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Rolladen für Trapezfenster Die Erfindung betrifft einen Rolladen
fUr Trapezfenster ait einem auf eine entsprechend der Fensterschräge genaigte Aufwickelwelle
aufwickelbaren Panzer, dessen Lamellen parallel zur Aufwickelwelle ausgerichtet
sind, wobei die oberen, einen parallelogrammförmigen Panzerbereich bildenden Lamellen
alt ihren beiden Enden an beidseitig angeordneten, entsprechend der Fensterschräge
abgelängten Führungsschienen geführt und in aufgewickeltem Zustand mit ihrem tiefer
gelegenen Ende an einem senkrecht zur Wellenachse auf der Aufwickelwelle angeordneten
Stützlager abgestützt sind, und die unteren, den verbleibenden dreieckförmigen Panzerbereich
bildenden Lamellen mit eln* Ende in der jeweils längeren Führungsschiene geführt
und in aufgewickeltam Zustand an einer dem Stützlager gegenüber liegenden
Halteeinrichtung
gehalten sind.
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Die Anordnung einer Halteeinrichtung fUr die lediglich einseitig geführten
Lamellen hat sich bei Rolläden vorstehend angegebener Art als unumgänglich notwendig
erwiesen, da die se Lamellen auf Grund ihrer Verkürzung nicht am Stützlager zur
Anlage kommen können und daher infolge der Schräglage der Welle beim Aufwickelvorgang
zu seitlichem Ausweichen neigen, so dan beim darauffolgenden Abwickelvorgang nicht
die gewünschte Seitenlage vorliegt. Diese Gefahr wird mit zunehmendem Neigungiwinkel
der Aufwickelwelle immer größer.
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Man könnte nun versuchen, diesem Nachteil dadurch abzuhelfen und eine
Abstützung der nicht über die gesamte Länge der Aufwickelwelle sich erstreckenden
Lamellen am Stütz lager dadurch zu bewerkstelligen, daß diese Lamellen etwa mittels
einer unterteilten, entsprechend ausgebildeten Endschiene gegeneinander und durch
die letzte, über die gesamte Wellen--länge sich erstreckende Lamelle insgesamt am
Stützlager abgestützt sind. Versuche haben gezeigt, daß Anordnungen dieser Art infolge
des im Bereich der Aufwickelwelle erfolgenden Richtungswechsels der Lamellenbewegung
äußerst störanfällig sind. Auch Versuche die nicht am Stützlager abstUtzbarren Lamellen
während des Aufwickelvorgangs mittels seitlich angeordneter Nippel auf einem Sternrad
aufzunehmen, dürften zu keinen brauchbaren Ergebnissen führen, da ein zuverlässiger
Nippeleingriff, insbesondere über mehrere Wickellagen hinweg, nur sehr schwer zu
bewerkstelligen ist.
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Bei Unregelmäßigkeiten besteht jedoch die Gefahr, daß der betreffende
Nippel einfach abgerissen bzw. abgeschert wird.
