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Die
Erfindung betrifft ein Paneel zur Bildung eines Belags, insbesondere
Fußbodenbelags, mit weiteren gleichartigen Paneelen, mit
einer Trägerplatte und jeweils einer einstückig
mit der Trägerplatte ausgebildeten ersten Seitenkante und
zweiten Seitenkante, wobei die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante
an einander gegenüberliegenden Seiten der Trägerplatte
angeordnet und derart korrespondierend zueinander ausgebildet sind,
um mit ersten und zweiten Seitenkanten gleichartiger Paneele in
einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Trägerplatte
einerseits und in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Trägerplatte
und senkrecht zu den verbundenen Seitenkanten andererseits verriegelt
zu werden, wobei die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante
derart ausgebildet sind, um mit ersten und zweiten Seitenkanten
gleichartiger Paneele durch eine im Wesentlichen senkrecht zur Trägerplatte
verlaufende Bewegung miteinander verbunden zu werden, wobei die
erste Seitenkante eine Verriegelungslippe und die zweite Seitenkante
eine Verriegelungsnase umfasst, wobei die Verriegelungslippe und
die Verriegelungsnase derart ausgebildet sind, um bei miteinander
verbundenen Seitenkanten einen Überstand in einer Richtung
parallel zum Paneel und senkrecht zu den verbundenen Seitenkanten
zu bilden. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Paneels.
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Paneele
dieser Art sind bereits in verschiedenen Ausführungen aus
der Praxis bekannt. Entsprechende Paneele werden häufig
zur Bildung eines Fußboden-, Decken- oder Wandbelags verwendet.
Dabei lassen sich die einzelnen Paneele durch eine mechanische Verriegelung
an den umlaufend vorgesehenen Seitenkanten mit den Seitenkanten gleichartiger
Paneele zu einem entsprechenden Belag zusammensetzen. Die Paneele
werden dabei an den Seitenkanten typischerweise in zwei unterschiedlichen
Richtungen miteinander verriegelt. Eine dieser Richtungen verläuft
in der Ebene der Paneele und senkrecht zu den miteinander verbundenen
Seitenkanten. Die andere Richtung ist senkrecht zu den miteinander
verbundenen Paneelen ausgerichtet. Solche Paneele können
ohne Verwendung eines Klebemittels zu einem flächigen Belag
verbunden werden.
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Die
Paneele der genannten Art weisen eine Trägerplatte auf,
die in der Regel aus einem Holzwerkstoff gefertigt ist. Als Holzwerkstoff
werden dabei insbesondere mitteldichte Faserplatten (MDF) oder hochdichte
Faserplatten (HDF) verwendet. Alternativ kommen aber auch Spanplatten
oder Oriented Strained Boards (OSB) in Frage. Auf der Oberseite
der Trägerplatten ist typischerweise eine dekorative Schicht
in Form einer Laminatbeschichtung oder einer Lackierung aufgebracht.
Man spricht in diesem Zusammenhang von Laminatpaneelen. An der gegenüberliegenden
Unterseite der Trägerplatte kann eine Gegenzugschicht und/oder
eine Trittschalldämmung vorgesehen sein. Ist das Paneel
dagegen aus massivem Holz hergestellt und auf die dekorative Schicht
verzichtet worden, spricht man von Parkettpaneelen, bei denen die
Oberseite, d. h. die Sichtseite, und bedarfsweise auch die Unterseite
von der Trägerplatte selbst gebildet wird. In selteneren
Fällen ist die Trägerplatte aus einem Kunststoff
oder aus einem Kunststoff/Holzwerkstoff-Gemisch gebildet.
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Da
die Paneele an den ersten und zweiten Seitenkanten durch eine Bewegung
mehr oder weniger senkrecht zum Paneel miteinander verbunden werden,
bezeichnet man die bekannten Paneele auch als push-lock-Paneele.
Im Falle von Fußbodenpaneelen zeichnen sich derartige Paneeltypen
dadurch aus, dass die Verriegelung zweier Seitenkanten durch Aufsetzen
einer Seitenkante eines neuen Paneels von oben auf die benachbarte,
korrespondierende Seitenkante eines bereits auf dem Untergrund aufliegenden
Paneels und Herunterdrücken des neuen Paneels in Richtung
des Untergrunds erfolgt. Auf die beschriebene Weise können
Paneele sehr einfach und schnell miteinander verlegt werden. Paneele
dieser Art sind etwa aus der
EP 1 518 032 B1 bekannt.
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Paneele
können aber auch sogenannte snap-Profile zum Ineinanderstecken
zweier benachbarter in einer Ebene angeordneter Paneele in einer Richtung
senkrecht zu den zu verbindenden Seitenkanten aufweisen. Beim Verbinden
derartiger Profile wird ein Nutelement einer Seitenkante durch ein
Federelement der benachbarten Seitenkante aufgeweitet, so dass das
Federelement in das Nutelement eindringen kann. Dann schließt
sich das Nutelement wieder und verrastet auf diese Weise mit dem
Federelement. Paneele dieser Art sind beispielsweise in der
WO 97/47834 A1 beschrieben.
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Aus
demselben Dokument ist auch ein möglicher Paneeltyp bekannt,
der sogenannte angle-Profile zum Einwinkeln benachbarter Seitenkanten
ineinander aufweist. Dabei wird ein Paneel angewinkelt und mit einem
Federelement schräg in ein Nutelement des benachbarten
Paneels eingeschoben. Danach wird das angewinkelte Paneel nach unten
geschwenkt, bis die miteinander zu verbindenden Paneele in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet sind. In dieser endgültigen
Position sind die beiden Paneele dann miteinander verriegelt.
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Bei
Paneelen mit Seitenkanten, die nach dem push-lock-Verfahren mit
anderen korrespondierenden Seitenkanten gleichartiger Paneele verbunden
werden und einstückig mit der Trägerplatte verbunden
sind, kann es während des Verbindens der entsprechenden
Seitenkanten leicht zu Beschädigungen der Paneele kommen.
Dies ist insbesondere deshalb der Fall, weil die Trägerplatte
aus einem festen und starren Material besteht und damit die aus dem
gleichen Material gebildeten Seitenkanten eine geringe Flexibilität
aufweisen.
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Das
Verriegeln der Seitenkanten durch eine Bewegungsrichtung, die im
Wesentlichen senkrecht zum Paneel verläuft basiert auf
der Ausbildung einer Rastverbindung zwischen den Seitenkanten. Beim Verbinden
werden also Teile der Seitenkanten deformiert, um im verbundenen
Zustand der Seitenkanten diese miteinander zu verriegeln.
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Aufgrund
der verminderten Flexibilität kommt es bei der Deformation
der Seitenkanten jedoch zu Rissen oder dergleichen in der Struktur
der Trägerplatten. Dies ist besonders bei Paneelen mit
einer geringen Dicke der Fall. Die Verriegelungsprofile der Seitenkanten
müssen dann mit sehr geringen Abmessungen ausgebildet werden,
weshalb die Elastizität der Verriegelungsprofile weiter
verringert wird.
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Bei
der Verwendung von Faserplatten kommt noch der Umstand hinzu, dass
die Ausrichtung der Fasern nicht gleichmäßig verteilt
ist, sondern die Fasern eine Vorzugsrichtung parallel zum Paneel
einnehmen (Anisotropie). Spannungen senkrecht zu dieser Vorzugsrichtung
führen daher leichter zu einer Beschädigung der
Paneele bzw. Trägerplatten.
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Um
diesen Nachteilen zu begegnen, ist bereits vorgeschlagen worden,
an den Seitenkanten separate Verriegelungselemente aus einem Material vorzusehen,
das eine höhere Elastizität als die Trägerplatte
aufweist. Dies hat jedoch einen erhöhten Fertigungsaufwand
zur Folge. Außerdem wird durch die Verwendung separater
Verriegelungselemente die Anzahl möglicher Fehlerquellen
bei der Herstellung der Paneele erhöht. Folglich steigt
die Gefahr, dass sich zwei Paneele eines Bodenbelags nicht wie gewünscht
miteinander verbinden lassen. Die Verwendung von separaten Verriegelungselementen wird
daher lediglich als Behelfslösung angesehen.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung das technische
Problem zugrunde, ein Paneel der eingangs genannten Art sowie ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Paneels vorzuschlagen, bei
dem es beim Verbinden des Paneels mit weiteren gleichartigen Paneelen
weniger häufig zu Beschädigungen an den miteinander
verriegelten Seitenkanten kommt.
