DE20115287U1 - Fußbodenbelag - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fußbodenbelag mit mehreren, nebeneinander angeordneten Brettern.
Ein derartiger Fußbodenbelag ist als Dielenboden bekannt. Der Dielenboden wird aus langen Brettern hergestellt, wobei die Bretter auf eine bestimmte Holzfeuchte getrocknet, danach gehobelt und profiliert und anschließend zur Bildung des Dielenbodens auf einem Unterboden nebeneinander angeordnet werden. Die Dielen haben zwar eine besondere Optik aufgrund einer Maserung und stellen auch eine massive Nutzschicht dar, nachteiligerweise tritt jedoch bedingt durch die große Breite der Holzbretter bei einer Holzfeuchteänderung ein starkes Verziehen der Bretter auf. Weiterhin können bei großer Holzfeuchtereduzierung zwischen den einzelnen Brettern große Fugen auftreten. Das Verziehen der Bretter kann nur durch aufwendige Maßnahmen wie spezielle Unterböden und eine besondere Verklebung kompensiert werden. Ein weiterer Nachteil betrifft den Transport von Dielen, welche aufgrund der Länge der Dielen recht aufwendig ist.
Weiterhin sind Parkettböden bekannt, welche aus einzelnen Holzteilen, sogenannte Parkettstäbe, bestehen. Die Parkettstäbe können entweder am Verlegeort zusammengesetzt werden oder sie werden bereits in Form einer Fertigparkettplatte oder eines Fertigparkettelementes, welches mehrere Parkettstäbe aufweist, geliefert. Bei der Herstellung der Parkettböden werden zuerst Bretter in die Parkettstäbe zersägt und danach werden die Parkettstäbe nach Farbe sortiert und vermischt, bevor sie entweder verlegt oder zu Fertigparkettelementen zusammengesetzt werden.
So ist beispielsweise durch die DE-OS 31 19 878 ein Fertigparkettelement bekannt, welches aus einzelnen Holzteilen besteht. Die einzelnen Holzteile sind nebeneinander angeordnet und werden durch eine auf der Unterseite aufgebrachten Schicht eines Kunststoffklebers zusammengehalten. Die einzelnen Holzteile sind innerhalb des Fertigparkettelementes in unterschiedlicher Weise längs und quer angeordnet.
Weiterhin ist durch die Patentschrift CH 680 080 eine Fertigparkettplatte bekannt, welche aus vier quadratischen Plattenabschnitten besteht. Die einzelnen Plattenabschnitte bestehen aus mehreren, entweder quer oder längs angeordneten Parkettstäben, wobei die Parkettstäbe benachbarter Plattenabschnitte rechtwinklig zueinander verlaufen.
Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, einen Fußbodenbelag der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß ein leichter Transport, ein geringes Verziehen, eine kleine Fugenbildung, eine besondere Optik und ein Verlegen auf alle modernen und alten Unterböden ermöglicht wird.
Zur Lösung der Aufgabe hinsichtlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei dem Fußbodenbelag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 jedes Brett zersägt ist und aus einzelnen Brettelementen besteht, welche zumindest teilweise entsprechend ihrer ursprünglichen Anordnung im Brett angeordnet sind.
