Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Rolladen für von der Rechteckform ab
weichende Formen von Gebäudeöffnungen, insbesondere für trapezförmige Ge
bäudeöffnungen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiger Rolladen ist aus der DE 37 25 380 A1 bekannt. Der bekannte
Rolladen umfaßt eine längere und eine kürzere Führungsschiene, an deren En
den jeweils eine die schräg angeordnete Wickelwelle tragende Lagerplatte ange
ordnet ist. Der Rolladenpanzer besteht aus gelenkig ineinander greifenden Me
tall- und Kunststoffprofilen und weist wegen der schräg angeordneten Wickelwelle
neben sich über die gesamte Öffnungsbreite erstreckenden Lamellen auch Kurz
lamellen auf, die sich nicht über die ganze Öffnungsbreite erstrecken und mit ih
rem unteren Ende am unteren Rand des Panzers frei enden. Um zu verhindern,
daß sich die Kurzlamellen infolge der durch die in Lamellenlängsrichtung wirken
de Komponente der Schwerkraft aus dem Lamellenverband lösen, sind diese mit
ihrem oberen Ende in der längeren Führungsschiene gehalten. Hierzu sind La
mellennasen vorgesehen, welche einen Laufschlitz in der längeren Führungs
schiene hintergreifen. Um nach Verlassen der längeren Führungsschiene weiterhin
eine Abstützung der Kurzlamellen zu gewährleisten, ist gemäß der bekannten
Schrift eine als zwischen dem Endabschnitt der Führungsschiene und der Wic
kelwelle gespanntes, zusammen mit den Lamellen auf die Wickelwelle aufwickel
bares Band ausgebildete Stützeinrichtung vorgesehen, wobei die Stützeinrichtung
mit der Lagerplatte verbunden ist und die parallel zur Lagerplatte verlaufende Band
kante als Stützkante für die Lamellennasen dient. Die Enden der Lamellen wer
den daher zunächst entlang der vertikalen Führungschiene geführt und danach in
einer Ebene parallel zur schrägen Lagerplatte ausgerichtet, um schließlich bündig
auf der Wickelwelle aufgewickelt werden zu können.
Damit möglichst viele Neigungswinkel von oberen Rändern von Gebäude
öffnungen von einem einzigen Rolladentypen erfaßt werden können, sind die La
gerplatten mit den zugeordneten Führungsschienen jeweils mittels eines verrie
gelbaren Gelenks verbunden. Dann kann der Rolladen mit entsprechend vorein
gestelltem Neigungswinkel der Wickelwelle vormontiert in die Gebäudeöffnung
eingesetzt werden. Um die Stützeinrichtung zusammen mit der Lagerplatte ver
schwenken zu können, ist am Übergang zwischen dem Laufschlitz der längeren
Führungsschiene und dem als Stützkante dienenden, vorgespannten Band ein
Scharniergelenk vorhanden, wobei ein Gelenkarm in der Führungsschiene und
der andere Gelenkarm an einer Umlenkrolle für das Band befestigt ist.
Um vom vertikalen Laufschlitz der Führungsschiene zum hiergegenüber
schrägen Band zu gelangen, müssen die Lamellennasen daher das Scharnierge
lenk umlaufen, das einen Teil ihrer Führungskante bildet. Wegen des relativ klei
nen Durchmessers eines solchen Scharniergelenks erfahren die Lamellenenden
beim Ausrichten von der Vertikalen in eine Ebene parallel zur Lagerplatte eine
abrupte Richtungsänderung. Hierdurch kann ein unruhiger Lauf des Rolladens
entstehen, welcher den Qualitätseindruck mindert. Darüber hinaus besteht die
Gefahr, daß wegen der knickartigen Unstetigkeit in der Führungskante die Lamel
lennasen mit dieser außer Eingriff geraten und verkanten.
Die Stützeinrichtung zur Führung der Lamellen zwischen der Führungs
schiene und der Wickelwelle wird beim nicht neigungsverstellbaren Rolladen ge
mäß der DE 195 47 587 A1 durch einen am Rolladenkasten befestigten, geraden
Träger gebildet.
Bei einem in der DE 77 05 262 U1 offenbarten, nicht neigungsverstellbaren
Rolladen fungieren als Stützeinrichtung flexible Bogenstücke, welche die Lamel
len einer sich mit der Wickelwelle mitdrehenden Führungsscheibe zuführen. Die
Enden der Bogenstücke sind nicht an der Führungsscheibe befestigt und enden
frei. Folglich können sie durch die Last der Lamellen verformt bzw. zu Schwin
gungen angeregt werden, was zu Lauffehlern der Lamellen führt.
Bei dem nicht neigungsverstellbaren Rolladen gemäß der DE 27 31 771 C2
sind die Lamellen mittels einer sich bis zum Rolladenkasten erstreckenden, star
ren Längsführung ständig zwangsgeführt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach und
kostengünstig herstellbaren, laufruhigen Rolladen für trapezförmige Gebäudeöff
nungen anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Vorteile der Erfindung
Der erfindungsgemäße Rolladen gemäß Anspruch 1 hat den Vorteil, daß be
dingt durch den allmählichen, vorzugsweise kreisbogenförmigen Übergang von
der Längserstreckung der Führungsschiene in eine Ebene parallel zur Lagerplatte,
die Lamellen durch die Stützeinrichtung auf sanfte Weise umgelenkt werden.
