-
Die
Erfindung betrifft einen flächenelastischen Boden, insbesondere
Sportboden, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie eine Fußbodenplatte, die zum Aufbau eines derartigen
flächenelastischen Bodens dient.
-
Flächenelastische
Böden, wie z. B. Sportböden, sind in verschiedenen
Systemen verfügbar. Das so genannte "Schwingträger-System"
beruht auf dem Konzept, dass eine eine Deckschicht, wie z. B. Sportparkett,
tragende Blindbodenstruktur über eine Vielzahl im Parallelabstand
zueinander ausgerichtete Schwingträger bzw. Elastikträger
auf einem Untergrund abgestützt wird. Derartige Konstruktionen
sind beispielsweise aus den auf die Anmelderin zurückgehenden
Dokumenten
DE 195
32 607 A1 ,
DE
195 08 464 A1 ,
AT
394 237 B ,
DE
83 29 011 U1 bzw.
DE
87 17 823 U1 bekannt. Ähnliche Systeme sind in
den Dokumenten
DE 38
38 712 A1 bzw.
DE
29 604 980 U1 beschrieben.
-
Das
zweite bekannte Baumuster für derartige flächenelastische
Böden, welches sich auch für die Herstellung demontierbarer
Mehrzweckböden eignet, ist unter dem Begriff "Elastiksystem"
bekannt. Dabei wird die Deckschicht bzw. Nutzschicht des Bodens über
eine Lastverteilerschicht auf einer elastischen Struktur, wie z.
B. einer Schaumstruktur, abgestützt. Ein solches System
ist beispielsweise im Dokument
EP 1 197 611 B1 der Anmelderin beschrieben.
Daneben gibt es eine Reihe von Mischformen, bei denen eine Lastverteilerschicht,
die lediglich einen Oberbelag trägt, auf der Unterseite
mit Nuten in gitterförmiger Struktur ausgestattet ist,
wobei in diese Nuten federnde Elemente eingesetzt sind. Ein solches
System ist beispielsweise im Dokument
EP 0 565 082 A2 beschrieben. Ein ähnliches
System ist aus dem Dokument
EP 00 455 616 A1 bekannt, bei dem Verbundblätter,
die mehrschichtig aufgebaut sind, über eine Nut- und Federverbindung
verlegt werden, wobei sich die Verbundblätter über
im Abstand stehende Elastikstreifen auf einer Unterbodenkonstruktion
abstützen.
-
All
diesen bekannten Systemen ist gemeinsam, dass ein Boden geschaffen
werden soll, der bei einfacher Montage die Kriterien der DIN-Norm
18032 Teil 2 erfüllt, d. h. der bei ausreichender
Tragfähigkeit ein gutes Ball-Reflexionsverhalten und über
die gesamte Fläche verteilt eine gleichmäßig
kleine Durchbiegungsmulde gewährleistet.
-
Bekannte
Systeme haben den Nachteil, dass entweder die Montagezeiten zu lang
sind oder dass sich dann, wenn die Montage sehr einfach gehalten ist,
das Verlegemuster nicht mit ausreichender Flexibilität
an die Wünsche des Auftraggebers anpassen lässt.
-
Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen flächenelastischen
Boden zu schaffen, mit dem es gelingt, bei einer einfacher und schneller Montage
die Norm-Anforderungen, die an flächenelastische Böden
gestellt werden, zu erfüllen, wobei sich gleichzeitig ein
Höchstmaß an Flexibilität hinsichtlich
des Verlegemusters ergibt.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen flächenelastischen Boden gemäß Patentanspruch
1 und durch eine Fußbodenplatte gemäß Anspruch
19 gelöst.
-
Der
Boden zeichnet sich dadurch aus, dass die einzelnen Module denkbar
einfach aufgebaut sind. Dabei kann eine verhältnismäßig
große Fläche des zu montierenden Bodens als vormontierter
Modul auf die Baustelle gebracht werden, wodurch die Verlegehandgriffe
minimiert sind. Über die vertikale, vorzugsweise umlaufende
Verzahnung in zwei Ebenen, d. h. im Bereich der Deckschicht einerseits
und im Bereich der Lastverteilerschicht andererseits erhält
der Boden ein sehr gleichmäßiges Verformungsverhalten
unter Belastung. Dabei hat sich gezeigt, dass das Verformungsverhalten
des Bodens bei vorgegebener Materialwahl für die elastische
Schicht, für die Deckschicht und für die Lastverteilerschicht mit
verhältnismäßig geringem Aufwand optimierbar ist,
weil lediglich drei Haupt-Parameter veränderlich sind,
nämlich die Nachgiebigkeit der elastischen Schicht, die
Dicke der Deckschicht und die Stabilität der Lastverteilerschicht.