Da bei dem erfindungsgemäßen Fußbodenbelag keine vollständigen Bretter mehr verwendet werden, sondern diese aus einzelnen kleineren Brettelementen bestehen, wird sowohl ein geringes Verziehen und eine minimale Fugenbildung bei Feuchtigkeitsänderung als auch ein leichter Transport erreicht. Zusätzlich ist ein einfaches Verlegen auf allen Unterböden möglich. Weiterhin weist der erfindungsgemäße Fußbodenbelag zumindest teilweise die besondere Optik eines Dielenbodens aufgrund der Maserung auf, da zumindest teilweise das ursprüngliche Aussehen der Dielenbretter durch die besondere Anordnung der Brettelemente erhalten geblieben ist. Denn die Brettelemente sind in Positionen angeordnet, welche zumindest teilweise mit den Ursprungspositionen im ursprünglich vollständigen Brett identisch sind. Vorteilhafterweise sind alle Brettelemente, welche aus einem Brett gebildet wurden, wieder in ihrer ursprünglichen Anordnung angeordnet. Die Brettelemente können als kleine Einheiten etwa in Form von Parkettstäben oder als größere Einheiten etwa als ein Drittel oder ein Viertel eines Brettes vorliegen.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß jedes Brett in einzelne Latten und jede Latte entlang ihrer in Längsrichtung verlaufenden Mittelebene teilbar ist, wobei die aus je zwei Lattenhälften durch Zersägen gebildeten Brettelemente
nebeneinander angeordnet sind. Hierdurch können aus einem Brett eine Vielzahl von Brettelementen hergestellt werden, welche nach dem Zusammensetzen die doppelte Breite des ursprünglichen Brettes abdecken. Zusätzlich wird ein optischer Effekt dadurch erzielt, daß die Maserung bei nebeneinander liegenden Brettelementen, welche aus zwei Lattenhälften hergestellt wurden, etwa ähnlich ist, so daß ein Wiederholungseffekt auftritt. Eine ganz besondere Wirkung wird dadurch erzielt, daß nach dem Zersägen die obere Lattenhälfte aufgeklappt und neben die untere Lattenhälfte gelegt wird. Die an der Oberseite sichtbaren Maserungen der beiden Lattenhälften sind spiegelsymmetrisch zueinander und entsprechend sind auch die Maserungen der aus den beiden Lattenhälften gebildeten Brettelemente, wenn sie wieder in ihrer ursprünglichen Anordnung wie in den Lattenhälften angeordnet sind, spiegelsymmetrisch zueinander. Folglich sieht eine besondere Ausführungsform der Erfindung vor, daß mindestens zwei nebeneinander angeordnete Brettelemente spiegelsymmetrisch zueinander sind. Hierdurch wird eine besondere optische Wirkung durch die spiegelbildliche Maserung erzielt.
Damit nach dem Zersägen des Brettes die Brettelemente in einfacher Weise wieder an die ursprünglichen Positionen verlegt werden können, welche sie vor dem Zersägen innerhalb des Brettes inne hatten, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß jedes Brettelement ein Markierungselement aufweist. Entsprechend dieser Markierungselemente werden dann die Brettelemente zusammengesetzt. Die Markierungselemente können vor dem Zersägen oder nach dem Zersägen der Bretter angebracht werden. Als Markierungselemente sind sowohl optoelektronische Mittel als auch Buchstaben, Zahlen oder auch bestimmte Muster denkbar, welche es gestatten, nach dem Zersägen wieder eine eindeutige Zusammensetzung zu erreichen.
Damit eine saubere Oberfläche des Fußbodenbelages gewährleistet ist und eine eventuelle Oberflächenbearbeitung nicht zu aufwendig wird, sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, daß die Markierungselemente auf der Unterseite der Brettelemente angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
&iacgr;::: ■■" "
Fig. 1 ein aus Brettelementen gebildetes Brett des Dielenbodens in perspektivischer Ansicht,
Fig.2 eine Vorstufe bei der Herstellung mit einer Draufsicht auf das Brett,
Fig.3 eine weitere Vorstufe bei der Herstellung mit einer Vorderansicht einer Latte und
Fig.4 eine weitere Vorstufe bei der Herstellung mit einer Draufsicht auf zwei Lattenhälften und
Fig.5 eine Ansicht der Unterseite des Brettes.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Teil eines Fußbodenbelages handelt es sich um ein teilweise dargestelltes Brett eine Dielenbodens 1, welches aus einzelnen Brettelementen 2 zusammengesetzt ist. Die Brettelemente 2 sind durch Zersägen des Brettes 3 entstanden. Jedes Brettelement 2 ist beim Zusammensetzen wieder so angeordnet worden, wie es vor dem Zersägen des Brettes 3 in diesem Brett 3 ursprünglich angeordnet war. Hierdurch bleibt eine Maserung 6 an der Oberseite des Brettes 3 und damit die besondere Optik der Dielenbretter unter Vermeidung der Nachteile von Dielenbrettern erhalten. Um ein einfaches Zusammensetzen der Brettelemente 2 zu ermöglichen, können an der Unterseite 5 jedes Brettelementes 2 ein Markierungselement 4 , wie in Fig.5 schematisch gezeigt, angeordnet sein.
