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Die Erfindung betrifft einen Rolladen für asymmetrische Öffnungen, die einen unteren Rand, vertikale seitliche Ränder und einen gegenüber der Horizontalen geneigten oberen Rand aufweisen, mit einer parallel zum oberen Rand in gegenüberliegenden, je ein Lager aufnehmenden Lagerseitenwänden angeordneten Wickelwelle zum Aufwickeln hierzu parallel ausgerichteter, gelenkig miteinander in Verbindung stehender Lamellen, sowie einer Seitenfuhrungsfläche an dem kürzeren seitlichen Rand.
Derartige Rolladen sind beispielsweise aus der DE-AS 26 46 115 und DE-PS 27 31 771 bekannt Diese Konstruktionen verwenden, um eine saubere Wicklung der Lamellen auf der Wickelwelle zu erreichen, im Bereich des tieferliegenden Lagers ein zusätzliches Stützlager.
Dieses ist so angeordnet, dass jede Lamelle beim Aufwickelvorgang bereits vor Erreichen der Unterkante der Wickelwelle in axialer Richtung verschoben wird. Aus handelsüblichem, aus Kunststoff hergestellten Halbzeug zugeschnittene Lamellen weisen jedoch eine derart grosse gegenseitige Adhäsion auf, dass sie sich jedenfalls unter ihrem Eigengewicht nicht verschieben.
Aus der DE 27 00 257 A1 ist ein RolTaden für trapezförmige Wandöffnungen bekannt, bei dem vor den beiden Enden der schräg angeordneten, über ein Kreuzgelenk von einer waagrechten Welle angetriebenen Wickelwelle je eine ebene, senkrecht angeordnete Führungsscheibe vorgesehen ist. Beim Aufwickeln bewirkt die untere Führungsscheibe eine zum oberen Ende der Wickelwelle gerichtete Gleitbewegung jeder Lamelle bis zum Erreichen ihrer obersten Stellung über der Wickelwelle. Bei der weiteren Wickelbewegung wird jede Lamelle über die obere Führungsscheibe in der Gegenrichtung zurückgeschoben. Es findet daher beim Aufwickeln eine laufende Hin- und Herbewegung jeder Lamelle statt Diese stört nicht nur die Erzeugung eines sauberen Wickels, sondern erfordert durch die insgesamt lange Gleitstrecke jeder Lamelle einen hohen Kraftaufwand zum Aufwickeln.
Ein Rolladen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE 38 06 895 A1 bekannt.
Bei dieser Anordnung schliesst sich an der Führungsschiene des kürzeren Vertikalrandes eine ebene Lagerplatte an, die senkrecht zur Wickelachse verläuft Beim Aufwickeln gleiten daher die Lamellen vom Anlauf an das untere Ende der Lagerplatte bis zum Erreichen der obersten Stellung über der Wickelwelle auch in einer gegenüber der Vertikalen um den Vorgabewinkel geneigten Richtung Es ergibt sich daher ein verhältnismässig langer Weg, über den jede Lamelle seitlich verschoben wird.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine sehr einfache Konstruktion anzugeben, die ein sicheres, sauberes Aufwickeln von Lamellen aus beliebigen Werkstoffen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Tangente an die Seitenführungsfläche an dem kürzeren seitlichen Rand den Schnittpunkt der Achse der Wickelwelle mit der inneren Stirnfläche des tieferliegenden Lagers durchsetzt und der unterhalb der Achse der Wickelwelle befindliche Bereich der Innenfläche der Lagerseitenwand mit der Seitenführungsfläche fluchtet, während der oberhalb der Achse der Wickelwelle befindliche Bereich der Innenfläche der Lagerseitenwand parallel zur unteren Stirnfläche der Wickelwelle verläuft.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich nicht nur eine aus einem Minimum an Teilen bestehende Konstruktion, sondern durch die erfindungsgemäss erreichte Vermeidung einer gegenseitigen Verschiebung der Lamellen vor dem Anlauf an die Wickelwelle auch eine Minimierung der zum Aufwickeln erforderlichen Kraft und des Verschleisses an den gelenkigen Verbindungen zwischen den Lamellen.
