordnet werden, wodurch die Gesammtschwere der Gegengewichte besser vertheilt und die Function der neuen Aufzugvorrichtung bedeutend begünstigt wird.

Die Führungsschienen 3 können, wie aus Fig. 6, einem Querschnitt a-b nach Fig. 2, ersichtlich, rechteckigen Querschnitt, aber auch quadratischen, kreuzförmigen, runden oder sonst geeigneten Querschnitt besitzen.

Um das dekorative Aeufsere des betreffenden Beleuchtungskörpers zu verschönern, können diese Führungsschienen 3 auch aus verzierten, beispielsweise aus ciselirten Rohren oder aus verzierten, verschieden profilirten Metallstäben oder Spiralen etc. hergestellt sein.

Infolge der schrägen Anordnung der Gegengewichte ι halten diese, bedeutend leichter als der Beleuchtungskörper, diesem das Gleichgewicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: !

   Aufzugvorrichtung für Hängelampen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs mehrere auf Zeitlich am Beleuchtungskörper schräg liegend angeordneten Führungsschienen 3 gleitende Gegengewichte ι in Anwendung kommen, welche durch über Leit- oder Führungsrollen 7 und Tragrollen 8 geführte Ketten, Schnüre, Bänder oder dgl. 4 mit der Bekrönung des Beleuchtungskörpers fest verbunden sind, wobei die Tragrollen 8 an der frei hängenden Tragvase oder Deckenrosette 9 angeordnet sind, während die Leit- oder Führungsrollen 7 von der ;Bekrönung des Beleuchtungskörpers getra'gen werden. ■ ■ . j

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.