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Das
zuvor aufgezeigte technische Problem wird bei einem Paneel der eingangs
genannten Art mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch
gelöst, dass die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase
entlang der Seitenkante abschnittsweise verkürzt ist, so
dass der Überstand entlang der miteinander verbundenen
Seitenkanten variiert.
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Unter
dem Überstand wird der Bereich einer Verbindung zwischen
einer ersten Seitenkante eines Paneels und einer zweiten Seitenkante
eines weiteren gleichartigen Paneels verstanden, in dem die Verriegelungslippe
der ersten Seitenkante gegenüber der Verriegelungsnase
der zweiten Seitenkante übersteht und umgekehrt. Die Verriegelungslippe und
die Verriegelungsnase stehen dabei in einer Richtung, die parallel
zu den Paneelen bzw. zur Trägerplatte und senkrecht zu
den Seitenkanten ist, gegeneinander über. Dies ist mit
anderen Worten beispielsweise immer dann der Fall, wenn die Verriegelungslippe
jedenfalls teilweise auf der der zweiten Seitenkante zugewandten
Seite einer Ebene angeordnet ist, die durch ein vorderes Ende der
Verriegelungsnase verläuft und sich senkrecht zum Paneel erstreckt,
und umgekehrt.
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Die
längenmäßige Dimension des Überstands
in einer Richtung senkrecht zu den verbundenen Seitenkanten und
parallel zu wenigstens einem Paneel, insbesondere beiden miteinander
verbundenen Paneelen, wird als die Breite des Überstands
bezeichnet. Die längenmäßige Dimension
in einer Richtung entlang der miteinander verbundenen Seitenkanten,
wird als Länge des Überstands bezeichnet.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass eine erste Seitenkante und eine mit der ersten
Seitenkante verbundene zweite Seitenkante benachbarter Paneele nicht
wie sonst üblich, einen Überstand ausbilden, der
entlang der miteinander verbundenen Seitenkanten eine – bis
auf Fertigungstoleranzen oder dergleichen unabsichtlich vorhandene
Schwankungen – konstante Breite aufweist. Der Überstand
variiert vielmehr hinsichtlich seiner Breite entlang der miteinander
verbundenen Seitenkanten. Dies bedeutet, dass ein Abschnitt der
ersten Seitenkante vorgesehen ist, der eine verkürzte Verriegelungslippe
aufweist und somit als verkürzter Abschnitt bezeichnet werden
kann. Alternativ oder zusätzlich kann an der zweiten Seitenkante
ein verkürzter Abschnitt vorgesehen sein, der eine verkürzte
Verriegelungsnase aufweist.
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Ein
verkürzter Abschnitt ist dabei weniger durch die absolute
Breite der Verriegelungslippe oder der Verriegelungsnase festgelegt
als vielmehr durch den Umstand, dass die Verriegelungslippe und/oder die
Verriegelungsnase in dem verkürzten Abschnitt relativ gesehen
kürzer ist als außerhalb des verkürzten
Abschnitts. Mit anderen Worten ragt die Verriegelungslippe und/oder
die Verriegelungsnase bei miteinander verbundenen ersten und zweiten
Seitenkanten im verkürzten Abschnitt weniger weit in Richtung
der benachbarten Seitenkante hervor, und zwar in einer Richtung
parallel zum entsprechenden Paneel. Der Unterschied der Breite des Überstands
zwischen dem verkürzten Abschnitt und einem angrenzenden
restlichen Abschnitt kann absolut gesehen gering sein. In Bezug
auf die Breite des Überstands, insbesondere im verkürzten
Abschnitt, ist der Breitenunterschied jedoch keinesfalls vernachlässigbar, sondern
insbesondere nennenswert.
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Je
größer die Breite des Überstand zwischen der
Verriegelungslippe und der Verriegelungsnase zweier korrespondierender
Seitenkanten und ggf. je senkrechter die Bewegung in Bezug auf die
Paneele ist, mit der die beiden Seitenkanten miteinander verbunden
werden, umso höheren Belastungen sind die erste Seitenkante
und die zweite Seitenkante, insbesondere die Verriegelungslippe
und die Verriegelungsnase, beim Verbinden der benachbarten Paneele
ausgesetzt. Diese Belastungen die etwa als Spannungen auf die Paneele
einwirken, können einerseits beschränkt und andererseits
in geeigneter Weise eingestellt werden, wenn die Verriegelungslippe,
die Verriegelungsnase oder beide abschnittsweise verkürzt
ist/sind.
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Durch
das Ausmaß der Verkürzug und die Größe
des Abschnitts bzw. dessen Häufigkeit entlang der entsprechenden
Seitenkante kann die Belastung auf ein vertretbares Maß reduziert
und dennoch eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen den beiden
Seitenkanten sichergestellt werden. Dies führt beispielsweise
zu besseren Ergebnissen und höheren Freiheitsgraden, als
eine Verkürzung der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase entlang
der gesamten entsprechenden Seitenkante, woraus wieder ein Überstand
im Wesentlichen konstanter Breite resultiert. Vorzugsweise werden
die verkürzten Abschnitte an der entsprechenden Seitenkante
dort vorgesehen, wo ohne eine Verkürzung der Verriegelungslippe
und/oder Verriegelungsnase besonders hohe Beanspruchungen der Trägerplatte auftreten
würden.
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Die
Seitenkanten werden, insbesondere wenn die Paneele aus einem Holzwerkstoff
oder Holz gebildet sind, durch Fräsen geformt. Dann erfolgt
das abschnittsweise Verkürzen der Verbindungslippe und/oder
der Verbindungsnase vorzugsweise dadurch, dass im Bereich des wenigstens
einen verkürzten Abschnitts mehr Material entfernt wird
als in einem nicht verkürzten Abschnitt derselben Seitenkante.
Es können grundsätzlich auch unterschiedliche
verkürzte Abschnitte vorgesehen sein. Dies bedeutet, dass
die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase in einem ersten
verkürzten Abschnitt stärker verkürzt
ist als in einem zweiten verkürzten Abschnitt.
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Auch
wenn dies nicht zwingend erforderlich ist, sind die gleichartigen
Paneele vorzugsweise zum Verbinden in einer bestimmten relativen
Ausrichtung miteinander vorgesehen. Diese relative Ausrichtung ist
beispielsweise dann eingehalten, wenn die äußeren
Enden der ersten Seitenkante und der zweiten Seitenkante im miteinander
verbundenen Zustand fluchtend zueinander angeordnet sind, so dass
auch die Paneele fluchtend zueinander vorgesehen sind. Dann ist
bereits vor dem Verbinden von ersten und zweiten Seitenkanten eindeutig,
wie die erste Seitenkante mit der zweiten Seitenkante zusammenwirkt, insbesondere
wie die Breite des Überstands zwischen beiden Seitenkanten
im miteinander verbundenen Zustand entlang der Seitenkanten variiert.
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Bei
einer ersten Ausgestaltung des Paneels sind die erste Seitenkante
und die zweite Seitenkante derart ausgebildet, dass die Verriegelungslippe
und die Verriegelungsnase miteinander verbundener erster und zweiter
Seitenkanten benachbarter Paneele sich hintergreifen. Dabei tragen
die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase zur Verriegelung
der beiden miteinander zu verbindenden Seitenkanten bei. Eine Abstimmung
hinsichtlich einer geringen Beanspruchung beim Verbinden der ersten
und der zweiten Seitenkante und gleichzeitig einer festen und dauerhaften
Verriegelung zwischen den Seitenkanten benachbarter Paneele ist
dann besonders effektiv.
