DE10101109C2 - Fußbodenbelag und Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelages - Google Patents
Fußbodenbelag und Verfahren zur Herstellung eines FußbodenbelagesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fußbodenbelag mit einzelnen, aus zersägten
Brettern gebildeten Brettelementen und ein Verfahren zur Herstellung eines
Fußbodenbelages, wobei jedes Brett in kleine Brettelemente zersägt wird.
Ein derartiger Belag und ein derartiges Verfahren sind durch die DE 199 25 865 A1
bekannt. In dieser Druckschrift wird ein Paneel oder Parkettelement beschrieben,
welches aus einzelnen Lamellen aufgebaut ist. Die einzelnen Lamellen können
massiv aus Holz sein. Üblicherweise werden die Lamellen für ein Parkettelement
aus der Vielzahl der einzelnen, aus zersägten Brettern gebildeten Lamellen
willkürlich oder nach Farbe sortiert ausgewählt. Nachteiligerweise weist der
bekannte Belag keine besondere Optik auf.
Ein weiterer Fußbodenbelag ist als Dielenboden bekannt. Der Dielenboden wird aus
langen Brettern hergestellt, wobei die Bretter auf eine bestimmte Holzfeuchte
getrocknet, danach gehobelt und profiliert und anschließend zur Bildung des
Dielenbodens auf einem Unterboden nebeneinander angeordnet werden. Die Dielen
haben zwar eine besondere Optik aufgrund einer Maserung und stellen auch eine
massive Nutzschicht dar, nachteiligerweise tritt jedoch bedingt durch die große
Breite der Holzbretter bei einer Holzfeuchteänderung ein starkes Verziehen der
Bretter auf. Weiterhin können bei großer Holzfeuchtereduzierung zwischen den
einzelnen Brettern große Fugen auftreten. Das Verziehen der Bretter kann nur durch
aufwendige Maßnahmen wie spezielle Unterböden und eine besondere Verklebung
kompensiert werden. Ein weiterer Nachteil betrifft den Transport von Dielen, welche
aufgrund der Länge der Dielen recht aufwendig ist.
Es sind weitere Parkettböden bekannt, welche aus einzelnen Holzteilen, sogenannte
Parkettstäbe, bestehen. Die Parkettstäbe können entweder am Verlegeort
zusammengesetzt werden oder sie werden bereits in Form einer Fertigparkettplatte
oder eines Fertigparkettelementes, welches mehrere Parkettstäbe aufweist,
geliefert. Bei der Herstellung der Parkettböden werden zuerst Bretter in die
Parkettstäbe zersägt und danach werden die Parkettstäbe nach Farbe sortiert und
vermischt, bevor sie entweder verlegt oder zu Fertigparkettelementen zusammen
gesetzt werden.
So ist beispielsweise durch die DE-OS 31 19 878 ein Fertigparkettelement bekannt,
welches aus einzelnen Holzteilen besteht. Die einzelnen Holzteile sind
nebeneinander angeordnet und werden durch eine auf der Unterseite aufgebrachten
Schicht eines Kunststoffklebers zusammengehalten. Die einzelnen Holzteile sind
innerhalb des Fertigparkettelementes in unterschiedlicher Weise längs und quer
angeordnet.
Weiterhin ist durch die Patentschrift CH 680 080 eine Fertigparkettplatte bekannt,
welche aus vier quadratischen Plattenabschnitten besteht. Die einzelnen
Plattenabschnitte bestehen aus mehreren, entweder quer oder längs angeordneten
Parkettstäben, wobei die Parkettstäbe benachbarter Plattenabschnitte rechtwinklig
zueinander verlaufen.
Das DE-GM 18 72 156 zeigt ein Parkettelement oder eine Kleinparketttafel, bei
welcher die einzelnen Lamellen hinsichtlich ihrer Maserung paarweise exakt
spiegelbildlich angeordnet sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, den Fußbodenbelag und das
Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß ein leichter
Transport, ein geringes Ziehen, eine kleine Fugenbildung, eine besondere Optik und
ein Verlegen auf allen modernen und alten Unterböden ermöglicht wird.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der
Fußbodenbelag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem
kennzeichnenden Teil dieses Anspruches ausgebildet ist und das Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 6 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruches durchgeführt wird.