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Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung unter
Vermeidung der geschilderten Nachteile einen Rolladen eingangs erwähnter Art zu
schaffen, bei dem nicht nur eine x'cts Seitenlage der einseitig geführten Lamellen
über ihrem gesamten Hub- und Wickelweg sondern gleichzeitig
auch
eine höchst schonende Betriebsweise und damit eine geringe Störanfälligkeit und
lange Lebensdauer sichergestellt sind und dies mit nicht nur höchst einfachen und
daher billigen, sondern auch höchst wartungsfreundlichen und dennoch robusten Mitteln.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemaß der Erfindung in überraschend
einfacher Weise dadurch, daß die einseitig geführten Lamellen mit mindestens einem
Satz jeweils seitlich angeordneter Gleiter versehen sind, die formschlüssig in eine
jeweils zugeordnete, querschnittagleich über ihren gesamten Hub- und Wickelweg sich
erstreckende Längsführung eingreifen, die im Bereich einer dem Stützlager gegenüber
liegenden, etwa parallel hierzu angeordneten, festen Führungstrommel mit einem dem
zugehörigen Wickelradiua des Panzers in etwa entsprechenden Radius umläuft. Außer
der Bewegung der Halteelemente findet hierbei im Führungsbereich keine weitere Bewegung
statt, was eine vergleichsweise hohe Funktionssicherheit und Wartungsfreundlichkeit
bei gleichzeitig geringer Verschleißanfälligkeit ergibt. Außerdem ist die Herstellung
und Montage fest sntuordnander Teile vergleichsweise einfach und billig. Infolge
der hier erreichten ununterbrochenen Zwangsführung der Gleiter auf ihrem gesamten
Hub- und Wickelweg entfallen in vorteilhafter Weise auch die Schwierigkeiten, die
bei einer Übergabe der Gleiter auf jeweils aufeinanderfolgende ?tihrungselemente
entstehen kennen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erlauben ersichtlich erstmals
eine unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten annehmbare Realisierung
einer Anordnung gattungsgemäßer Art.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen,
daß mehrere hintereinander angeordnete Sätze von Gleitern vorgesehen sind, denen
satzweise jeweils um ein.
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Wickel lage nach außen gegeneinander ver:tzte Spuren der Längsführung
zugeordnet sind. Die einzelnan Satz umfassen
dabei jeweils eine
einen vollen Wickelumfang ergebende Anzahl von Lamellen. Hierdurch ist es ohne weiteres
möglich, auch relativ breite Fenster mit relativ stark geneigter oberer Kante zu
bcdienen. Die hierbei sich ergebende, möglicherweise erhebliche Zahl von lediglich
einseitig geführten Lamehlen ist dabei lediglich in entsprechende Wickelumfänge
zu unterteilen. Zur Bewerkstelligung einer ungehinderten Wickelbewegung der Gleiter
bereits aufgewickelter Panzerlagen bis zum Abschluß der Aufwickelbewegung sind die
inneren Spuren der Längsführung jeweils als geschlossener Bogen ausgebildet. Die
dem letzten Satz zugeordnete, äußerste Spur kann dagegen zweckmäßig einen Wegbegrenzungsanschlag
aufweieben.
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In den meisten Fällen kommt man bereits mit zwei Spuren aus.
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Hierbei kann es sich als besonders zweckmäßig erweisen, wenn die beiden
Spuren mit etwa spiegelbildlichen Querschnitten versehen sind. Hierdurch lassen
sich in vorteilhafter Weise für beide Spuren gleiche Gleiter verwenden, die lediglich
satzweise spiegelbildlich gegeneinander verdreht anzuordnen sind. Gleichzeitig läßt
sich hierdurch in erwünschter Weise eine relativ stark gedrängte Bauweise bewerkstelligen.
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In weiterer Fortbildung der Erfindung können die Gleiter einfach als
abgekröpfte Laschen ausgebildet sein, deren Abkröpfungen in eine entsprechende Hinterschneidung
der jeweils zugeordneten Spur eingreifen. Elemente dieser Art besitzen in vorteilhafter
Weise eine gute Tragfähigkeit und gleichzeitig auch ausgezeichnete Gleiteigenschaften.
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Eine weitere besonders vorteilhafte und daher nicht naheliegende Weiterbildung
der übergeordneten Maßnahmen besteht darin, daß nebeneinander verlaufende Spuren
jeweils durch eintn mltXleren Laufsteg voneinander getrennt sind. Dieser Laufsteg
rMt im Bogenbereich in vorteilhafter Weise als
Stütze, so daß die
Gleiter auch bei einer Auflockerung der Panzerwicklung ihre Führung nicht verlassen
können. Zweckmäßigerweise ist der genannte Laufsteg im Bereich der gesamten Längsführung
vorgesehen, so daß sich keine Anlaufkanten bieten.
