DE2910717C2 - Rolladen für trapez- oder dreieckförmige Fenster - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladen für Fenster mit einem horizontalen Rand, mit mindestens einem vertikalen Rand und mit einem insbesondere entsprechend der !,achneigung geneigten oberen Rand, wobei die Lamellen und d^:.e Wickilwelle für dieselben parallel zum oberen Rend angeordnet sind, die Wickelwelle an ihren beiden Enden jeweils -;ne mit ihr drehfest verbundene Führungsscheibe aufweist, und die sich nicht über die gesamte Breite erstreckenden Lamellen mittels Führungsstiften in einer vertikalen Führungsschiene sowie in einem zwischen der Führungsscheibe und einer diese umgebenden in der gleichen Ebene liegenden Abdeckplatte gebildeten Schlitz geführt und gehalten sind.

Ein Rolladen dieser gattungsgemäßen Art ist bereit,-vor dem Anmeldetag auf der »Schwäbische Woche« vom 13.—17. Oktober 1976, in Göppingen Ausstellung ausgestellt worden. Bei diesem ausgestellten Rolladen ist offenkundig geworden, daß eine Abdeckplatte unter Bildung eines Schlitzes die am oberen Ende der Wickelwelle angeordnete Führungsscheibe in der gleichen Ebene liegend umgibt. Die Breite des Schlitzes ist dabei so bemessen, daß Führungsstifte, die an den Enden der sich nicht über die gesamte Breite des Fensters erstrekkenden kürzeren Lamellen befestigt sind, im Schlitz gleitend geführt sind. Das bedeutet, daß die Breite des Schlitzes an den Durchmesser dieser Führungsstifte eng angepaßt ist. Mit dieser bekannten Vorrichtung können Rolladen nur bis zu einer bestimmten Breite und einer bestimmten Neigung der Lamellen aufgewickelt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der bei trapezförmig bzw. dreieckförmig ausgebildeten Fenstern sehr großer Breite und sehr steiler Neigung des oberen Randes einsetzbar ist und trotz seiner Größe einen bequemen und zuverlässigen Betrieb gewährleistet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schlitz zwischen der Führungsscheibe und der in der gleichen Ebene liegenden Abdeckplatte eine solche Breite aufweist, daß die Führungsstifte von mehr als einer Lamellenlage geführt und gehalten sind.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Rolladen sehr großer Breite, wie beispielsweise über drei Meter, und sehr steiler Dachneigung bzw. Neigung des oberen Randes des Fensters, zum Beispiel über 45 Winkelgrade, aufgewickelt werden, weil infolge der großen Breite des Schlitzes zwischen der Führungsscheibe und der Abdeckplatte die Lamellen und damit die an ihren Enden befestigten Führungsstifte in mehreren Lagen übereinander auf der Wickelwelle aufrollbar sind. Die im Stand der Technik bekannten Rolladen lassen das Aufwickeln derart breiter Rolladen mit derart steil angeordneten Lamellen überhaupt nicht zu.

Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung beschrieben. Die Zeichnung zeigt in der

F i g. 1 einen Rolladen in Frontansicht teilweise im Schnitt,

F i g. 2 den Rolladen gemäß F i g. 1 im Schnitt entlang der Linie IS-Ιΐ in F i g. 1,

F i g. 3 den Rolladen gemäß F i g. 2 im Schnitt entlang derLinieIII-IIIinFig.2,

F i g. 4 den Rolladen gemäß F i g. 1 im Schnitt entlang der Linie IV-IV in F i g. 1, und

F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rolladens für dreieckförmige Fenster.

Der in den F i g. 1 bis 4 veranschaulichte Rolladen besteht aus einer beliebigen Anzahl von Lamellen 1,1' bis In'in Form von gelenkig ineinandergreifenden Metall- oder Kunststoff-Profilstäben, die sowohl in ihrer Schließlage als auch in ihrer Öffnungslage um einen der Dachneigung angepaßten Winkel cc gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet sind. Es ist eine ebenfalls unter dem gleichen Winkel κ geneigt angeordnete Aufv/ickehveüe 3 mit an ihren Enden fest angebrachten Führungsscheiben 4 und 12 vorgesehen. Die Fühiungsscheibe 4 dient zur Führung der sich über die ganze Fensterbreite erstreckenden Lamellen i.