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In
diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die Verriegelungslippe
und die Verriegelungsnase korrespondierende Verriegelungsflächen
aufweisen, wobei die korrespondierenden Verriegelungsflächen
zum Verriegeln der benachbarten ersten und zweiten Seitenkante in
einer Richtung senkrecht zum Paneel ausgebildet sind. Zu diesem
Zweck liegen die Verriegelungsflächen bei verbundener erster
und zweiter Seitenkante aneinander an. Eine präzise, lokale
Beschränkung der beim Verbinden der ersten und der zweiten
Seitenkante auftretenden maximalen Beanspruchung durch wenigstens
einen verkürzten Bereich kann dann sicherstellen, dass
eine Beschädigung der Verriegelungsflächen verhindert wird
und die Seitenkanten wie gewünscht miteinander verriegeln.
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Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die erste Seitenkante
und die zweite Seitenkante zum Herstellen einer Rastverbindung unter Verrastung
der Verriegelungslippe und der Verriegelungsnase untereinander ausgebildet
sind. Dann ist es besonders wünschenswert, die beim Verrasten der
Verriegelungslippe mit der Verriegelungsnase benachbarter erster
und zweiter Seitenkanten auftretenden Beanspruchungen durch entsprechend
verkürzte Abschnitte zu begrenzen.
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Für
eine effektive lokale Verringerung der beim Verbinden der Paneele
auftretenden Belastungen ist bei einer weiteren Ausgestaltung des
Paneels die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase derart
abschnittsweise verkürzt, dass die Verriegelungslippe einer
ersten Seitenkante und die Verriegelungsnase einer zweiten Seitenkante
in dem miteinander verbundenen Zustand der Seitenkanten im verkürzten
Abschnitt keinen Überstand ausbilden. Mit anderen Worten
stehen die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase im verkürzten
Abschnitt in einer Richtung senkrecht zu den miteinander verbundenen
Seitenkanten und parallel zu wenigstens einem der beiden Paneele
nicht gegeneinander über und gelangen daher beim Verbinden
der beiden Seitenkanten auch nicht in Kontakt miteinander. Im verkürzten
Abschnitt bildet sich bei den miteinander verbundenen ersten und
zweiten Seitenkanten insbesondere ein Spalt zwischen der Verriegelungslippe und
der benachbarten Verriegelungsnase aus.
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Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Verriegelungslippe
unmittelbar angrenzend zu einem äußeren Ende der
ersten Seitenkante und/oder die Verriegelungsnase unmittelbar angrenzend
zu einem äußeren Ende der zweiten Seitenkante
verkürzt ist. Dies ist zweckmäßig, weil
in Bereichen unmittelbar angrenzend zu wenigsten einem äußeren
Ende der ersten und/oder zweiten Seitenkante beim Verbinden dieser
Seitenkanten lokale Belastungsspitzen auftreten. Durch einen entsprechend randnahe
verkürzten Abschnitt der ersten und/oder der zweiten Seitenkante,
bedarfsweise auch weiterer solcher verkürzter Abschnitte,
kann eine präzise lokale Entlastung der ersten und/oder
zweiten Seitenkante erzielt werden.
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Um
ein besonders einfaches und zügiges Verlegen eines Belags
aus mehreren Paneelen zu ermöglichen, ohne dass es dabei
zu einer Beschädigung der Paneele kommt, kann das Paneel
eine dritte und eine vierte korrespondierend zueinander ausgebildete
Seitenkante aufweisen, um die dritten und vierten Seitenkanten gleichartiger
benachbarter Paneele miteinander verriegeln zu können.
Dieses Verriegeln geschieht vorzugsweise dadurch, dass die dritte
Seitenkante eines Paneels in einer angewinkelten Position in die
vierte Seitenkante eines weiteren Paneels eingeschoben wird, woraufhin
das angewinkelte Paneel anschließend in die gleiche Ebene
mit dem weiteren Paneel geschwenkt wird, um die beiden benachbarten
Seitenkanten miteinander zu verriegeln. Man spricht in diesem Zusammenhang
auch von einem Einwinkeln etwa einer dritten Seitenkante in eine
vierte Seitenkante eines benachbarten Paneels oder von einer angle-Verbindung.
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Dann
ist es möglich, beim Verbinden einer dritten Seitenkante
und einer vierten Seitenkante gleichartiger benachbarter Paneele,
insbesondere durch Verschwenken des Paneels und Einwinkeln der dritten
Seitenkante in eine vierte Seitenkante des weiteren gleichartigen
Paneels, gleichzeitig eine erste Seitenkante und/oder zweite Seitenkante
dieses Paneels mit einer korrespondierenden ersten und/oder zweiten
Seitenkante eines zusätzlichen angrenzenden Paneels zu
verbinden. Zum Verriegeln der ersten und zweiten Seitenkanten eines
Belags aus gleichartigen Paneelen bedarf es dann vorzugsweise keiner
zusätzlichen Verfahrensschritte beim Verlegen als die,
die ohnehin zum Verriegeln der dritten und der vierten Seitenkanten
erforderlich sind. Die dritte und vierte Seitenkante eines Paneels
müssen nicht mit der ersten und der zweiten Seitenkante des
Paneels korrespondieren. Vorzugsweise sind diese so ausgebildet,
dass die dritte und vierte Seitenkante eines Paneels nicht mit der
ersten und/oder der zweiten Seitenkante eines gleichartigen Paneels verriegelt
werden können.
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Unter
einer Verriegelung erster und zweiter Seitenkanten benachbarter
Paneele in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zum Paneel werden also
ebenfalls Verriegelungsbewegungen verstanden, die durch das Verschwenken
eines Paneels um eine Drehachse, die vorzugsweise senkrecht zu der ersten
und/oder zweiten Seite angeordnet ist, hervorgerufen wird. Die Drehachse
liegt weiter vorzugsweise in einem Verbindungsbereich der miteinander
zu verbindenden dritten und vierten Seitenkanten benachbarter Paneele.
Im Falle eines Fußbodenbelags wird zudem unter einer Verriegelungsrichtung,
die im Wesentlichen senkrecht zum Paneel ausgerichtet ist, vorzugsweise
jede Richtung verstanden, bei der ein Paneel durch eine Bewegung
des Paneels mehr oder weniger von oben nach unten mit einem anderen
Paneel verbunden wird.
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Insbesondere
bei einem Paneel mit einer entsprechenden dritten und vierten Seitenkante
bietet es sich an, dass die Verriegelungslippe der ersten Seitenkante
und/oder die Verriegelungsnase der zweiten Seitenkante unmittelbar
angrenzend zur dritten Seitenkante verkürzt ist. Dort treten
nämlich bei der beschriebenen Art der Verlegung gleichartiger Paneele
besonders hohe Beanspruchungen der Trägerplatte auf. Zudem
kann dann ein Paneel vor dem Verbinden der dritten Seitenkante mit
einer vierten Seitenkante eines vorderen Paneels mit seiner ersten
und/oder zweiten Seitenkante so nahe an einem bereits verlegten
seitlichen Paneel angeordnet werden, dass das Paneel beim Herunterwinkeln
gleichzeitig mit der dritten Seitenkante mit dem vorderen Paneel
und mit der ersten oder zweiten Seitenkante mit dem seitlichen Paneel
verriegelt werden kann, ohne weitere Verfahrensschritte durchführen
zu müssen. Insbesondere bedarf es im Zuge des Herunterwinkelns
keiner Verschiebung des Paneels in Richtung des mit der ersten oder
zweiten Seitenkante zu verbindenden, seitlichen Paneels.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausgestaltung des Paneels ist die Verriegelungslippe
und/oder die Verriegelungsnase an einer Mehrzahl von voneinander
beabstandeten Abschnitten verkürzt. Mit anderen Worten
sind entlang einer ersten und/oder zweiten Seitenkante mehrere verkürzte
Abschnitte vorgesehen. Auf diese Weise können die beim
Verbinden benachbarter Paneele auftretenden Belastungen gleichmäßiger über
die Länge der Seitenkanten verringert werden.
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Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Verriegelungslippe
unmittelbar angrenzend zu den äußeren Enden der
ersten Seitenkante und/oder die Verriegelungsnase unmittelbar angrenzend
zu den äußeren Enden der zweiten Seitenkante verkürzt
ist. Dies bietet sich insbesondere an, um die Endbereiche beim Verbinden
der benachbarten Seitenkanten zu entlasten.
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Um
Unstetigkeiten der ersten Seitenkante und/oder der zweiten Seitenkante
zu vermeiden, an denen wiederum Spannungsspitzen entstehen können,
bietet es sich an, wenn die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase
bogenförmig entlang der Seitenkante verkürzt ist.