Hierdurch wird eine Schwingungsanregung der Lamellen durch Stoßbelastung
vermieden und die Laufruhe des Rolladens gesteigert, weshalb die Gefahr sinkt,
daß die Lamellen von ihrer vorgegebenen Bahn abweichen. Dabei ist die Bogen
länge der Führungsleiste groß gegenüber dem Umfang der aus dem Stand der
Technik bekannten Gelenkverbindung der Stützeinrichtung.
Darüber hinaus paßt sich die flexible Führungsleiste wegen ihrer festen An
bindung an der Lagerplatte dem jeweiligen von der Schräge der Gebäudeöffnung
abhängigen Neigungswinkel der Lagerplatte automatisch an, ohne daß hierzu
weitere Einstellungen vorgenommen werden müßten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Rolla
dens möglich.
Zeichnungen
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in den Zeichnun
gen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Rolladens für eine trapezförmi
ge Fensteröffnung;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer mit einem Gleitschuh und einer Lamellennase
versehenen Lamelle;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Lamelle entlang der Schnittlinie III-III
von Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Lamellennase entlang der Schnittlinie
IV-IV von Fig. 3;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die längere (linke) Führungsschiene entlang
der Linie V-V von Fig. 1;
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1 betreffend den eine Kurven
scheibe aufweisenden Übergangsbereich zwischen Führungsschiene
und Lagerplatte, wobei die Führungsschiene entlang der Linie VI-VI
von Fig. 5 aufgeschnitten ist;
Fig. 7 eine vereinzelte Seitenansicht der Kurvenscheibe von Fig. 6;
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1 betreffend den eine flexible
Führungsleiste aufweisenden Übergangsbereich zwischen Führungs
schiene und Lagerplatte, wobei die Führungsschiene entlang der Linie
VI-VI von Fig. 5 aufgeschnitten ist;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung entlang der Linie IX-IX von Fig. 8;
Fig. 10 eine aufgebrochene Darstellung des linken unteren Eckbereichs des
Rolladens von Fig. 1;
Fig. 11 eine Einzeldarstellung eines Zusatzgewichts in isometrischer Ansicht;
Fig. 12 eine schematische Seitenansicht einer Führungsschiene, in welcher
Lamellen in verschiedenen Winkelpositionen gehalten sind.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Bei dem in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichneten Rolladen handelt es
sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform um einen trapezförmigen Rolla
den für sogenannte Atelierfenster mit einem horizontalen unteren Fensterrand,
zwei unterschiedlich langen vertikalen Fensterrändern und einem unter einem
Winkel α geneigten, parallel zur Dachneigung verlaufenden oberen Fensterrand.
Der Rolladen 1 gemäß Fig. 1 umfaßt dementsprechend eine längere
(linke) Führungsschiene 2 und eine kürzere (rechte) Führungsschiene 4 und eine
gemäß der Dachneigung α schräg angeordnete und durch eine gestrichelte Linie
angedeutete Wickelwelle 6, die zwischen zwei an den oberen Enden der Füh
rungsschienen 2, 4 angelenkten Lagerplatten 8, 10 dreh- und antreibbar gelagert
ist. Gemäß Fig. 9 ist die Wickelwelle 6 vorzugsweise als Profilstab mit vieleckigem
Querschnitt ausgebildet. Die beiden Lagerplatten 8, 10 bilden zusammen mit der
Wickelwelle 6 und seitlichen Verkleidungsblechen einen Rolladenkasten 12.
An der Wickelwelle 6 ist das obere Ende eines aus einer beliebigen
Anzahl von miteinander gelenkig ineinandergreifenden, vorzugsweise als Hohl
profile ausgebildeten Lamellen 14 bestehenden Rolladenpanzers 16 befestigt,
wobei die Lamellen 14 sowohl bei geöffnetem wie auch bei geschlossenem Rolla
den 1 parallel zum oberen Fensterrand angeordnet und deshalb ebenfalls unter
dem Winkel α zur Horizontalen geneigt sind. Durch Drehen der Wickelwelle 6,
z. B. mittels eines elektrischen Antriebs, ist der Rolladenpanzer 16 auf die Wic
kelwelle 6 als spiralförmige Panzerwicklung 17 aufwickelbar.
Wie anhand von Fig. 1 zu sehen ist, erstrecken sich die oberen Lamel
len 18 über die gesamte Fensterbreite und sind mit ihren Enden in beiden Füh
rungsschienen 2, 4 geführt während die Lamellen unterhalb der letzten, sich über
die ganze Fensterbreite erstreckenden Lamelle 20 als Kurzlamellen 22 ausgebil
det sind und lediglich mit ihrem linken Ende in der längeren (linken) Führungs
schiene 2 geführt sind und mit ihren abgeschrägten rechten Enden den horizonta
len unteren Rand 24 des Rolladenpanzers 16 bildend frei enden.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die rechten Enden der sich über die ge
samte Fensterbreite erstreckenden Lamellen 18 mit in einem Laufschlitz der kür
zeren (rechten) Führungsschiene 4 geführten Gleitschuhen 26 versehen, welche
vorzugsweise als seitlich in die Hohlprofile eingesteckte Kunststoffkörper ausge
bildet sind. Die Gleitschuhe 26 gleiten während des Aufwickelvorgangs des Rol
ladenpanzers 16 auf die Wickelwelle 6 nach Austritt aus dem Laufschlitz der kür
zeren (rechten) Führungsschiene 4 auf der dieser Führungsschiene 4 zugeordne
ten rechten Lagerplatte 10 in einer spiralförmigen Bahn und stützen infolgedes
sen die Lamellen 18 an der rechten Lagerplatte 10 gegen die in Lamellenlängs
richtung wirkende Komponente der Schwerkraft ab. Alternativ könnte aber auch
eine mit der Wickelwelle 6 mitdrehende, parallel zur rechten Lagerplatte 10 ange
ordnete Scheibe vorgesehen sein, auf welcher die Gleitschuhe 26 zur ruhenden
Anlage kommen. Die Gleitschuhe 26 sind stirnseitig abgerundet, so daß die Lamellen
18 innerhalb eines großen Winkelbereichs beliebige Winkel α zur Horizon
talen einnehmen können, ohne daß Gefahr besteht, daß sie verschleiß- und rei
bungsfördernd auf einer Kante laufen.
