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Die
Erfindung befaßt
sich mit einem Rolladen mit einem Rolladenpanzer mit asymmetrischer
Fläche,
der auf einer geneigt angeordneten Wickelwelle mit Hilfe eines Antriebes
aufwickelbar ist, die in Seitenwänden
eines Rolladenkastens abgestützt
ist, der oberhalb von unterschiedlich langen Führungsschienen zur Führung des
Rolladenpanzers beim Aus- und Einfahren angeordnet ist, wobei wenigstens
auf der Seite der höheren
Führungsschiene
ein Führungselement
vorgesehen ist, das eine Führungsfläche besitzt,
die den Panzer in einen oberen Führungsschieneneintritt
führt.
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Ein
solcher Rolladen ist beispielsweise aus der
DE 296 10 707 U1 bekannt,
die eine stationäre Führung mit
einer gekrümmten
Fläche
oberhalb des Führungsschieneneintritts
vorsieht, während
die
DE 199 30 785
A1 ein Führungselement
beschreibt, das um eine horizontale, senkrecht zur Seitenwand stehende
Schwenkachse verstellbar ausgeführt
ist. Probleme bei diesen Führungselementen
bestehen darin, daß bei
Anlagen mit unterschiedlichen Neigungen der Wickelwelle oftmals
andere Führungselemente
vorgesehen werden müssen
oder Nachteile bei der Führung
der Rolladenschindeln entstehen.
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Ferner
sind aus der
DE 199
64 284 C2 , der
DE
199 45 908 C2 und der
DE 44 06 875 C2 Rolladen bekannt, bei welchen
Führungselemente
dem Rolladenkasten zugehörig
ausgebildet sind. Der Rolladenkasten wird dann als Einheit entsprechend
der Wickelneigung schräg
auf den Führungsschienen
angebracht, wobei die Führungselemente
selbstverständlich
immer mit schräg
gestellt werden. Allerdings befinden sich bei diesem Anlagenkonzept
die Seitenwandungen zwangsläufig
in Schrägstellung,
wobei insbesondere auf der niedrigen Anlagenseite die Seitenwandung
seitlich deutlich über
die Führungsschiene
hinausragt. Dies macht eine aufwendige Fensteröffnung erforderlich oder die
Führungsschienen
müssen
näher beieinander
liegen, wodurch die Fensterfläche
verkleinert wird. Auch sind die Abstände der hier vorgesehenen Führungselemente
von der Führungsschiene
je nach Neigung unterschiedlich, wodurch die Führungseigenschaften beeinflußt werden.
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Bekannt
sind auch Anlagen, bei welchen oberhalb des Führungsschienenaustritts Abdruckrollen
oder in axialer Richtung verschiebbare Tulpenschenkel vorgesehen
sind, um Relativbewegungen des Behangs senkrecht zur Behangfläche zu verhindern.
Nachteilig bei diesen Varianten ist neben der Einengung des Wickelraumes
und dem bei Abdruckrollen mit kleinem Radius unruhigen Lauf des
Rolladenpanzers beim Überfahren
der hohe Kosten- und Montageaufwand, wobei die dauerhafte Betriebssicherheit
nicht immer gewährleistet
werden kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Rolladen
mit einem Führungselement
zum Führen
des Rolladenpanzers in die Führungsebene
der Führungsschienen
zu schaffen, das sich leichter an den jeweiligen Neigungswinkel
der Anlage anpassen läßt, ohne
hierzu den Rolladenkasten selbst als Einheit entsprechend der Neigung schräg zu stellen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
daß bei
einem Rolladen der eingangs beschriebenen Art das Führungselement
als Schwenkarm ausgebildet ist, der mit einer Schwenkachse an der
Führungsschiene
oder einem stationären Teil oberhalb
der Führungsschiene
festgelegt ist, wobei die Schwenkachse im wesentlichen senkrecht
zur Ebene des ausgefahrenen Rolladenpanzers liegt und verschiedene
Winkelstellungen des Führungselements
mit Bezug auf die Führungsschienen
erlaubt.
