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Hochfrequenzspule mit durch eine Schraubenspindel verschiebbarer Anzapfung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochfrequenzspule, die aus einem wendelförmig
gewickelten Leiter besteht, an dem entlang ein Kontaktorgan mittels einer Schraubenspindel
durch eine Drehbewegung verschiebbar ist.
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Diese Spulen ermöglichen :eine kontinuierliche Änderung der Selbstinduktion
in besonders weiten Grenzen. Nach Durchlaufen des Regelgebietes in einer bestimmten
Richtung war es jedoch bei den bekannten Spulen erforderlich, das Kontaktorgan zuriickz:udrehen.
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Die Erfindung bezweckt, eine Spule der beschriebenen Art zu schaffen,
die stets in derselben Richtung drehbar ist. Dies ist erwünscht, wenn die Spule
mittels einer Sperrklinkenvorrichtung angetrieben wird, die eine schnelle, gegebenenfalls
selbsttätige Einstellung in eine Anzahl zuvor gewählter Lagen ermöglicht. Diese
Geräte können sich gewöhnlich nur in einer einzigen Richtung drehen, da in diesem
Falle die Sperrklinkenv orrichtung bedeutend einfacher und billiger sein kann und
schneller und genauer arbeitet als bei zwei Drehrichtungen. .
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Die Vorrichtung, durch die dieser Zweck erreicht wird, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraubenspindel mit . kombiniertem links- und rechtsgängigem
Schraubengewinde versehen ist und mit einer Mutter mit linksgängigem Schraubengewinde,
einer
Mutter mit rechtsgängigem Gewinde und einem auf der Spindel fTgi verschiebbaren
Kontaktarmträger zusammenwirkt, der in bezug auf die Axialbewegung dauernd mit den
beiden Muttern gekuppelt ist, wobei eine in den beiden Endlagen des Kontaktarmträgers
eingerückte Kupplung die Wirksamkeit der Muttern derart steuert, ddaß der Kontaktarrnträger
bei gleichbleibendem Drehsinn von den zwei Muttern abwechselnd vor- und rückwärts
mitgenommen wird.
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:Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführurngsbeispiels
näher erläutert, von dem ein Axialschnitt in Fig. i und ein Querschnitt in Fig.2
gezeigt ist.
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Die dargestellte Spule ist von einem Gestell aus zwei Metallendpl.atten
i und 3 getragen, die miteinander durch zwei keramische' Stäbe 5 und 7 verbunden
sind. Auf diese Stäbe ist eine aus einem bandförmigen Leiter gewickelte Spulenwicklung
9 aufgelötet. .Gleichachsig zu dieser Wicklung ist in der Endplatte i eine Spindel
i i befestigt, die auf dem größten Teil ihrer Länge mit kombiniertem links- und
rechtsgängigem Gewinde versehen ist. Eine zylindrische Mutter 13 #mit linksgängigem
Gewinde und eine ähnliche Mutter 15 mit rechtsgängigem Gewinde sind auf der Spindel
i i frei schraubbar angebracht. Diese Muttern befinden sich außerdem frei drehbar
in einem zylindrischen Körper 17 aus Isoliermaterial, der ebenfalls frei drehbar
und über die Schraubenspindel i i verschiebbar ist sowie einen zur Spindel senkrechten,
teilweise hohlen Kontaktarm i9 trägt.. Dieser Kontaktarm ist nm wesentlichen stabförmig
und kann unter der Wirkung einer innen angebYachten Feder 21 in seiner Achsenrichtung
aus. dem Träger des Kontaktarmes austreten, wobei das freie Ende i9' des Kontaktarmes
sich gegen die Innenseite einer der Windungen der Spulenwicklung 9 legt. In der
dargestellten Lage wird das Austreten des Kontaktarmes i9 durch eine parallel zur
Spindel ii verschiebbare Sperrklinke 23 verhütet, die in einer ringsuinlaufenden
Nut oder E.inschnürung 2@4 des Kontaktarms i9 liegt und in dieser Stellung durch
eine Feder 25 gehalten wird.
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Dem Kontaktarmträger 17 kann eine Drehbewegung unter Zuhilfenahme
eines Mitnehmers erteilt werden, der im wesentlichen aus zwei zur Spindel i i parallelen
Stäben 27 besteht, deren Enden einerseits in einem auf der Spindel i i frei drehbaren
Ring oder Buchse 29 und. andererseits in einem Flansch 31 befestigt sind, der durch
eine Vorschubwelle 33 angetrieben werden kann. Der_ Mitnehmer nimmt den Kontaktarmträger
17 unter Zuhilfenahme eines an diesem befestigten Flansches 35 mit, der mit zwei
diametral liegenden Aussparungen versehen ist, in die die Stäbe 27 gleitend eingreifen.