Die linken Enden der Kurzlamellen 22 sind mit wenigstens einer vor
zugsweise lotrecht zur Lamellenebene verlaufenden, eine Führungskante 28 der
längeren (linken) Führungsleiste 2 umgreifenden Lamellennase 30 versehen,
durch welche die Lamellen 22 an der längeren (linken) Führungsleiste 2 form
schlüssig gehalten sind, wie aus Fig. 3 und Fig. 6 hervorgeht. Die Lamellennasen
30 sind plattenförmigen Kunststoffkörpern 32 angeformt, die seitlich in die recht
eckförmigen Hohlprofile eingesteckt sind (Fig. 2), und vorzugsweise in der der
Führungsschiene 2 am nächsten gelegenen Ecke einer sich in geneigter Einbau
position befindenden Lamelle 22 angeordnet. Die stiftförmigen Lamellennasen 30
bilden daher Drehpole, um welchen die Lamellen 22 in der Ebene des Rolladen
panzers 16 verschwenkt werden können. Gemäß Fig. 4 ist das Querschnittsprofil
einer Lamellennase 30 annähernd kreisegmentförmig, wobei die der Führungs
kante 28 der Führungsschiene 2 zugewandte Fläche 34 kreisbogenförmig ausge
bildet ist, so daß hierdurch ebenfalls eine große Anzahl von reibungsarmen Win
kellagen gegenüber der Führungskante 28 gegeben ist. Die sich über die gesam
te Fensterbreite erstreckenden, längeren Lamellen 18 haben an ihrem linken En
de zwar einen eingesteckten Kunststoffkörper 32, aber keine Lamellennase 30,
da sie sich bereits durch ihre Gleitschuhe 26 in der kürzeren (rechten) Führungs
schiene 4 abstützen.
Wie aus der Querschnittsdarstellung von Fig. 5 hervorgeht, sind die
längere (linke) Führungsschiene 2 und die kürzere (rechte) Führungsschiene 4
als Hohlprofil ausgebildet und umfassen je einen bezogen auf die Breite des Rol
ladenpanzers 16 äußeren Führungskanal 36 und eine innere, vom Rolladenpan
zer 16 aus durch eine Öffnung 38 zugängliche Kammer 40, wobei zwischen dem
äußeren Führungskanal 36 und der inneren Kammer 40 ein in Führungsschienen-
Längsrichtung verlaufender Schlitz 42 vorhanden ist. Im äußeren Führungskanal
36 der Führungsschiene 2 ist ein Zusatzgewicht 44 längsverschieblich geführt, in
die innere Kammer 40 sind mehrnutige, vorzugsweise aus PVC bestehende Ein
lagen 46 eingepaßt, welche an den Seitenflächen sich in Längsrichtung der Füh
rungsschiene 2 erstreckende, in der Ebene des Rolladenpanzers 16 gesehen in
einer Linie hintereinander angeordnete Führungsnuten 49 aufweisen, deren Nu
tenränder von den Lamellennasen 30 umgriffene Führungskanten 50 für die Kurz
lamellen 22 darstellen, die durch die Öffnung 38 hindurch ins Innere der Kammer
40 ragen können, wie auch anhand von Fig. 6 zu sehen ist. Die Lamellenasen 30
ragen dabei senkrecht beispielsweise in eine äußere Führungsnut 48 der vor
zugsweise drei Führungsnuten 49 hinein, die an den beiden Seitenflächen der
Kammer 40 einander gegenüberliegend symmetrisch verteilt sind, um die Füh
rungsschiene 2 universell einsetzen zu können, z. B. auch für einen Rolladen,
dessen längere Führungsschiene auf der rechten Seite angeordnet ist. Darüber
hinaus können die mehrnutigen PVC-Einlagen 46 als Aufnahme für weitere Ein
schubteile genutzt werden, z. B. für eine Gleiteinlage zur Führung der Lamellen-
Gleitschuhe 26 in der kürzeren (rechten) Führungsschiene.