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Das
vorzugsweise als Schwenkarm oberhalb der Führungsschiene schwenkbar festgelegte
Führungselement
bietet den Vorteil, daß es
sich auf einfachste Weise an den Neigungswinkel der Anlage anpassen
kann, so daß ein
Führungselement
bei verschiedenen Anlagen eingesetzt werden kann, wobei neben der
verringerten Anzahl notwendiger Teile auch die besonders einfache
Montage hervorzuheben ist. Bei der Ausbildung als Schwenkarm, der
sehr schmal ausgebildet sein kann, wird der Ballenraum nicht eingeengt.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Schwenkwinkel des Führungselements
zur Anpassung an die Neigung der Wickelwelle und des Rolladenkastens
mit Bezug auf die Führungsschienen
bei der Montage dauerhaft anpaßbar
ist, d. h. der Schwenkarm wird in einer bestimmten Winkelstellung
dauerhaft drehstarr festgelegt. Die Sicherung gegen Verdrehen kann
beispielsweise durch eine Rillung zwischen dem Führungselement und dem zugeordneten
stationären Teil
erfolgen, wobei auch eine zusätzliche
Sicherungsschraube vorgesehen sein kann, um den Schwenkarm gegen
Kräfte
zu sichern, die beim Hochfahren des Panzers diesen nach oben um
seine Schwenkachse zu drehen versuchen. Die Festlegung des Schwenkarmes
kann über
Langlöcher
am stationären
Teil zur Anpassung erfolgen.
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Das
Führungselement
sichert im Bereich oberhalb des Führungsschieneneintritts einen
ruhigen Lauf des Rolladenpanzers und verhindert, daß ein Verklemmen
durch fehlgestellte Rolladenschindeln auftreten kann.
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In
einer besonders bevorzugten zweiten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das
Führungselement
um seine Schwenkachse gegen die Last einer Rückstellfeder verschwenkbar
ist, die das Führungselement
in Richtung der Wickelwelle vorbelastet. Bei dieser Ausführungsform
wird bewußt
auf die starre Festlegung des Führungselements
verzichtet, so daß sich
dieses bei stärker
abgewickeltem Rolladenpanzer in Richtung der Führungsschiene bewegen kann,
d. h. die Führungsstelle
rückt in
den Bereich zwischen dem Führungsschieneneintritt
und der Stelle, an welcher die Rolladenschindeln von der Wickelwelle
bzw. einer bereits aufgewickelten Lage Rolladenschindeln abheben.
Dadurch werden die Führungseigenschaften
verbessert, da der Abstand zwischen definierten Führungsstellen
in diesem kritischen Bereich verringert wird.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, daß ein
Abstandhalter an dem Füh rungselement
vorgesehen ist, der sich unter der Wirkung der Rückstellfeder an der Unterseite
des aufgewickelten Rolladenpanzers abstützt. Bei dieser Lösung nimmt
das Führungselement
in Abhängigkeit
vom momentanen Wickeldurchmesser der Wickelwelle eine genau definierte
Lage ein, so daß die
Führungsfläche des
Führungselements
besonders gezielt positioniert werden kann.
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Beispielsweise
kann der Abstandhalter als Anschlagelement insbesondere als Stift
oder Zapfen ausgebildet sein, der sich im wesentlichen parallel zur
Schwenkachse von einem von der Schwenkachse entfernt liegenden Ende
des Führungselements erstreckt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß der Rolladenpanzer im wesentlich
fluchtend zur Führungsebene
der Führungsschiene
durch einen Führungsspalt
geführt
ist, der zwischen der Führungsfläche des
Führungselements
und einen stationär
oder ebenfalls beweglich gelagerten Kurvenelement ausgebildet ist.