Bei der Herstellung des Fußbodenbelages wird ein Brett 3, wie in Fig. 2 gezeigt, in einzelne Latten 7 zersägt. Nach dem Zersägen bleiben die Latten 7 nebeneinander ausgelegt. Auf die ausgelegten Latten 7 wird eine vorgefertigte Schablone gelegt, welche etwa die Größe des zersägten Brettes 3 hat und in welche Markierungselemente 4 durchgestanzt sind. Die Schablone wird mit Sprühfarbe angesprüht, wodurch die Markierungselemente 4 auf die Unterseiten 5 der Latten 7 übertragen werden. Danach werden die Latten 7 zur Bildung von gleich langen Brettelementen 2 durchgesägt. Damit bei den später zusammengesetzten Brettelementen 2 die zur Längserstreckung der Brettelemente 2 quer verlaufenden Schnittkanten 8 nicht nebeneinander liegen, sondern ein abwechselndes und gegeneinander versetztes Muster der Schnittkanten 8 entsteht, werden die Latten 7 vor dem Durchsägen zunächst gegeneinander in Längsrichtung 9 verschoben und dann an einer
• · · ■·
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Stirnseite auf gleiche Länge abgeschnitten oder gekappt. Anschließend werden die Latten 7 mit immer konstantem Längsabstand mehrfach durchgesägt. Die so gebildeten Brettelemente 2 werden nun in Längsrichtung 9 wieder so zurückverschoben, daß sie wieder in ihre ursprüngliche Position gelangen, wie sie auch im nicht zersägten Brett 3 angeordnet waren. Die so zusammengesetzte Diele aus Brettelementen 2 wird nun auf der Unterseite 5 mit einem Klebenetz überklebt, welches die einzelnen Brettelemente 2 an ihrer Position festhält. Anstelle des Klebenetzes kann auch ein Klebeband, ein Klebepapier, ein Klebevlies oder ein Lochpapier verwendet werden. Die Markierungselemente 4 dienen nun als Sicherheit, falls sich bei der Verarbeitung einzelne Brettelemente 2 lösen oder vermischen. Mit weiteren Brettern 3 wird in analoger Weise verfahren. Die Dielen können nun verpackungsgerecht getrennt und verpackt werden. Die so hergestellte Diele kann entweder als Verlege-Elementtafel oder als einzelne Brettelemente 2 an den Bestimmungsort geliefert werden.
Zum Erzielen einer ganz besonderen Optik wird das Brett 3 oder die Diele gestürzt, d.h. das Brett 3 wird in der in Längsrichtung 9 verlaufenden Mittelebene 10 aufgesägt und dann aufgeklappt. Dadurch entstehen zwei Bretter 3, welche mit ihrer Maserung bezüglich der in Längsrichtung 9 verlaufenden Längsachse 11 spiegelsymmetrisch zueinander sind. Ein Stürzen kann auch erst oder zusätzlich erfolgen, wenn die Bretter 3 bereits zersägt sind. Hierzu werden die einzelnen Latten 7 in entsprechender Weise in der Mittelebene 10 aufgesägt und anschließend aufgeklappt, wie in Fig.3 dargestellt. Wiederum bildet sich ein spiegelsymmetrisches Muster der Maserung 6 bei zwei nebeneinander liegenden Lattenhälften 12 aus. Die Lattenhälften 12 werden nun, wie vorstehend für die Latten 7 beschrieben, in einzelne Brettelemente 2 zersägt.
Mit der Erfindung ist ein Dielenboden geschaffen, welcher eine besondere Optik durch die Maserung 6 der Dielen und zusätzlich durch eine spiegelbildliche Maserung 6 aufgrund der Anordnung der Brettelemente 2 aufweist und welcher die Nachteile des herkömmlichen Dielenbodens wie ein Verziehen der Dielen oder Fugenbildung vermeidet.
Claims (5)
1. Fußbodenbelag mit mehreren, nebeneinander angeordneten Brettern (3), dadurch gekennzeichnet, daß jedes Brett (3) zersägt ist und aus einzelnen Brettelementen (2) besteht, welche zumindest teilweise entsprechend ihrer ursprünglichen Anordnung im Brett (3) angeordnet sind.
2. Fußbodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Brett (3) in einzelne Latten (7) und jede Latte (7) entlang ihrer in Längsrichtung (9) verlaufenden Mittelebene (10) teilbar ist, wobei die aus je zwei Lattenhälften (12) durch Zersägen gebildeten Brettelemente (2) nebeneinander angeordnet sind.
3. Fußbodenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei nebeneinander angeordnete Brettelemente (2) spiegelsymmetrisch zueinander sind.
4. Fußbodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Brettelement (2) ein Markierungselement (4) aufweist.
5. Fußbodenbelag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungselemente (4) auf der Unterseite der Brettelemente (2) angeordnet sind.
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