<Desc/Clms Page number 1>
Fussbodenbrett
EMI1.1
versehen sind, bzw. dadurch, dass die Verschleiss- schicht der Lamellenbretter selbst quergestellte
Stäbe aufweist, die mit ihren Endkanten an längsverlaufenden Kantenleisten anliegen, die sich über die ganze Länge des Brettes erstrecken.
Diese Massnahmen machen es möglich, aus- schliesslich oder hauptsächlich quergestellte Stäbe in der Verschleissschicht zu verwenden, die ver- hältnismässig schmal sein können und dadurch eine bessere Ausnutzung des Holzmaterials er- möglichen. Da die Bretter durch die grosse Anzahl quergestellte Stäbe eine gute Versteifung in der Querrichtung erhalten, wird dadurch auch eine Vereinfachung der Herstellung der Kern- schicht ermöglicht, was wiederum eine verbesserte
Werkstoffausnutzung gestattet.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen schematisch ver- anschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 eine Ausführungform eines Fussbodenbelages gemäss der Erfindung im Grundriss, Fig. 2 dieselbe Ausführungsform im Querschnitt nach Linie II-II der Fig. l, Fig. 3,4, 5 und 6 je im Querschnitt andere Ausführungsformen eines Lamellenbrettes gemäss der Erfindung.
Der Fussbodenbelag ist aus einer Anzahl von durch Feder und Nut miteinander vereinigten Brettern 1 und 2 zusammengesetzt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, bestehen die Bretter 1 aus einer Kernschicht 3 und aus auf deren Ober-und Unterseite angeordneten Furnierschichten, von denen die obere 4 die Verschleissschicht bildet und hauptsächlich aus quergestellten Parkettstäben 6 und 7 sowie dazwischen eingefügten kürzeren Stücken längsverlaufender Parkettstäbe 8 besteht. Die untere Schicht 5 besteht zweckmässig aus einer oder mehreren Schichten von Furnierholz. Um die Verwerfungskräfte in dem die Kernschicht 3 bildenden Brett zu beseitigen, ist dieses mit abwechselnd von oben und von unten eingesägten, längsverlaufenden Schnitten 9 versehen.
Zwischen den Brettern, deren Verschleissschicht aus quergestellten Parkettstäben besteht, sind Bretter 2 eingelegt, deren Verschleissschicht aus längsverlaufenden Stäben 10 und aus an den Rändern des Brettes entlang über dessen Länge verlaufenden Leisten 11 besteht.
Diese Zwischenbretter 2 werden vorzugsweise
<Desc/Clms Page number 2>
schmäler gehalten als die Bretter mit querge- stellten Parkettstäben, teils um ihnen die Eigen- schaften und das Aussehen von Fugleisten zu verleihen, teils aus dem Grunde, weil die Querfestigkeit der Zwischenbretter infolge der Längs- richtung der Faser in sämtlichen Schichten vermindert ist. Die Verschleissschicht auf den
Zwischenbrettem kann jedoch, gegebenenfalls auch wie in Fig. 1 und 2 rechts gezeigt, je nach
Bedarf und entsprechend dem erwünschten Aussehen des Bodenbelages sowie den daran gestellten Forderungen hinsichtlich Qualität und Herstellungspreis ausschliesslich aus längsverlaufenden Stäben, längsverlaufenden schmalen Leisten oder auch aus einer das ganze Zwischenbrett deckenden zusammenhängenden Schicht 12 aus Furnierholz bestehen.
Wenn das Zwischenbrett 2 so schmal ist, dass dessen Kemschicht keine nennenswerten Verwerfungskräfte verursachen kann, kann dieses Brett auch ohne längsverlaufende Schnitte ausgeführt werden. In dem auf der Zeichnung gezeigten Beispiel sind die Lamellenbretter 3 mit an den Kanten entlang laufenden Nuten 13 versehen, die ganz aus dem Material der Kemschicht herausgearbeitet sind, und in die auf den entgegengesetzten Kantenseiten entsprechend ausgebildete Federn 14 zum gegenseitigen Zusammenhalten der Bretter eingreifen. Es ist selbstverständlich auch möglich, auf einer oder beiden Seiten der Lamellenbretter Federn und indenZwischenbretternentsprechende Nuten anzuordnen. Die Federn können auch in bekannter Weise aus in Nuten eingeführten Leisten 15 bestehen, wie dies in Fig. 3,4 und 6 gezeigt ist.