Dann erstreckt sich die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase entlang
der entsprechenden Seitenkante in Form eines Bogens.
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Wenn
sich dadurch die Belastungsspitzen nicht in geeigneter Weise reduzieren
lassen, kann es günstig sein, die Verriegelungslippe und/oder
die Verriegelungsnase wellenförmig entlang der ersten und/oder
der zweiten Seitenkante zu verkürzen. Dadurch wird ein
möglichst stetiger Übergang von verkürzten
Abschnitten und nicht verkürzten Abschnitten entlang der
entsprechenden Seitenkante erreicht. Dabei ist es bevorzugt, wenn
eine gleichmäßige Wellenform der Verriegelungslippe
und/oder der Verriegelungsnase mit Wellenlängen zwischen
2 bis 3 cm gewählt wird.
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Die
durch den wenigstens einen verkürzten Abschnitt entlang
der ersten und/oder zweiten Seitenkante erzielten Vorteile sind
besonders ausgeprägt, wenn das Paneel an der ersten Seitenkante eine
von der Oberseite nach unten weg gerichtete Passfeder und eine Verriegelungsnut
aufweist, die zweite Seitenkante eine von der Unterseite nach oben
gerichtete die Verriegelungsnase aufweisende Verriegelungsfeder
und eine an der Verriegelungsfeder angrenzende Passnut aufweist.
Bei einem derartigen Paneel sind im verbundenen Zustand die Passfeder
mit der Passnut und die Verriegelungsfeder mit der Verriegelungsnut
in Eingriff.
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Dabei
führt es zu einer besonders präzisen und haltbaren
Verbindung, wenn das distale Ende der Passfeder am Nutgrund der
Passnut anliegt.
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Die
beim Verbinden benachbarter Paneele auftretenden Belastungen können
zusätzlich zu dem wenigstens einen verkürzten
Abschnitt auch durch eine auf der von der Verriegelungsnut abgewandten Seite
der Verriegelungslippe angeordnete Elastizitätsnut gemindert
werden. Durch die in der Trägerplatte vorgesehene Elastizitätsnut
erhält die Verriegelungslippe eine höhere Elastizität,
die durch die Abmessungen der Elastizitätnut und bedarfsweise dadurch eingestellt
werden kann, dass die Elastizitätsnut mit einem elastischen
Material angefüllt oder ausgefüllt ist.
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Das
eingangs aufgezeigte technische Problem wird ferner gemäß Anspruch
16 gelöst mit einem Verfahren zur Herstellung eines Paneels
zur Bildung eines Belags, insbesondere Fußbodenbelags, mit
weiteren gleichartigen Paneelen, bei dem aus einer Trägerplatte
an einander gegenüberliegenden Seiten jeweils einstückig
eine erste Seitenkante mit einer Verriegelungslippe und eine zweite
Seitenkante mit einer Verriegelungsnase herausgearbeitet werden,
bei dem die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante derart
korrespondierend zueinander herausgearbeitet werden, um durch eine
Bewegung im Wesentlichen senkrecht zum Paneel mit ersten und zweiten
Seitenkanten gleichartiger Paneele in einer Richtung im Wesentlichen
senkrecht zum Paneel einerseits und in einer Richtung im Wesentlichen
parallel zum Paneel und senkrecht zu den Seitenkanten andererseits
verriegelt zu werden, bei dem die erste Seitenkante und die zweite
Seitenkante derart korrespondierend zueinander herausgearbeitet
werden, so dass die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase
miteinander verbundener erster und zweiter Seitenkanten in einer
Richtung senkrecht zu der ersten und/oder zweiten Seitenkante und
parallel zur Trägerplatte einen Überstand ausbilden
und bei dem die Verriegelungslippe entlang der ersten Seitenkante
und/oder die Verriegelungsnase entlang der zweiten Seitenkante abschnittsweise
verkürzt herausgearbeitet wird, so dass die Breite des Überstands
entlang der miteinander verbundenen ersten und zweiten Seitenkanten
variiert.
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Verfahrensmäßig
werden folglich an gegenüberliegenden Seiten einer Trägerplatte
einstückig mit dieser Trägerplatte eine erste
und eine zweite Seitenkante herausgearbeitet, die korrespondierend
zueinander ausgebildet sind. Die erste und die zweite Seitenkante
korrespondieren dabei derart miteinander, dass die erste und die
zweite Seitenkante durch eine Bewegung, die im Wesentlichen senkrecht
zu den verbundenen Paneelen verläuft, mit ersten und zweiten
Seitenkanten gleichartiger Paneele verbunden werden können.
Im Wesentlichen senkrecht zum Paneel kann dabei bedarfsweise jede
Bewegung sein, deren Richtung neben einer überwiegenden,
senkrechten Komponente noch eine untergeordnete Komponente parallel
zum Paneel aufweist. Ganz allgemein könnte man auch von
einer Bewegung sprechen, die von einer Sichtseite des Paneels her
erfolgt. Die Bewegung der Paneele zum Verbinden derselben unterscheidet
sich jedenfalls grundlegend von der Bewegung zum Verbinden von snap-Profilen oder
angle-Profilen. Die Ausgestaltung der ersten und der zweiten Seitenkante
des Paneels entspricht nämlich insbesondere einem sogenannten push-lock-Profil.
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Im
verbundenen Zustand einer ersten und einer zweiten Seitenkante benachbarter
gleichartiger Paneele sind die erste und die zweite Seitenkante derart
miteinander verriegelt, dass die Paneele nicht mehr ohne weiteres
in einer Richtung senkrecht zu den Paneelen, also durch gegenseitiges
Abheben, voneinander getrennt werden können. Eine Trennung
der Paneele ist aber auch durch eine Verriegelung der ersten Seitenkante
mit der zweiten Seitenkante in einer Richtung parallel zu den Paneelen
und senkrecht zu den verbundenen Seitenkanten verhindert.
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Wesentlich
ist jedoch, dass die erste Seitenkante und/oder die zweite Seitenkante
entlang der entsprechenden Seitenkante nicht gleichförmig
herausgearbeitet werden. Es wird vielmehr bewusst abschnittsweise
die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase in einer Richtung
parallel zum Paneel und senkrecht zur entsprechenden Seitenkante verkürzt
herausgearbeitet. Dies hat zur Folge, dass die Verriegelungslippe
und die Verriegelungsnase im verbundenen Zustand mit weiteren gleicharteigen Paneelen
entlang der miteinander verbundenen Seitenkanten keinen gleichförmigen Überstand
ausbilden. In dem wenigstens einen verkürzten Abschnitt, in
dem die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase verkürzt
aus der Trägerplatte herausgearbeitet worden ist, ist der Überstand
zwischen der Verriegelungslippe und der angrenzenden Verriegelungsnase
nicht so breit wie in dem wenigstens einen angrenzenden, restlichen
Abschnitt. Der Breitenunterschied ist dabei nicht bloß durch
Fertigungstoleranzen oder anderweitige zufällige Schwankungen hervorgerufen,
sondern bewusst durch entsprechende Maßnahmen herbeigeführt.
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Durch
die abschnittsweise Verkürzung der Verriegelungslippe und/oder
der Verriegelungsnase können die beim Verbinden eines Paneels
mit weiteren gleichartigen Paneelen auftretenden, auf die Trägerplatte
einwirkenden Belastungen verringert werden. Zudem können
die während des Verbindens entlang der Seitenkanten auftretenden
Belastungen in gewünschter Weise so eingestellt werden,
dass ein vorher festgelegter Maximalwert an keiner Stelle entlang
der ersten und/oder zweiten Seitenkante überschritten wird.
Da die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase nur abschnittsweise
verkürzt aus der Trägerplatte herausgearbeitet
wird, kann dennoch eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen
der ersten Seitenkante und der zweiten Seitenkante der miteinander
verbundenen Paneele sichergestellt werden.
