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Die Erfindung betrifft einen asymmetrischen Rollladen für von der Rechteckform abweichende, insbesondere trapez- oder dreieckförmige Gebäudeöffnungen mit einer parallel zum oberen Öffnungsrand angeordneten Wickelwelle und einem auf diese geführt auf- und abwickelbaren Rollladenpanzer, dessen ebenfalls parallel zum oberen Öffnungsrand angeordnete Panzerstäbe im Bereich ihrer Längskanten gelenkig miteinander verbunden sind, wobei die Panzerstäbe im unteren Panzerbereich als Kurzstäbe ausgebildet sind, die mit einem Ende im Bereich des längeren Seitenrands der Gebäudeöffnung und andererseits im Bereich des unteren Rands des Rollladenpanzers enden, und wobei die Verbindungen der Panzerstäbe an ihren Längskanten jeweils durch oberseitige Randprofilierungen und unterseitige Randprofilierungen gebildet sind, die im Querschnitt klauenförmig ineinander eingehängt sind, wobei die Klaue der einen Randprofilierung in einen hinter der Klaue der anderen Randprofilierung ausgeformten Kanal eingreift, so dass durch die Breite des Kanals das Spiel in Panzerausfahrrichtung vorgegeben ist.
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Eine Anordnung dieser Art ist aus der
DE 196 49 024 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist zwischen die einander zugewandten Enden der klauenförmig in einander eingreifenden Randprofilierungen der Kurzstäbe jeweils ein elastisches Element eingelegt, das bei der Durchführung einer gegenseitigen Knickbewegung durch die hiermit zum Eingriff kommenden Klauenenden gepresst wird, was zu einer elastischen Klemmwirkung führt, die mit nachlassender Knickung nachlässt und im ungeknickten Zustand ganz verschwindet. In jedem Fall ist hier der hinter der Klaue der unteren Randprofilierung ausgebildete, durch die hiermit zusammenwirkende Klaue der oberen Randprofilierung des benachbarten Panzerstabs nach unten begrenzte Raum durch das eingelegte elastische Element nicht betroffen, das sich außerhalb hiervon befindet. Eine Aussteifung des unteren Panzerbereichs ist hier daher nicht vorgesehen.
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Die
DE 197 37 534 A1 zeigt einen Rollladen, dessen Panzer auf seiner ganzen Länge durch gleichlange Panzerstäbe gebildet wird. Dabei ist zur Bildung einer wasserdichten Panzerfläche in dem durch die Klaue der unteren Randprofilierung ausgebildeten, durch die hiermit zusammenwirkende Klaue der oberen Randprofilierung des benachbarten Panzerstabs nach unten begrenzten Raum jeweils eine Dichtleiste angeordnet, gegen die die benachbarten Wandungen der zugeordneten Wandprofilierungen gedrückt werden. Beim Aufwickeln des Panzers lösen sich die Randprofilierungen von den Dichtleisten und kommen frei. Eine Aussteifung eines bestimmten Panzerbereichs ist hierbei nicht vorgesehen und nicht möglich.
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Die
JP H10-2 171 A zeigt ebenfalls einen Rollladen, dessen Panzer auf der ganzen Länge durch gleichlange Panzerstäbe gebildet wird. Dabei ist in den hinter der Klaue der unteren Randprofilierung ausgebildeten durch die hiermit zusammenwirkende Klaue der oberen Randprofilierung des benachbarten Panzerstabs nach unten begrenzten Raum jeweils ein stangenförmig ausgebildeter Körper eingelegt, der beim Zusammenschieben der aufeinander folgenden Panzerstäbe eine Dämpfung bewirken soll. Dieser stangenförmige Körper ist dabei so ausgebildet, dass im Normalfall gegenseitiges Spiel besteht und ist daher zur Bewerkstelligung einer Versteifung des Panzers nicht geeignet.