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Zur Gewährleistung einer strammen Panzerwicklung und damit eines störungsfreien
Bogenlaufs des inneren Gleitersatzes während des Auf- und Abwickelns der folgenden
Panzerlage kann der Panzer zweckmänis mittels einer an der untersten Lamelle angreifenden
Feder in Abwickelrichtung vorgespannt werden. i;ie Versuche gezeigt haben, kann
es sich außerdem als zweckmäßig erweisen, wenn der Radius des Bogens der inneren
Spur gegenüber dem zugehörigen Wickelradius leichtes Übermaß besitzt. Hierdurch
wird in vorteilhafter Weise bewerkstelligt, daß die hierin geführten Gleiter praktisch
spielfrei an der radial inneren Spurbegrenzung herumgeführt werden, was einen höchst
störungsfreien Betrieb erwarten läßt.
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Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin hestehen, daß die gegenüber
der benachbarten FUhrungsschiene schräg geneigte Führungstrommel mit einem fluchtend
zur Führungsschiene ausgerichteten Übergangsstück versehen ist, das einen in eine
durchgehende Kammer der FUhrungsschiene einsteckbaren Haltestutzen aufweist. Mit
Hilfe dieser Maßnahme läßt sich eine störende Knickkante vermeiden und die Montage
außerordentlich erleichtern, da die Führungsschiene und das Übergangsstück ohne
Gehrungsschnitt einfach gerade zusammengestoßen werden können. Die zweckmäßigerweise
vorgesehene Steckverbindung ergibt dabei eine schnell zu bewerkstelligende ausgezeichnete
Lagesicherung.
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In fertigungstechnischer Hinsicht kann es sich außerdem als günstig
erweisen, wenn die Aufwickelwelle mittels eines einstellbaren Zapfens auf der Führungstrommel
gelaosrt ist.
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Hierdurch ist es möglich, eine Stsndardtrommel innerhalb
eines
größeren Neigungsbereichs einzusetzen, wobei die sich jeweils ergebende Abweichung
von der theoretisch exakten Lage durch eine entsprechende Einstellung des Zapfens
aus gleichbar ist. Die exakte Halterung der nicht Uber die ganze Wel3enlänge sich
erstreckenden Lamellen macht dies möglich. Man kommt daher in der Praxis in vorteilhafter
Weise bereits mit wenigen vorgefertigten Standardtrommeln aus.
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Die das stützlagerseitige Ende der Aufwickelwelle aufnehmende Lagerschale
kann zwecksmäßig mit einem in eine durchgehende Kammer der benachbarten Führungsschiene
einsteckbaren Haltestutzen versehen sein, dessen Kanten dem bei extremen Neigungen
der Lagerschale gegenüber der Führungsschiene sich ergebenden Verlauf angepaßt sind.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine weitgehende Standardisierung erreicht,
da der Halstutzen durch einen einfachen Schnitt in praktisch jeder gewünschten Weise
vervollständigt werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den
Ansprüchen.
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Hierbei zeigen: Figur 1 eine Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen
Rolladens in schematischer Darstellungt Figur 2 ein Beispiel für die erfindungsgemße
Längsführung mit FUhrungstrommel und hieran angesetzter FUhrungsleiste in Richtung
der Aufwickeiwelle gesehen, Figur 3 eine Seitenansicht der Anordnung nach Figur
2 in teilweise geschnittener Darstellung,
Figur 4 einen Schnitt
durch eine bevorzugte Führungsschienen-Ausführungsform, Figur 5 eine Draufsicht
auf eine besonders bevorzugte Gleiter-Ausführungsform, Figur 6 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für einen Feverzug und Figur 7 ein Beispiel für die der Führungstrommel gegenüberliegende
StUtzeinrichtung mit dazugehbriger Wellenlagerung.
