DE9420216U1 - Massivholzelement - Google Patents
MassivholzelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Massivholzelement, insbesondere für einen Parkettboden, mit einer Nut und Feder auf
zumindestens zwei Seitenkanten.
Massivholzelemente oder -stäbe werden bevorzugt beim Innenausbau von Häusern als dekorativer und umweltbewußter
Bodenbelag eingesetzt und stellen eine sehr gute Alternative zu sonstigen Belägen, z.B. aus Teppichboden
oder Fliesen, dar, weil der fertige Parkettboden sehr leicht zu reinigen, hygienisch unbedenklich und bei weitem
nicht so problematisch wie ein Teppichboden ist. Hochwertige Parkettböden werden aus Massivholz hergestellt,
welche aus einzelnen Stäben bestehen, die eine Nut und Feder auf zumindestens zwei Seitenkanten aufweisen
und somit großflächig miteinander verzahnt auf einem Untergrundboden verlegt werden können. Durch Windbruch
und sonstige Umwelteinflüsse sind die heimischen Hölzer sehr großen Qualitätsschwankungen unterworfen, so daß
des öfteren Fehlstellen bei den aufgesägten Holzstämmen auftreten können und somit ein Großteil des Holzes für
den sichtbaren Bereich des Parkettbodens nicht geeignet ist. Um die Qualität des Endproduktes, beispielsweise
eines Parkettbodens, aufrecht zu erhalten ist es notwendig, eine Sortierung vorzunehmen, wodurch die Produktionskosten
einerseits erhöht werden und andererseits wesentlich größere Mengen derselben Holzsorte verarbeitet
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Massivholzstab zu entwickeln, der eine bessere Ausnutzung des
Holzmaterials ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen,
daß mehrere, vorzugsweise drei Massivholzschichten übereinanderliegen, wobei die mittleren Schichten aus mehreren
einzelnen Massivholzstücken bestehen.
Durch die Anordnung von mehreren Massivholzschichten übereinander besteht die Möglichkeit, eine Sortierung
der besseren Holzqualitäten in der Art vorzunehmen, daß das jeweils beste Holz für die obere sichtbare Nutzschicht
verwendet werden kann.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Faserrichtung der mittleren Massivholzschichten parallel
oder rechtwinklig zu der Faserrichtung der oberen und unteren Massivholzschichten verläuft.
Die Herstellung einer gekreuzten Faserrichtung erfolgt in der Form, daß eine untere Schicht mehrerer nebeneinanderliegender
Massivholzbrettern mit einer oder mehreren Massivholzschichten, welche jeweils aus einer Anzahl
von Massivholzbrettern bestehen, übereinander verleimt werden, wobei die einzelnen Schichten um jeweils 90 Grad
zueinander verdreht angeordnet sind. Vorzugsweise wird eine dreischichtige Aufbauweise gewählt, es ist aber
denkbar, daß mehr als drei Schichten mit einer ungeraden Anzahl verwendet werden. Nach der Abbindung des Leimes
wird der rechtwinklige Massivholzrahmen durch eine Trennvorrichtung in einzelne Massivholzstäbe zersägt.
Die Trennung der einzelnen Massivholzstäbe aus dem verleimten Massivholzrahmen kann dadurch erleichtert
werden, daß die Massivholzbretter mit einem Abstand von beispielsweise 1 bis 2 Zentimeter zueinander verleimt
werden, wodurch die Massivholzstücke der mittleren Massivholzschichten ebenfalls zueinander beabstandet
angeordnet sind.
•·· *·a
Bei der Ausbildung derartiger Massivholzstäbe entsteht ein weiterer Vorteil dadurch, daß ein leicht zu handhabender
dimensions- und formstabiler Massivholzstab entsteht, welcher die beidseitig auftretenden Quell-
und Schwindspannungen besser aufnehmen kann, als ein Massivholzstab aus einem Stück. Ferner wird die Elastizität
der Massivholzstäbe verbessert, so daß eine bessere Anpassung des Massivholzstabes an den Untergrund
bei besonders hartem und widerstandsfähigem Holz erzielt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mittleren Massivholzschichten gegenüber der
oberen und unteren Massivholzschicht an einer Seitenkante hervorstehen bzw. auf der parallelen
Seitenkante einen Rücksprung als Nut und Feder aufweisen.
