DE9420336U1 - Rolladen - Google Patents

Rolladen

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Description

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Rolladen
Die Erfindung betrifft einen Rolladen für asymmetrische Öffnungen, die einen unteren Rand, vertikale seitliche Ränder und einen gegenüber der Horizontalen geneigten oberen Rand aufweisen, mit einer parallel zum oberen Rand in gegenüberliegenden, je ein Lager aufnehmenden Lagerseitenwänden angeordneten Wickelwelle zum Aufwickeln hierzu parallel ausgerichteter, gelenkig miteinander in Verbindung stehender Lamellen, sowie einer Seitenführungsfläche an dem kürzeren seitlichen Rand.
Derartige Rolladen sind beispielsweise aus der DE-AS 26 46 115 und DE-PS 27 31 771 bekannt. Diese Konstruktionen verwenden, um eine saubere Wicklung der Lamellen auf der Wickelwelle zu erreichen, im Bereich des tieferliegenden Lagers ein zusätzliches Stützlager. Diese ist so angeordnet, daß jede Lamelle beim Aufwickelvorgang bereits vor Erreichen der Unterkante der Wickelwelle in axialer Richtung verschoben wird. Aus handelsüblichen, aus Kunststoff hergestellten Halbzeug zugeschnittene Lamellen weisen jedoch eine derart große gegenseitige Adhäsion auf, daß sie sich jedenfalls unter ihrem Eigengewicht nicht verschieben.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine sehr einfache Konstruktion anzugeben, die ein sicheres, sauberes Aufwickeln von Lamellen aus beliebigen Werkstoffen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Tangente an die Seitenführungsfläche an dem kürzeren seitlichen Rand den Schnittpunkt der Achse der Wickelwelle mit der inneren Stirnfläche des tieferliegenden Lagers durchsetzt und der unterhalb der Achse der Wickelwelle befindliche Bereich der Innenfläche der Lagerseitenwand mit der Seitenführungsfläche fluchtet, während der oberhalb der Achse der Wickelwelle befindliche Bereich der Innenfläche der Lagerseitenwand parallel zur unteren Stirnfläche der Wickelwelle verläuft.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich nicht nur eine aus einem Minimum an Teilen bestehende Konstruktion, sondern durch die erfindungsgemäß erreichte Vermeidung einer gegenseitigen Verschiebung der Lamellen vor dem Anlauf an die Wickelwelle auch eine Minimierung der zum Aufwickeln erforderlichen Kraft und des Verschleißes an den gelenkigen Verbindungen zwischen den Lamellen.
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Vorzugsweise weist zumindest das der Seitenführungsfläche des kürzeren seitlichen Randes zugewandte Ende jeder durchlaufenden Lamelle eine bogen- oder dachkantförmig vorspringende Kontur auf, die entlang der Mittellängsachse der Lamelle die größte Erstreckung hat. Hierdurch wird einem Verkanten der Lamellen beim Auf- und Abwickeln entgegengewirkt und dadurch die Leichtgängigkeit gefördert.
Da sich Lamellen beim Aufwickeln nicht zueinander verschieben kann vorteilhaft in sehr einfacher Weise eine Lagefixierung der sich nicht über die ganze Breite der Öffnung erstreckende Lamellen dadurch erreicht werden, daß jede dieser Lamellen einen Anschlag aufweist, der an einem Gegenanschlag der darüber angeordneten Lamelle zur Verhinderung eines Abgleitens in Richtung zum kürzeren seitlichen Rand anliegt. Vorzugsweise sind die Anschläge innerhalb der Umrißlinien der Lamellen untergebracht.
Um angesichts der Leichtgängigkeit des Aufwickelvorgangs ein Überschlagen der letzten unteren Lamelle oder Lamellen zu vermeiden, ist zweckmäßig vorgesehen, daß an den den seitlichen Rändern zugewandten Seiten der untersten Lamellen je ein die jeweilige Lamelle zum unteren Rand ziehendes elastisches Element angreift. In besonders einfacher Weise läßt sich dies dadurch verwirklichen, daß jedes elastische Element aus einem seitlich der Lamellen über mehrere Umlenkrollen geführten Gummiband besteht.