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Auch
wenn dies nicht zwingend erforderlich ist, sind die gleichartigen
Paneele vorzugsweise zum Verbinden in einer bestimmten relativen
Ausrichtung miteinander vorgesehen. Diese relative Ausrichtung ist
beispielsweise dann eingehalten, wenn die äußeren
Enden der ersten Seitenkante und der zweiten Seitenkante im miteinander
verbundenen Zustand fluchtend zueinander angeordnet sind, so dass
auch die beiden miteinander verbundenen Paneele fluchtend zueinander
ausgerichtet sind. Es ist dann vor dem Verbinden von ersten und
zweiten Seitenkanten festgelegt, wie die erste Seitenkante mit der
zweiten Seitenkante zusammenwirkt, insbesondere wie die Breite des Überstands
zwischen beiden Seitenkanten im miteinander verbundenen Zustand
entlang der Seitenkanten variiert.
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Das
Herausarbeiten der ersten Seitenkante und/oder der zweiten Seitenkante
einerseits und/oder der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase
andererseits kann in einem einfachen Fall durch wenigstens ein rotierendes
Fräswerkzeug erfolgen. Alternativ oder zusätzlich
kann zu dem genannten Zweck aber auch wenigsten ein feststehendes
Räumwerkzeug vorgesehen sein. Es ist prinzipiell auch der
Einsatz anderer aus dem Stand der Technik bekannter Werkzeuge denkbar,
aber grundsätzlich weniger bevorzugt. Bevorzugt werden
die Trägerplatten an dem wenigstens einen Werkzeug vorbeigeführt,
anstatt das wenigstens eine Werkzeug an den Trägerplatten
vorbeizuführen, auch wenn dies prinzipiell möglich
ist.
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Bei
einer ersten Ausgestaltung werden die Verriegelungslippe und die
Verriegelungsnase aus einer aus einem Holzwerkstoff gebildeten Trägerplatte
herausgefräst. Dies kann sehr präzise erfolgen. Zudem
neigen entsprechende Verriegelungslippen und Verriegelungsnasen
in besonderem Maße dazu, beim Verriegeln miteinander beschädigt
zu werden. Aus diesen Gründen wird vorzugsweise sowohl
die erste Seitenkante als auch die zweite Seitenkante aus einer
solchen Trägerplatte herausgefräst, wobei die
Profile der ersten Seitenkante und der zweiten Seitenkante so ausgebildet
sind, dass dies problemlos erfolgen kann. Besonders gut lässt
sich das Verfahren durchführen, wenn eine aus einer mitteldichten
Faserplatte (MDF-Platte) oder einer hochdichten Faserplatte (HDF-Platte)
gebildete Trägerplatte verwendet wird. Diese Trägerplatten
werden wegen ihrer Struktur beim Verbinden benachbarter Paneele besonders
leicht beschädigt.
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Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, die Verriegelungslippe
entlang der ersten Seitenkante und/oder die Verriegelungsnase entlang
der zweiten Seitenkante abschnittsweise derart verkürzt herauszuarbeiten,
so dass in den so gebildeten verkürzten Abschnitten die
Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase keinen Überstand
ausbilden. Mit anderen Worten wird die Verriegelungslippe, die Verriegelungsnase
oder beide Elemente abschnittsweise soweit verkürzt, dass
die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase miteinander verbundener
Seitenkanten nicht mehr in einer Richtung parallel zur Trägerplatte
und senkrecht zu den miteinander verbundenen Seitenkanten gegeneinander überstehen, und
zwar in dem Abschnitt, in dem die Verriegelungslippe und/oder die
Verriegelungsnase verkürzt worden ist, d. h. im verkürzten
Abschnitt. Die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase berühren
sich dann ggf. beim Verbinden der Seitenkanten nicht, so dass dort
beim Verbinden keine nennenswerten Kräfte in die Trägerplatte
eingeleitet werden.
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Das
Verkürzen kann bedarfsweise so weit gehen, dass abschnittsweise
entlang der ersten Seitenkante keine Verriegelungslippe und/oder
entlang der zweiten Seitenkante abschnittsweise keine Verriegelungsnase
herausgearbeitet wird. Dort wo ohnehin kein Überstand zwischen
der Verriegelungslippe und der Verriegelungsnase im verbundenen
Zustand benachbarter Paneel vorsehen ist, kann ggf. auch vollständig
auf die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase verzichtet
werden. Entweder wird im verkürzten Abschnitt keine Verriegelungslippe und/oder
Verriegelungsnase herausgearbeitet, oder einer bereits herausgearbeitete
Verriegelungslippe und/oder Verriegelungsnase nachträglich
abschnittsweise wieder entfernt.
-
Da
an wenigstens einem äußeren Enden der ersten und/oder
der zweiten Seitenkante konventioneller Paneele häufig
besonders hohe Belastungen beim Verriegeln der Paneele auftreten,
kann zur Entlastung dieser Bereiche vorgesehen sein, die Verriegelungslippe
und/oder die Verriegelungsnase unmittelbar angrenzend zu wenigstens
einem äußeren Ende der ersten Seitenkante und/oder
zweiten Seitenkante verkürzt herauszuarbeiten.
-
Insbesondere
in diesem Zusammenhang bietet es sich an, wenn die erste Seitenkante
und die zweite Seitenkante an kurzen Seiten der Trägerplatte herausgearbeitet
werden. Dann kann an den langen Seiten der Trägerplatte
bzw. des Paneels eine dritte Seitenkante und eine vierte Seitenkante
vorgesehen werden, die zum Einwinkeln ineinander vorgesehen sind
(angle-Profile). Während des Herunterwinkelns beim Einwinkeln
kann gleichzeitig eine erste und/oder eine zweite Seitenkante mit
gleichartigen Paneelen verbunden werden. Dazu müssen die
erste Seitenkante und die zweite Seitenkante benachbarter Paneele
jedoch so nahe zusammengebracht werden, dass diese beim Herunterschwenken
während des Einwinkelns der dritten Seitenkante tatsächlich miteinander
verriegelt werden können. Um dies zu ermöglichen,
kann es zweckmäßig sein, die Verriegelungslippe
an der ersten Seitenkante und/oder die Verriegelungsnase an der
zweiten Seitenkante unmittelbar angrenzend zur dritten Seitenkante
verkürzt aus der Trägerplatte herauszuarbeiten.
So kann ggf. verhindert werden, dass die Verriegelungslippe und die
Verriegelungsnase benachbarter Seitenkanten bereits aneinanderstoßen,
bevor die erste und die zweite Seitenkante ganz aneinandergeschoben
und somit dazu ausgerichtet sind, beim Herunterwinkeln des Paneels
um seine dritte Seitenkante miteinander verbunden zu werden.
-
Die
Verkürzung der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase
unmittelbar angrenzend zur dritten Seitenkante kann alternativ oder
zusätzlich zu einer Entlastung des Paneels in diesen sonst
ggf. hoch belasteten Bereichen des Paneels beitragen. Bedarfsweise
können, auch wenn das grundsätzlich weniger bevorzugt
ist, die erste und die zweite Seitenkante an den längeren
Schmalkanten der Trägerplatte und die dritte und vierte
Seitenkante an den kürzeren Schmalkanten der Trägerplatte
vorgesehen sein.
-
Zur
Verringerung der beim Verbinden entlang der ersten und der zweiten
Seitenkante auftretenden Belastungen der Paneele kann es zweckmäßig
sein, die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase in mehreren
voneinander beabstandeten Abschnitten verkürzt herauszuarbeiten.
-
Dabei
ist es hinsichtlich der Vermeidung von Spannungsspitzen entlang
der ersten und/oder zweiten Seitenkante besonders günstig,
wenn die Verriegelungslippe entlang der ersten Seitenkante und/oder
die Verriegelungsnase entlang der zweiten Seitenkante bogenförmig
oder wellenförmig herausgearbeitet wird.
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Zur
einfachen und kostengünstigen Herstellung der verkürzten
Abschnitte kann die Trägerplatte zum abschnittsweisen Verkürzen
der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase an einem oszillierenden
Fräswerkzeug vorbeigeführt werden. Dabei kann
das Herausarbeiten der abschnittsweise verkürzten Verriegelungslippe
und/oder Verriegelungsnase auf unterschiedliche Weisen erfolgen.