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Trapez fenster ergeben sich in der Regel durch die vielfach beliebte
Anpassung des oberen Fensterschenkeis von Giebelfenstern an die jeweils benachbarte
Dachschräge. Der in rigur 1 dargestellte und als Ganzes mit 1 bezeichnete Rolladen
ist für Fenster dieser Art bestimmt. Der Rolladen 1 besitzt eine entsprechend der
Fensterneigung geneigte, hier ledlglich durch ihre Hittellinie angedeutete Aufwickelwelle
2, die mit ihrem unteren Ende in einer unteren Lagerschale 3 und mit ihrem oberen
Ende in einer oberen Lagerschale 4 drehbar qelagert ist. Die die Aufwickelwelle
2 aufnehmenden Lagerschalen 3 und 4 können insbesondere beim Bau von für nachträglichen
Einbau geeigneten sogenannten Minirolläden zur Bildung eines stabilen Rahmens zweckmäßig
an seitlich anzuordnenden, hier entsprechend der-Neigung der Aufwickelwelle 2 verschieden
lang abgelängten Ftlhrungsschienen 5a bzw. 5b festgelegt sein. An der Aufwickelwelle
2 ist ein hier entsprechend der Fensterfläche trapezförmig ausgebildeter Panzer
6 aufgehängt, dessen Längakanten in den FUhrungsschienen 5a bzw. Sb geführt sind.
Der Panzer 6 besteht aus einzelnen, in an sich bekannter Weise gelenkig miteinander
verbundenen Lamellen 7a bzw. 7b, die parallel zur Aufwickelwelle 2 ausgerichtet
sind, so daß sich bein Hochziehen
des Panzers eine verwindungsfreie
Aufnahme der die Führungsschienen 5a bzw. 5b verlassenden Lamellen mit senkrecht
zur Wellenachse ausgerichteten, durch die Lamellenstirnseiten gebildeten Stoßkanten
8 bzw. 9 der auf der Aufwickelwelle 2 sich aufbauenden Panzerwicklung ergibt. Die
den parallelogrammförmigen Bereich des trapezförmigen Panzers 6 bildenden mit 7a
bezeichneten Lamellen erstrecken zich 'ber die gesamt. Wellenlänge und werden Mit
ihren beiden Enden in den Führungsschienen 5a bzw. 5b aufgenommen. Die den zur Bildung
einer geraden Unterkante hieran sich anschließenden, dreieckförmigen Panzerbereich
bildenden, mit 7b bezeichneten Lamellen erreichen lediglich mit einer Stirnseite
die längere Führungsschiene Sb und enden mit ihrer anderen Stirnseite im Bereich
der geraden Panzerunterkante. Die über die gesamte Wellenlänge sich erstreckenden
Lamellen 7a können in aufgewickeltem Zustand mittels eines im Bereich der unteren
Lagerschale 3 vorgesehenen Stützlagers, etwa in Form einer auf die Aufwickelwelle
2 aufgesetzten Flansch~ scheibe der in Figur 7 bei 10 angedeuteten Art, die weiter
unten noch näher zu beschreiben ist, in Stellung gehalten werden. Die gegenüber
den Lamellen 7a verkürzten Lamellen 7b, die Mit ihrei unteren Ende ein derartiges
Stützlager nicht erreichen, werden nur Lagesicherung an ihren gegenüberliegenden,
in die längere Führungsschiene 5b eingreifenden, im Bereich der oberen Stoßkante
9 abzulegenden Laden gehalten.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch bewerkstelligt, daß die nicht
über die gesamte Wellenlänge sich erstreckenden Lamellen 7b im Bereich ihrer in
die längere Führungsschiene Sb eingreifenden Enden Mit seitlich angeordneten, in
rigur t bei 11 angedeuteten Gleitern versehen sind die alt ihren Köpfen formschlüssig
in einen über ihren gesamten Hub- und Wickelweg ununterbrochen sich erstreckenden
Führungskanal 12 eingreifen. Der Führungskanal 12 verläuft in Bereich der
FUhrungsschiene
Sb entsprechend dem hier erwünschten geraden Panzerverlauf gerade und geht im Bereich
der oberen Lagerschale 4 in eine entsprechend der hier stattfindenden Drehung geformte
bogenförmige Bahn über, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist. Der Bogenradius
entspricht dabei in etwa dem beim Eintritt der Gleiter 11 in den Bogen in etwa zu
erwartenden Wickelradius der auf der Aufwickelwelle 2 sich befindenden Panzerwicklung.