Aufgrund der umlaufenden Verzahnung in den beiden Ebenen können
die einzelnen Fußbodenplatten in verschiedenster Orientierung
aneinander auf Stoß gefügt werden, wodurch sich
der besondere Vorteil ergibt, dass je nach Wunsch des Kunden und
ohne den grundsätzlichen Aufbau des flächenelastischen
Bodens verändern zu müssen, ein individuelles
Verlegemuster herstellbar ist.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Wenn
die vertikale Verzahnung der Deckschicht mittels einer Nut- und
Federverbindung erfolgt, ergibt sich eine besonders gleichmäßige
Oberflächenstruktur und es wird sichergestellt, dass sich die
Stoßfuge zwischen benachbarten Fußbodenplatten
auch bei großen punktuell einwirkenden Belastungen nicht öffnet.
-
Da
die Lastverteilerschicht direkt auf der Unterseite der Deckschicht
angebracht ist, kommt die Verzahnung der Lastverteilerschicht über
die Stufenfalz-Verbindung technisch einer Nut- und Federverbindung
gleich. Denn der jeweils vorspringende Teil der Lastverteilerschicht
wird im montierten Zustand zwischen zwei Flächen eingefasst,
d. h. entweder von der Stufe der angrenzenden Lastverteilerschicht und
der darüber liegenden Deckschicht oder von der angrenzenden
Stufe der Lastverteilerschicht und der darunter liegenden elastischen
Schicht. Es ergibt sich auf diese Weise eine gute Kraft-Weiterleitung von
einer Fußbodenplatte zur anderen, was der Funktionalität
des Sportbodens weiter zugute kommt.
-
Einen
besonders preiswerten flächenelastischen Boden kann man
dann erzielen, wenn die Lastverteilerschicht zur Deckschicht im
Wesentlichen kongruent, zu dieser jedoch parallel verschoben ist. Das
Maß der Parallelverschiebung wird vorzugsweise so gewählt,
dass sich eine ausreichend große Überlappungsfläche
zwischen der Lastverteilerschicht einer Fußbodenplatte
und der Deckschicht der jeweils angrenzenden Fußbodenplatte
ergibt. Dieses Überlappungsmaß wird für
die feste Verbindung, vorzugsweise Verleimung, benachbarter Fußbodenplatten
genutzt. Das Überstandsmaß wird im Hinblick darauf
optimiert, dass die Verformungen angrenzender Fußbodenplatten
in ausreichendem Maß aufeinander übertragen werden
können, ohne das Material der Fußbodenplatten
zu stark zu beanspruchen. In der Regel ist das Maß, um
das die Lastverteilerschicht zur Deckschicht versetzt ist, eine
Funktion der Stabilität der Deckschicht, der Lastverteilerschicht
und der elastischen Schicht. Mittels geeigneter Programme lässt
sich hier ein Optimum finden.
-
Wenn
die Lastverteilerschicht zur Deckschicht entlang der Winkelhalbierenden
einer Ecke der Fußbodenplatte parallel verschoben ist,
ergibt sich insbesondere bei quadratischer Ausbildung der Fußbodenplatten
die Besonderheit, dass benachbarte Fußbodenplatten mit
unterschiedlicher Ausrichtung und damit mit unterschiederlicher
Maserungsrichtung der Deckschicht, beispielsweise wenn diese als
Parkett ausgebildet ist, verlegbar ist. Auf diese Weise lässt
sich folglich ein flächenelastischer Parkett-Sportboden
in kürzester Zeit in der Weise verlegen, dass ein großflächiges
Schachbrettmuster entsteht.
-
Die
Weiterbildung des Anspruchs 1 kommt dieser Verwendungsmöglichkeit
der Fußbodenplatten weiter zugute. Diese Weiterbildung
ermöglicht es, Fußbodenplatten, die einander benachbart
sind, in einer um 90° verdrehten Position mit Stoß aneinander
zu fügen. Damit gelingt es, das Verformungsverhalten des
flächenelastischen Bodens weiter zu vergleichmäßigen,
indem beispielsweise eine größere Nachgiebigkeit
einer Fußbodenplatte in einer Achse durch die angrenzenden,
jedoch um 90° verdrehten Fußbodenplatten stabilisiert
wird. Es hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, die Lastverteilerschicht
von einer Vielzahl von Lastverteilerschichtelementen zu bilden.
