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Die Erfindung betrifft eine rechteckige, insbesondere quadratische Boden- oder Paneel- platte aus Holz, die drei untereinander verbundene Lagen von Brettern, Leisten, Parkettstäben od. dgl. aufweist, wobei die Platte an ihren Rändern mit Nuten und Federn zum Anschluss benachbar- ter Platten versehen ist und die Federn aus überstehenden Enden der Bretter od. dgl. der Mittel- lage gebildet sind.
Derartige Platten können als Bodenplatten, insbesondere Parkettplatten oder auch als
Paneelplatten für Wand- und Deckenverkleidungen verwendet werden. Vorzugsweise wird für die oberste, die Sichtseite der Platte bildende Lage Holz verwendet, das entweder im Falle von Bodenplatten eine grössere Härte oder Verschleissfähigkeit als das Holz der übrigen Lagen aufweist und/oder sich durch Beschaffenheit, Farbe, Maserung usw. besonders für die Sicht- seite eignet und auch einer geeigneten Oberflächenbehandlung durch Schleifen, Beizen, Polieren,
Versiegeln usw. unterzogen werden kann. Es gibt Platten, die im Herstellerbetrieb ein fertiges
Oberflächenfinish erhalten. Andere Platten werden dort nur vorbehandelt und nach dem Verlegen mit einer Deckschicht od. dgl. versehen.
Platten der eingangs genannten Art sind aus den AT-PS Nr. 167165, Nr. 251261 und der
GB-PS Nr. 658, 385 bekannt. Dabei wird die die Sichtseite der Platte bildende Lage aus parallel verlegten Parkettstäben gebildet, die meist über die Länge der Platte durchgehen, aber auch diagonal oder unter einem Fischgrätmuster verlegt werden können. Die Mittellage wird in allen
Fällen aus Brettern oder Stäben gebildet, die parallel zueinander verlegt sind und über die
Länge der Platte durchgehen, wobei die Parkettstäbe der die Sichtseite der Platte bildenden
Lage im rechten Winkel oder im Falle eines Fischgrätmusters unter 450 geneigt zu den Brettern oder Stäben der Mittellage verlaufen.
Die Verbindung der Paneelplatten untereinander erfolgt entweder durch in Randnuten eingelegte Federn oder durch aus den Randbrettern oder Stäben der Mittellage ausgeformte Federn und entsprechende Nuten. Die Verbindung der Lagen untereinander kann durch Heissverleimung, Nagelung oder Klammerung erfolgen. Die Federn werden an zwei aufeinanderfolgenden Plattenseiten angebracht. Bei der beschriebenen Art des Plattenaufbaues werden also die angeformten Federn an dem einen Rand von den Stirnenden der Bretter der Mittellage und am andern Rand von einem überstehenden Längsrand des Aussenbrettes bzw. Parkettstabes der Mittellage gebildet. Bretter und Parkettstäbe sind in Faserlängsrichtung relativ leicht spaltbar, und es besteht daher die Gefahr, dass diese etwa parallel zur Faserrichtung verlaufenden Federn springen oder brechen.
Gleiche Nachteile haben bei mit umlaufenden Nuten ausgestatteten Platten verwendete Federn aus Hart- oder Weichholzstäben. Nachträglich eingesetzte Federn aus Metall, Hartfaserplatten oder sonstigen fremden Werkstoffen haben sich nicht bewährt.
Die kreuzende Anordnung der Bretter, Leisten, Stäbe usw. in der obersten und in der Mittellage ist notwendig, um eine Sperrwirkung zu erzielen. Die unterste Lage kann bei den bekannten Platten aus einem Furniermaterial gebildet werden. Wenn für die Mittellage Weichholz verwendet wird, kann man Oberflächennuten vorsehen, um einen Dehnungsausgleich zu erleichtern.
Bei sich gattungsmässig von Boden- oder Paneelplatten der eingangs genannten Art unterscheidenden Parkettplatten ist es z. B. aus der US-PS Nr. 1, 991, 701 bekannt, eine ein beliebiges Parkettmuster aufweisende, die Sichtseite bildende Lage nach Art eines Klebeparketts auf einer Faserplatte anzubringen, die mit einer Isolierplatte und einer weiteren Faserplatte zu einer Sandwichplatte vereinigt ist. Hier besteht immer das Problem eines unterschiedlichen Dehnungsverhaltens der Parkettschicht gegenüber der Faserplatte, was im Laufe der Zeit zu Sprüngen bzw. zu einem Ablösen der obersten Schicht führen kann.