Die durch den Führungskanal 12 gebildete LängsfUhrung benötigt lediglich eine Spur,
sofern ein Wickelumfang ausreicht, um alle nicht über die gesamte Wellenlänge sich
erstreckenden Lamellen 7b aufzunehmen. In Fällen mit geringer Neigung der Aufwickelwelle
und geringer Fensterbreite ist dies der Fall.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Führungskanal 12
zwei nebeneinander angeordnete, um die Dicke einer Wickellage gegeneinander versetzte
Spuren 13 bzw. 14. Mit jeder Spur kann dabei eine einem vollen Wickelumfang entsprechende
Anzahl von Lamellen bedient werden. In jeder der Spuren 13 bzw. 14 ist daher ein
Satz mit einer entsprechenden Anzahl von Gleitern 11 geführt. Der der inneren Spur
13, die den kleineren Wickelradius besitzt, zugeordnete Gleitersatz ist in Figur
1 bei 15 angedeutet, der der äußeren Spur 14 zugeordnete Gleitersatz bei 16. Die
den oberen Gleitersätzen, im dargestellten Ausführungsbeispiel dem Gleitersatz 15
zugeordnete, innere Spur 13 endet in einem in sich geschlossenen Bogen 17, so daß
ein mehrmaliger Gleterumlauf stattfinden kann. Die dem unteren Gleiter satz 16 zugeordnet.
Spur 14 benötigt keinen in sich geschlossenen Bogen, da mit der Aufwicklung der
hierdurch bedienten untersten Lamellen der Aufwickelvorgang beendet ist. Der Bogen
18 der Spur 14 ist daher mit einem Wegbegrenzungsanschlag 19 versehen.
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Die Spuren 13 und 14 der Längsführung 12 werden zweck:näßigerweise
durch
hinterschnittene Laufnuten gebildet. Zur Aufnahme des bogenförmigen Führungsbereichs
ist, wie die Figuren 2 und 3 erkennen lassen, eine Führungstrommel 20 vorgesehen,
in welchc die entsprechenden Bogennuten eingearbeitet sind. Die Führungstrommel
20 ist zweckmäßig mit der oberen Lagerschale 4 zu einem Bauteil zusammengefaßt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu eine die FUhrungstrommel 20 aufnehmende
Stirnwand 21 vorgesehen, an der eine zwischen oberer und unterer Lagerschale sich
erstreckende Blende 22 festlegbar ist. Es wäre aber auch denkbar, die Blende 22
direkt an der Führungstrommel 20 festzulegen. Zur Lagerung der Aufwickelwelle 2
ist im Zentrum der Führungstrommel 20 eine entsprechende Lagerbohrung 23 vorgesehen.
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Die in die Trommel 20 eingearbeiteten, die Spuren 13 und 14 bildenden
Nuten setzen sich im Bereich der Pllhrungsschiene 5b querschnittsgleich fort. Die
Führungsschienen werden, wie am besten Figur 4 erkennen läßt, durch ein offenes
Kastenprofil gebildet, das eine mit einer seitlichen Öffnung 24 versehene Kammer
25 zur Aufnahme der Enden der Panzerlamellen aufweist. Die Spuren 13 bzw. 14 der
erfindungsg.mäßen Gleiterführung werden durch von der Kammer 25 aus zugängliche
Kammern entsprechend hinterschnittenen Querschnitts gebildet. Zwischen rUhrungsschiene
und Führungstrommel 20 ist, wie insbesondere Figur 3 anschaulich erkennen läßt,
ein der Wellenneigung entsprechender Winkel su überwinden. Zur sauberen Überbrückung
dieser Richtungsänderung ist zweckmäßig ein einteilig mit der Führungstrommel 20
ausgebildetes übergangsstück 26 vorgesehen, das in vorteilhafter Weise einen geraden
Stoß mit der Führungsschiene erlaubt, so daß kein Gehrungsschnitt erforderlich wird.