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Bei asymmetrischen Rollläden eingangs erwähnter Art besteht bisher das Problem, dass der Rollladenpanzer nicht vollständig auf die Wickelwelle aufgewickelt werden darf, da eine gewisse, in Ausfahrrichtung wirkende Gewichtskraft nötig ist, um ein flüssiges Ausfahren des Rollladenpanzers sicherzustellen. Ansonsten bleiben die gegeneinander beweglichen Panzerstäbe aufgrund der fehlenden Gewichtskraft bereits an leichten Kanten etc. hängen, so dass es zu einer sogenannten Bauchbildung kommt, was dann dazu führt, dass der Panzer erst bei Erreichen eines entsprechenden Anlaufdrucks plötzlich mit Wucht nach unten heruntersaust, was zu einem vorzeitigen Verschleiß des Rollladenpanzers, der die Austrittsöffnung des Rollladenkastens begrenzenden Elemente sowie seitlicher Führungsschienen etc. führen kann. Dem wird bisher dadurch Rechnung getragen, dass der Rollladenpanzer lediglich soweit hochgefahren wird, dass auch noch im hochgefahrenen Zustand einige Kurzstäbe von der Wickelwelle herunter hängen. Diese sind teilweise von außen sichtbar, was aus ästhetischen und lichttechnischen Gründen unerwünscht ist, bisher aber für notwendig erachtet wird, um ein störungsfreies Ausfahren des Rollladenpanzers von Beginn an zu gewährleisten.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rollladen eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass der Rollladenpanzer weitestgehend aufgewickelt werden kann und dennoch ein störungsfreies Ausfahren gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verbindungen zwischen den Panzerstäben lediglich in einem unteren Abschnitt des Rollladenpanzers zwecks Aussteifung dieses Abschnitts im Wesentlichen kein Spiel in Panzerausfahrrichtung aufweisen und hierzu ein in dem Kanal angeordnetes Verschiebebegrenzungselement vorgesehen ist, und dass auf Seiten des dem unteren Öffnungsrand der Gebäudeöffnung zugewandten Endes des Kanals eine Arretierung des Verschiebebegrenzungselements vorgesehen ist.
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Diese Maßnahmen stellen sicher, dass der Rollladenpanzer in seinem unteren Abschnitt ausgesteift wird, ohne dass jedoch die zum Aufwickeln auf der Wickelwelle nötige Scharnierfähigkeit der miteinander verbundenen Panzerstäbe eingeschränkt wäre. Der versteifte untere Panzerabschnitt verhindert eine sogenannte Bauchbildung und gewährleistet daher einen störungsfreien Auslauf des Rollladenpanzers aus dem Rollladenkasten. Die den Verschiebebegrenzungselementen zugeordnete Arretierung stellt sicher, dass die Verschiebebegrenzungselemente trotz der geneigten Anordnung der Lamellen nicht aus dem Kanal herausrutschen können, was ebenfalls einen störungsfreien Auslauf begünstigt. Der erfindungsgemäße Rollladenpanzer kann nahezu vollständig auf die Wickelwelle aufgewickelt werden, ohne dass ein Zusammendrücken des Rollladenpanzers beim Ausfahren und eine Bauchbildung zu befürchten wären. Dadurch dass der Rollladenpanzer praktisch vollständig aufgewickelt werden kann, sind auch ästhetische und lichttechnische Beeinträchtigungen aufgrund sichtbar bleibender Panzerstäbe nicht zu befürchten.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So kann eine bevorzugte Ausführung darin bestehen, dass der untere Abschnitt des Rollladenpanzers zumindest einen Teil der Kurzstäbe, vorzugsweise die letzten sechs bis acht Panzerstäbe umfasst. Hierdurch wird der erforderliche Aufwand in Grenzen gehalten und gleichzeitig sichergestellt, dass der Rollladenpanzer zuverlässig ausläuft.