Zur Minimierung der Einbaubreite ist es vorteilhaft, die
Konstruktion so auszuführen, daß eine Tangente an die
Seitenführungsfläche des längeren seitlichen Randes den Schnittpunkt der Achse der Wickelwelle mit der inneren
Stirnfläche des höherliegenden Lagers durchsetzt und die
Innenfläche der Lagerseitenwand parallel zu den Stirnflächen der Wickelwelle verläuft.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Figur1 einen senkrechten Schnitt durch einen Rolladen und
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 1.
Der dargestellte Rolladen ist zum Einsatz in eine Gebäudeöffnung bestimmt, die seitliche vertikale Ränder, einen horizontalen unteren Rand und einen gegenüber dem unteren Rand geneigt verlaufenden oberen Rand aufweist. Die Erfindung ist jedoch auch für Rolläden zum Verschließen von Öffnungen anwendbar, bei denen sowohl der obere Rand als auch der untere Rand um einen von 90° abweichenden Winkel gegenüber den parallelen seitlichen Rändern abweichen.
Der Rolladen weist, wie Figur 1 zeigt, ein oberes Gehäuse 1 mit einer Deckplatte 2 und Lagerseitenwänden 3, 4 auf. In der Lagerseitenwand 3 ist ein tieferliegendes Lager 5 und in der Lagerseitenwand 4 ein höherliegendes Lager 6 angeordnet. In den Lagern 5, 6 ist eine Wickelwelle 7 gelagert, deren Achse A-A um einen Winkel gegenüber der
Horizontalen geneigt ist. Der Winkel entspricht dem Neigungswinkel des oberen Randes der den Rolladen aufnehmenden Öffnung. An der Wickelwelle 7 ist ein erster Satz von durchlaufenden Lamellen 8 angeschlossen, die miteinander gelenkig in Verbindung stehen. Zur Verbindung der obersten Lamelle 8 mit der Wickelwelle 7 dienen beim Ausführungsbeispiel zwei Federelemente 9, die einerseits an der Wickelwelle 7 eingehängt und andererseits an der obersten Lamelle 8 befestigt sind. Diese Federelemente umgreifen die Welle in der in Figur 1 dargestellten Betriebsstellung etwa halbkreisförmig. An die Lamellen 8 schließen sich zwei Lamellen 10, 11 an, die so abgeschrägt sind, daß ihre Unterkanten miteinander fluchten und parallel zum unteren Rand der durch den Rolladen zu verschließenden Öffnung verlaufen.
Fest mit der Lagerseitenwand 3 ist eine Seitenführungsfläche 12 verbunden, die beim Ausführungsbeispiel den Mittelsteg eines die seitlichen Ränder der Enden der Lamellen 8 übergreifenden Führungsschiene 13 bildet. Die Seitenführungsfläche 12 ist so angeordnet, daß eine an sie gelegte Tangente den Schnittpunkt der Achse A-A der Wickelwelle 7 mit der inneren Stirnfläche 14 des tieferliegenden Lagers 5 durchsetzt. Weiterhin ist die Anordnung so getroffen, daß der unterhalb der Achse A-A der Wickelwelle 7 befindliche Bereich 15 der Innenfläche der Lagerseitenwand 3 mit der Seitenführungsfläche 12 fluchtet. Der oberhalb der Achse A-A der Wickelwelle 7 befindliche Bereich 16 der Innenfläche der Lagerseitenwand 3 verläuft dagegen parallel zur unteren' Stirnfläche 17 der Wickelwelle 7, die ihrerseits senkrecht zur Achse A-A steht. An die
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Lagerseitenwand 4 ist ebenfalls eine Führungsschiene 18 angeschlossen, deren Mittelsteg eine weitere Seitenführungsfläche 19 bildet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel durchsetzt eine Tangente an die Seitenführungsfläche 19 den Schnittpunkt der Achse A-A der Wickelwelle 7 mit der inneren Stirnfläche 20 des höherliegenden Lagers 6. Die Innenfläche 21 der Lagerseitenwand 4 verläuft parallel zu der oberen Stirnfläche 22 und der unteren Stirnfläche 17 der Wickelwelle 7.