Die Ausbildung der Nut und Federn wird beispielsweise dadurch erzielt, daß die mittleren Massivholzschichten
gegenüber der oberen und unteren Massivholzschicht zueinander versetzt angeordnet werden, wobei der Versatz
derart erfolgt, daß zu einer Seitenkante des rechtwinkligen Massivhol&zgr;rahmens die inneren Schichten
bzw. die eine Schicht um cirka 0,5 bis 1 cm verschoben wird. Hierdurch ragen die mittleren Schichten bei dem
Massivhol&zgr;rahmen auf einer Seitenkante heraus, während
die mittleren Massivholzschichten auf der parallelen Seitenkante zurückgesetzt sind und gleichzeitig die Nut
bilden. Nach einer Trennung der einzelnen Massivholzstäbe aus dem Massivhol&zgr;rahmen ist lediglich die
Nut bei den inneren Massivholzstäben nachzuarbeiten. Die Federn werden bei allen Massivholzstäben durch die
herausragenden mittleren Schichten gebildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mittleren Massivholzschichten gegenüber der oberen
und unteren Massivholzschicht an einer Stirn-fläche hervorstehen bzw. auf der parallelen Stirnfläche einen
Rücksprung als Nut und Feder aufweisen.
Der Versatz der mittleren Massivholzschichten kann entsprechend dem vorherigen Merkmal in zwei Richtungen
erfolgen, so daß die mittleren Schichten bzw. Schicht zu jeweils einer Seitenkante und der hierzu rechtwinklig
angeordneten Stirnfläche herausragen, während auf der parallel gegenüberliegenden Seitenkante bzw. Stirnfläche
eine Nut ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung der Massivholzstäbe mit Nut und Feder entfällt eine Bearbeitung
der Stirnflächen völlig und es wird die Verwendung von kurzen Parkettstäben ermöglicht, welche bei der
Verlegung durch die vorhandenen Nuten bzw. Federn allseitig in dem Parkettboden verankert werden.
Die Erfindung wird im weiteren anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Parkettstab in einer Draufsicht und einer geschnittenen Seitenansicht nach der
Verleimung.
Fig. 2 einen einzelnen Massivholzparkettstab in einer Draufsicht und Seitenansicht.
Figur 1 zeigt einen Massivhol&zgr;rahmen 1 nach der Verleimung,
welcher aus insgesamt drei Massivholzschichten 2,
3, 4 besteht. Die Massivholzschichten 2, 3, 4 bestehen aus einzelnen zusammengelegten und verleimten Massivhol
zbrettern 5, welche durch Aufsägen eines HoIzbrettes,
wie in der linken oberen Teilfigur dargestellt, hergestellt werden.
Die so erhaltenen Massivholzbretter 5 werden entsprechend Figur 1 in drei bzw. mehreren Schichten angeordnet,
wobei die einzelnen Massivholzbretter 5 einen Abstand von ca. 1 cm zueinander aufweisen. Die Bretter 5
der unteren und oberen Massivholzschicht 2, 4 sind deckungsgleich übereinandergelegt, so daß nach der Verleimung
der Massivholzrahmen 1 in einzelne Massiv-holzstäbe 6 zersägt werden kann. Die mittlere Massivholzschicht 3
steht gegenüber der Seitenkante 7 des Massivhol&zgr;rahmens
1 um etwa 0,5 bis 1 cm vor, so daß einerseits eine Feder
8 und auf der gegenüberliegenden parallelen Seitenkante
9 eine Nut 10 ausgebildet ist.