Vorzugsweise weist zumindest das der Seitenführungsfläche des kürzeren seitlichen Randes zugewandte Ende jeder durchlaufenden Lamelle eine bogen- oder dachkantförmig vorspringende Kontur auf, die entlang der Mittellängsachse der Lamelle die grösste Erstreckung hat. Hierdurch wird einem Verkanten der Lamellen beim Auf- und Abwickeln entgegengewirkt und dadurch die Leichtgängigkeit gefördert
Da sich Lamellen beim Aufwickeln nicht zueinander verschieben kann vorteilhaft in sehr einfacher Weise eine Lagefixierung der sich nicht über die ganze Breite der Öffnung erstreckende Lamellen dadurch erreicht werden, dass jede dieser Lamellen einen Anschlag aufweist, der an einem Gegenanschlag der darüber angeordneten Lamelle zur Verhinderung eines Abgleitens in Richtung zum kürzeren seitlichen Rand anliegt.
Vorzugsweise sind die Anschläge innerhalb der Umrisslinien der Lamellen untergebracht.
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Um angesichts der Leichtgängigkeit des Aufwickelvorgangs ein Überschlagen der letzten unteren Lamelle oder Lamellen zu vermeiden, ist zweckmässig vorgesehen, dass an den den seitlichen Rändern zugewandten Seiten der untersten Lamellen je ein die jeweilige Lamelle zum unteren Rand ziehendes elastisches Element angreift In besonders einfacher Weise lässt sich dies dadurch verwirklichen, dass jedes elastische Element aus einem seitlich der Lamellen über mehrere Umlenkrollen geführten Gummiband besteht
Zur Minimierung der Einbaubreite ist es vorteilhaft, die Konstruktion so auszuführen,
dass eine Tangente an die Seitenführungsfläche des längeren seitlichen Randes den Schnittpunkt der Achse der Wickelwelle mit der inneren Stirnfläche des höherliegenden Lagers durchsetzt und die Innenfläche der Lagerseitenwand parallel zu den Stirnflächen der Wickelwelle verläuft
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Rolladen und Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig 1.
Der dargestellte Rolladen ist zum Einsatz in eine Gebäudeöffnung bestimmt, die seitliche vertikale Ränder, einen horizontalen unteren Rand und einen gegenüber dem unteren Rand geneigt verlaufenden oberen Rand aufweist. Die Erfindung ist jedoch auch für Rolläden zum Verschliessen von Öffnungen anwendbar, bei denen sowohl der obere Rand als auch der untere Rand um einen von 90 abweichenden Winkel gegenüber den parallelen seitlichen Rändern abweichen.
Der Rolladen weist, wie Fig 1 zeigt, ein oberes Gehäuse 1 mit einer Deckplatte 2 und Lagerseitenwänden 3,4 auf. In der Lagerseitenwand 3 ist ein tieferliegendes Lager 5 und in der Lagerseitenwand 4 ein höherliegendes Lager 6 angeordnet. In den Lagern 5,6 ist eine Wickelwelle 7 gelagert, deren Achse A-A um einen Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt ist Der Winkel entspricht dem Neigungswinkel des oberen Randes der den Rolladen aufnehmenden Öffnung. An der Wickelwelle 7 ist ein erster Satz von durchlaufenden Lamellen 8 angeschlossen, die miteinander gelenkig in Verbindung stehen. Zur Verbindung der obersten Lamelle 8 mit der Wickelwelle 7 dienen beim Ausführungsbeispiel zwei Federelemente 9, die einerseits an der Wickelwelle 7 eingehängt und andererseits an der obersten Lamelle 8 befestigt sind.