Statt ein besonderes Zwischenbrett vorzusehen, das als Fugleiste zwischen den Lamellenbrettern mit den von Rand zu Rand querverlaufenden Parkettstäben dient, kann die Verschleissschicht 4 des Lamellenbrettes selbst mit Randleisten 16 versehen werden, die entweder, gemäss Fig. 3, an dem einen Rand des Brettes entlang oder, wie in Fig. 4 gezeigt, an dessen beiden Rändern entlang verlaufen. An diese Randleisten schliessen sich die quergestellten Stäbe der Verschleissschicht mit ihren Endkanten an. Beim Zusammenfügen der Bretter zu einem Bodenbelag wird also in zwei benachbarten Brettern immer wenigstens eine Randleiste 16 mit längsverlaufender Faserrichtung zwischen den Endkanten der quergestellten Parkettstäbe liegen.
In Fig. 2-6 sind verschiedene Ausführungsformen der Kernschicht gezeigt. Nach der Erfindung wird eine Bindeschicht aus Furnier od. dgl., die gewöhnlich zwischen der Verschleissschicht und der Kemschicht angebracht wird und sowohl in der Kemschicht als auch in der Verschleissschicht zur Bindung der längsverlaufenden Fasern in der Querrichtung dient, überflüssig, weil die Stäbe der Verschleissschicht zum grössten Teil in der Querrichtung des Brettes liegen. Dies ermöglicht die Anwendung einer Kernschicht sehr einfacher Ausführung.
Fig. 3 und 4 zeigen Lamellenbretter, deren Kernschicht aus einem einzigen zusammenhängenden mit Feder und Nut versehenen Brett 17 mit längsverlaufender Faser- richtung besteht, das zur Verminderung der Ver- werfungskräfte gemäss Fig. 3 mit von unten und gemäss Fig. 4 mit von oben eingesägten, längs- verlaufenden Schnitten 18 versehen ist. Diese
Schnitte dringen in das Brett der Kernschicht bis zu einer Tiefe ein, die ungefähr gleich der
Summe der Dicke a der Federn oder Nuten und des Abstandes b zwischen der Kante der Kern- schicht und der Feder oder Nut ist. In Fig. 2 ist eine Kernschicht mit abwechselnd von oben und von unten eingesägten Schnitten gezeigt.
Die Kemschicht kann jedoch auch, wie in Fig. 5 gezeigt, aus einer kleinen Zahl, z. B. drei, neben- einander angeordneten Brettern 19 oder, wie in
Fig. 6 gezeigt, aus einer grösseren Anzahl von
Stäben 20 zusammengesetzt sein. Je nach der Breite und Beschaffenheit der Bretter oder Stäbe in der Kernschicht, können diese auch mit längsverlaufenden Schnitten 18 versehen sein (Fig. 5). Wird entsprechend Fig. 6 eine grössere Anzahl von Stäben verwendet, so brauchen keine besonderen längsverlaufenden Schnitte ausgeführt zu werden ; die sonst für die Verwerfungsfreiheit des Brettes vorgesehenen Schnitte werden dann durch die Fugen zwischen den Stäben gebildet, die zu diesem Zwecke nicht verleimt werden.
Damit eine in dieser Weise zusammengesetzte Kemschicht die geringstmöglichen Verwerfungskräfte aufweist, werden die Stäbe derart gewählt und angebracht, dass die Ja11resringe in mehr oder weniger stehende Lagen kommen.
Wenn die Stäbe mit quadratischem Querschnitt ausgeführt werden, können sie ohne unnötigen Abfall immer so gedreht werden, dass die Jahresringe annähernd in die stehende Lage kommen.
Je nach der Beschaffenheit des Materials, der Ausführung der Kernschicht und der an den Bodenbelag gestellten Qualitätsfbrderungen kann man auf die Unterseite der Kernschicht eine Bindeschicht 5 aus Furnier, Stäben od. dgl. mit querverlaufender Faserrichtung aufleimen. Eine solche Bindeschicht ist in Fig. 2 und 6 gezeigt.
Wenn es die Umstände zulassen, kann man ausser den längsverlaufenden Schnitten auch in der Querrichtung des Brettes oder schräg dazu gestellte Schnitte in der Kernschicht anbringen, wodurch die Verwerfungskräfte weiter vermindert werden.
Solche quer oder schräg verlaufende Schnitte werden zweckmässig in wesentlich grösserem Abstand voneinander als die längsverlaufenden Schnitte angebracht, u. zw. vorzugsweise in einem Abstand, der in der Grössenordnung der Breite des Brettes entspricht.
