DE223502C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 223502 KLASSE 4 b. GRUPPE 1Ό.

CONRAD EBSTEIN in BRESLAU.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erhellen dunkler Räume mittels natürlichen Oberlichts, bei welcher die Lichtstrahlen durch Hohlkörper verteilt werden, deren gegeneinander geneigte Wände mit lichtverteilenden Prismen besetzt sind. Nach der Erfindung sind die Hohlkörper so in die Lichtöffnungen eingehängt, daß ihre oberen freien Öffnungen den einfallenden Lichtstrahlen zugekehrt sind.

ίο Es sind bereits Oberlichtdecken bekannt, bei denen gleichfalls Hohlkörper, deren gegeneinander geneigte Wände mit lichtverteilenden Prismen versehen sind, in die Lichtöffnungen eingesetzt sind. Bei dieser älteren Einrichtung sind die Hohlkörper so gelagert, daß die freien Öffnungen nach unten, d. i. nach dem zu erhellenden Raum, gekehrt sind. Die Hohlkörper sind weiter bei dieser Einrichtung vollständig in die Deckenmasse eingebettet, so daß die seitlichen, lichtbrechenden Wandungen nur noch als spiegelnde Reflektoren wirken. Aus diesem Grunde ist es auch erforderlich, daß der verjüngte Teil der Hohlkörper nach oben gerichtet ist, da sonst der größere Teil der einfallenden Lichtstrahlen durch Spiegelreflektion nicht nach unten fällt, sondern vornehmlich auf die Gegenwand geworfen wird. Ferner ist es bei diesen Hohlkörpern notwendig, um auch eine genügende seitliche Zerstreuung des Lichtes herbeizuführen, unterhalb der Öffnung der Hohlkörper noch besondere Lichtverteiler in Form von Prismen o. dgl. anzubringen.

Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung hängen die Reflektoren frei laternenartig in den zu erhellenden Raum hinein und sind, wie bereits hervorgehoben, so angebracht, daß die freien Öffnungen den einfallenden Lichtstrahlen zugekehrt sind. Der Vorteil der neuen Anordnung besteht darin, daß die lichtbrechenden Wandungen die auffallenden Strahlen nicht nur durch Spiegelung, sondern auch, und zwar überwiegend, durch Brechung beim Durchtritt zerstreuen. Da die freie breite Öffnung nach oben gekehrt ist, so kann der Reflektor ein erheblich breiteres Strahlenbündel auffangen als dies bei . der älteren Einrichtung der Fall ist. Ein weiterer Vorteil der Einrichtung ist darin zu sehen, daß die Lichtkörper nicht in die Masse der Decken eingebettet werden müssen, sondern daß sie in die Lichtöffnungen einfach eingehängt werden können, wodurch es möglich wird, sie auch bei schon bestehenden Decken mit Lichtöffnungen zu verwenden.

Es sind ferner bereits Beleuchtungskörper bekannt, welche gegeneinander geneigte Wände besitzen, die mit lichtverteilenden Prismen o. dgl. besetzt sind. Diese Beleuchtungskörper sind jedoch ausschließlich für künstliche Beleuchtung bestimmt. Die Lichtquelle befindet sich bei ihnen entweder in dem lichtverteilenden Körper selbst oder doch wenigstens dicht hinter ihm.

Auf der Zeichnung sind in den

Fig. ι bis 7 Vorrichtungen dargestellt, wie sie bei der neuen Einrichtung Anwendung finden, während die

Fig. 8 und 9 die Verwendung der Vorrichtungen und die Art ihrer Anbringung in den
Decken veranschaulichen sollen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Einrichtung zum Erhellen dunkler Räume
   mittels natürlichen Oberlichts, bei welcher

   die Lichtstrahlen durch Hohlkörper verteilt werden, die auf gegeneinander geneigten Wänden mit Hchtverteilenden Prismen besetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper so in die Lichtöffnungen eingehängt sind, daß ihre oberen freien Öffnungen den einfallenden Lichtstrahlen zugekehrt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BEBMN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.