-
Um
die für die Herstellung des Paneels erforderliche Anzahl
an Werkzeugen gering zu halten, kann vorgesehen sein, dass ein Fräswerkzeug
die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase sowohl in
den verkürzten Abschnitten als jenseits davon aus der Trägerplatte
herausarbeitet. Dazu ist das Fräswerkzeug vorzugsweise
als oszillierendes Fräswerkzeug ausgebildet. Mit anderen
Worten kann verfahrensmäßig die Verriegelungslippe
entlang der ersten Seitenkante und/oder die Verriegelungsnase entlang
der zweiten Seitenkante durch ein oszillierendes Fräswerkzeug
sowohl abschnittsweise verkürzt als auch abschnittsweise
unverkürzt aus der Trägerplatte herausgearbeitet
werden.
-
Es
kann aber etwa aus Gründen der Fertigungsgenauigkeit oder
der Fertigungsgeschwindigkeit zweckmäßig sein,
zum Verkürzen der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase
ein separates oszillierendes Fräswerkzeug einzusetzen.
Dies wird dann dazu eingesetzt, nur abschnittsweise, insbesondere
in dem zu bildenden verkürzten Abschnitt der Verriegelungslippe
und/oder der Verriegelungsnase, Material von der Trägerplatte
zu entfernen. Dies kann entweder vor dem eigentlichen Herausarbeiten
der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase aus der Trägerplatte
oder anschließend erfolgen. Im ersten Fall wird Material
der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase bereits vor
dem eigentlichen Herausarbeiten der Verriegelungslippe und/oder
der Verriegelungsnase entfernt, während im zweiten Fall
die Verriegelungslippe und/oder Verriegelungsnase zunächst
im Wesentlichen entlang der gesamten ersten und/oder zweiten Seitenkante
aus der Trägerplatte herausgearbeitet und anschließend
durch das oszillierende Fräswerkzeug eingekürzt
wird.
-
Es
kann also bei der erstgenannten Verfahrensalternative mit einem
separaten oszillierenden Werkzeugs vorgesehen sein, die Verriegelungslippe entlang
der ersten Seitenkante und/oder die Verriegelungsnase entlang der
zweiten Seitenkante durch ein feststehendes Fräswerkzeug
aus der Trägerplatte herauszuarbeiten und nachträglich
die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase durch ein oszillierendes
Fräswerkzeug abschnittsweise zu verkürzen.
-
Bei
der zweiten Verfahrensalternative mit einem separaten oszillierenden
Werkzeugs wird dann jedoch entlang der ersten Seitenkante und/oder
entlang der zweiten Seitenkante durch ein oszillierendes Fräswerkzug
im Bereich der nachträglich aus der Trägerplatte
herauszuarbeitenden Verriegelungslippe und/oder Verriegelungsnase
abschnittsweise Material der Trägerplatte entfernt und
in einem nachträglichen Verfahrensschritt die Verriegelungslippe
entlang der ersten Seitenkante und/oder die Verriegelungsnase entlang
der zweiten Seitenkante durch ein feststehendes Fräswerkzeug
aus der Trägerplatte herausgearbeitet.
-
Das
Oszillieren des jeweiligen oszillierenden Fräswerkzeugs
ist dabei vorzugsweise an die Taktraten der zur Bearbeitung an dem
Fräswerkzeug vorbei geführten Trägerplatten
abgestimmt. Insbesondere entspricht die Taktung des oszillierenden
Fräswerkzeugs hinsichtlich einer vollständigen
oszillierenden Bewegung der Taktung der am oszillierenden Fräswerkzeug
vorbei geführten Trägerplatten. Das Oszillieren
des oszillierenden Fräswerkzeugs erlaubt es letztlich,
die zu bearbeitenden Trägerplatten mit hoher Geschwindigkeit
in einer linearen Bewegung an dem Fräswerkzeug vorbeizuführen.
-
Es
ist dabei besonders einfach, wenn sich das oszillierende Fräswerkzeug
entlang einer Kreisbahn bewegt. Dann kann das oszillierende Fräswerkzeug
bedarfsweise nur an bestimmten Punkten der Kreisbahn mit der Trägerplatte
in Kontakt gelangen, und zwar in den Abschnitten wo die Verriegelungslippe
und/oder die Verriegelungsnase verkürzt werden soll.
-
Zusätzlich
oder alternativ zu der Kreisbewegung kann das oszillierende Fräswerkzeug
zum abschnittsweisen Verkürzen der Verriegelungslippe und/oder
der Verriegelungsnase auch parallel und/oder senkrecht zur Trägerplatte
bewegt werden. Dadurch lässt sich der gewünschte
Materialabtrag an der Verriegelungslippe und/oder Verriegelungsnase durch
eine einfache Wahl der vom oszillierenden Fräswerkzeug
parallel zur Trägerplatte, senkrecht zur Trägerplatte
und/oder kreisförmig ausgeführten Bewegung erzielen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
-
1a zwei
miteinander verbundene Paneele eines Fußbodenbelags nach
einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
in einer Seitenansicht,
-
1b die
miteinander verbundenen Paneele aus 1a in
einer Ansicht von unten,
-
2a zwei
miteinander verbundene Paneele eines Fußbodenbelags nach
einem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
in einer Seitenansicht,
-
2b die
miteinander verbundenen Paneele aus 2a in
einer Ansicht von unten,
-
3a zwei
miteinander verbundene Paneele eines Fußbodenbelags nach
einem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
in einer Seitenansicht,
-
3b die
zwei miteinander verbundenen Paneele aus 3a in
einer Ansicht von unten,
-
4a zwei
miteinander verbundene Paneele eines Fußbodenbelags nach
einem vierten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
in einer Seitenansicht,
-
4b die
beiden miteinander verbundenen Paneele aus 4a in
einer Ansicht von unten und
-
5 ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu Herstellung von Paneelen eines Belags in schematischer
Darstellung.
-
In
der 1a sind zwei Paneele 1, 2 in
einem miteinander verbundenen Zustand dargestellt. Dabei ist das
erste Paneel 1 mit seiner ersten Seitenkante 3 mit
der zweiten Seitenkante 4 eines zweiten Paneels 2 verbunden,
wozu die erste Seitenkante 3 und die zweite Seitenkante 4 korrespondierend
zueinander ausgebildet sind. Nicht im Einzelnen dargestellt ist,
dass das erste Paneel 1 und das zweite Paneel 2 an
einander gegenüberliegenden Schmalseiten jeweils eine erste
Seitenkante 3 und eine zweite Seitenkante 4 aufweisen.
Bei den dargestellten und insoweit bevorzugten Paneelen 1, 2 sind
die erste Seitenkante 3 und die zweite Seitenkante 4 an
den kurzen Schmalkanten der Paneele 1, 2 angeordnet.
-
Die
erste Seitenkante 3 des ersten Paneels 1 und die
zweite Seitenkante 4 des zweiten Paneels 2 werden
durch eine Bewegung miteinander in Eingriff gebracht, die mehr oder
weniger senkrecht zu der Ebene der Paneele 1, 2 verläuft.
Bei der dargestellten Anordnung wird das erste Paneel 1 von
oben auf das zweite Paneel 2 aufgesteckt.
-
Die
erste Seitenkante 3 weist dabei eine von einer Oberseite 5 nach
unten weg gerichtete Passfeder 6 und eine sich in Richtung
des zweiten Paneels 2 erstreckende Verriegelungslippe 7 auf.
Zwischen der Verriegelungslippe 7 und der Passfeder 6 ist
eine Verriegelungsnut 8 vorgesehen. In die Verriegelungsnut 8 greift
im verbundenen Zustand eine Verriegelungsfeder 9 der zweiten
Seitenkante 4 ein, die sich von einer Unterseite 10 des
zweiten Paneels 2 nach oben erstreckt. Gleichzeitig befindet
sich die Passfeder 6 in Eingriff mit einer auf einer dem
zweiten Paneel 2 zugewandten Seite der Verriegelungsfeder 9 vorgesehenen
Passnut 11. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiel liegt das distale Ende der Passfeder 6 am
Nutgrund der Passnut 11 an. Ferner sind die Passfeder 6 und
die Verriegelungsfeder 9 dazu ausgebildet, dass die Paneele 1, 2 in
einer Richtung senkrecht zu den Seitenkanten 3, 4 und
parallel zu den Paneelen 1, 2 verriegelt sind.