Diese Federelemente 9 umgreifen die Wickelwelle 7 in der Fig 1 dargestellten Betriebsstellung etwa halbkreisförmig An die Lamellen 8 schliessen sich zwei Lamellen 10,11 an, die so abgeschrägt sind, dass ihre Unterkanten miteinander fluchten und parallel zum unteren Rand der durch den Rolladen zu verschliessenden Öffnung verlaufen
Fest mit der Lagerseitenwand 3 ist eine Seitenführungsfläche 12 verbunden, die beim Ausfuhrungsbeispiel den Mittelsteg eines die seitlichen Ränder der Enden der Lamellen 8 übergreifenden Führungsschiene 13 bildet. Die Seitenfuhrungsfläche 12 ist so angeordnet, dass eine an sie gelegte Tangente den Schnittpunkt der Achse A-A der Wickelwelle 7 mit der inneren Stirnfläche 14 des tieferliegenden Lagers 5 durchsetzt.
Weiterhin ist die Anordnung so getroffen, dass der unterhalb der Achse A-A der Wickelwelle 7 befindliche Bereich 15 der Innenfläche der Lagerseitenwand 3 mit der Seitenführungsfläche 12 fluchtet. Der oberhalb der Achse A-A der Wickelwelle 7 befindliche Bereich der Innenfläche 16 der Lagerseitenwand 3 verläuft dagegen parallel zur unteren Stirnfläche 17 der Wickelwelle 7, die ihrerseits senkrecht zur Achse A-A steht.
An die Lagerseitenwand 4 ist ebenfalls eine Führungsschiene 18 angeschlossen, deren Mittelsteg eine weitere Seitenführungsfläche 19 bildet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel durchsetzt eine Tangente an die Seitenführungsfläche 19 den Schnittpunkt der Achse A-A der Wickelwelle 7 mit der inneren Stirnfläche 20 des höherliegenden Lagers 6. Die Innenfläche 21 der Lagerseitenwand 4 verläuft parallel zu der oberen Stirnfläche 22 und der unteren Stirnfläche 17 der Wickelwelle 7.
Um ein Verrutschen der Lamellen 10 und 11 unter ihrem Eigengewicht in Richtung des Pfeiles a zu verhindern, ist an dieser Lamelle 10 ein Anschlag 23 ausgebildet, der mit einem Gegenanschlag 24 der Lamelle 10 zusammenwirkt.
Dabei sind die Anschläge 23,24 die dauernd aneinander anliegen, platzsparend innerhalb der Umrisslinien des Lamellenpakets untergebracht. Dies kann, wie beim Ausführungsbeispiel gezeigt, dadurch geschehen, dass eine abgebogene Verbindungsleiste 25, die zum Eingriff in einem Aufnahmeraum 26 der darüber angeordneten Lamelle 10 bestimmt ist, über einen kurzen vom
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unteren Ende der Lamelle 11 ausgehenden Bereich entfernt wird und dass der Aufnahmeraum 26 der nächst folgenden Lamelle zur Bildung des Gegenanschlages 24 teilweise, beispielsweise durch einen eingeklebten Stopfen, ausgefüllt wird. Die den Anschlag 23 bildende Endfläche der Verbindungsleiste 25 liegt dann unter dem Eigengewicht der Lamelle 11 an dem Gegenanschlag 24 an Gleich ausgebildete Anschläge sind auch zwischen den Lamellen 8 und 10 angeordnet.
Hinter den Führungsschienen 13 und 18 ist jeweils ein an einem festen Stift 27 eingehängtes Gummiband 28 vorgesehen, das über mehrere Umlenkrollen 29 geführt ist und dessen freies Ende an der untersten Lamelle 8 bzw. der Lamelle 11 eingehängt ist. Dabei ist das Gummiband 28 der in Figur 1 gezeigten Stellung des Rolladens locker und soweit dehnbar, dass es eine Bewegung der Lamelle 8 bzw 11bis zur Wickelwelle 7 zulässt.