Um ein Verrutschen der Lamellen 10 und 11 unter ihrem Eigengewicht in Richtung des Pfeiles a zu verhindern, ist an dieser Lamelle ein Anschlag 23 ausgebildet, der mit einem Gegenanschlag 24 der Lamelle 10 zusammenwirkt.
Dabei sind die Anschläge 23, 24 die dauernd aneinander anliegen, platzsparend innerhalb der Umrißlinien des Lamellenpakets untergebracht. Dies kann, wie beim Ausführungsbeispiel gezeigt, dadurch geschehen, daß eine abgebogene Verbindungsleiste 25, die zum Eingriff in einem Aufnahmeraum 26 der darüber angeordneten Lamelle 10 bestimmt ist, über einen kurzen vom unteren Ende der Lamelle 11 ausgehenden Bereich entfernt wird und daß der Aufnahmeraum 26 der nächst folgenden Lamelle zur Bildung des Gegenanschlages 24 teilweise, beispielsweise durch einen eingeklebten Stopfen, ausgefüllt wird. Die den Anschlag 23 bildende Endfläche der Verbindungsleiste 25 liegt dann unter dem Eigengewicht der Lamelle 11 an dem Gegenanschlag 24 an. Gleich ausgebildete Anschläge sind auch zwischen den Lamellen 8 und 10 angeordnet.
Hinter den Führungsschienen 13 und 18 ist jeweils ein an einem festen Stift 27 eingehängtes Gummiband 28 vorgesehen, das über mehrere Umlenkrollen 29 geführt ist und dessen freies Ende an der untersten Lamelle 8 bzw. der Lamelle 11 eingehängt ist. Dabei ist das Gummiband 28 der in Figur 1 gezeigten Stellung des Rolladens locker und soweit dehnbar, daß es eine Bewegung der Lamelle 8 bzw. 11 bis zur Wickelwelle 7 zuläßt.
Um die Leichtgängigkeit der Lamellen 8, 10, 11 bei einem Wickelvorgang zu fördern, weist jede Lamelle an dem der Seitenführungsfläche 12 zugewandten Ende eine etwa dachkantförmig vorspringende Kontur 3 0 auf. Die Kontur 30 hat ihre größte nach auswärts gerichtete Erstreckung im Bereich der Mittellängsachse B-B der Lamelle. Anstelle einer dachkantförmigen Kontur kann auch eine bogenförmig gekrümmte Kontur Verwendung finden. Beim Ausführungsbeispiel weist auch das der Seitenführungsfläche 19 zugewandte Ende der Lamellen eine entsprechende Kontur 31 auf. Gegenüber Lamellen deren Enden parallel zu den Seitenführungsflächen verlaufen, wird hierdurch die Gefahr eines ungewollten Verkantens der Lamellen weitgehend beseitigt.
Wird aus der in Figur 1 gezeigten Lage der Lamellen die Wickelwelle 7 mittels des nicht gezeigten Antriebsmotors oder manuell in Aufwickelrichtung gedreht, so bewegen sich die Lamellen 8, 10, 11 in Richtung des Pfeiles b.