Gemäß Fig. 6 ist die linke Lagerplatte 8 mittels einer Gelenkverbindung,
vorzugsweise durch ein Scharniergelenk 52, am oberen Ende 54 der längeren
(linken) Führungsschiene 2 neigungsverstellbar gehalten, wobei die Gelenk-
Drehachse 56 im wesentlichen horizontal und senkrecht zur Wickelwelle 6 ver
läuft. Ein unterer Gelenkarm 58 des Scharniergelenks 52 ist im äußeren Füh
rungskanal 36 der längeren (linken) Führungsschiene 2 und der obere Gelenkarm
60 an der linken Lagerplatte 8 befestigt. Die Stirnfläche 62 der längeren (linken)
Führungsschiene 2 ist entsprechend der Neigung α der Wickelwelle 6 abge
schrägt, vorzugsweise durch einen schrägen Sägeschnitt. Demgegenüber endet
die die Lamellennasen 30 führende mehrnutige PVC-Einlage 46 rechtwinkelig zur
Führungsschienenlängserstreckung und mit Abstand zur schrägen Stirnfläche 62
der Führungsschiene 2. Der untere Gelenkarm 58 des Scharniergelenks 52 ist in
den Führungskanal 36 so tief eingezogen, daß einerseits die Drehachse 56 des
Scharniergelenks 52 verdeckt wird und andererseits sich die linke Lagerplatte. 8
unterseitig an den Rändern der nach oben hin offenen, schrägen Stirnfläche 62
der längeren (linken) Führungsschiene 2 abstützen kann. Die kürzere (rechte)
Führungsschiene 4 ist an der rechten Lagerplatte 10 ebenfalls mittels einer Ge
lenkverbindung befestigt, so daß die Neigung des gesamten Rolladenkastens 12
relativ zu den Führungsschienen 2, 4 entsprechend der gerade vorliegenden
Dachschräge einstellbar ist.
Zum Abstützen der Kurzlamellen 22 wenigstens entlang eines Teils ihres
Weges zwischen dem Verlassen der ihnen zugeordneten Führungsnut 48 in der
längeren (linken) Führungsschiene 2 und der Aufnahme auf der Wickelwelle 6
entgegen der in Lamellenlängsrichtung wirkenden Komponente der Schwerkraft
ist eine im Bereich des oberen Endes 54 der längeren (linken) Führungsschiene 2
angeordnete Stützeinrichtung 64 vorgesehen. Wie Fig. 6 zeigt, umfaßt die Stütz
einrichtung 64 eine vorzugsweise aus Kunststoff bestehende, in einer zur Dreh
achse 56 des Scharniergelenks 52 senkrechten Ebene verlaufende Kurvenschei
be 66. Am unteren Ende der Kurvenscheibe 66 ist ein Zapfen 68 angeformt, der
von der lamellenführenden äußeren Führungsnut 48 aus gesehen in die nächst
innere, mittlere Führungsnut 70 der Führungsschiene 2 in Führungsnutlängsrich
tung eingesteckt und dort z. B. mittels einer Schraube gesichert ist.
In der Kurvenscheibe 66 ist ebenfalls eine Führungsnut 72 ausgebildet,
welche anfangsseitig einen sich der lamellenführenden Führungsnut 48 der Füh
rungsschiene 2 fluchtend anschließenden, gerade und vertikal verlaufenden Ab
schnitt 74 und endseitig einen im wesentlichen kreisbogenförmigen, eine Kurve
76 bildenden Abschnitt aufweist. Wie bei der Führungsschiene 2 bildet der Rand
der Führungsnut 72 eine Führungskante 78 für die Lamellennasen 30 der Kurz
lamellen 22. Die Kurve 76 der Führungsnut 72 ist vorzugsweise lang ausgebildet,
um einen stetigen und glatten Übergang der Kurzlamellen 22 von der vertikalen
Führungsschiene 2 auf die demgegenüber schräg angeordnete Wickelwelle 6 zu
ermöglichen.
Zur Veranschaulichung ist in Fig. 6 eine Kurzlamelle 22 dargestellt, welche
sich während eines Aufwickelvorgangs in Richtung auf die Wickelwelle 6 zu be
wegt und deren Lamellennase 30 die Führungskante 78 in der gezeigten Ansicht
von hinten umgreift. Die Kurvenscheibe 66 ist vollständig im oberen Ende 54 der
längeren (linken) Führungsschiene 2 aufgenommen, wobei ihr oberes Ende 80 an
eine parallel zur Wickelwelle 6 angeordnete Trennebene 82 zwischen den Füh
rungsleisten 2, 4 und dem Rolladenkasten 12 grenzt, auf welcher die Lagerplatten
8, 10 senkrecht aufstehen. Infolgedessen ragen keine Teile aus der längeren (lin
ken) Führungsschiene 2 heraus, welche bei der Montage des Rolladenkastens 12
beschädigt werden könnten. Die Trennebene 82 wird erzeugt, indem die oberen
Enden 54 der Führungsschienen 2, 4 entsprechend der Neigung α der Wickelwel
le 6 abgeschrägt werden. Der Rolladenkasten 12 kann dann unter Einschieben
des unteren Gelenkarms 58 in den Führungskanal 36 einfach auf die entspre
chend abgeschrägte obere Stirnfläche 62 der Führungsschiene 2 aufgesetzt wer
den. Ein Endabschnitt 84 der Kurve 76 grenzt senkrecht an die Trennebene 82,
die koplanar mit der schrägen Stirnfläche 62 der längeren (linken) Führungs
schiene 2 ist, wobei eine an den Endabschnitt 84 der Kurve 76 angelegte Tan
gente im wesentlichen parallel zur Lagerplatte 8 ist.