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In der dargestellten Lage (Fig. i) ist der Kontaktarmträger 17 mit
der Mutter 13 durch eine im Körper 17 eingeschlossene hohle Sperrklinke 37 gekuppelt,
die unter dem parallel zur Spindel i i gerichteten Druck einer Feder 38 in einer
passenden Aussparung des Randes der Mutter 13 aufliegt. Bei Drehung der Welle 33
gemäß dem bewegung mitgenommen, und der Träger 17 vervon der Mutter 13 in einer
linksgängigen Schraubbewegung mitgenommen und der Träger 17 verschiebt sich in Fig.
i nach rechts. Nahe bei der äußersten Rechtslage des Körpers 17 stößt eine in diesem
verschiebbar gelagerte, zur Spindel i i parallele und in der Verlängerung der Sperrklinke
23 angeordnete Stoßstange 41 mit ihrem aus dem Körper 17 herausragenden Ende' an
den Flansch 31 an. Hierbei wird die Stoßstange 41 tiefer in den Träger 17 gedrückt,
und diese Bewegung wird auf die Sperrklinke a3 übertragen, die infolgedessen gegen
den Druck der Feder 25 außer Eingriff mit dem Arm i9 gebracht wird. Der Arm i9 kann
somit dem Druck der Feder 2.1 nachgeben. und verschiebt sich ein wenig aus seinem
Träger 17.
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Der Arm i9 hat (Fig. 2) noch eine zweite ringsumlaufende Nut oder
Einschnürung 43, .in der in der dargestellten Lage das Ende einer auch zur Spindel
i i parallelen Stoßstange 45 aufliegt, wie dies aus Fig: i ersichtlich ist, deren
linke Hälfte einen Querschnitt längs der Laie Ia in Fig. 2 zeigt. Verschiebt sich
der Arm i9 etwas nach außen (in Fig. 2 nach links), iso drückt die ausbiegende Kante
der Nut 43 die Stoßstange 45, die die Sperrklinke 37 steuert, aus der Nut 43 heraus,
wodurch die Sperrklinke 37 gegen den Federdruck nach links verschoben wind und außer
Eingriff der Mutter 13 gerät. Gleichzeitig fällt. eine dritte Stoßstange 47 mit
ihrem Ende in eine dritte ringsumlaufende Nut 49 des Arms 19, was bei Betrachtung
der rechten Hälfte der Fig. i ersichtlich ist, die einen Querschnitt längs der Linie
Ib in Fig. 2 zeigt. Hierdurch wird ermöglicht, daß nunmehr eine dritte Sperrklinke
5 1 sich unter der Wirkung einer Feder 53 nach links bewegt, wobei die Sperrklinke
5 i zunächst auf die rechte Flanke der Mutter i .q stößt. Diese Mutter hat, ähnlich
wie die Mutter 13, an der Flanke eine Aussparung, die sich in diesem Augenblick
z. B. oben an der Mutter befinden kann, und bei .fortgesetzter Drehung des Trägers
17 fällt die Sperrklinke 51 in einem gegebenen Augenblick in diese Aussparung ein.
'Der Träger 17 ist dann mit der Mutter 15 gekuppelt und nimmt diese Mütter in seiner
Drehbewegung mit, während auch umgekehrt die Mutter 15 den Träger 1,7 und den Kontaktarm
i9 in ihrer Schraubbewegung mitnimmt, wobei der nunmehr an den Windungen der Wicklung
9 anliegende Kontaktarm i9' auf deren Innenseite entlanggleitet.
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Die- letzte., durchlaufende Windung, zumindest ihr freies (linkes)
Ende, hat einen kleineren Krümmungsradius und einen kleineren Abstand von der Spindel
i r als die anderen Windungen, so daß der Kontaktarm i9, wenn er hierher gelangt,
etwas in den Träger i7 hineingedrückt wird, und zwar bis in eine Lage, in der die
Sperrklinke 23 unter -der Einwirkung der Feder 25 in Eingriff mit dem Arm i9 kommt.
Hierbei-wird also die in cjen Fig. i und 2 dargestellte Lage wiederhergestellt,
d.
h. die Sperrklinke 51 außer Eingriff mit der Mutter 1,9 gebracht, die Sperrklinke
mit der Mutter 13 gekuppelt und der Kontaktarmträger 17 bei fortgesetzter Drehbewegung
der Welle- 33 wieder nach rechts von der Mütter 13 mnitgenommen, so daß sich
der geschilderte Vorgang wiederholt.
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Die beschriebene Spule mit veränderlichem Abgriff kann also mittels
einer an sich bekannten, nur eine einzige Drehrichtung besitzenden Sperrklinkenvorrichtung
zum Einstellen eines Abstimmorgans in eine Anzahl vorherbestimmter Lagen gebracht
werden.
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Abweichend von der beschriebenen Bauart kann die Spindel i i auch
außerhalb der Spulenwicklung 9 angebracht sein. Die Spindel und die in diesem Fall
außen auf die Stäbe 5 und 7 aufgelötete Wicklung können dabei beide um ihre eigene
Achse drehbar und z. B. durch Zahnräder miteinander gekuppelt sein, wobei der Kontaktarmträger
17 nicht drehbar, sondern über die Spindel i i so verschiebbar ist, daß das Ende
des Kontaktarms i9 an der Außenseite über die Wicklung 9 gleitet. Um zu erreichen,
d:aß die letzte Windung den Arm i9 in den Träger 17 hineindrückt, muß der Krümmungsradius.
dieser Windung oder zumindest derjenige des freien Endes derselben größer !sein
als der der übrigen Windungen.