Um die Leichtgängigkeit der Lamellen 8,10, 11 bei einem Wickelvorgang zu fördern, weist jede Lamelle 8,10, 11 an dem der Seitenführungsfläche 12 zugewandten Ende eine etwa dachkantförmig vorspringende Kontur 30 auf. Die Kontur 30 hat ihre grösste nach auswärts gerichtete Erstreckung im Bereich der Mittellängsachse B-B der Lamelle Anstelle einer dachkantförmigen Kontur kann auch eine bogenförmig gekrümmte Kontur Verwendung finden.
Beim Ausfuhrungsbeispiel weist auch das der Seitenführungsfläche 19 zugewandte Ende der Lamellen eine entsprechende Kontur 31 auf. Gegenüber Lamellen 8, deren Enden parallel zu den Seitenführungsflächen 12,19 verlaufen, wird hierdurch die Gefahr eines ungewollten Verkantens der Lamellen 8 weitgehend beseitigt.
Wird aus der in Figur 1 gezeigten Lage der Lamellen 8,10, 11 die Wickelwelle 7 mittels des nicht gezeigten Antriebsmotors oder manuell in Aufwickelrichtung gedreht, so bewegen sich die Lamellen 8,10, 11 in Richtung des Pfeiles b. Dabei gleiten die Konturen 30 an der Seitenführungsfläche 12 bzw. an dem Bereich 15 der Innenfläche 16 unter dem Eigengewicht der jeweiligen Lamelle 8 Erreicht die oberste Lamelle 8 mit ihrer Vorderkante eine senkrecht zur Bewegungsrichtung durch die Achse A-A der Wickelwelle 7 gelegte Ebene, so wird sie anschliessend von der Wickelwelle 7 in Richtung des Pfeiles c mitgenommen, wobei ihre Kontur 30 an der Innenfläche 16 der Lagerseitenwand 3 weiterläuft In entsprechender Weise werden die weiteren Lamellen 8 aufgewickelt.
Durch die mit den Gegenanschlägen 24 zusammenwirkenden Anschläge 23 wird für jede Lamelle 10,11, die keine an der Seitenfuhrungsfläche 12 anliegende Kontur 30 hat, erreicht, dass sich diese Lamellen 10,11 ebenfalls ohne Verschiebung gegenüber den vorhergehenden Lamellen 8 auf die Wickelwelle 7 aufwickeln lassen. Es hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen Konstruktion sich praktisch keine Verschiebungen der Lamellen 10,11 beim Aufwickeln in Längsrichtung feststellen lassen und daher Rolladen mit Lamellen 8,10, 11 aus Werkstoffen, die eine grosse gegenseitige Adhäsion oder Reibung aufweisen, sich leicht und störungsfrei aufwickeln lassen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Rolladen für asymmetrische Öffnungen, die einen unteren Rand, vertikale seitliche Ränder und einen gegenüber der Horizontalen geneigten oberen Rand aufweisen, mit einer parallel zum oberen Rand in gegenüberliegenden, je ein Lager aufnehmenden
Lagerseitenwänden angeordneten Wickelwelle zum Aufwickeln hierzu parallel ausgerichteter, gelenkig miteinander in Verbindung stehender Lamellen sowie einer
Seitenführungsfläche an dem kürzeren seitlichen Rand, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tangente an die Seitenführungsfläche (12) den Schnittpunkt der Achse (A-A) der
Wickelwelle (7) mit der inneren Stirnfläche (14) des tieferliegenden Lagers (5) durchsetzt und der unterhalb der Achse der Wickelwelle (7) befindliche Bereich der Innenfläche (15) der Lagerseitenwand (3) mit der Seitenführungsfläche (12) fluchtet,
während der oberhalb der Achse der Wickelwelle (7) befindliche Bereich der Innenfläche (16) der
Lagerseitenwand (3) parallel zur unteren Stirnfläche (17) der Wickelwelle (7) verläuft.