Die Führungsscheiben 4 und 12 an der Wickelwelle 3 sind von in der gleichen Ebene mit ihnen liegenden und sie mit radialem Abstand umgebenden gehäusefesten Abdeckplatten 17 bzw. 18 umgeben. Zwischen der oberen Führungsscheibe 12 und der zugeordneten Abdeckplatte 18 ist ein Schlitz 20 vorgesehen, dessen Breite wesentlich größer als der Schaftdurehmesser der Führungsstifte 9 an den oberen Enden der sich nur über einen Teil der Rol'adenbreite erstreckenden unteren

5Q. Lamellen Γ bis 1"'jedoch kleiner als der Durchmesser der Köpfe 10 an den Führungsstiften bemessen ist. Auf diese Weise sind mehrere Lamellenlagen mit kürzeren Lamellen auf die Wickelwelle 3 aufwickelbar, wobei die Führungsstifte 9 im Schlitz 20 untergebracht sind. Der Schlitz 20 ist durch einen tangential in ihn einmündenden Schlitz 22 in der Abdeckplatte 18 mit dem Schlitz 8 in der Führungsschiene T verbunden. Hierdurch wird in Verbindung mit an den Führungsstiften 9 mit Abstand von deren Köpfen 10 angeordneten Bunden 21 eine einwandfreie und reibungsarme Führung der kürzeren Lamellen Γ bis 1"' beim Auf- und Abwickeln des Rolladens erzielt. Dadurch können Rolladen mit Breiten von 'über drei Metern sowie für Dachschrägen von bis zu 45 Winkelgraden und mehr problemlos eingesetzt und betätigt werden. Die Führungsschiene T ist dabei mit dem Schlitz22.fluchtend am Fensterrahmen angebracht.

Zum weiteren Verringern der beim Betätigen des

Rolladens auftretenden Reibungskräfte hat es sich fer-

ner als vorteilhaft erwiesen, an den unteren !Enden der sich über die ganze Rolladenbreite erstreckenden Lamellen 1 Gleitkörper 23 mit einer balligen Außenform anzubringen, mit der sich die Lamellen beim Aufrollen an der Führungsscheibe 4 abstützen. Durch die beschriebene Ausgestaltung des Rolladens unter Verwendung von günstigen Gleiteigenschaften aufweisenden Werkstoffen für die relativ zueinander beweglichen Bauteile lassen sich die Reibungskräfte beim Betätigen des Rolladens klein halten.

Selbstverständlich kann zum Betätigen des Rolladens jeder geeignete Antrieb für die Aufwickelwelle verwendet werden. Bei der Benutzung eines im Ausführungsbeispiel angedeuteten Getriebe-Motors 25 für den Antrieb ist es zweckmäßig, diesen zur Entlastung von allen Axialkräften am oberen Ende der Wickelwelle 3 anzuordnen und das untere Enrle derselben durch ein zur Aufnahme der Axialkräfte geeignetes Wälzlager 26 in einem Rc-51adenkasten 27 abzustützen.

Der gesamte Rolladen, bestehend aus der Wickelwel-Ie 3, den beiden Führungsscheiben 4 und 12, den Abdeekplaiten 17 und 18 sowie der Lagerung und der Antriebsvorrichtung bildet im zusammengebauten Zustand eine Baueinheit, die als auf einen Fensterrahmen 28 aufsetzbarer Rolladenkasten 27 ausgebildei ist, der in einer Wandaussparung unterbringbar ist

In F i g. 5 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei dem auch dreieckförmige Fenster durch einseitige Anordnung von mit Schlitzen für die Führungsstifte 9 versehenen Führungsschienen 7', 7" ausgerüstet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Rolladen für Fenster mit einem horizontalen unteren Rand, mit mindestens einem vertikalen Rand und mit einem insbesondere entsprechend der Dachneigung geneigten oberen Rand, wobei die Lamellen und die Wickelwelle für dieselben parallel zum oberen Rand angeordnet sind, die Wickelwelle an ihren beiden Enden jeweils eine mit ihr drehfest verbundene Führungsscheibe aufweist, und die sich nicht über die gesamte Breite erstreckenden Lamellen mittels Führungsstiften in einer vertikalen Führungsschiene sowie in einem zwischen der Führungsscheibe und einer diese umgebenden, in der gleichen Ebene liegenden Abdeckplatte gebildeten Schlitz geführt und gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (20) eine solche Breite aufweist, daß die Führungsstifte (9) von mehr als einer Lamellenlage geführt und gehalten sind.

2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den unteren Enden der sich über die ganze Rolladenbreite erstreckenden Lamellen (1) Gleitkörper (23) angeordnet sind.