Dieses Kurvenelement kann bei Schrägrolladen eins Führungskurve
aufweisen, die die Rolladenschindeln in einer Axialrichtung mit
Bezug auf die Wickelwelle in die gewünschte Position zum Führungsschieneneintritt
bringt. Dies geschieht in der Regel mit Hilfe von Führungszapfen
an den Enden der Rolladenschindeln, wobei durch das Führungselement
und den dadurch entstehenden Führungsspalt
ein Herausrutschen der Rolladenschindeln aus der Führungskurve
besonders sicher verhindert wird.
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Einen
besonders guten ruhigen Lauf der Rolladenschindeln und eine besonders
betriebssichere Führung
wird dadurch erreicht, daß das
Kurvenelement als Einlaufkurve stationär an der Rückwand des Rolladenkastens
vorgesehen ist und vorzugsweise wei terhin die Wickelwelle in einer
Richtung senkrecht zur Führungsebene
der Führungsschienen
beweglich an den Seitenwänden
gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform,
bei welcher die Schwenkachse des Führungselements idealerweise
nahezu exakt senkrecht bezüglich
der Behangebene liegt, liegt die Stelle, an welcher der Rolladenpanzer
von der Wickelwelle abgewickelt wird, immer exakt in Flucht senkrecht
oberhalb der Führungsschieneneintritte, so
daß keine
Neigung mit der Notwendigkeit einer kräftezehrenden und den Verschleiß fördernden
Umlenkung entsteht. Eine geneigte Anordnung der Wickelwelle und/oder
das Vorsehen eines Federelements zum Aufbringen einer Kraft auf
die Wickelwelle in Richtung des Kurvenelements können von Vorteil sein, um ein
Verklemmen bzw. eine fehlerhafte Stellung der Wickelwelle in ihren
beweglichen Lagern zu vermeiden. Die Gewichtskräfte und/oder Federkräfte werden
in diesem Fall von einer oder mehreren Gleitflächen aufgenommen, von denen
eine vorteilhaft an der Stirnseite des Kurvenelements ausgebildet
ist.
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Die
bereits angesprochene Führung
wenigstens der Kurzlamellen mit Hilfe der Einlaufkurve kann durch
eine keilförmige
Führungsfläche ergänzt sein, die
die Rolladenstäbe
beim Ausfahren in den Führungsschieneneintritt
führt,
d. h. die keilförmige
Führungsfläche bildet
zusammen mit der Einlaufkurve an dem Kurvenelement einen Einlauftrichter,
in dem sich die Führungszapfen
an den Enden wenigstens der Kurzlamellen bewegen. Das Führungselement
kann an dem die keilförmige
Führungsfläche bildenden Element
angeordnet sein, das ebenfalls als Kunststoffteil kostengünstig gefertigt
werden kann.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher auf
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht eines asymmetrischen Rollladens mit ausgefahrenem Behang;
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2 eine
Ansicht des Wickelwellenlagers auf der niedrigen Anlagenseite;
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3 eine
Ansicht des Wickelwellenlagers auf der hohen Anlagenseite;
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4a +
b ein Explosionsschaubild des Wickelwellenlagers gemäß 2;
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5 eine
rückseitige
Ansicht des Wickelwellenlagers nach 3.
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In 1 ist
ein asymmetrischer Rolladen 10 mit abgelassenem Rolladenpanzer 12 gezeigt,
wie er beispielsweise zur Verschattung von trapezförmigen Fensterflächen unter
Dachschrägen
eingesetzt wird. Zu erkennen ist in 1 der entsprechend
beispielsweise der Dachschräge
geneigt eingebaute Rolladenkasten 14 mit Seitenwänden 16,
die auf seitlich der Fensteröffnung
angeordneten Führungsschienen 18, 19 abgestützt sind.