Bei einlagigem Parkett ist die Bildung verschiedenster Oberflächenmuster durch entsprechend zugeschnittene und geformte Stäbe und sonstige Plattenelemente möglich. Dabei kann man auch nach der DE-OS 2131175 längere Bretter in einem beliebigen Muster zu einem Block zusammensetzen und verleimen und von diesem prismatischen Block dann Scheiben abschneiden, die als einzelne Parkettplatten verwendet werden. Man kann dabei auch Kassettenmuster mit in der Grundform dreieckigen, nach den Plattendiagonalen geteilten Feldern erzeugen. Aus der EP-A 0159455 ist die Bildung eines Kassettenmusters aus verschieden langen Parkettstäben bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Platte der eingangs genannten Art, bei
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der die Sichtseite ein für derartige Platten neues Muster erhält, die Sperrwirkung zwischen den Lagen erhalten bleibt, durchgehende Fugen vermieden werden und bei der besonders haltbare Nut-Feder-Verbindungen herstellbar sind.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Mittellage aus vier in ihrer Grundform rechteckigen bzw. quadratischen Feldern besteht, in denen die Bretter od. dgl. mit parallel zu den Plattendiagonalen ausgerichteten Fasern bzw. Stössen angeordnet sind, dass die die Sichtseite der Platte bildende Lage, wie an sich bekannt, aus in ihrer Grundform dreieckigen,
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in der untersten Lage etwa entsprechend den Brettern od. dgl. in der obersten Lage angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird es möglich, der die Sichtseite der Platten bildenden obersten Lage ein Kassettenmuster aus dreieckigen Platten zu geben, wobei wegen der besonderen Ausbildung der Mittellage die Sperrwirkung zwischen den Lagen gewährleistet bleibt. Bei der besonderen Anordnung der Bretter od. dgl. in der Mittellage verlaufen die Bretter mit beiden Enden schräg auf jene Ränder zu, an denen die Federn auszubilden sind. Biegeund Abscherbelastungen der Federn wirken somit in einer die Faserrichtung kreuzenden Richtung und können keine Spaltung hervorrufen. Der Federteil eines Brettes oder Parkettstabes wird durch das gesamte, im Verband gehaltene Brett bzw. den gesamten Stab unterstützt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung hervor.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es
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Mittellage bei abgenommener Decklage ebenfalls in Draufsicht und Fig. 3 in grösserem Massstab eine Seitenansicht der fertigen Platte.
Nach Fig. 3 besteht eine quadratische Bodenplatte aus einer Decklage --1--, einer Mittellage --2-- und einer untersten Lage --3--. Die die Sichtseite bildende Decklage-l- (Fig. l) besteht aus vier nach den Plattendiagonalen --4, 5-- geteilten Feldern --6--, die je aus einem einzigen Bett ausgeschnitten sein können oder auch aus mehreren zusammengesetzten Leisten oder Stäben zugeschnitten sind, wobei die Stäbe oder Leisten innerhalb eines Feldes --6-- untereinander verklebt oder verleimt sein können. In jedem Feld --6-- verlaufen die Fasern bzw. die Maserung etwa parallel zu dem die Diagonale des Dreieckes bildenden Aussenrand.
Die Lage-2- (Fig. 2) besteht aus vier Feldern --7--, die in ihrer Grundform quadratisch und nach randparallelen Stossfugen --8--, die kreuzweise verlaufen, geteilt sind. In jedem Feld --7-- verlaufen die an jeder Stelle des Feldes-7-die Diagonalfugen--4, 5-überbrücken- den Bretter mit nach der die Tafeldiagonale --4 bzw. 5-- kreuzenden Diagonale ausgerichteten Fasern bzw. Stössen --9--. Ferner weisen die Bretter der Lage-2-eingearbeitete Längsnuten --10-- auf. Die untere Lage --3-- besitzt wieder entsprechend den Feldern --6-- der oberen Lage --1-- angeordnete Bretter, die aber kein fertiges Oberflächenfinish haben müssen.
Die Lage --2-- wird gegenüber den Lagen --1 und 3-- in Richtung der Diagonale --4-- versetzt angebracht und mit den Lagen --1 und 2-- durch Verleimung, Klebung, Nagelung od. dgl. verbunden. Durch die versetzte Anbringung stehen die Bretter der mittleren Lage --2-- am linken und oberen Rand über die untere Lage --3-- und die obere Lage --1-- vor, so dass sie Federn --11-- bilden, und an den beiden andern Rändern entstehen Nuten --12--. Die fertiggestellten und an der Oberseite der Lage --1-- einer Oberflächenbehandlung unterzogenen Platten können mit weiteren Platten unter Eingriff der Federn --11-- in die Nuten --12-- der benachbarten Platten zu einem Parkettboden zusammengesetzt werden.
Man kann zunächst die drei La- gen-l, 2, 3--, die dann entsprechend grösser auszuführen sind, mit fluchtenden Aussenrändern verbinden und dann an den Nutseiten die Mittellage --2-- zur Bildung der Nuten --12-- und an den Federseiten die obere und untere Lage --1, 3-- sowie gegebenenfalls die Aussenschichten der Mittellage --2-- zur Bildung der Federn --11-- abarbeiten.