Gegenüber der Seitenkante 11 steht die mittlere Massivholzschicht 3 ebenfalls um ca. 0,5 bis 1 cm hervor, so
daß eine Feder 12 und eine Nut 13 auf der gegenüberliegenden Seitenkante 14 entsteht. Der Massivhol&zgr;rahmen 1
wird nach der Verleimung in einzelne Massivholzstäbe 6 zersägt, wie in Figur 2 dargestellt. Die Abstände
zwischen den einzelnen Massivholzstäben 6 betragen einheitlich ca. 1 bis 2 cm und erleichtern einerseits
die Trennung der einzelnen Massivholzstäbe 6 aus dem Massivhol&zgr;rahmen 1 und erhöhen andererseits die Elastizität
des fertigen, dreischichtigen Massivholzstabes 6, welcher die beidseitig auftretenden Quell- und
Schwindspannungen besser aufnehmen kann.
In Figur 2 ist ein einzelner Massivholzstab 6 in zwei Ansichten dargestellt, welcher aus insgesamt drei Massivholzschichten
2, 3, 4 besteht,, Die obere und untere
Massivholzschicht 2, 4 sind entsprechend dem Massivholzrahmen 1 deckungsgleich angeordnet, während die mittlere
Massivholzschicht 3 aus einzelnen Massivholzstücken 15
besteht. Die Massivholzstücke 15 stehen gegenüber der Seitenkante. 16 und der Stirnfläche 17 hervor, während gegenüber der Seitenkante 18 und Stirnfäche 19 ein Rücksprung ausgebildet ist, so daß der Massivholzstab 6 eine Feder 20,21 und eine Nut 22,23 aufweist.
besteht. Die Massivholzstücke 15 stehen gegenüber der Seitenkante. 16 und der Stirnfläche 17 hervor, während gegenüber der Seitenkante 18 und Stirnfäche 19 ein Rücksprung ausgebildet ist, so daß der Massivholzstab 6 eine Feder 20,21 und eine Nut 22,23 aufweist.
Bezugszeichenliste:
1 Massivhol&zgr;rahmen
2 Erste Massivholzschicht
3 Zweite Massivholzschicht
4 Dritte Massivholzschicht
5 Holzbrett
6 Massivholzstab
7 Seitenkante
8 Feder
9 Seitenkante
10 Nut
11 Seitenkante
12 Feder
13 Nut
14 Seitenkante
15 Massivholzstück
16 Seitenkante
17 Stirnfläche
18 Seitenkante
19 Stirnfläche
20 Feder
21 Feder
22 Nut
23 Nut
Claims (5)
1. Massivholzelement, insbesondere für einen Parkettboden,
mit einer Nut und Feder auf zumindestens zwei Seitenkanten,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, vorzugsweise drei Massivholzschichten (2, 3, 4) übereinanderliegen, wobei die mittleren Schichten
(3) aus mehreren einzelnen Massivholzstücken (15) bestehen.
2. Massivholzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserrichtung der mittleren Massivholzschichten (3) parallel oder rechtwinklig zu der Faserrichtung der
oberen und unteren Massivholzschichten (2, 4) verläuft.
3. Massivhol&zgr;element nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Massivholzstücke (15) der mittleren Massivholzschichten (3) zueinander beabstandet angeordnet sind.
4. Massivholzelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittleren Massivholzschichten (3) gegenüber der oberen und unteren Massivholzschicht (2, 4) an einer
Seitenkante (16) hervorstehen bzw. auf der parallelen Seitenkante (18) einen Rücksprung als Nut (22) und Feder
(20) aufweisen.
5. Massivholzelement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittleren Massivholzschichten (3) gegenüber der oberen und unteren Massivholzschicht (2, 4) an einer
Stirnfläche (17) hervorstehen bzw. auf der parallelen Stirnfläche (19) einen Rücksprung als Nut (22) und Feder
(23) aufweisen.
Priority Applications (2)
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- 1995-12-15 EP EP95119768A patent/EP0726373A1/de not_active Withdrawn
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