Hierdurch wird nicht nur Material eingespart, sondern es ergibt
sich der zusätzliche Vorteil, dass über die Dimensionierung
der Lastverteilerschichtelemente auf das Verformungsverhalten gezielt
Einfluss genommen werden kann. Wenn die Lastverteilerelemente im
Wesentlichen identisch ausgebildet sind, wird die Herstellung vereinfacht.
-
Mit
der Weiterbildung des Anspruchs 10 gelingt es durch eine sehr einfache
Bearbeitung eines Lastverteilerbretts die Fußbodenplatte,
die dann vorzugsweise quadratisch ausgebildet ist, für
die Universal-Verlegung auszugestalten. Grundsätzlich kann die
Nut- und Federverbindung der Deckschicht hergestellt werden, indem
die gesamte Deckschicht umlaufend mit einer Nut ausgestattet ist.
In diesem Fall könnten lose Federn verwendet werden. Die
Montage wird jedoch zusätzlich vereinfacht, wenn gemäß Anspruch
12 die Feder der Nut- und Federverbindung einstückig mit
der Deckschicht ausgebildet wird.
-
Eine
besonders kostengünstige Ausgestaltung des flächenelastischen
Bodens ergibt sich dann, wenn die Lastverteilerschicht und/oder
die Deckschicht aus mehrschichtigen Sperrholzplatten aufgebaut sind.
Derartige Sperrholzplatten sind im Holzbau üblich und werden
in großen Mengen angefordert, so dass die Fußbodenkonstruktion
preiswert wird.
-
Wenn
die elastische Schicht von einem oberseitig mit einem gewebekaschierten
Verbundschaumstoff gebildet ist, lassen sich die einzelnen Fußbodenplatten
bei der Montage mit geringem Kraftaufwand verschieben. Dabei ist
zu berücksichtigen, dass die Platten zur Herstellung der
festen Verzahnung über die Nut- und Federverbindung bzw. über
die überfälzte Fuge, die sich über eine
beträchtliche Länge von beispielsweise etwas über
1 m erstreckt, mittels eines Werkzeugs auf Fugenpassung mit der
angrenzenden Fußbodenplatte getrieben werden muss. Die
Kaschierung, die vorzugsweise von einem Textilgewebe gebildet ist,
setzt dieser Verschiebebewegung einen sehr geringen Widerstand entgegen,
so dass die Montage einfach und zuverlässig erfolgen kann,
und zwar selbst dann, wenn ein beträchtliches Überstandsmaß der
Lastverteilerschicht von beispielsweise etwas über 90 mm
gewählt wird, über die eine feste Verleimung der
angrenzenden Fußbodenplatten erfolgt.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
-
Nachstehend
werden anhand schematischer Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines teilweise verlegten flächenelastischen Bodens,
der aus erfindungsgemäßen Fußbodenplatten
aufgebaut ist;
-
2 eine
schematische Ansicht von sechs erfindungsgemäßen
Fußbodenplatten, bei einer Betrachtung von unten und in
einem Zustand, in dem sie noch nicht auf Stoß aneinander
gefügt sind;
-
3 die
vergrößerte Ansicht einer erfindungsgemäßen
Fußbodenplatte von unten;
-
4 in
vergrößertem Maßstab den Schnitt IV-IV
in 3;
-
5 in
vergrößertem Maßstab und im Maßstab
der 4 den Schnitt gemäß V-V in 3;
und
-
6 eine
Anordnung aus sechs fertig verlegten erfindungsgemäßen
Fußbodenplatten gemäß einer Variante
zu Erläuterung der Bodenprüfung nach DIN
18032 Teil 2.
-
In
den Figuren ist mit dem Bezugszeichen 10 eine elastische
Schicht bezeichnet, auf der ein flächenelastischer Boden
ruht, welcher aus einer Vielzahl von identischen Fußbodenplatten 12 zusammengestellt
ist.