Die Unterseite der Anlage wird durch eine Endschiene 20 begrenzt,
die als Anlage für
die Stäbe
des Rolladenpanzers 12 dient. Die Rolladenstäbe oder
-schindeln sind entsprechend der Neigung des Rolladenkastens 14 schräg angeordnet,
wobei im oberen Bereich des Rolladenpanzers 12 sich über die
gesamte Anlagenbreite erstreckende Langstäbe 22 und im unteren
Bereich des Rolladenpanzers 12 Kurzstäbe 24 mit nach unten
hin abnehmender Länge
vorgesehen sind. Die Langstäbe 22 sind
beidseitig in der längeren
Führungsschiene 18 auf
der hohen Anlagenseite und in einer kürzeren Führungsschiene 19 auf
der niedrigeren Anlagenseite geführt,
während
die Kurzstäbe 24 beim Verfahren
nur in der längeren
Führungsschiene 18 einseitig
geführt
sind und im Bereich der ausgefahrenen Endstellung von der Endschiene 20 zusätzlich stabilisiert
werden. Während
sich die Langstäbe 22 noch
hinreichend auf der kurzen Anlagenseite abstützen lassen, so daß keine
Gefahr eines axialen Verrutschens besteht, müssen bei den Kurzstäben 24,
bei denen auf der kurzen Anlagenseite keine Abstützmöglichkeit besteht, insbesondere
oberhalb des Austritts aus der langen Führungsschiene 18 bis
zum sicheren Aufwickeln auf eine in dem Rolladenkasten 14 mit
entsprechender Neigung angeordneten Wickelwelle 26 (siehe 2 und 3)
Vorkehrungen getroffen werden, um ein unkontrolliertes Abrutschen zu
vermeiden, da als Folge eines solchen Abrutschens bei einem Wiederausfahren
des Rolladenpanzers die Kurzstäbe 24 nicht
mehr in den Eingriff der langen Führungsschiene 18 gelangen
könnten.
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Hierzu
ist im Bereich einer Rückwand 28 des Rolladenkastens 14 ein
Kurvenelement 30 mit einer Einlaufkurve 32 vorgesehen,
die mit Führungszapfen (nicht
gezeigt) zusammenwirken, die wenigstens an den Enden der Kurzlamellen
vorgesehen sind und sich um ein bestimmtes Wegstück senkrecht zur Oberfläche der
Rolladenschindeln erstrecken. Die Führungskurve 32 sorgt
dabei durch ihre Wirkung auf die Führungszapfen dafür, daß die Rolladenschindeln
in ihrer Axialrichtung bewegt werden, und so optimal in die Führungsschiene 18 eintreten
können. Um
eine axiale Fehlstellung der Rolladenschindeln gänzlich ausschließen zu können, ist
ein Keilelement 34 mit einer der Einlaufkurve 32 zugewandten
keilförmigen
Führungsfläche 36 vorgesehen
(siehe auch 5). Die Einlaufkurve 32 bildet zusammen
mit der keilförmigen
Führungsfläche 36 einen
trichterförmigen
Einlauf, der beim Abfahren des Rolladenpanzers dafür sorgt,
daß die
Führungszapfen
den Führungsschieneneintritt
in exakt der gewünschten
Axialposition der Rolladenschindeln treffen.
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Um
ein sicheres Zusammenwirken der Führungszapfen wenigstens an
den Kurzlamellen mit der Einlaufkurve 32 des Kurvenelements
zu erreichen, verfügt
sowohl das obere Wickelwellenlager 38 auf der Motorseite
als auch das untere Wickelwellenlager 40 über einen
Freiheitsgrad, der eine Bewegung der Wickelwelle 26 in
einer Richtung senkrecht zur der durch die Führungsschienen 18, 19 definierten Führungsebene
ermöglicht.
Der Freiheitsgrad der beiden Lager 38, 40 wird
dadurch erreicht, daß jeweils
eine Führungsstange 42 mit
senkrechter Ausrichtung zur Führungsebene
als Linearführung
in Halterungen 44 an den Seitenwänden 16 festgelegt ist.