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In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann ein zusammen mit dem Rollladenpanzer aufwickelbares Band vorgesehen sein, das mit seinem einen Ende an der Wickelwelle oder einem der ersten Panzerstäbe befestigt ist und mit seinem anderen Ende auf Spannung gehalten wird. Das Band unterstützt das Abwickeln und Ausfahren der Kurzstäbe, so dass eine besonders hohe Störungsfreiheit erreicht werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielbeschreibung an Hand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Trapezrollladens,
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2 einen Vertikalschnitt entlang der Linie II-II in 1 bei teilweise aufgewickeltem Rollladenpanzer,
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3 eine Teilschnittansicht des Rollladenpanzers aus 2 in vergrößerter Darstellung und
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4 eine der 3 entsprechende Draufsicht.
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Der der 1 zugrundeliegende Trapezrollladen ist für eine trapezförmige Gebäudeöffnung, wie ein sogenanntes Atelierfenster etc., bestimmt, die zwei unterschiedlich lange, seitliche Begrenzungen, eine untere horizontale Begrenzung und eine obere, parallel zur Dachneigung verlaufende Begrenzung aufweist. Der Rollladen besitzt zwei den seitlichen Begrenzungen der Gebäudeöffnung zugeordnete, unterschiedlich lange, vertikale Führungsschienen 1, 2, die an ihrem oberen Ende mit jeweils einer zugeordneten Lagerschale 3, 4 verbunden sind. Die Lagerschalen 3, 4 sind so gegenüber der Vertikalen geneigt, daß ihre einander zugewandten Flächen rechtwinklig zur dachparallelen, oberen Begrenzung der Gebäudeöffnung verlaufen. Auf den Lagerschalen 3, 4 ist eine parallel zur oberen Begrenzung der Gebäudeöffnung und dementsprechend ebenfalls parallel zur Dachneigung verlaufende Wickelwelle 5 drehbar gelagert, die in an sich bekannter Weise antreibbar ist. Die unteren Enden der Führungsschienen 1, 2 können durch eine hier nicht dargestellte Traverse miteinander verbunden sein. Die Lagerschalen 3, 4 sind zur Bildung eines Rollladenkastens 6 durch Mantelbleche miteinander verbunden.
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An der Wickelwelle 5 ist das obere Ende eines aus gelenkig miteinander verbundenen, parallel zur geneigten Wickelwelle 5 verlaufenden Lamellen 7a, b bestehenden Rolladenpanzers befestigt, der in Form einer spiralförmigen Wicklung auf die Wickelwelle 5 aufwickelbar bzw. hiervon abwickelbar ist. Der 1 liegt die abgewickelte Stellung zugrunde. Die oberen Lamellen 7a des Rollladenpanzers erstrecken sich über die ganze Öffnungsbreite und sind dementsprechend mit ihren beiden Enden in den Führungsschienen 1, 2 und an den an diese angesetzten Lagerschalen 3, 4 geführt. Unterhalb der letzten, über die ganze Breite reichenden Lamelle 7a ergibt sich ein dreieckförmiger Zwickel, dem gekürzte Lamellen 7b zugeordnet sind, die nur mit ihrem oberen Ende in die längere Führungsschiene 1 eingreifen und mit ihrem unteren Ende im Bereich des unteren Rands des Rollladenpanzers enden. Die gekürzten Lamellen 7b sind dementsprechend am unteren Ende so abgeschrägt, daß sich ein horizontaler Verlauf der Panzerunterkante ergibt.
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An den beiden Enden der ungekürzten Lamellen 7a sind Gleiter 8 angebracht, die auf ihrem gesamten Hub- und Wickelweg an zugeordneten Gleitbahnen der Führungsschienen 1, 2 bzw. an den hieran angesetzten Lagerschalen 3, 4 entlanglaufen. Im Bereich der obe- ren, in die längere Führungsschiene 1 eingreifenden Enden der gekürzten Lamellen 7b sind Gleiter 9 vorgesehen, die mit senkrecht zur Panzerebene vorspringenden Nasen 10 versehen sind, die eine über die ganze Länge der zugeordneten, längeren Führungsschiene 1 durchgehende Anschlagkante formschlüssig hintergreifen.