-
Die
Verriegelungslippe 7 ist an einem unteren Ende der ersten
Seitenkante 3 vorgesehen und hintergreift eine an der Verriegelungsfeder 9 der zweiten
Seitenkante 4 vorgesehene Verriegelungsnase 12.
Die Verriegelungslippe 7 und die Verriegelungsnase 12 weisen
korrespondierende Verriegelungsflächen 13, 13' auf,
die im dargestellten, verbundenen Zustand der beiden Paneele 1, 2 aneinander anliegen
und die Seitenkanten 3, 4 dadurch in einer Richtung
senkrecht zu den benachbarten Paneelen 1, 2 gegeneinander
verriegeln. Die Seitenkanten 3, 4 sind dabei einstückig
mit den Trägerplatten 14 des ersten und des zweiten
Paneels 1, 2 ausgebildet.
-
In
einer Richtung parallel zu den Paneelen 1, 2 und
senkrecht zu den Seitenkanten 3, 4 bilden die Verriegelungslippe 7 und
die Verriegelungsnase 12 einen Überstand 15 mit
einer Breite b aus. Wie in der 1b in
einer Ansicht von unten dargestellt ist, variiert die Breite b dieses Überstands 15 entlang
der beiden miteinander verbundenen Seitenkanten 3, 4. Dies
beruht darauf, dass die Verriegelungslippe 7 der ersten
Seitenkante 3 des ersten Paneels 1 unmittelbar
angrenzend zu einem äußeren Ende 16 der
ersten Seitenkante 3 in einem verkürzten Abschnitt 17 verkürzt
ist.
-
Bei
dem in der 1b dargestellten, insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist die Verriegelungslippe 7 im
verkürzten Abschnitt 17 gegenüber dem
restlichen Abschnitt 18 der ersten Seitenkante 3 so
stark verkürzt, dass die Verriegelungsnase 12 in einer
Richtung parallel zu den Paneelen 1, 2 und senkrecht
zu den Seitenkanten 3, 4 im verkürzten
Abschnitt 17 nicht gegeneinander überstehen, d.
h. keinen Überstand 15 bilden. Im verkürzten
Abschnitt 17 der ersten Seitenkante 3 ergibt sich
vielmehr zwischen der Verriegelungslippe 7 und der Verriegelungsnase 12 ein
Spalt 19.
-
Die
Verriegelungslippe 7 ist in Richtung der ersten Seitenkante 3 im
verkürzten Abschnitt 17 S-förmig gekrümmt,
so dass zwischen dem verkürzten Abschnitt 17 und
dem angrenzenden nicht verkürzten Abschnitt, d. h. restlichen
Abschnitt 18, der ersten Seitenkante 3 keine Ecken
oder Kanten vorhanden sind. Im restlichen Abschnitt 18 hintergreift die
Verriegelungslippe 7 die Verriegelungsnase 12, so
dass die korrespondierenden Verriegelungsflächen 13, 13' aneinander
anliegen und die beiden miteinander verbundenen Paneele 1, 2 in
einer Richtung senkrecht zu den Paneelen 1, 2 sicher
miteinander verriegelt sind.
-
Die
in den 2a und 2b dargestellten Paneele 21, 22 eisen
ebenfalls eine erste Seitenkante 23 und eine zweite Seitenkanten 24 auf,
die einstückig mit den Trägerplatten 34 des
ersten und des zweiten Paneels 21, 22 verbunden
sind. Die Profile der ersten und zweiten Seitenkante 23, 24 entsprechen
im Wesentlichen den Profilen der in den 1a und 1b dargestellten
Seitenkanten 3, 4. Im Unterschied zu dem ersten
Paneel 1 der 1a und 1b ist
bei dem ersten Paneel 21 der 2a und 2b die
Verriegelungslippe 27 in mehreren voneinander beabstandeten,
verkürzten Abschnitten 37, 37', 37'' verkürzt.
Zwei der verkürzten Abschnitte 37, 37' sind
bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
unmittelbar angrenzend zu den äußeren Enden 36, 36' der
ersten Seitenkante 23 angeordnet, während ein
weiterer verkürzter Abschnitt 37'' der Verriegelungslippe 27 im
Wesentlichen mittig zur Längserstreckung der ersten Seitenkante 23 angeordneten
ist.
-
Da
zwischen den verkürzten Abschnitten 37, 37', 37'' und
den restlichen, Abschnitten 38, in denen die Verriegelungslippe 27 nicht
verkürzt ist, ein gebogener Übergang der Verriegelungslippe 27 vorgesehen
ist, ergibt sich in Längsrichtung der ersten Seitenkante 23 eine
wellenförmig geformte Verriegelungslippe 27. Die
Verriegelungslippe 27 hintergreift nur abschnittsweise
die gegenüber angeordnete Verriegelungsnase 32 unter
Ausbildung eines Überstands 35, und zwar in den
restlichen Abschnitten 38. In den verkürzten Abschnitten 37, 37', 37'' sind
die Verriegelungslippe 27 und die Verriegelungsnase 32 dagegen
durch einen Spalt 39 voneinander beabstandet.
-
In
den Figuren 3a und 3b ist
ein erstes Paneel 41 und ein zweites Paneel 42 mit
einer ersten Seitenkante 43 und einer zweiten Seitenkante 44 dargestellt,
die den in den vorangehenden 1a bis 2b dargestellten
ersten Seitenkanten 3, 23 und zweiten Seitenkanten 4, 24 prinzipiell ähneln.
Im Unterschied dazu ist jedoch die Verriegelungsnase 52 der
Verriegelungsfeder 49 abschnittsweise verkürzt,
so dass die Breite b des Überstands 55 zwischen
der Verriegelungslippe 47 und der Verriegelungsnase 52 entlang
der beiden miteinander verbundenen, einstückig mit den
Trägerplatten 54 ausgebildeten Seitenkanten 43, 44 variiert.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verriegelungsnase 52 der
zweiten Seitenkante 44 einzig in den unmittelbar an die äußeren
Enden 56, 56' der zweiten Seitenkante 44 angrenzenden,
verkürzten Abschnitten 47, 47' verkürzt,
so dass die Verriegelungsnase 52 in Richtung der beiden
miteinander verbundenen Seitenkanten 43, 44 eine
gebogene Form aufweist. Die Verriegelungslippe 47 und die
Verriegelungsnase 52 sind in den verkürzten Abschnitten 57 durch
einen Spalt 49 voneinander beabstandet.
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Bei
den in den 4a und 4b dargestellten
Paneelen 61, 62 sind eine ganze Reihe von verkürzten
Abschnitten 77 entlang der Verriegelungsnase 72 jeweils
voneinander beabstandet vorgesehen. Die Verriegelungsnase 72 ist
daher wellenförmig mit einer im Wesentlichen gleichmäßigen
Wellenlänge von etwa 2,5 cm in Richtung der beiden miteinander
verbundenen Seitenkanten 63, 64 ausgebildet. Dabei
sind die Verriegelungslippe 67 und die Verriegelungsnase 72 in
den verkürzten Abschnitten 77 durch Spalte 79 voneinander
beabstandet. Lediglich in den restlichen Abschnitten 78 hintergreift
die Verriegelungslippe 67 die angrenzende Verriegelungsnase 72,
die auf diese Weise einen Überstand 75 bilden.
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Ferner
weist das Paneel 61 auf der der Verriegelungsnut 68 abgewandten
Seite der Verriegelungslippe 67 eine Elastizitätsnut 81 auf.
Diese Elastizitätsnut ist jedoch nicht zwingend. Ferner
könnte eine entsprechende Elastizitätsnut bedarfsweise auch
bei in den 1a bis 3b dargestellten
Paneelen 1, 2, 21, 22, 41, 42 vorgesehen
sein.
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Nicht
im Einzelnen dargestellt ist, dass gleichzeitig sowohl die Verriegelungslippe
der ersten Seitenkante als auch die Verriegelungsnase der zweiten
Seitenkante verkürzte Abschnitte aufweisen können.
Die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase können
dabei so verkürzt sein, dass die verkürzten Abschnitte
sich im verbundenen Zustand der Seitenkanten gegenüberstehen
oder in Richtung der verbundenen Seitenkanten voneinander beabstandet
sind.