Dabei gleiten die Konturen 3 0 an der Seitenführungsfläche 12 bzw. an dem Bereich 15 der Innenfläche unter dem Eigengewicht der jeweiligen Lamelle. Erreicht die oberste Lamelle 8 mit ihrer Vorderkante eine senkrecht zur Bewegungsrichtung durch die Achse A-A der Wickelwelle 7 gelegte Ebene, so wird sie anschließend von der Wickelwelle 7 in Richtung des Pfeiles c mitgenommen, wobei ihre Kontur 30 an der Innenfläche 16 der Lagerseitenwand 3 weiterläuft. In entsprechender Weise werden die weiteren Lamellen 8 aufgewickelt. Durch die mit den Gegenanschlägen 24 zusammenwirkenden Anschläge 23 wird für jede Lamelle 10, 11, die keine an der Seitenführungsfläche 12 anliegende Kontur 30 hat, erreicht, daß sich diese Lamellen ebenfalls ohne Verschiebung gegenüber den vorhergehenden Lamellen auf die Wickelwelle 7 aufwickeln lassen. Es hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Konstruktion sich praktisch keine Verschiebungen der Lamellen beim Aufwickeln in Längsrichtung feststellen lassen und daher Rolladen mit Lamellen aus Werkstoffen, die eine große gegenseitige Adhäsion oder Reibung aufweisen, sich leicht und störungsfrei aufwickeln lassen.

Claims (6)

  1. Degendorfer & Groß
    Ansprüche
    Rolladen für asymmetrische Öffnungen, die einen unteren Rand, vertikale seitliche Ränder und einen gegenüber der Horizontalen geneigten oberen Rand aufweisen, mit einer parallel zum oberen Rand in gegenüberliegenden, je ein Lager aufnehmenden Lagerseitenwänden angeordneten Wickelwelle zum Aufwickeln hierzu parallel ausgerichteter, gelenkig miteinander in Verbindung stehender Lamellen sowie einer Seitenführungsfläche an dem kürzeren seitlichen Rand, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tangente an die Seitenführungsfläche (12) den Schnittpunkt der Achse (A-A) der Wickelwelle (7) mit der inneren Stirnfläche (14) des tieferliegenden Lagers (5) durchsetzt und der unterhalb der Achse der Wickelwelle (7) befindliche Bereich der Innenfläche (15) der Lagerseitenwand (3) mit der Seitenführungsfläche (12) fluchtet, während der oberhalb der Achse der Wickelwelle (7) befindliche Bereich der Innenfläche (16) der Lagerseitenwand (3) parallel zur unteren Stirnfläche (17) der Wickelwelle (7) verläuft.
  2. 2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das der Seitenführungsfläche (12) des kürzeren seitlichen Randes zugewandte Ende jeder durchlaufenden Lamelle (8) eine bogen- oder dachkantförmig vorspringende Kontur (30) aufweist, die entlang der Mittellangsachse (B-B) der Lamelle (8) die größte Erstreckung hat.
  3. Rolladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet/ daß jede nicht über die volle Breite durchlaufende Lamelle (10,11) einen Anschlag (23) aufweist, der an einem Gegenanschlag (24) der darüber angeordneten Lamelle zur Verhinderung eines Abgleitens in Richtung zum kürzeren seitlichen Rand anliegt.
  4. 4. Rolladen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (23,24) innerhalb der Umrißlinien der Lamellen (8,10,11) untergebracht sind.
  5. 5. Rolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß an den den seitlichen Rändern zugewandten Seiten der untersten Lamellen (8,11) je ein die jeweilige Lamelle zum unteren Rand ziehendes elastische Element angreift.
  6. 6. Rolladen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes elastische Element aus einem seitlich der Lamelle (8,11) über mehrere Umlenkrollen (29) geführten Gummiband (28) besteht.
    Rolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des unteren Teiles der seitlichen Ränder die Enden der Lamellen (8,10,11) übergreifende Führungsschienen (13,18) vorgesehen sind, deren Mittelsteg eine Seitenführungsfläche (12,19) bildet.
    Rolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tangente an die Seitenführungsfläche (19) des längeren seitlichen Randes den Schnittpunkt der Achse (A-A) der Wickelwelle (7) mit der inneren Stirnfläche (20) des höher liegenden Lagers (6) durchsetzt und die Innenfläche (21) der Lagerseitenwand (4) parallel zu den Stirnflächen (16,22) der Wickelwelle (7) verläuft.
DE9420336U 1994-12-20 1994-12-20 Rolladen Expired - Lifetime DE9420336U1 (de)

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