Am oberen Eingang zur Kammer 25 kann, wie in Figur 2 angedeutet ist, ein Einlauftrichter
27 vorgesehen sein, der einen sauberen Lamellen einlauf beim Ablassen des Panzers
6 gewährleistet. Zur Bewerkstelligung einer sauberen Schnellverbindung zwischen
dem
die Führungstrommel 20 samt Übergangs stück 26 aufnehmenden Bauteil und der zugeordneten
FUhrungsschiene 5b, hier also der oberen Lagerschale 4 und der benachbarten Führungsschiene
5b, ist zweckmäßig ein in Figur 2 bei 28 angedeuteter, hier zweckmäßigerweise etwa
an die Stirnwand 21 angeformter Haltestutzen vorgesehen, der in eine entsprechende
Kammer 29 der FUhrungsschiene 5b einsteckbar ist. Die Führungsschienen werden üblicherweise
als Ziehteile hergestellt, so daß sich derartige Kammern ohne weiteres anformen
lassen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einfachen hinterschnittenen
Nuten zur Bildung der Spuren 13 bzw. 14 können die Gleiter 11, wie der Figur 3 entnommen
werden kann, einfach als abgekröpfte Laschen ausgebildet sein, die mit ihrem Hals
30 an den Enden der jeweils zugeordneten Lamellen befestigt sind und mit ihrer Abkröpfung
31 in die entsprechende Spur 13 bzw. 14 eingreifen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Querschnitt der Spuren 13 bzw. 14 jeweils so ausgelegt, daß die jeweils
zugeordneten Gleiter spiegelbildlich zueinander mit voneinander wegstrebenden Abkröpfungen
31 zu liegen korken, was ersichtlich eine äußerst gedrängte Bauweise erlaubt. Hierbei
sind die durch abgekröpfte Laschen gebildeten Gleiter 11 lediglich satzweise um
180° verdreht anzuordnen.
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Zur Gewährleistung einer exakten Abstützung der Gleiter jedes Gleitersatzes
ist swischen nebeneinander liegenden Spuren, hier zwischen den Spuren 13 und 14
jeweils ein mittlerer Lauf steg 32 vorgesehen. Dies erweist sich insbesondere ii
Bereich der Führungstrommel 20 als vorteilhaft, uM beim Bogenlauf eine hohe Spursicherheit
zu gewährlsisten. Zweck-Mäßigerweise ist der Laufsteg 32 aber auch bis in den Bereich
der Führungsschiene herabgezogen, wie Figur 4 erkennen läßt, so daß sich keine Spurfehler
ergeben können.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Gleiterführung ist folgene: Beim
Aufwickeln des Panzers 6 läuft zunächst der obere Gleitersatz 15 auf seiner Spur
13 in die FUhrungstrommel 20 ein. Dieser Gleitersatz kann dann im geschlossenen
Bogen 17 der Spur 13 so oft umlaufen, bis alle nachfolgenden Gleitersätze, hier
der nachfolgende Gleitersatz 16, in die FUhrungstrommel 20 eingelaufen, d.h. alle
nachfolgenden Lamellen aufgewickelt sind. Zur Vermeidung von Spurschwierigkeiten
beim Überfahren der in Figur 2 bei 33 angedeuteten Gabelung zwischen Rundlauf und
Abwärtslauf kann zwecksmäßig die in Laufrichtung jeweils vordere Kante des Halses
30 der Gleiter 11 mit einer nach innen weisenden Abweisfläche versehen sein.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann hierzu, wie Figur 5 erkennen
läßt, einfach die vordere Laschenkante mit einer entsprechenden Phase 34 versehen
sein. Da lediglich auf den inneren Spuren, hier der Spur 13, ein mehrmaliger Rundlauf
stattfindet, genügt es, wenn lediglich die diesbezüglichen Gleiter entsprechende
Abweisflächen aufweisen. Beim Abwikkein des Panzers läuft zunächst der auf der äußersten
Spur, hier der Spur 14 geführte Gleitersatz, hier der untere Gleitersatz 16 aus
der Führungstrommel 20 aus. Auf den inneren Spuren findet dabei wiederum Rundlauf
statt, bis der nun in Drehrichtung vorderste Gleiter durch die jeweils vorausgehende,