Um zur Herstellung von Kurvenscheiben 66 für verschiedene Neigungswin
kel α den Fertigungsaufwand in Grenzen zu halten, beschränkt man sich auf die
Herstellung einer einzigen Standard-Kurvenscheibe 86, an deren oberem Ende
80 eine Kurve 76 ausgebildet ist, die einen einer maximal möglichen Neigung α
der Lamellen 14 entsprechenden Bogenwinkel - z. B. 45 Grad gemäß Fig. 7 - auf
weist. Danach trennt man den nicht-benötigten Bogen der Kurve 76 ab, indem
man das obere Ende 80 der Kurvenscheibe entsprechend einer gewählten Nei
gung α z. B. absägt. Der Endabschnitt 84 der Kurve 76 mündet dabei vorzugsweise
senkrecht in das obere Ende 80 der Kurvenscheibe 66 bzw. in die Trennebene
82, so daß die linken Lamellenenden der Kurzlamellen 22 bereits beim Auslaufen
aus der Kurvenscheibe 66 in einer Ebene parallel zur Lagerplatte 8 ausgerichtet
sind. In Fig. 7 sind beispielhaft gestrichelte Trennlinien 88 für Neigungswinkel α im
Bereich von 5 Grad bis 45 Grad dargestellt, welche sich ausgehend von einem
Mittelpunkt 90 der kreisbogenförmigen Kurve 76 radial erstrecken und entlang
welcher das obere Ende 80 der Standard-Kurvenscheibe 86 abgetrennt wird.
Die Kurve 76 der Kurvenscheibe 66 wird durch einen sich in der Trennebe
ne 82 mit stumpfem Stoß anschließenden Lamellen-Führungskanal 92 fluchtend
fortgesetzt, der an einem mit der linken Lagerplatte 8 in Verbindung stehenden
Lagerbock 94 befestigt ist.
Anstatt durch eine starre Kurvenscheibe 66 kann gemäß Fig. 8 die Stützein
richtung 64 eine biegeelastische Führungsleiste 96 beinhalten. Ein unteres Ende
der Führungsleiste 96 ist in der längeren (linken) Führungsschiene 2 dadurch be
festigt, daß ein angeformter Zapfen 98 in die von der lamellenführenden Füh
rungsnut 48 aus gesehen nächstinnere, mittlere Führungsnut 70 der Führungs
schiene 2 in Führungsnutlängsrichtung eingesteckt und dort z. B. mittels einer
Schraube gesichert ist. Das obere Ende 100 der Führungsleiste 96 steht mittels
des an der Lagerplatte 8 befestigten Lagerbocks 94 mit dieser in Verbindung und
befindet sich im wesentlichen in der schrägen Trennebene 82 zwischen der Füh
rungsschiene 2 und dem Rolladenkasten 12. Diese Maßnahme hat zur Folge, daß
die flexible Führungsleiste 96 zwischen ihren beiden Enden 98, 100 abhängig von
der jeweiligen Neigung α der Wickelwelle 6 im wesentlichen kreisbogenförmig
durchgebogen wird. Die gebogene Führungsleiste 96 ist vorzugsweise möglichst
lang, um einen stetigen und knicklosen Übergang der Lamellen 14 von der Füh
rungsschiene 2 auf die Wickelwelle 6 zu ermöglichen, und ist im nach oben hin
offenen Ende 54 der Führungsschiene 2 von außen unsichtbar untergebracht. Die
radial äußere Fläche 102 der gebogenen Führungsleiste 96 bildet dann eins Füh
rungskante 104 für die Lamellennasen 30 als fluchtende Verlängerung der Führungskante
50 der lamellenführenden Führungsnut 48 der längeren (linken) Füh
rungsschiene 2. Zur Veranschaulichung sind in Fig. 6 mit X, X' und X" bezeichnete
Lamellenpositionen einer Kurzlamelle 22 dargestellt, welche sich während eines
Aufwickelvorgangs in Richtung auf die Wickelwelle 6 zu bewegt und deren Lamel
lennase 30 die Führungskanten 50, 104 in der gezeigten Ansicht von hinten um
greift.
Der das obere Ende 100 der Führungsleiste 96 tragende Lagerbock 94 ist
gegenüber der Lagerplatte 8 an einer vorzugsweise linearen Führung 106 fest
legbar geführt, welche beispielsweise eine von der Lagerplatte 8 vorzugsweise
senkrecht wegragende Gewindestange 108 beinhaltet, die in eine mit einem
Innengewinde versehene Durchgangsbohrung im Lagerbock 94 eingeschraubt ist.
Durch Verdrehen der Gewindestange 108 ist dann die Position des Lagerbocks
94 in einer Richtung senkrecht zur Lagerplatte 8 einstellbar. Da das obere Ende
100 der Führungsleiste 96 vorzugsweise tangential in den Lagerbock 94 mündet,
sind die geraden Stirnflächen der Kurzlamellen 22 beim Auslaufen aus der Füh
rungsschiene 2 in einer Ebene parallel zur Lagerplatte 8 ausgerichtet, wie die
Lamellenposition X" in Fig. 6 zeigt. Mit dem Lagerbock 94 ist u. a. die Aufwickelpo
sition der Kurzlamellen 22 relativ zur Wickelwelle 6 und zur Lagerplatte 8 einstell
bar, um das Wickelverhalten zu beeinflussen.