-
Die
elastische Schicht 10 wird beispielsweise von einem Verbundschaumstoff
auf Polyurethanbasis gebildet, wobei die Dicke D10 beispielsweise im
Bereich von 15 mm liegt. Der Verbundschaumstoff hat beispielsweise
einen Druckverformungsmodul von 0,020 bis 0,030 N/mm2 und
er trägt auf der Oberseite eine Kaschierung 14 (siehe 4),
die von einem Gewebe, beispielsweise einem Textilgewebe gebildet
ist. Die Kaschierung kann aus verschiedenem Material bestehen, die
Aufgabe der Kaschierung besteht darin, eine Oberfläche
bereitzustellen, auf der die Fußbodenplatte mit möglichst
geringer Reibung verschoben werden können.
-
Die
Fußbodenplatten bestehen aus zwei Schichten. Unterhalb
einer Deckschicht 16, die von einer Vielzahl, beispielsweise
sechs, über eine Nut- und Federverbindung miteinander verbundenen
Parkettdielen 18 gebildet ist, befindet sich eine Lastverteilerschicht 20,
die von einer Mehrzahl von im Parallelabstand zueinander angeordneten
Lastverteilerbrettern 22 gebildet ist. Die Lastverteilerbretter 22 sind
mit den Parkettdielen 18 fest verleimt und gegebenenfalls
zusätzlich verklammert, so dass die beiden Schichten, Deckschicht 16 und
Lastverteilerschicht 20, eine einheitlich handhabbare Fußbodenplatte
bilden.
-
Die
Besonderheit des flächenelastischen Bodens bzw. der Fußbodenplatten 12 besteht
darin, dass die Verlegung der Fußbodenplatten 12 auf
Stoß in der Weise erfolgt, dass sowohl über die
Deckschicht 16 als auch über die Lastverteilerschicht 20 eine
vertikale Verzahnung hergestellt wird. Dies soll nachfolgend näher
beschrieben werden:
Die Parkettdielen 18, d. h. die
Deckschicht 16 benachbarter Fußbodenplatten 12 wird über
eine Nut- und Federverbindung an die benachbarte Deckschicht angeschlossen.
Im Bereich der Lastverteilerschicht 20 erfolgt die vertikale
Verzahnung über einen Stufenfalz. Sowohl die Nut- und Federverbindung
der Deckschicht als auch die Stufenfalz-Verbindung der Lastverteilerschicht
ist umlaufend, d. h. an allen vier Seiten der Fußbodenplatte
ausgebildet. Zwei aufeinander zulaufende Kanten der Deckschicht 16 bilden
eine Feder 24 aus, während die anderen beiden
aufeinander zulaufenden Kanten jeweils eine entsprechende Nut 26 aufweisen.
Sowohl die Feder 24 als auch die Nut 26 auf der
gegenüberliegenden Seite der Deckschicht 16 hat
Trapezform, d. h. eine Fläche, vorzugsweise die oben liegende Fläche 28 der
Feder 24 und der Nut 26, und ist zur Horizontalen
um einen Winkel K geneigt.
-
Zur
Herstellung der überfälzten Fuge im Bereich der
Lastverteilerschicht sind die Randseiten der Lastverteilerbretter 22 so
bearbeitet, dass ein sogenannter Wechselfalz entsteht. Dies erkennt
man am besten aus den 3 und 4. Auf der
einen Seite der Lastverteilerschicht, d. h. auf Seiten des gemäß 3 linken
Lastverteilerbretts 22*, ist die Stufe in der Art eingearbeitet,
dass eine Ausnehmung 30 oberseitig entsteht, während
auf der anderen Seite, d. h. im Bereich des Lastverteilerbretts 22** der
Falz so gestaltet ist, dass eine Ausnehmung 32 bodenseitig
entsteht. Der zugehörige Vorsprung ist mit 34 bzw. 36 bezeichnet.
-
Auch
im Bereich der Lastverteilerschicht 20 ist die Anordnung
derart getroffen, dass die Randgestaltung, d. h. die Stirnflächengestaltung
von zwei aufeinander zulaufenden Rändern der Lastverteilerschicht 20 identisch
profiliert werden. Dies ergibt sich am besten aus der Darstellung
gemäß 3.
-
Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Deckschicht 16 aus
zwei Komponenten aufgebaut. Eine Nutzschicht 38 ist von
Parkett-Langstäben 38 mit einer Dicke von beispielsweise
3,6 mm, die auf eine mehrschichtige Sperrholzstruktur mit einer
Dicke von etwa 9 mm geleimt sind. Die Lastverteilerschicht 20 bzw.
die Lastverteilerbretter 22 bestehen aus einer mehrlagigen
Sperrholzstruktur von beispielsweise 12 mm Stärke. Die
Sperrholzstruktur besteht beispielsweise aus Birkenholz, während
die Parkett-Langstäbe aus Hartholz bestehen.