Da bei dem erfindungsgemäßen Fußbodenbelag keine vollständigen Bretter mehr
verwendet werden, sondern diese aus einzelnen kleineren Brettelementen bestehen,
wird sowohl ein geringes Verziehen und eine minimale Fugenbildung bei
Feuchtigkeitsänderung als auch ein leichter Transport erreicht. Zusätzlich ist ein
einfaches Verlegen auf allen Unterböden möglich. Weiterhin weist der
erfindungsgemäße Fußbodenbelag zumindest teilweise die besondere Optik eines
Dielenbodens aufgrund der Maserung auf, da zumindest teilweise das ursprüngliche
Aussehen der Dielenbretter durch die besondere Anordnung der Brettelemente
erhalten geblieben ist. Denn die Brettelemente sind in Positionen angeordnet,
welche zumindest teilweise mit den Ursprungspositionen im ursprünglich
vollständigen Brett identisch sind. Vorteilhafterweise sind alle Brettelemente, welche
aus einem Brett gebildet wurden, wieder in ihrer ursprünglichen Anordnung
angeordnet. Die Brettelemente können als kleine Einheiten etwa in Form von
Parkettstäben oder als größere Einheiten etwa als ein Drittel oder ein Viertel eines
Brettes vorliegen.
Der im Anspruch 1 angesprochene, andersartige Teilbereich betrifft die
Ausbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 2 und 3.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß jedes Brett in einzelne Latten
und jede Latte entlang ihrer in Längsrichtung verlaufenden Mittelebene teilbar ist,
wobei die aus je zwei Lattenhälften durch Zersägen gebildeten Brettelemente
nebeneinander angeordnet sind. Hierdurch können aus einem Brett eine Vielzahl
von Brettelementen hergestellt werden, welche nach dem Zusammensetzen die
doppelte Breite des ursprünglichen Brettes abdecken. Zusätzlich wird ein optischer
Effekt dadurch erzielt, daß die Maserung bei nebeneinander liegenden
Brettelementen, welche aus zwei Lattenhälften hergestellt wurden, etwa ähnlich ist,
so daß ein Wiederholungseffekt auftritt. Eine ganz besondere Wirkung wird dadurch
erzielt, daß nach dem Zersägen die obere Lattenhälfte aufgeklappt und neben die
untere Lattenhälfte gelegt wird. Die an der Oberseite sichtbaren Maserungen der
beiden Lattenhälften sind spiegelsymmetrisch zueinander und entsprechend sind
auch die Maserungen der aus den beiden Lattenhälften gebildeten Brettelemente,
wenn sie wieder in ihrer ursprünglichen Anordnung wie in den Lattenhälften
angeordnet sind, spiegelsymmetrisch zueinander. Folglich sieht eine besondere
Ausführungsform der Erfindung vor, daß mindestens zwei nebeneinander
angeordnete Brettelemente spiegelsymmetrisch zueinander sind. Hierdurch wird
eine besondere optische Wirkung durch die spiegelbildliche Maserung erzielt.
Damit nach dem Zersägen des Brettes die Brettelemente in einfacher Weise wieder
an die ursprünglichen Positionen verlegt werden können, welche sie vor dem
Zersägen innerhalb des Brettes inne hatten, sieht eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß jedes Brettelement ein Markierungselement aufweist.
Entsprechend dieser Markierungselemente werden dann die Brettelemente
zusammengesetzt. Die Markierungselemente können vor dem Zersägen oder nach
dem Zersägen der Bretter angebracht werden. Als Markierungselemente sind
sowohl optoelektronische Mittel als auch Buchstaben, Zahlen oder auch bestimmte
Muster denkbar, welche es gestatten, nach dem Zersägen wieder eine eindeutige
Zusammensetzung zu erreichen.