Auf diesen Führungsstangen 42 sitzt
im unteren Wickelwellenlager 40 ein unterer Gleiter 46 und
im oberen Wickelwellenlager 38 ein oberer Gleiter 48, wobei
auf den unteren Gleiter und seine Verbindung mit der Wickelwelle 26 im
Zusammenhang mit 4a und b noch im Detail eingegangen
wird. Auf beiden Führungsstangen 42 sitzen
koaxial vorgespannte Schraubenfedern 50, die die beiden
Gleiter 46, 48 in einer Richtung zur Rückwand 28 des
Rolladenkastens 14 bewegen, so daß der Rolladenpanzer an einer
Gleitfläche
des Kurvenelements 30 und gegebenenfalls an einer weiteren
Gleitfläche
(nicht gezeigt) im Bereich der unteren Anlagenseite oberhalb der
Führungsschienen
in Anlage kommt. Diese Anlage des Rolladenpanzers an den Gleitflächen geschieht
in einer Position unmittelbar in Flucht mit der Führungsebene
der Führungsschienen,
d. h. der Rolladenpanzer verläuft
zwischen der Wickelwelle und den Führungsschienen in vertikaler
Verlängerung
zu dem ausgefahrenen Rolladenpanzer. Dies bedeutet, daß keine
Reibungsverluste durch eine Umlenkung des Panzers auftreten und
die Einlaufkurve 32 sicher mit den im aufgewickelten Zustand
radial nach außen hervorstehenden
Führungszapfen
an den Enden wenigstens der verkürzten
Rolladenschindeln zusammenwirken kann. Die Wickelwelle 26 wandert
dabei in Abhängigkeit
vom momentanen Wickeldurchmesser, d. h. bei vollständig abgefahrenem
Behang befindet sie sich in einer maximal an die Gehäuserückwand angenäherten und
im aufgewickelten Zustand des Rolladenpanzers in einer maximal entfernten
Position von der Rückwand 28 des
Rolladenkastens 14. Die Führung der Gleiter 46, 48 auf
den Führungsstangen 42 erfolgt
durch eine Führungsbohrung 52 mit
einer eingesetzten Führungsbuchse
am oberen Gleiter 48 und Führungsbohrungen 54 mit
eingesetzten Führungsbuchsen 56 in
zwei gabelartigen Vorsprüngen 58 des
unteren Gleiters 46 (siehe 4a und
b). Die Führung
der Gleiter 46, 48 an zylindrischen Führungsstangen 42 hat
den Vorteil, daß sich die
Neigung der Wickelwelle 26 ohne weiteres einstellen läßt, wobei
bei einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt der Führungsstangen
und entsprechenden Öffnungen
in den Gleitern auch eine drehbare Festlegung der Führungsstange 42 in
den Haltern 44 denkbar wäre.
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Um
die Führung
der Rolladenschindeln zwischen dem Ablösen von der Wickelwelle und
dem Führungsschieneneintritt
zu verbessern und insbesondere auch ein Herausrutschen der Führungszapfen
der Kurzlamellen aus der Einlaufkurve 32 an dem Kurvenelement 30 zu
verhindern, sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sowohl auf der
oberen Anlagenseite als auch auf der unteren Anlagenseite Führungselemente 60 in
Form jeweils eines Schwenkarmes 60 vorgesehen, die um Schwenkachsen 62 schwenkbar
angeordnet sind und auf ihrer den Rolladenschindeln zugewandten
Seite ballig mit einem sehr großen
Radius ausgeführt
sind, um einen ruhigen Lauf bei der Führung der Rolladenschindeln
zu gewährleisten.
Im Bereich der oberen Anlagenseite ist der Schwenkarm 60 an
dem Keilelement 34 festgelegt, während im unteren Anlagenbereich
die Festlegung an einem fest mit der Führungsschiene 18 und
dem Rolladenkasten 14 verbundenen Profilelement 64 erfolgt
(siehe 2). Die Schwenkarme 60 sind jeweils mit
vorgespannten Torsionsfedern (nicht erkennbar) versehen, die bestrebt
sind, die Schwenkarme 60 mit ihren freien Enden nach oben
in Richtung der Wickelwelle zu verschwenken. Die Schwenkbewegung
wird begrenzt durch Anlageelemente 66 in der Form von Zapfen,
die sich von unten an den auf die Wickelwelle 26 aufgewickelten
Rolladenpanzer 12 anlegen. Dies bedeutet, daß bei abgefahrenem
Rolladenpanzer und kleinem effektiven Wickeldurchmesser die Schwenkarme
maximal nach oben verschwenkt sind, während sie mit zunehmendem Wickeldurchmesser
in Richtung ihrer in den Abbildungen 2 und 3 gezeigten
Lagen verschwenkt werden. Die Führungsflächen der
Schwenkarme 60 können
durch diese Maßnahme
nach oben verschwenkt werden und dadurch den freien Bereich verkürzen, in
welchem die Rolladenschindeln ahne führende Wirkung einer Führungsfläche bewegt
werden.