dem bereits völlig ausgelaufenen Satz zugehörige Lamelle in Bereich der Gabelung
33 in den abwärts laufenden Ast hineingezogen wird. Um dabei trotz der in Bereich
der Gabelung 33 nicht vermeidbaren leichten Spurerweiterung einen sicheren Eingriff
der Abkröpfung 33 in die zugeordnete Hinterschneidung sicherzustellen, kann es zweckmäßig
sein, die Abkröpfung 31 zu ihrem freien Ende hin zu erweitern, wie in Figur 5 bei
35 angedeutet ist. Der formschlüssige Halt der GIater 11 in der jeweils zugeordneten
Spur gewährleistet e-31chtlich den erkAnschten Halt der nicht über die gesamte Wellenlänge
sich eratrackenden Lasellen 7b.
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Eine weitere zweckmäßige Maßnahme zur Gewährleistung eines sauberen
Passierens der Gabelung 33 während eines Rundlaufs auf der inneren Spur 13 kann
darin bestehen, daß der Radius des Bogens 17 dieser Spur gegenüber dem zugehörigen
Wickelradius der Panzerwicklung leichtes Übermaß besitzt, so daß der Hals 30 der
hierin geführten Gleiter 11 zuverlässig an der radial inneren Bogenkante 36 entlanggeführt
wird, was eine unerwünschte Einschleusung in den nach unten führenden Ast zuverlässig
ausschaltet. Zweckmäßigerweise wird daher auch für eine straffe Panzerwicklung Sorge
getragen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies auf einfache Weise dadurch
bewerkstelligt, daß der Panzer mittels einer an der untersten Panzerlamelle angreifenden
Feder in Öffnungsrichtung vorgespannt wird. Hierdurch wird gleichzeitig auch das
Ingangkommen der Abwickelbewegung erleichtert. Bei dem in Figur 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist hierzu im Bereich der untersten Lamelle 7c des Panzers 6
ein Mitnehmer 37 angebracht, der auf einer bestimmten Höhe in einen Anschlag 38
eingreift, der mittels eines Bands 39 mit einer Feder 4C verbunden ist. Die Feder
40 kann etwa in der Kammer 29 einer der beiden Führungsschienen angeordnet sein.
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Der Anschlag 38 läßt sich dabei einfach in einem entsprechenden Langloch
41 der Kammertrennwand führen.
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Zur Gewährleistung eines sauberen Hinweggehens der Uber die gesamte
Wellenlänge sich erstreckenden, nicht mit Gleitern versehenen Lamellen 7a über die
Spuren der Längsführung 12 können diese Lamellen zweckmäßig mit ihre Stirnseiten
pilzartig abschirmenden Gleitstücken versehen sein, wie der Ubersichtlichkeit halber
in'!lgur @@bei 47 angedeutet ist. Wie die Zeichnung erkennen läßt, überragen diese
pilzartigen Gleitstücke 47 leicht die jeweils zugeordneten Lamellen 7a breitenmäßig,
was sich insbesondere im Bereich der FUhrungstrommel 2C positiv auswirkt, wo die
Lamellen 7a insbesondere bei kleinen Wckelradien den Bereich der Gabelung 33, also
einen
Bereich mit erweiterter Spurbreite, kreuzen. Günstig kann es sein, die den Lamellen
abgewandte Stirnseite der Gleitstfidce 47 so abzuschrägen, dan sich etwa ein führungsschienen-paralleler
Verlauf ergibt. Die Gleitstücke 47 sind zweckmäßig als Kunststoffteile ausgebildet,
die mittels einer entsprechenden Stecklasche 48 auf die zugehörigen Lamellen aufsteckbar
sind. Vielfach kann es auch zweckmäßig sein, die langen Lamellen 7a im Bereich ihrer
beiden Enden mit vorzugsweise aufsteckbaren Gleitstücken zu versehen. Die im Bereich
der in der kürzeren Führungsschiene 5a gefUhrten Lamellenstirnseiten vorgesehenen
Gleitstücke gewährleisten bei entsprechender Kopfrundung besonders günstige Gleiteigenschaften.