-
Man
erkennt aus der Darstellung gemäß 4,
dass die Nut 26 und die Feder 24 im Bereich der
Sperrholzstruktur ausgebildet sind. Auf diese Weise ergibt sich
eine Entlastung der Nutzschicht des Parketts.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Fußbodenplatte 12 ist
diese quadratisch ausgebildet. D. h., die Länge L der Deckschicht 16 entspricht
der Breite B, die dem sechsfachen der Breite B18 einer Parkettdiele 18 entspricht.
Damit ergibt sich beispielsweise eine Länge L bzw. eine
Breite B von 108 cm.
-
Die
Lastverteilerschicht 20 hat im Wesentlichen dieselben Flächenabmessungen.
Sie ist allerdings zur Oberfläche der Deckschicht 16 parallel
verschoben, und zwar entlang der Winkelhalbierenden WH an einer
Ecke 42 der Fußbodenplatte 12. Es wird auf
die 3 verwiesen.
-
Auf
diese Weise steht die Lastverteilerschicht 20 von der Deckschicht 16 auf
zwei Seiten um ein identisches Überstandsmaß UM über.
Dieses Maß UM beträgt beispielsweise bei der in 3 gezeigten
Fußbodenplatte 12 93 mm. Die Breite B22 der einzelnen
Lastverteilerbretter 22 beträgt beispielsweise
175 mm, während der Seitenabstand benachbarter Lastverteilerbretter 22 bei
53 mm liegt. Dieser Abstand ist in 3 mit "A"
bezeichnet. Man erkennt schließlich noch aus der Darstellung
gemäß 3, dass die Lastverteilerbretter 22 senkrecht
zur Orientierung der Parkettdielen 18 ausgerichtet sind.
-
Wie
sich ferner aus der Darstellung gemäß 3 ergibt,
ist dasjenige Lastverteilerbrett 22**, das dem Eck 42 abgewandt
ist, auf der dem Eck 42 gegenüberliegenden Seite
mit einer Abschrägung 44 versehen, und zwar derart,
dass die Schnittrichtung im Winkel von 45° zur Längskante
des Lastverteilerbretts 22 verläuft. Im Einzelnen
ist die Abschrägung von einer Fläche 46 gebildet,
die im maßstabsgetreuen Schnitt V-V gemäß 3 in 5 dargestellt
ist. Diese Fläche 46 ist so gelegt, dass sie zu
einer Bodenebene 48 des Lastverteilerbretts 22** unter
einem Winkel DA, der kleiner als 90° ist, angestellt ist, so
dass sich ein Hinterschnitt 50 ergibt. In 5 ist mit
strichpunktierten Linie die vor dem Trennschnitt noch vorhandene
Feder 24 der Parkettdiele 18 angedeutet. Diese
Feder wird bei der Herstellung des Hinterschnitts 50 entfernt,
so dass sich im Ergebnis eine stirnseitige Gestaltung ergibt, wonach
die Nutzschicht, d. h. die Langstäbe 38 des Parketts
unbeeinflusst bleiben.
-
Mit
dieser vorstehend beschriebenen Gestaltung der Fußbodenplatten 12 lässt
sich das im Folgenden zu beschreibende Montageschema verwirklichen.
-
Nachdem
in der Halle auf einem festen Untergrund 52, beispielsweise
einem Beton-Estrich, die elastische Schicht 10 mit der
zumindest oberseitigen Kaschierung 14 ausgelegt ist, können
die einzelnen, identisch ausgebildeten Fußbodenplatten
nacheinander beginnend mit einem Eck der Halle montiert werden.