Damit eine saubere Oberfläche des Fußbodenbelages gewährleistet ist und eine
eventuelle Oberflächenbearbeitung nicht zu aufwendig wird, sieht eine
Ausführungsform der Erfindung vor, daß die Markierungselemente auf der
Unterseite der Brettelemente angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 ein aus Brettelementen gebildetes Brett des Dielenbodens in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 2 eine Vorstufe bei der Herstellung mit einer Draufsicht auf das Brett,
Fig. 3 eine weitere Vorstufe bei der Herstellung mit einer Vorderansicht einer Latte
und
Fig. 4 eine weitere Vorstufe bei der Herstellung mit einer Draufsicht auf zwei
Lattenhälften und
Fig. 5 eine Ansicht der Unterseite des Brettes.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Teil eines Fußbodenbelages handelt es sich um ein
teilweise dargestelltes Brett eine Dielenbodens 1, welches aus einzelnen
Brettelementen 2 zusammengesetzt ist. Die Brettelemente 2 sind durch Zersägen
des Brettes 3 entstanden. Jedes Brettelement 2 ist beim Zusammensetzen wieder so
angeordnet worden, wie es vor dem Zersägen des Brettes 3 in diesem Brett 3
ursprünglich angeordnet war. Hierdurch bleibt eine Maserung 6 an der Oberseite
des Brettes 3 und damit die besondere Optik der Dielenbretter unter Vermeidung der
Nachteile von Dielenbrettern erhalten. Um ein einfaches Zusammensetzen der
Brettelemente 2 zu ermöglichen, können an der Unterseite 5 jedes Brettelementes 2
ein Markierungselement 4, wie in Fig. 5 schematisch gezeigt, angeordnet sein.
Bei der Herstellung des Fußbodenbelages wird ein Brett 3, wie in Fig. 2 gezeigt, in
einzelne Latten 7 zersägt. Nach dem Zersägen bleiben die Latten 7 nebeneinander
ausgelegt. Auf die ausgelegten Latten 7 wird eine vorgefertigte Schablone gelegt,
welche etwa die Größe des zersägten Brettes 3 hat und in welche Markierungs
elemente 4 durchgestanzt sind. Die Schablone wird mit Sprühfarbe angesprüht,
wodurch die Markierungselemente 4 auf die Unterseiten 5 der Latten 7 übertragen
werden. Danach werden die Latten 7 zur Bildung von gleich langen Brettelementen
2 durchgesägt. Damit bei den später zusammengesetzten Brettelementen 2 die zur
Längserstreckung der Brettelemente 2 quer verlaufenden Schnittkanten 8 nicht
nebeneinander liegen, sondern ein abwechselndes und gegeneinander versetztes
Muster der Schnittkanten 8 entsteht, werden die Latten 7 vor dem Durchsägen
zunächst gegeneinander in Längsrichtung 9 verschoben und dann an einer
Stirnseite auf gleiche Länge abgeschnitten oder gekappt. Anschließend werden die
Latten 7 mit immer konstantem Längsabstand mehrfach durchgesägt. Die so
gebildeten Brettelemente 2 werden nun in Längsrichtung 9 wieder so
zurückverschoben, daß sie wieder in ihre ursprüngliche Position gelangen, wie sie
auch im nicht zersägten Brett 3 angeordnet waren. Die so zusammengesetzte Diele
aus Brettelementen 2 wird nun auf der Unterseite 5 mit einem Klebenetz überklebt,
welches die einzelnen Brettelemente 2 an ihrer Position festhält. Anstelle des
Klebenetzes kann auch ein Klebeband, ein Klebepapier, ein Klebevlies oder ein
Lochpapier verwendet werden. Die Markierungselemente 4 dienen nun als
Sicherheit, falls sich bei der Verarbeitung einzelne Brettelemente 2 lösen oder
vermischen. Mit weiteren Brettern 3 wird in analoger Weise verfahren. Die Dielen
können nun verpackungsgerecht getrennt und verpackt werden. Die so hergestellte
Diele kann entweder als Verlege-Elementtafel oder als einzelne Brettelemente 2 an
den Bestimmungsort geliefert werden.