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Die erfindungsgemäße Zwangsführung der nicht über die gesamte Wellenlänge
sich erstreckenden Panzerlamellen 7b verhindert nicht nur ein Abrutschen dieser
Lamellen entlang der Wellenneigung, sondern erlaubt in vorteilhafter Weise auch
einen entgegengerichteten Anzug dieser Lamellen, sofern dies erwünscht sein sollte.
Hierdurch ist es daher ohne weiteres möglich, mit dem Anschluß der Welle 2 im Bereich
der FUhrungstrommel 20 innerhalb eines gewissen Winkelbereichs von der theoretisch
notwendigen Rechtwinklichkeit abzuweichen.
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Die Welle 2 ist hierzu zweckmäßig mittels eines entsprechend einstellbaren
Zapfens an der Führungstrommel 20 gelagert.
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Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, den Bereich aller vorkommenden
Fensterneigungen in kleinere Teilbereiche zu zerlegen, fUr die jeweils lediglich
eine Standard-Ftlhrungs trommel bereitgestellt werden muß, was eine Grundvoraussetzung
für eine industrielle Fertigung ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu,
wie figur 3@erkennen läßt, ein Gelenkzapfen 49 vorgesehen, der etwa mit einem Tragstück
50 in der Bohrung 23 der Führungstronmel 20 gehalten sein kann.
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Das tiefer gelegene Ende 42 der Aufwickelwelle 2 ist, wie
Figur
7 näher erkennen läßt, mit einem Getriebe 43 gekoppelt, das in die untere Lagerschale
3 eingebaut ist. Wie weiter oben schon erwähnt, ist das im Bereich dieses Wellenendes
vorgesehene Stützlager hier als drehfest auf der Welle 2 angeordneter Flanschteller
10 ausgebildet, der zwecksmäßig mit verjüngtes Rand ausgestattet sein kann, wie
in Figur 7 bei 44 angedeutet ist. Zur Bewerkstelligung einer Schnellverbindung der
unteren Lagerschale 3 mit der zugeordneten Führungsschlene 5a ist ein an die Lagerschale
3 angeformter Haltestutzen 45 vorgesehen, der wiederum in die Kammer 29 der zugeordneten
Führungsschiene einzustecken ist. Die Kanten 46a und 46b des Haltestutzens 45 erhalten
zweckmäßig jeweils einen bei einer extremen Neigung nach der einen oder der anderen
Seite sich ergebenden Verlauf. Hierbei ist es auf einfache Weise möglich, aus einem
derart vorgeformten Stutzen praktisch jeden gewünschten Haltestutzen herauszuschneiden,
wie in Figur 7 durch gestrichelte Linien bei 45a angedeutet ist.
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Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausfthrungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine BeschrEnkung verbunden
sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken der Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.
So kennen beispielsweise anstelle abgekrdpfter Laschen-Gleiter ohne weiteres auch
andere Gleiterformen Anwendung finden. Ebenso ist es ohne weiteres möglich, bei
Bedarf im Bereich der Längsmhrung mehr als zwei Spuren vorzusehen. Zur Bewerkstelligung
einer Stabilisierung der im Bereich der Panzerunterkante endenden Lamellen 7b bei
herabgelassenem Panzer kann. es sich als zweckmäßig erweisen, die Puhrungsschienen
5a und 5b mit einer passenden Halteschiene zu verbinden, wie in Figur 1 bei 51 angedeutet
ist.
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L e e r s e i t e