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Da
es aufgrund der Freiheitsgrade sowohl des oberen Wickelwellenlagers 38 als
auch des unteren Wickelwellenlagers 40 zu Schrägstellungen
der Wickelwelle infolge einer Pendelbewegung kommen kann, die besonders
stark beim Aufwickeln der Kurzlamellen 24 ist, da dann
der effektive Wickeldurchmesser im oberen Bereich noch zunimmt,
im unteren Anlagenbereich jedoch konstant bleibt und so eine kegelförmige Wicklung
entsteht, ist eine Ausgleichsvorrichtung vorgesehen, die einen Winkel ausgleich zwischen
den Gleitern 46, 48 und der Wickelwelle 25 ermöglichen.
Im unteren Anlagenbereich ist hierzu in dem Gleiter 46 eine
Bohrung 70 vorgesehen, die zwischen den beiden gabelförmigen Vorsprüngen 58 als kreisförmige Bohrung
beginnt (siehe 4a) und sich zur Wickelwelle
hin zu einem Langloch 71 (siehe 4b) hin
aufweitet, wobei der Langlochquerschnitt parallel zur Ausrichtung
der Führungsstange 42 liegt. Die
Wickelwelle 25 ist auf einem Rundbolzen 72 drehbar,
vorzugsweise mit axialem Spielausgleich gelagert, der mit Hilfe
einer Befestigungsschraube 74 unter Zwischenlage von elastischen
Ringen 76 im Kopfbereich der Schraube und weiteren elastischen Ringen 78 zwischen
der Langlochöffnung
und dem Rundbolzen 72 an dem Gleiter 46 festgelegt
ist. Die elastischen Ringe 75, 78 – im gezeigten
Ausführungsbeispiel
jeweils drei – erlauben
trotz der Anzugskräfte
der Schraube 74 einen elastischen Ausgleich, so daß der Rundbolzen 72 in
der Langlochbohrung bewegt werden kann, wobei die Befestigungsschraube 74 im
Bereich der Bohrung 70 um ihren Kopf 74 pendeln
kann. Die elastischen Ringe 76, 78 erlauben auch
einen gewissen Längenausgleich, der
bei einem Schrägstellen
der Wickelwelle ebenfalls notwendig ist, dieser Ringausgleich läßt sich
jedoch – wie
bereits erwähnt – einfacher
im Bereich des unteren Wickelwellenlagers auf dem Rundbolzen 72 realisieren.
Auf der oberen Anlagenseite wird der Ausgleich einer Winkelfehlstellung
durch ein Gummielement 80 erreicht, das scheibenförmig zwischen dem
oberen Gleiter 48 und einem von diesem gehaltenen Motorlager
für den
elektrischen Antrieb des Rolladens angeordnet ist. Bei einer Verschraubung zwischen
dem Gleiter 48 und dem Motorkopf unter Zwischenlage der
elastischen Elemente ist darauf zu achten, daß die Verschraubungspunkte
senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Führungs stange 42 liegen,
so daß Diagonalbewegungen
der Welle in der Querrichtung um diese Achse möglich sind.
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Selbstverständlich können die
beiden unterschiedlichen aufgezeigten Lösungen für den Ausgleich von Winkelfehlstellungen
auch auf der jeweils anderen Anlagenseite eingesetzt werden.