Die Stützeinrichtung 64 beinhaltet außerdem den sich in Wickelrichtung an
die Kurvenscheibe 66 bzw. an die Lamellen-Führungsleiste 96 anschließenden,
elastischen Lamellen-Führungskanal 92, welcher von der Wickelwelle 6 radial
beabstandet ist und sich in dem in Fig. 9 mit durchgezogenen Linien dargestellten
unverformten Ausgangszustand im wesentlichen tangential zu deren Umfangs
richtung erstreckt. Der Lamellen-Führungskanal 92 ist zwischen zwei parallel zu
einander verlaufenden, mit ihren führungschienenseitigen Enden 109 in den La
gerbock 94 fest eingespannten und senkrecht aus ihm herausragenden Füh
rungskanalleisten 110 gebildet, welche im unverformten Ausgangszustand in
Ebenen liegen, die parallel zur Wickelwelle sind.
In Verbindung mit der starren Kurvenscheibe 66 von Fig. 6 und Fig. 7 dient
der einstellbare Lagerbock 94 auch dazu, einen Anfangsabschnitt 112 des von
ihm gehaltenen Lamellen-Führungskanals 92 in Flucht zum Endabschnitt 84 der
Kurve 76 der Standard-Kurvenscheibe 86 zu bringen, deren oberes Ende 80 ge
mäß der jeweiligen Lamellenneigung α schräg abgetrennt wurde. Denn wenn die
Lamellenneigung α und damit gleichzeitig auch die Neigung der Lagerplatte 8 va
riiert wird, dann wandert der Anfangsabschnitt 112 des Lamellen-Führungskanals
92 entlang einer ersten Kreisbahn um die Drehachse 56 der Gelenkverbindung 52
zwischen Lagerplatte 8 und Führungsschiene 2 während der Endabschnitt 84 der
Kurve 76 am entsprechend abgesägten Ende 80 der Kurvenscheibe 66 auf einer
gedachten zweiten Kreisbahn um den Mittelpunkt 90 liegt, wobei sich die beiden
Kreisbahnen in der Trennebene 82 tangieren müssen, um dort aneinander an
schließen zu können. Dieser Anschluß ist dann durch eine entsprechende Lage
einstellung des Lagerbocks 94 herstellbar. Darüber hinaus können mit Hilfe des
einstellbaren Lagerbocks 94 Fertigungstoleranzen zwischen Führungsschiene 2
und dem bei der Montage auf sie aufgesetzten Rolladenkasten 12 ausgeglichen
werden, um einen stufenlosen Übergang zwischen der Führungsnut 72 der Kur
venscheibe 66 und dem Lamellen-Führungskanal 92 zu gewährleisten.
Wie anhand von Fig. 6 zu sehen ist, wird der Lagerbock 94 in einer Rich
tung quer zum Endabschnitt 84 der Kurve 76 und parallel zur Trennebene 82 der
art eingestellt, daß der Endabschnitt 84 der Kurve 76 mit einer eine Führungskan
te bildenden Längskante 114 der der Wickelwelle 6 nächstgelegenen Führungs
kanalleiste 116 fluchtet. Im Falle der Lamellen-Führungsleiste 96 von Fig. 9 bildet
diese Längskante 114 eine Verlängerung ihrer Führungskante 104. Infolgedes
sen sind die Lamellennasen 30 der Kurzlamellen 22 an der Längskante 114 der
Führungskanalleiste 116 durch Umgriff geführt, wie anhand der Lamellenposition
X" in Fig. 8 und Fig. 9 anschaulich dargestellt ist, während die Kurzlamellen 22
selbst in einer Ebene parallel zur Wickelwelle 6 ausgerichtet sind und sich durch
den Lamellen-Führungskanal 92 hindurch erstrecken.
Beim Ausrichten der Lamellenenden in die Ebene parallel zur Lagerplatte 8
finden entlang der Gelenkverbindungen zwischen den Lamellen 14 Gleitbewe
gungen in Lamellen-Längsrichtung statt, wodurch der Ausrichtbewegung entge
genwirkende Reibungskräfte entstehen. Hierdurch tendieren vor allem die sich
über die gesamte Fensterbreite erstreckenden, längeren Lamellen 18 dazu, in
vertikaler Richtung nach oben weiter zu laufen, anstatt sich parallel zur Lagerplat
te 8 auszurichten. Um die Ausrichtbewegung der Lamellen 18 zu unterstützen, ist
eine am Lagerbock 94 befestigte, quer zur Längserstreckung des Lamellen-
Führungskanals 92 angeordnete Ablenkplatte 118 vorgesehen, an welcher die
aus den linken Enden der Lamellen 18 herausragenden Kunststoffkörper 32 ab
gelenkt werden. Die Ablenkplatte 118 ist in einem Abstand zu den Längsseiten
der Führungskanalleisten 110 angeordnet, der geringfügig größer ist als der
Durchmesser der Lamellennasen 30 der Kurzlamellen 22, wodurch diese in dem
hierdurch gebildeten Spalt 120 zwangsgeführt werden können, wie aus Fig. 8 an
schaulich hervorgeht.
Da der Lamellen-Führungskanal 92 zur Wickelwelle 6 radial beabstandet
ist und der Rolladenpanzer 16 beim Aufwickeln auf die Wickelwelle 6 nach Aus
tritt aus dem Lamellen-Führungskanal 92 zur Panzerwicklung 17 hin gezogen
wird, wird die die Kurzlamellen 22 tragende, der Wickelwelle 6 nächstgelegene
Führungskanalleiste 116 gemäß der durch gestrichelte Linien in Fig. 9
angedeuteten Weise verformt, d. h. das freie Ende 122 dieser elastischen
Führungskanalleiste 116 wird - analog einem in einer Wand fest eingespannten
und durch Querkräfte belasteten Balken - entsprechend dem jeweiligen
Durchmesser der Panzerwicklung zu dieser hin vorzugsweise kreisbogenförmig
gebogen, in bevorzugter Weise so weit, bis das obere Ende dieser Füh
rungskanalleiste 116 bis fast an den Umfang der Panzerwicklung heranreicht.