Wenn beispielsweise – mit Blick auf die 2 – mit
dem einen Eck mit einer Fußbodenplatte 12-1 begonnen
wird, kann auf der gemäß 2 rechten
Seite dazu angrenzend die Fußbodenplatte 12-2 angesetzt
werden, die allerdings zuvor im Gegenuhrzeigersinn um 90° gedreht
wurde. 2 zeigt die Fußbodenplatten 12-1 und 12-2 im
noch nicht zusammengefügten Zustand. Vor der endgültigen
Montage wird die überstehende Fläche der Lastverteilerschicht
mit einer Leimschicht bestrichen, woraufhin die Fußbodenplatte 12-2 mittels
eines geeigneten, die Kanten der Lastverteilerschicht schonenden Werkzeugs
so lange in Richtung auf die Fußbodenplatte 12-1 verschoben
wird, bis die Deckschichten spaltfrei aneinander anliegen. Dabei
dringt die Feder der Deckschicht in die zugehörige Nut
der Deckschicht der angrenzenden Fußbodenplatte ein. Gleiches
geschieht mit der Überlappung im Bereich der Lastverteilerschicht,
d. h. der überfälzten Fuge im Bereich der Lastverteilerschicht.
Nun kann die Fußbodenplatte 12-3 montiert werden.
-
Die
Fußbodenplatte 12-3 ist wiederum gegenüber
der Fußbodenplatte 12-1 um 90° verdreht, allerdings
im Uhrzeigersinn. Zur Herstellung einer festen Verbindung zwischen
den Platten 12-1 und 12-3 werden die vorstehenden
Oberflächen 54 (siehe 1) der Lastverteilerbretter 22 wiederum
mit Leim bestrichen, woraufhin das Element bzw. die Fußbodenplatte 12-3 mittels
eines entsprechenden Werkzeugs unter Zuhilfenahme eines Hammers
oder dergleichen gemäß 2 nach oben
in eine Anschlagposition der Deckschichten geklopft wird. In der
Folge wird die Fußbodenplatte 12-4 montiert. Man
erkennt, dass aufgrund der nun aufeinander zuweisenden Abschrägungen 44 der
Fußbodenplatten 12-1 und 12-4 keine Montagebeeinträchtigung
erfolgen kann. Da – wie im Zusammenhang mit der 5 beschrieben – das
Eck der Nutzschicht 38, d. h. der Parkettschicht durch
die Schnittfläche 46 nicht berührt ist,
stoßen die vier Ecken der Fußbodenplatten 12-1 bis 12-4 ohne
Zwischenraum aneinander, so dass eine geschlossene Oberfläche
des flächenelastischen Bodens entsteht.
-
Bevor
das weitere Element, d. h. die weitere Fußbodenplatte 12-5 montiert
wird, wird in dem mit 56 gemäß 2 bezeichneten
Bereich ein quadratisches Plättchen 58 – siehe 1 – eingesetzt.
Daraufhin wird die Fußbodenplatte 12-5, die wiederum gegenüber
der Fußbodenplatte 12-3 um 90° im Gegenuhrzeigersinn
verdreht ist, fest an die Fußbodenplatte 12-3 angeschlossen,
d. h. mit dieser verleimt. Schließlich kann auch die Fußbodenplatte 12-6,
die gegenüber der Fußbodenplatte 12-4 um
90° im Uhrzeigersinn und gegenüber der Fußbodenplatte 12-5 um
90° im Gegenuhrzeigersinn verdreht ist, montiert werden.
-
Es
entsteht somit ein Verlegungsmuster, wie es in 1 dargestellt
ist. Die Orientierung der Parkettdielen 18 wechselt von
Fußbodenplatte zu Fußbodenplatte ab, so dass ein
Schachbrettmuster entsteht. Es soll jedoch an dieser Stelle hervorgehoben werden,
dass die Erfindung nicht auf dieses Verlegemuster beschränkt
ist. Der prinzipielle Aufbau der Fußbodenplatten erlaubt
es gleichermaßen, ein Parkett mit einheitlicher Ausrichtung
zu verlegen. 1 verdeutlicht in einer schematischen
perspektivischen Ansicht, wie sich der flächenelastische
Boden schrittweise aufbauen lässt. Man erkennt, dass die
Fußbodenplatten 12 nacheinander mit mehr oder
weniger gleichbleibenden. Montageschritten aneinander gefügt
werden können. Die jeweils überstehenden Flächen
der Lastverteilerschicht werden vor der endgültigen Montage
mit Leim bestrichen, woraufhin die anzuschließende Fußbodenplatte
auf Stoß gegen die beiden angrenzenden Stirnseiten der
Lastverteilerplatten geschoben werden kann. Auch dass Plättchen 58 wird
vorzugsweise vor dem Einschieben in den Bereich 56, d.
h. in den Knotenbereich von vier aneinander stoßenden Fußbodenplatten 12-3, 12-4, 12-5 und 12-5 mit
Leim bestrichen und unter den Knotenpunkt geschoben. Es versteht
sich von selbst, dass die Stärke des Plättchens 58 im
Wesentlichen ebenso groß ist wie diejenige der Lastverteilerschicht 20.