Die die Kemschicht bildenden Bretter oderj Stäbe können nicht immer in wirtschaftlicher Weise in gleicher Länge entsprechend der gewünschten Gesamtlänge der fertigen Lamellenbretter hergestellt werden. Bei Kernschichten, die aus nur einem oder wenigen Brettern bestehen bedeuten jedoch senkrecht zur Längsrichtung des Brettes verlaufende Fugen eine sehr starke Schwächung der Festigkeit des Brettes. Dies
<Desc/Clms Page number 3>
kann dadurch vermieden werden, dass zwischen den zu einer grösseren Längeneinheit aneinandergereihten Brettern die Fugen der Kemschicht schräg zur Querrichtung verlegt werden, so dass sie sich in der Verschleissschicht über zwei oder mehrere quergestellte Stäbe erstrecken. Wenn dagegen die Kernschicht, z.
B. gemäss Fig. 6, aus einer grösseren Anzahl schmälerer Stäbe besteht, ist es ausreichend, die querverlaufenden Fugen in der Längsrichtung des Brettes in nebenein- anderliegenden Stablängen gegeneinander zu ver- setzen, so dass die Fugen sozusagen von den benachbarten Stäben überbrückt werden. Senkrecht zur Längsrichtung des Brettes verlaufende
Fugen der Kernschicht können auch von den
Stäben der Verschleissschicht dadurch überbrückt werden, dass diese schräg zur Längsrichtung des Brettes angeordnet werden.
Dadurch, dass die Stäbe der Verschleissschicht im Verhältnis zu ihrer Länge schmal ausgebildet werden, werden mehrere Vorteile erzielt. Die Stäbe werden vorzugsweise schmäler als 30 mm gemacht, zweckmässig zwischen 18 und 20 mm breit gewählt. Durch die Anwendung so schmaler Stäbe wird es möglich, das Holzmaterial, aus denen die Stäbe hergestellt werden, besser auszunutzen. Es wird dadurch die Möglichkeit erhöht, die Stäbe derart zu wählen, auszusägen und anzubringen, dass sie mit stehenden Jahresringen in der Verschleissschicht angebracht werden können, was in hohem Masse die Gefahr vermindert, dass durch ein Schwellen infolge von Feuchtigkeit Verwerfungen verursacht werden. Auch qualitativ wird eine bessere Auswahl der Stäbe ermöglicht, so dass man ohne unnötigen Abfall einwandfreies, astfreies Material verwenden kann.
Beim Legen eines Fussbodenbelages, der aus zusammengefügten Brettern besteht, können unbedeutende, aber doch störende Höhenunterschiede zwischen den Kanten benachbarter Bretter entstehen. Solche Unebenheiten können gewöhnlich nur durch Abhobeln oder Abschleifen des Belages an den unebenen Stosskanten beseitigt werden. Die Entfernung solcher Unebenheiten wird bedeutend erleichtert, wenn man bei der Herstellung der Bretter die an den Seitenrändern der Lamellenbretter entlang verlaufenden Leisten zunächst etwas stärker ausführt als die Stäbe der Verschleissschicht und zur Ausgleichung von Unebenheiten zwischen den benachbarten
Bretterkanten diese Leisten nach dem Legen des
Bodenbelages abhobelt.
Bei der Anwendung lockerer Holzsorten in der Verschleissschicht ist es zweckmässig, diese mit einer Flüssigkeit, zweckmässig mit einer erhärtenden Flüssigkeit, wie Leinöl, zu tränken, wodurch die Verschleissschicht eine bedeutend bessere Verschleissfestigkeit erhält. Die Trän- kung erfolgt vorzugsweise vor dem Zusammen- leimen der Schichten, das in üblicher Weisein einer Presse unter Druck und Wärme erfolgt, wobei die Tränkungsflüssigkeit unter der Wirkung der Wärme gehärtet wird, was der Verschleiss- schicht eine noch grössere Härte verleiht als bei gewöhnlicher Lufttrocknung des Leinöles. Dieses
Tränkungsverfahren kann auch bei in anderer als der oben beschriebenen Weise zusammengesetzten und verleimten Brettern vorteilhaft verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fussbodenbrett aus zwei miteinander verleimten Schichten, von denen die Oberschicht aus Parkettstäben gebildet ist, die wenigstens teilweise im Winkel zur Längsrichtung des Brettes verlaufen, während die Unterschicht mit längsverlaufender Faserrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht stärker als die Oberschicht und als selbsttragende Tragschicht ausgebildet und mit Feder und Nut versehen ist, wobei zwecks Vermeidung innerer Spannungen die Tragschicht eingesägte Schlitze und/oder unverleimte Fugen aufweist und die Stäbe der Oberschicht untereinander unverleimt sind, und dass die im Winkel zur Längsrichtung angeordneten Parkettstäbe wenigstens mit ihren einen Enden gegen die Seitenkante von dem ganzen Brett entlang verlaufenden und mit der Tragschicht verleimten Leisten anliegen.