Weil die freien Enden 122 der beiden Führungskanalleisten 110 durch einen
Bügel 124 miteinander verbunden sind, wird die von der Wickelwelle 6 entferntere
Führungskanalleiste 126 mitgenommen und äquidistant zu dieser gehalten,
weshalb sich der Lamellen-Führungskanal 92 in einer Ebene parallel zur
Führungskanal 92 in einer Ebene parallel zur Lagerplatte 8 insgesamt kreisbo
genartig verformt.
Verantwortlich für die Verformung des Lamellen-Führungskanals 92 ist zum
einen die quer zu ihm wirkende Komponente der sich aus der Drehung der Wic
kelwelle 6 ergebenden Zugkräfte im Rolladenpanzer 16 und zum anderen die in
derselben Richtung wirkende Komponente der Gewichtskraft der unterhalb des
Lamellen-Führungskanals 92 befindlichen Lamellen 14, wobei sich insgesamt ei
ne Zwangssteuerung des elastischen Lamellen-Führungskanals 92 durch die Be
wegung des Rolladenpanzers 16 ergibt.
Durch die elastische Verformung entstehen in den Führungskanalleisten
110 als Reaktion Rückstellkräfte, die den Rolladenpanzer 16 unter Spannung hal
ten, wodurch die Lamellennasen 30 der den Lamellen-Führungskanal 92 durch
laufenden Kurzlamellen 22 gegen die Führungskante 114 der der Wickelwelle
nächstgelegenen Führungskanalleiste 116 gedrückt werden. Durch den höheren
Anpreßdruck wird ein Abspringen der Lamellennasen 30 von der Führungskante
114 vermieden und somit die Laufruhe und Laufsicherheit des Rolladens 1 ge
steigert. Da der Lamellen-Führungskanal 92 am verstellbaren Lagerbock 94
gehalten ist, ist sein Abstand von der Lagerplatte 8 variierbar.
Um die Vorspannung auch bei vollständig aufgewickeltem Rolladenpanzer
16, wenn das Eigengewicht der Lamellen 14 noch nicht wirkt, aufrechtzuerhalten
und um die Ablaufbewegung des Rolladenpanzers 16 in diesem Zustand zu un
terstützen, ist das untere Ende des Rolladenpanzers 16 mit dem in Fig. 10 und
Fig. 11 gezeigten Zusatzgewicht 44 in Verbindung bringbar, welches innerhalb
des äußeren Führungskanals 36 der längeren (linken) Führungsschiene 2 längs
verschieblich gehalten ist. Das Zusatzgewicht 44 ist gemäß dem Querschnitt des
äußeren Führungskanals 36 der Führungsschiene 2 rechteckförmig und wegen
dessen Enge und der demgegenüber relativ hohen, für das Erzeugen von ausrei
chender Panzervorspannung benötigten Mindestgewichtskraft lang ausgebildet.
Das längliche Zusatzgewicht 44 hat einen von seinem Boden 128 bis an sein oberes
Ende 130 sich in Laufrichtung des Rolladenpanzers 16 erstreckenden Lauf
schlitz 132, der nach oben hin durch einen als Quertraverse ausgebildeten An
schlag 134 begrenzt ist. In den Laufschlitz 132 greift ein an einer untersten
Lamelle 136 des Rolladenpanzers 16 befestigter Mitnehmer 138 ein und kann in
ihm ausgehend von einer untersten Position, in der die unterste Lamelle 136 am
unteren Fensterrand aufliegt, bis zu einer obersten Anschlagposition, in der der
Mitnehmer 138 gerade am Anschlag 134 anschlägt, entlang laufen. Nach Anlage
des Mitnehmers 138 am Anschlag 134 wird das Zusatzgewicht 44 vom
Rolladenpanzer 16 mitgenommen, der dann fast vollständig in den
Rolladenkasten 12 eingezogen werden kann, weil das unterhalb der untersten
Lamelle 136 mitgeführte Zusatzgewicht 44 außerhalb des Rolladenkastens 12,
nämlich im oberen Ende 54 des äußeren Führungskanals 36 der
Führungsschiene 2 verbleibt. Darüber hinaus wird durch die dargestellte
Mitnehmer-Laufschlitzanordnung erreicht, daß das Zusatzgewicht 44 den Verlust
an wirksamem Eigengewicht nur dann kompensiert, wenn es notwendig ist, d. h.
wenn der Rolladenpanzer 16 teilweise oder vollständig auf der Wickelwelle 6 auf
gewickelt ist. Demgegenüber ist der Mitnehmer 138 bei geschlossenem oder fast
geschlossenem Rolladen 1, wenn das wirksame Eigengewicht der
herabhängenden Lamellen 14 ausreicht, mit dem Zusatzgewicht 44 außer Eingriff.