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Die gelenkig miteinander verbundenen Lamellen 7a, b sind, wie die 2 und 3 zeigen, im Bereich ihrer Längskanten mit im Querschnitt klauenförmigen Randprofilierungen versehen. Jede Lamelle besitzt eine oberseitige Randklaue 13, die einen nach oben geschlossenen, an einer Seite offenen Kanal 14 bildet, und eine unterseitige Randklaue 15, die als Randabwinklung einer seitlichen Lamellenwand ausgebildet und eine im Bereich der unteren Längskante vorgesehene Nut 16 bis auf einen kleinen Schlitz verschließt. Die einander zugewandten Randklauen 13, 15 einander benachbarter Lamellen sind unter Bildung einer scharnierartigen Gelenkverbindung ineinander eingehängt und können dementsprechend um eine längskantenparallele Schwenkachse gegeneinander verschwenkt werden, so daß die Lamellen 7a, b von der in einer Vertikalebene ausgerichteten Rollladenpanzerposition im Bereich der Führungsschienen 1, 2 in die auf der Wickelwelle 5 aufgenommene, spiralförmige Wicklung überführbar sind und umgekehrt.
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In die durch die unterseitige Randklaue 15 aller gekürzten Lamellen 7b sowie der untersten ungekürzten Lamelle 7a jeweils gebildete Nut 16 ist ein Rundstab 16 eingelegt, der beispielsweise aus Hartgummi besteht und jeweils die beiden Randklauen 13, 15 gegeneinander drückt, so dass kein Spiel in Verschieberichtung des Rollladenpanzers besteht, gleichwohl aber das Verschwenken zweier benachbarter Panzerstäbe 7a, 7b zueinander an den Verbindungen 13, 15 und damit das Aufwickeln des Rollladenpanzers weiterhin möglich ist. Der Rundstab 17 kann dabei aus einem elastischen Material bestehen, so dass auch gegen Verdrehen ein gewisser Widerstand vorhanden ist. Aber auch eine Hartkunststoff-Ausführung ist denkbar. Dabei kann für den Fall, dass der Rundstab 17 nicht eng an den Wänden des Kanals 16 anliegt eine Arretierung 18 vorgesehen sein, wie sie in 4 gezeigt ist, die ein Herausrutschen verhindert.
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Ferner ist ein die auf die Wickelwelle 5 aufgenommene Panzerwicklung straff zusammenhaltendes Textilband 22 vorgesehen, das zwischen die einzelnen Windungen der Panzerwicklung eingewickelt wird. Diese Band ist so angeordnet, dass auch die kürzeste der Kurzlamellen 7b noch gut erfasst wird, d. h. im Bereich des oberen Endes der Panzerwicklung. Das Band ist mit seinem einen Ende an einer der ersten, innersten Lamellen 7a befestigt und mit seinem anderen Ende an einer Speicherrolle 23, die auf einer zur Panzerwicklung parallelen Achse 24 aufgenommen ist, an der eine nicht gezeigte Torsionsfeder angreift. Um die unterste Kurzlamelle 7b zuverlässig in Richtung zum Austritt aus dem Rollladenkasten 6 bzw. Eintritt in die Führungsschiene 1 hin zu ziehen ist ferner eine unterhalb der Speicherrolle 23 angeordnete Umlenkrolle 26 vorgesehen, über die das Band 22 geführt ist, das somit im Bereich zwischen Speicherrolle 23 und der äußerten Panzerwicklung eine in etwa V-förmige Schleife beschreibt.
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Selbstverständlich sind Abweichungen von den gezeigten Varianten möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.