-
Es
kann auch vorgesehen sein, dass das Plättchen 58 stirnseitig
mit der angrenzenden Lastverteilerschicht vertikal verzahnt wird.
-
6 zeigt
die Draufsicht auf einen Bereich eines erfindungsgemäß aufgebauten
flächenelastischen Bodens, der sich allerdings von der
Ausgestaltung nach den 1 bis 5 dadurch
unterscheidet, dass die Lastverteilerschicht spiegelverkehrt zur Deckschicht
verschoben ist. Am Grundprinzip des Bodenaufbaus ändert
sich dadurch nichts. Mit den Nummern 1 bis 9 sind die Punkte bezeichnet,
die beim Testen des Bodens nach DIN 18032 Teil
2 einer besonderen Analyse hinsichtlich des Verformungsverhaltens
und des Ball-Reflexionsverhaltens unterzogen wurden. Man erkennt,
dass ein Bezugspunkt mit der Nummer 1 im Bereich des Plättchens 58 liegt. Ein
weiter Messpunkt mit der Nummer 3 liegt im Bereich der Fuge im Zentrum
einer Längskante der Fußbodenplatte. Zwei weitere
Messpunkte mit den Nummern 4 und 5 liegen im Bereich der Fuge, allerdings
an Bereichen, in denen entweder die Deckschicht bodenseitige keine
Unterstützung durch die Lastverteilerschicht hat (Messpunkt
4) bzw. im Zentrum eines Lastverteilerbretts (Messpunkt 5) liegt. Der
Messpunkt 2 schließlich liegt im Bereich eines Knotenpunkts
von vier aneinander grenzenden Fußbodenplatten in einem
Bereich, in dem zwei abgeschrägte Lastverteilerbretter
aufeinander stoßen. Schließlich bezeichnen die
Messpunkte 6 bis 9 den Zentrumsbereich einer Fußbodenplatte.
-
Es
zeigt sich, dass ein wie vorstehend beschrieben aufgebauter flächenelastischer
Boden die Anforderungen der DIN V18032 Teil 2 hinsichtlich Tragfähigkeit,
Ball-Reflexionsverhalten und Durchbiegungsmulde in allen kritischen
Bereichen – wie mit den Messpunkten 1 bis 9 gemäß 6 angedeutet – erfüllt.
-
Selbstverständlich
sind Abweichungen von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
So kann beispielsweise die überfälzte Fuge im
Bereich der Lastverteilerschicht 20 ebenfalls mit einer
trapezförmigen Gestaltung der Stufe ausgebildet werden.
-
Auch
die Abmessungen der Deckschicht, der Lastverteilerschicht und der
elastischen Schicht ebenso wie die physikalischen Eigenschaften
der einzelnen Komponenten lassen sich in weiten Grenzen variieren,
um dem Boden die jeweils geforderten Eigenschaften zu verleihen.
Die Fußbodenplatten müssen auch nicht quadratisch
sein, es genügt eine Rechteckform.
-
Die
Erfindung schafft somit einen flächenelastischen Boden,
insbesondere Sportboden oder Mehrzweckboden, der aus einer Vielzahl
von auf Stoß verlegten und miteinander verbindbaren Fußbodenplatten
aufgebaut ist, die sich auf einer elastischen Schicht abstützen.
Die Fußbodenplatten weisen eine Deckschicht auf, auf deren
Unterseite eine Lastverteilerschicht angeordnet ist. Die Besonderheit des
flächenelastischen Bodens besteht darin, dass die Fußbodenplatten
sowohl über die Deckschicht als auch über die
Lastverteilerschicht vertikal verzahnt sind, vorzugsweise umlaufend.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19532607
A1 [0002]
- - DE 19508464 A1 [0002]
- - AT 394237 B [0002]
- - DE 8329011 U1 [0002]
- - DE 8717823 U1 [0002]
- - DE 3838712 A1 [0002]
- - DE 29604980 U1 [0002]
- - EP 1197611 B1 [0003]
- - EP 0565082 A2 [0003]
- - EP 00455616 A1 [0003]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN-Norm 18032 [0004]
- - DIN 18032 [0025]
- - DIN 18032 [0044]
- - DIN V18032 [0045]