Zum Erzielen einer ganz besonderen Optik wird das Brett 3 oder die Diele gestürzt,
d. h. das Brett 3 wird in der in Längsrichtung 9 verlaufenden Mittelebene 10
aufgesägt und dann aufgeklappt. Dadurch entstehen zwei Bretter 3, welche mit ihrer
Maserung bezüglich der in Längsrichtung 9 verlaufenden Längsachse 11
spiegelsymmetrisch zueinander sind. Ein Stürzen kann auch erst oder zusätzlich
erfolgen, wenn die Bretter 3 bereits zersägt sind. Hierzu werden die einzelnen Latten
7 in entsprechender Weise in der Mittelebene 10 aufgesägt und anschließend
aufgeklappt, wie in Fig. 3 dargestellt. Wiederum bildet sich ein spiegelsymmetrisches
Muster der Maserung 6 bei zwei nebeneinander liegenden Lattenhälften 12 aus. Die
Lattenhälften 12 werden nun, wie vorstehend für die Latten 7 beschrieben, in
einzelne Brettelemente 2 zersägt.
Mit der Erfindung ist ein Dielenboden geschaffen, welcher eine besondere Optik
durch die Maserung 6 der Dielen und zusätzlich durch eine spiegelbildliche
Maserung 6 aufgrund der Anordnung der Brettelemente 2 aufweist und welcher die
Nachteile des herkömmlichen Dielenbodens wie ein Verziehen der Dielen oder
Fugenbildung vermeidet.
Claims (11)
1. Fußbodenbelag mit einzelnen, aus zersägten Brettern (3) gebildeten Brett
elementen (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brettelemente (2) zumindest teilweise entsprechend ihrer ursprünglichen
Anordnung im Brett (3) angeordnet sind, wobei die Brettelemente (2) mehrere,
nebeneinander angeordnete Bretter (3) bilden.
2. Fußbodenbelag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Brett (3) in einzelne Latten (7) und jede Latte (7) entlang ihrer in
Längsrichtung (9) verlaufenden Mittelebene (10) teilbar ist, wobei die aus je zwei
Lattenhälften (12) durch Zersägen gebildeten Brettelemente (2) nebeneinander
angeordnet sind.
3. Fußbodenbelag nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei nebeneinander angeordnete Brettelemente (2) spiegel
symmetrisch zueinander sind.
4. Fußbodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Brettelement (2) ein Markierungselement (4) aufweist.
5. Fußbodenbelag nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierungselemente (4) auf der Unterseite der Brettelemente (2)
angeordnet sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelages, wobei jedes Brett (3) in kleine
Brettelemente (2) zersägt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brettelemente (2) zumindest teilweise entsprechend ihrer ursprünglichen
Anordnung im Brett (3) wieder zusammengesetzt werden, wobei die Brettelemente
(2) mehrere nebeneinander angeordnete Bretter (3) bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Brett (3) in einzelne Latten (7) zersägt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Latte (7) in Längsrichtung (9) halbiert und in Querrichtung aufgeklappt wird
und die so gebildeten zwei Lattenhälften (12) nebeneinander angeordnet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Lattenhälfte in einzelne Brettelemente (2) zersägt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Zersägen der Lattenhälften (12) auf der Unterseite (5) jeder Latten
hälfte (12) Markierungselemente (4) angebracht werden und die Brettelemente (2)
entsprechend der Markierungselemente (4) wieder zusammengesetzt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Unterseite (5) von zusammengesetzten Brettelementen (2) eine
Klebeschicht oder ein Klebenetz aufgebracht wird.
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- 2001-01-12 DE DE10101109A patent/DE10101109C2/de not_active Expired - Fee Related
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