Durch den Abstand Y des Anschlags 134 vom unteren Fensterrand bzw. vom
Boden 128 des Zusatzgewichts 44 wird demzufolge festgelegt, ab welchem
Schließ- bzw. Öffnungsgrad des Rolladens 1 das Zusatzgewicht 44 wirksam wird,
wobei der Abstand Y leicht an die jeweiligen Erfordernisse angepaßt werden
kann.
Weiterhin kann der Rolladenpanzer 16 zum Verschließen der Fensteröff
nung vollständig abgewickelt werden, da nach Erreichen der Anschlagposition
das längliche Zusatzgewicht 44 am Boden 140 des Führungskanals 36 aufsitzt
und der Mitnehmer 138 über diese Anschlagposition hinaus im Laufschlitz 132 so
weit nach unten laufen kann, bis die unterste Lamelle 136 den unteren Fensterrand er
reicht hat.
Wie durch den Pfeil in Fig. 10 angedeutet, ist der Mitnehmer 138 an der un
tersten Lamelle 136 exzentrisch angelenkt, wobei sein längerer Teil 142 zum Zu
satzgewicht 44 weist. Da der Rolladenpanzer 16 bei der Montage von oben in die
längere (linke) Führungsschiene 2 eingeführt wird, kann sich der Mitnehmer 138
dann in eine annähernd vertikale Lage verdrehen, wenn er von oben gegen den
Anschlag 134 des Zusatzgewichts 44 stößt. Nach Passieren des Anschlags 134
sorgt die größere Gewichtskraft des längeren Teils 142 dafür, daß der Mitnehmer
138 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und in eine horizontale Wirkposition
umklappt, in welcher er dann durch einen in Fig. 10 schematisch angedeuteten, an
der untersten Lamelle 136 befestigten Anschlag 144 gehalten wird.
Wie anhand Fig. 5. Fig. 6 und Fig. 8 zu sehen ist, sind in der längeren (lin
ken) Führungsschiene 2 vorzugsweise drei querschnittsgleiche, äquidistant hin
tereinander angeordnete Führungsnuten 49 ausgebildet. Weil mit größer werden
der Neigung der Lamellen 14 die Gefahr besteht, daß deren obere Enden seitlich
aus der Kammer 40 der längeren (linken) Führungsschiene 2 herausragen und
somit Sichtlücken im Rolladenpanzer 16 entstehen, ist vorgesehen, daß bei grö
ßeren Neigungswinkeln α die Lamellen 14 in einer vom Rolladenpanzer 16 aus
gesehen weiter außen liegenden Führungsnut geführt werden. Die Erden der
Lamellen 14 brauchen dann nicht schräg abgeschnitten zu werden, sondern kön
nen durch kostengünstige 90-Grad-Schnitte erzeugt werden.
Im Beispiel von Fig. 8 sind die Lamellennasen 30 in der vom Rolladenpan
zer 16 aus gesehen äußeren Führungsnut 48 geführt. Da die Führungskante 104
der Lamellen-Führungsleiste 96 nach außen weist, wird ihr Zapfen 98 von der la
mellenführenden Führungsnut 48 aus gesehen in die nächstinnere, im vorliegen
den Fall in die mittlere Führungsnut 70, eingesteckt. Die innere Führungsnut 146
kann dann nur zum Halten des Zapfens 98 und die äußere Führungsnut 48 nur
zum Führen der Kurzlamellen 22 vorgesehen sein, wohingegen die mittlere Füh
rungsnut 70 wahlweise zur Lamellenführung oder als Zapfenhalterung dienen
kann. Der Abstand der Führungsnuten 49 voneinander ist dabei derart gewählt,
daß deren Führungskanten 50 immer mit der Führungskante 104 der Lamellen-
Führungsleiste 96 fluchten, unabhängig von deren Steckposition. Prinzipiell ist
auch ein Umstecken der Kurvenscheibe 66 von Fig. 6 von der mittleren Führungs
nut 70 in die innere Führungsnut 146 möglich, wenn die Kurvenscheibe 66
schmäler als im Beispiel gezeigt ausgebildet wird.
In Fig. 12 ist als Beispiel eine Kurzlamelle 22 in verschiedenen Neigungs
winkeln α dargestellt, deren Lamellennase 30 neigungsabhängig in eine bestimm
te Führungsnut 49 der längeren (linken) Führungsschiene 2 eingreift, wobei die
Darstellung einem Schnitt entlang der Linie VI-VI von Fig. 5 entspricht. Demge
mäß sind die Lamellennasen 30 beispielsweise im Bereich geringer Neigung, z. B.
zwischen 1 Grad und 27,5 Grad, in der mittleren Führungsnut 70 gehalten und
der Zapfen 98 der Führungsleiste 96 ist in die innere Führungsnut 146 einge
steckt, wie in der linken Hälfte von Fig. 10 gezeigt ist. Demgegenüber sind die
Lamellennasen 30 in der äußeren Führungsnut 48 gehalten und der Zapfen 98
der Führungsleiste 96 wird von der mittleren Führungsnut 70 gehalten, wenn die
Neigung α der Lamellen 14 gemäß der rechten Hälfte von Fig. 8 größer ist und
beispielsweise zwischen 27, 6 Grad und 45 Grad beträgt. Die Anzahl der in der
längeren (linken) Führungsschiene 2 ausgebildeten Führungsnuten 49 ist aller
dings nicht auf die drei des Ausführungsbeispiels beschränkt, je nach Erfordernis
können auch mehr oder weniger Führungsnuten 49 vorgesehen sein.