-
An
den dritten Seitenkanten 20, 40, 60, 80 und
vierten Seitenkanten 20', 40', 60', 80' der
in den 1a bis 4b dargestellten
Trägerplatten 14, 34, 54, 74 sind
der besseren Übersichtlichkeit halber keine Verbindungsprofile
dargestellt. Bedarfsweise können an den dritten Seitenkanten 20, 40, 60, 80 und
den vierten Seitenkanten 20', 40, 60', 80',
bei denen es sich vorzugsweise um die langen Schmalkanten der Paneele
handelt, auch Verbindungsprofile vorgesehen sein, um die Paneele 1, 2, 21, 22, 41, 42, 61, 62 an
allen vier Seitenkanten mit weiteren gleichartigen Paneelen 1, 2, 21, 22, 41, 42, 61, 62 zu
einem Belag verbinden zu können. Die dritte Seitenkante kann
dabei wie die erste Seitenkante und die vierte Seitenkante wie die
zweite Seitenkante ausgestaltet sein. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass an der dritten Seitenkante und der vierten Seitenkante Verbindungsprofile
vorgesehen sind, die auf eine andere Art wie die erste Seitenkante
und die zweite Seitenkante miteinander verbunden werden. Insbesondere
handelt es sich dabei um sogenannte angle-Profile. Beim Verbinden
werden die Paneele zunächst gegeneinander angewinkelt,
danach ineinander gesteckt und anschließend in eine gemeinsame Ebene
geschwenkt.
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Die
dargestellten Paneele 1, 2, 21, 22, 41, 42, 61, 62 weisen
als Trägerplatte eine hochdichte Faserplatte (HDF) auf.
Es wäre aber auch möglich, eine mitteldichte Faserplatte
(MDF), eine Spanplatte, ein Oriented Strained Board (OSB), eine
Kunststoffplatte oder eine Platte aus einem Kunststoff/Holzwerkstoff-Gemisch
als Trägerplatte einzusetzen.
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In
der 5 ist schematisch ein Verfahren zur Herstellung
von Paneelen 100 der zuvor beschriebenen Art dargestellt.
Dabei werden zunächst vorkonfektionierte Trägerplatten 101 in
einer Richtung parallel zu den langen Schmalkanten der Trägerplatten 101 an
einer ersten Gruppe von Fräswerkzeugen 102 vorbei
geführt. Die dargestellten, vorkonfektionierten Trägerplatten 101 weisen
eine Laminatbeschichtung mit wenigstens einem Dekorpapier auf und
sind aus einer größeren Werkstoffplatte mit den gewünschten
Abmessungen herausgesägt worden. Die Trägerplatten 101 bestehen
dabei aus einem Holzwerkstoff.
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Durch
das Vorbeiführen der Trägerplatten 101 an
der ersten Gruppe von Fräswerkzeugen 102 wird
eine dritte Seitenkante 103 und eine dieser gegenüberliegende
vierte Seitenkante 104 aus der Trägerplatte 101 herausgearbeitet.
Die dritte Seitenkante 103 und die vierte Seitenkante weisen
korrespondierende Profile auf, die es ermöglichen, die
dritte Seitenkante mit einer vierten Seitenkante 104 eines gleichartigen
Paneels 100 durch Einwinkeln der dritten Seitenkante 103 in
die vierte Seitenkante 104 zu verbinden. Grundsätzlich
könnten aber auch andere Profile an der dritten Seitenkante 103 und
der vierten Seitenkante 104 vorgesehen sein.
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Nach
dem die dritte und die vierte Seitenkante 103, 104 aus
einer Trägerplatte 101 herausgearbeitet worden
sind, wird die Trägerplatte 101 in einer Richtung
parallel zu den kurzen Schmalkanten entlang einer zweiten Gruppe
von Fräswerkzeugen 105 weitertransportiert. Diese
zweite Gruppe von Fräswerkzeugen 105 arbeitet
eine erste Seitenkante 106 und eine zweite Seitenkante 107 aus
der Trägerplatte 101 heraus, wobei die erste Seitenkante 106 eine Verriegelungslippe
und die zweite Seitenkante 107 eine Verriegelungsnase aufweist.
Die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase erstrecken sich
dabei zunächst im Wesentlich von einem Ende der ersten
Seitenkante 106 bzw. der zweiten Seitenkante 107 bis
zum jeweils gegenüberliegenden Ende der entsprechenden
Seitenkante 106, 107.
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Auf
die zweite Gruppe von Fräswerkzeugen 105, die
sich wie die erste Gruppe von Fräswerkzeugen 102 zwar
um eine fest stehenden Drehachse drehen, sonst aber ortsfest sind,
folgt in der Transportrichtung der Trägerplatten 101 ein
oszillierendes Fräswerkzeug 108, das abschnittsweise
die an der ersten Seitenkante 103 vorgesehene Verriegelungslippe
verkürzt. Das oszillierende Fräswerkzeug 108 oszilliert
dabei in einer Weise, dass die Verriegelungslippe der ersten Seitenkante 106 unmittelbar angrenzend
zu der dritten Seitenkante 103 verkürzt wird,
und zwar so weit, dass die Verriegelungslippe in diesem verkürzten
Abschnitt beim Verbinden der ersten Seitenkante 106 mit
einer zweiten Seitenkante 107 eines benachbarten gleichartigen
Paneels 100 nicht in einer Richtung parallel zum Paneel 100 und senkrecht
zu den beiden verbundenen Seitenkanten 106, 107 gegenüber
der Verriegelungsnase übersteht.
-
Das
oszillierende Fräswerkzeug 108 oszilliert dabei
in einer Ebene parallel zu der bearbeiteten Trägerplatte 101 und
senkrecht zur Transportrichtung der Trägerplatte 101.
Andere Bewegungsmuster können bedarfsweise je nach Ausgestaltung
der Seitenkante jedoch eingestellt werden.
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Nicht
im Einzelnen dargestellt ist, dass das wenigstens eine oszillierende
Fräswerkzeug bedarfsweise auch in Transportrichtung der
Trägerplatten vor der Gruppe von Fräswerkzeugen
angeordnet sein kann, welche die erste Seitenkante und die zweite
Seitenkante aus der Trägerplatte herausarbeiten. Dann wird
die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase abschnittsweise
verkürzt, bevor die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase aus
der Trägerplatte herausgearbeitet worden ist. Mit anderen
Worten wird die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase
bereits mit einer Verkürzung aus der Trägerplatte
herausgefräst, weil in dem verkürzten Abschnitt
bereits Material von der Trägerplatte entfernt worden ist,
wo sich sonst die Verriegelungslippe und/oder die Verriegelungsnase
befinden würde.
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Im Übrigen
kann entgegen dem in der 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
auch zunächst die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante
aus den Trägerplatten herausgearbeitet werden, bevor die
dritte Seitenkante und die vierte Seitenkante aus der Trägerplatte
herausgearbeitet wird. Darüber hinaus kann auch das Verkürzen
der Verriegelungslippe und/oder der Verriegelungsnase vor oder nach
dem eigentlichen Herausarbeiten der ersten oder zweiten Seitenkante
aus der Trägerplatte erfolgen. Die Reihenfolge der einzelnen
Verfahrenschritte zum Herausarbeiten der Seitenkanten kann also
grundsätzlich vertauscht werden. Auch die Anzahl der hierfür verwendeten
Werkzeuge ist nicht festgelegt, sollte jedoch aus Kostengründen
möglichst gering sein.
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Es
kann auch ein weiteres oszillierendes Fräswerkzeug vorgesehen
sein, das vergleichbar zu dem zuvor beschriebenen oszillierenden
Fräswerkzeug die Verriegelungsnasen der zweiten Seitenkanten
der Trägerplatten verkürzt. Da dadurch die Anzahl
der benötigten Fräswerkzeuge insgesamt erhöht wird,
ist es jedoch bevorzugt, in dem Fall, dass ein Fräswerkzeug
zum Verkürzen der Verriegelungsnase an der zweiten Seitenkante
vorgesehen ist, auf das Fräswerkzeug zum Verkürzen
der Verriegelungslippe an der ersten Seitenkante zu verzichten.
Dies ist jedoch nicht zwingend.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1518032
B1 [0004]
- - WO 97/47834 A1 [0005]